• Ich habe diesen Thread mal "Agenda 2020" genannt, weil mich interessiert, wie hier die Meinung ist, was sich bis ins Jahr 2020 ändern sollte. So wie die Sache aussieht ist ja heute mit der Zulassung der DEL 2 eine wichtige Weiche in Richtung Zukunft gestellt werden. Was muss aber getan werden, dass die Weiche den Zug "Deutsches (Profi)Eishockey" auch in die richtige Richtung lenkt? Denn alleine mit der Gründung einer DEL 2 ist die Sache ja nicht getan. Wie stellt ihr euch also Änderungen in der deutschen Eishockeylandschaft vor, die beispielsweise bis 2020 umgesetzt werden sollten?

    Mir ist durchaus bewusst, dass es viele verschiedene Meinungen zu diesem Thema geben kann. Deswegen: Respektiert Meinungen von Usern, die sich mit euren Meinungen nicht decken. Letztlich können wir hier nur darlegen, wie WIR als Einzelpersonen uns die Zukunft vorstellen. Die Entscheidungen werden in letzter Konsequenz woanders getroffen.

    Meine persönlichen Wünsche bis 2020 (die natürlich keinen Anspruch eines Allheilmittels für das deutsche Eishockey haben):

    Es sollte nicht wie jetzt mit DEL und DEL2 zwei Gesellschaften für das professionelle Eishockey geben. Mittelfristiges Ziel sollte hier sein, das professionelle Eishockey von einer Gesellschaft abwickeln zu lassen. DEL und DEL 2 sollten also irgendwann zu einer Gesellschaft fusionieren, die dann unter welchem Namen auch immer firmiert.

    Auf- und Abstieg zwischen allen Ligen! Ein Auf- und Abstiegsregelung zwischen erster und zweiter Liga muss geschaffen werden (2018?). Auf- und Absteiger sowie eventuelle Nachrücker sollten ausschließlich nach sportlicher Qualifikation ermittelt werden. Klarerweise muss der Aufsteiger in die erste Liga gewisse wirtschaftliche und infrastrukturelle Voraussetzungen mitbringen. Tut er das nicht, geht das Aufstiegsrecht auf den nächsten Nachrücker über. Wo in der Nachrückreihenfolge der Absteiger einsortiert wird, müsste diskutiert werden. Klarerweise könnte es hier dazu kommen, dass es mal eine Saison gibt, in der aus wirtschaftlichen Gründen niemand aufsteigt, aber die prinzipielle Möglichkeit eines sportlichen Aufstiegs muss immer gegeben sein und nicht nur dann, wenn ein Team der ersten Liga aufgeben muss. Genauso muss es zwischen zweiter Liga und den dritten Ligen einen Auf- und Abstieg geben. Auch hier mit gewissen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen, die aber nicht zu hart sein dürfen. Beispielsweise Voraussetzungen wie "Dach über der Eisfläche", "Stadionkapazität von mindstens 1500", o.ä. Auch hier muss der Aufstieg immer möglich sein und nicht nur dann, wenn ein Team in der zweiten Liga aufgeben muss. Genau wie zwischen erster und zweiter Liga also: sportliche Qualifikation geht vor.

    Reduzierung der Kontingentspieler in den Ligen. Beispielsweise 6 Kontis in der 1. Liga, 4 in der 2. Liga und wie gehabt 2 in den 3. Ligen.

    Verpflichtende Nachwuchsförderung in den professionellen Ligen dahingehend, dass die Nachwuchsabteilungen der Stammvereine gewisse Kritereien erfüllen müssen.

  • Guten Morgen zusammen!

    Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, so lautet ein Sprichwort in der professionellen Sportwelt, was so viel heißen soll, das man sich immer wieder sofort auf die nächst anstehende Aufgabe fokussieren soll. Gleiches gilt jetzt auch und um so mehr für die Neustrukturierung des Deutschen Eishockeys, deren erste wichtige Etappe mit der Einigung zwischen 2. Bundesliga und DEB gemacht wurde.

    Was haben wir jetzt? Alles eitel Sonnenschein? Mitnichten! Auch wenn man das eben Erreichte durchaus nicht klein reden sollte, bleibt noch einiges an Arbeit zu erledigen. Aber immerhin, und das gilt es dann doch auch mal festzuhalten, wir haben:

    - eine verbriefte Verzahnung zwischen der Oberliga und der 2. Liga, und damit kein nach unten ziehen der Trennlinie
    - eine DEL2 in Eigenverwaltung, damit keine aktiven Geisterstimmen mehr, damit eine gemeinsame Vermarktungsstrategie mit der DEL, ein Anteil für die DEL, ein Anteil für den DEB und drei Anteile für die DEL2.
    - ein 12er Starterfeld, das nächste Saison auf 14 aufgestockt werden soll, unter Berücksichtigung sportlicher Bedingungen
    - eine Verzahnung mit der DEL in 3-5 Jahren

    Warum 3-5 Jahre? Ist diese Angabe eine zufällige oder gar völlig willkürliche? Hier streiten sich sicherlich die Geister, aber immerhin sollte es auch klar sein, und das war es im Grunde von Anfang an, das eine sofortige Verzahnung, und es wird eine direkte angepeilt, nicht von jetzt auf gleich machbar sein würde, sondern das dem zuvor noch Strukturarbeit voranzugehen hätte. Und eben diese Strukturarbeit ist jetzt auch die Hauptaufgabe der beiden Profiligen, dies in Zusammenarbeit hinzubekommen, wobei das gemeinsame Vermarktungskonzept, in dem auch und grade der TV Sender Servus TV eine maßgebliche Rolle spielen soll, sicherlich sehr hilfreich sein wird. Gleichwohl müssen speziell jetzt die 2. Ligisten zusehen, das sie die kommende Saison erst einmal schadlos überstehen werden, denn dieses Sommertheater hat Spuren hinterlassen, und so gilt es jetzt erst einmal darum um Vertrauen zu werben.

    Die Fans, die das Pro DEL2 Projekt ins Leben gerufen haben, sind sich dabei einig, das der Kampf hier und jetzt nicht enden kann und darf, denn zu viele Baustellen gibt es noch, und jetzt erst Recht, zu bearbeiten. Zu viele Dinge sind noch nicht in trockenen Tüchern. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei deutlich bei der DEL, die jetzt a gesagt hat, und wir werden darauf einwirken, das sie dann auch b sagen werden. Die überwältigende Mehrheit aller Deutschen Eishockeyfans hat sich klar und deutlich für eine Verzahnung der Ligen ausgesprochen, und dies als den wichtigsten Punkt herausgestellt, auch wenn nicht immer Einigkeit herrscht unter welchen Bedingungen oder wessen Schirmherrschaft dies geschehen soll, aber dieser Punkt sticht mit großem Abstand heraus und ist damit eine deutliche Willenserklärung derjenigen, dessentwegen wir uns hier überhaupt Gedanken machen können, denn ohne diese ganzen zahlenden Zuschauer, würde hier schlicht und einfach gar kein Eishockey gespielt werden. Der Auftrag ist also klar liebe Funktionäre, der Kunde hat gesprochen!

    Aber es gibt auch ermutigende Zeichen, denn im Grunde ist man in keinem Lager abgeneigt, im Gegenteil, immer lauter werden die Stimmen, auch aus der DEL, die gerne wieder eine sportliche Verzahnung hätten, und dies macht auch durchaus wirtschaftlich Sinn. Aber eins sollte dabei auch klar sein: Will ich zwei beliebige Teile miteinander verbinden, so muss ich zuvor sehen das diese auch kompatibel sind. In unserem Falle hat diese Aussage mehrere Dimensionen, die es zu beachten und miteinzuplanen gilt. Neben den berühmten sportlichen und wirtschaftlichen Komponenten, gehört hier natürlich auch die Verwaltungs- und Planungsebene dazu, ohne die das Ganze nicht möglich ist, und natürlich die Vermarktungsebene, die letztendlich dazu führen soll, dass das Ganze auch auf einem gesichertem finanziellen Fundament steht.

    Der Hintergedanke bei dieser ganzen Neuordnung, und das dient auch gleichzeitig als Vision, soll das so genannte Schweizer Modell sein, aus dem dann hoffentlich ein Deutsches Modell wird und das in der Lage sein muss, eine neues Miteinander aller Teile zu ermöglichen. Also das letztendlich, was wir noch nie hatten. Ohne einander, oder gegen einander, das kennen wir jetzt schon zur Genüge, und das hatten wir die letzten Jahrzehnte, mit den bekannten Ergebnissen, die da im wesentlichen lauteten: Permanente Stagnation. Als Liebhaber dieser Sportart wollen wir aber das Gegenteil erreichen, um endlich einmal dieses große Potential für diesen Sport in Deutschland ausgeschöpft zu sehen, und das geht nur, wenn alle in die selbe Richtung ziehen. Nicht mit den Methoden von gestern, sondern mit dem was uns handlungsfähig macht und was uns in die Lage versetzt zu agieren statt permanent nur zu reagieren. Ein ganz wesentlicher Punkt um sich überhaupt Perspektiven schaffen zu können.

    Der letzte Punkt gilt vor allem auch für den Deutschen Eishockey Bund, ohne den wir nicht auskommen können, und der somit dringend zusehen muss, wie er sich in Zukunft aufstellt um seinen politischen Auftrag gerecht zu werden. Willens- und Absichtserklärungen sind dabei völlig irrelevant, sondern es zählt was hinten dabei raus kommt.

    Es gibt viel zu tun, na dann wollen wir mal.

    So long Olaf 8)

  • Als wichtigen Punkt sehe ich, wie sich die Beteiligten in der Zukunft platzieren können. Die DEL hat gezeigt, dass sie zur Zeit die Fäden im deutschen Eishockey in der Hand hält und dass der Verband die Marionette ist, die daran hängt. Dass das für die DEL und ihre Vereine ein paradiesischer Zustand ist, ist klar, aber ist es das auch das Beste für das deutsche Eishockey im Allgemeinen?
    Die ganze Zeit hätte der Verband über die Aufstiegsregelung Druck auf die DEL ausübern können, auch wenn er dabei jämmerlich versagt hat. Durch das zwischenschalten der DEL2 ist die DEL jetzt völlig losgelöst und kann jetzt wirklich völlig willkürlich entscheiden, wer in der Eliteliga spielen darf.
    Dass die Profiligen sich selbstverwalten finde ich gut, vor allem hat jetzt niemand mehr eine Ausrede, dass der Verband an etwas Schuld wäre, aber diese völlig unkontrollierte Profilandschaft bringt die Nationalmannschaft nicht unbedingt vorwärts.
    Meine Agenda 2020 sieht also folgendermaßen aus. Ein starker Verband bestimmt über die sportlichen Dinge im Eishockey, dazu gehören für mich hauptsächlich Ausländerregelungen, Nachwuchsförderung, Auf- und Abstiegsregelung. Die Proficlubs dürfen sich innerhalb der vom Verband vorgegebenen Richtlinien völlig frei bewegen und selbst vermarkten. Ein unabhängiges Sportgericht wird von allen Beteiligten als Sportgerichtsbarkeit anerkannt.
    Es sind zwar nur ein paar Punkte, aber ich befürchte, ich solle daraus eine Agenda 2100 machen.

  • Tach zusammen.

    Auf der Agenda 2020 muss vor allem stehen: Neubau von Eishallen in ganz Deutschland, dazu ein Förderprogramm "Eiszeit" von DEB und DOSB zur ganzjährlichen Eiszeit in den Hallen in dieser Republik, ein weiteres Förderprogramm "Trainer" von DEB, DEL und DOSB zur Einstellung von einem hauptamtlichen Trainer für den Nachwuchs an den Standorten mit Hallen. Standorte finden? da kann geholfen werden, auch wenns nicht die aktuellste und sicher nicht die beste Liste ist, aber für ein Dutzend neuer Hallen kann man die Liste heran ziehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia…_in_Deutschland desweiteren müssen die Kommunen als Gegenleistung für den Bau von Hallen den Verantwortlichen/Trainern von ortsansässigen Vereinen halbjährlichen Zugang zu den Grundschulen und Kindergärten in Form von Informationsveranstaltungen verschaffen (z.B. in einer Sportstunde), Kindergartengruppenausflüge und Klassenausflüge zu den Hallen mit Eislaufen organisieren. Auch muss man die Sportausrüstung für Kinder steuerlich absetzen können bei einer definierten Mindestmitgliedsdauer von z.B. drei Jahren im Verein. Oder aber Leute mit weniger Geld bekommen Gutscheine für den Kauf dieser Ausrüstung vom Arbeitsamt bei gleicher Mindestdauer der Mitgliedschaft.

    Das wäre mal das Wichtigste um diese geile Sportart wieder voran zu bringen.

  • @Dijäi...sehr guter Vorschlag. Der NAchwuchs muß einfach mehr Eiszeiten bekommen. In den neuen Hallen wie jetzt WSW, sollte man zwingend Sommereis (alternativ Synthetik Spielfläche)oder zumindest 10 Monate Eisbetrieb anstreben (wobei WSW da glaub mit der alten HAlle auch schon ganz gut dabei war), erstrecht wenn man keine zweite Eisfläche hat. Man kann es sich nichtmehr Leisten den Nachwuchs 5 Monate in die Sommerpause bzw. Eisfreie Zeit zu Schicken. Den Jungs fehlt am Ende der Nachwuchslaufbahn mehrere Jahre Eiszeit verglichen zu den Top Nationen.
    Ich Hoffe hier in Freiburg ändert sich in absehbarer Zeit durch den Neubau etwas in diese Richtung ("Ganzjahreseis" bzw. zweite Eisfläche).....das würde einen enormen Fortsschritt in der Nachwuchsarbeit ermöglichen und so geht es doch an vielen Standorten. In Städten mit Eishallen muß Schuleislauf genau so dazu gehören, wie Schulschwimmen....

    Der DEB hat ja da mal dieses PRojekt angeleiert

    http://www.bam-sports.de/sites/bamsport…ere_HBM_DEB.pdf

    Leide ist mir bis heute nicht bekannt das eine dieser Trainingshallen überhaupt gebaut wurde?? Mittelfristig muß es das Ziel sein das alle Profistandorte über zwei Eisflächen verfügen und auch in der Oberliga muss daran gearbeitet werden. Diese Proschüre ist ja schön und gut, aber eigendlich müsste es konkrete Förderzusagen geben (vom Verband, Politik plus Sonsoren) für jeden der sich so ein Teil hinstellt. Vielleicht legt der DEB den Gewinn aus der nächsten WM mal darin an.......Wäre Sinnvoller als in Rechtsstreitigkeiten.

    Sportliche Verzahnung zwischen DEL, DEL2 u. Oberliga oder Ausländeranzahl sind nur Nebenkriegsschauplätze...an diesen Fragen wird sich nicht die Zukunft dieser Sportart in Deutschland Entscheiden. Wenn man sieht wo überall ersatzlos Eishallen dichtgemacht werden, haben wir ganz andere Probleme.

    5 Mal editiert, zuletzt von Klapper (19. Juli 2013 um 09:09)

  • Ich hoffe es kommt viel früher, denn der DEB will ja alle Oberligen übernehmen. Trotzdem: eine (erneute) Reform der (nördlichen) Oberligen erscheint mir essentiell. Wir brauchen eine Pyramidenstruktur in den Ligen, nicht diesen Blähbauch aus zu vielen Oberligisten. Würde das Leistungsniveau der OLs etwas steigen, wäre auch der ganze Streit um Auf- und Abstieg zur 2. Liga nicht so erbittert. Es gab im Westen über viele Jahre eine stabile Ebene mit Liga Nord + Süd, mittlerweile sind viele Ost-Vereine dazu gekommen, also eine 3. Gruppe.
    Mein Vorschlag als Laie wäre eine absolute Obergrenze aus 3 Oberligen mit max. je 12 Teams. Wobei die dann resultierenden beiden nördlichen Oberligen auch kleiner werden könnten und m.M. so früh wie möglich (z.B. ab Januar) verzahnen sollten. Sollte ein guter Kompromiss zwischen Entfernungen und Niveau werden.

  • Das Hauptaugenmerk muss für mich ganz eindeutig auf die Stärkung der Basisarbeit gelegt werden. Seit Jahren verringert sich die Anzahl der Nachwuchsspieler in Deutschland, viele Standorte haben die Ausbildungsarbeit stark zurück gefahren, ganze Alterstufen brechen da zum Teil weg. Die Ausbildungsarbeit muss finanziell wieder attraktiver gemacht werden, denn nur so können wir die Basis wieder verbreitern, und mehr Spieler bedeutet auch mehr Druck in der Leistungsspitze. Hier sind wir einfach beim Thema Ausbildungsentschädigung, und wenn man das Schweizer Modell als Vorbild nimmt, dann ist ein großer Teil des Erfolges genau darauf aufgebaut. Natürlich stehen in der Schweiz der Sportart andere Summen zur Verfügung, aber um das sollte es eigentlich nicht gehen, sondern vielmehr darum, daß überhaupt mal etwas in Angriff genommen wird.

    Ganz allgemein gehört die Sportart endlich in ruhige Fahrwasser gelenkt. Ständige Zwistigkeiten schaden dem Ansehen ungemein, wir brauchen jetzt unbedingt eine Beständigkeit, und nicht, daß alle Nase lang wieder etwas geändert wird. Ich persönlich sehe zum Beispiel die Oberligareform als gelungen an, wir hatten jetzt z.B. drei Jahre lang den gleichen Spielmodus beim Ermitteln des Meisters, das ist ja ein Riesenschritt nach vorne gewesen. Natürlich wäre eine eingleisige Oberliga Nord noch besser, aber hier muss man realistisch sein und sehen, daß das Eishockeydeutschland einfach nicht hergibt, denn sämtliche Auftritte solch einer Liga mussten zu Grabe getragen werden. Eine solche Liga zu installieren wäre wohl nur möglich, wenn es massive Unterstützung durch die Profivereine gäbe, z.B. durch eine Mindestanzahl an Förderlizenzspielern, um den Etat zu entlasten. Das Problem, daß durch die weiten Strecken und die Strukturschwäche hier mehr oder weniger Teams mit Profibedingungen an den Start gehen müssten, ist auf jeden Fall eines, das nur sehr schwer zu lösen sein wird.

    Eine Verzahnung mit der DEL ist ein wichtiger Punkt, wobei das aber eine faire Verzahnung sein muss. Hier wird sich die DEL gewaltig bewegen müssen, auch wenn ich mir schon vorstellen kann, daß einige Gesellschafter alles versuchen werden, um einer DEL II den Aufstieg so schwer wie nur möglich zu machen. Aber wir werden sehen.

    Ganz allgemein natürlich immer hilfreich für eine Sportart: Steigerung der Fernsehpräsenz, neue Standorte entwickeln, Zugewinn potentieller neuer Sponsoren ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Südlicht (19. Juli 2013 um 10:04)

  • Bevor die Agenda 2020 kommt, muss der DEN erstmal reformiert werden. Mit den momentanen Strukturen braucht man nicht 7 Jahre voraus planen.
    Vorbild der Reform kann durchaus das Schweizer Modell sein: Der Profibereich (DEL) muss in den Verband integriert werden und dort auch Verantwortung übernehmen, für Nationalmannschaft und Top-Nachwuchsligen. Der Amateurbereich muss gleichzeitig neu aufgestellt werden. Er darf nicht mehr von Landesfürsten kontrolliert werden, sondern muss im Endeffekt demokratisiert werden. Amateureishockey muss von den Eishockeyvereinen bestimmt werden. Die Kleinstaaterei muss aufhören.

    Ein derartig reformierter DEB wäre ein stärker Verband und könnte sich dann z.B um die Vorschläge hier im Thread kümmern. Vorerst gehts aber doch weiter mit dem kleinlichen Gegeneinander derjenigen, die ihre Pfründe verteidigen.

  • desweiteren müssen die Kommunen als Gegenleistung für den Bau von Hallen den Verantwortlichen/Trainern von ortsansässigen Vereinen halbjährlichen Zugang zu den Grundschulen und Kindergärten in Form von Informationsveranstaltungen verschaffen (z.B. in einer Sportstunde), Kindergartengruppenausflüge und Klassenausflüge zu den Hallen mit Eislaufen organisieren.

    Auch wenns ein klein wenig Off topic ist, das mit den Schulen kann auch jeder Club so leisten. Crimmitschau hat mittlerweile 22 Partnerschulen beim Projekt EISPIRATEN@SCHOOL und das Projekt läuft auch richtig gut. Da braucht man keine gegenleistung sondern nur Eigeninitiative! :)

  • ...das gemeinsame Vermarktungskonzept, in dem auch und grade der TV Sender Servus TV eine maßgebliche Rolle spielen soll... eine neues Miteinander aller Teile zu ermöglichen. Also das letztendlich, was wir noch nie hatten.

    Würde das bedeuten, dass die Zweitligavereine künftig Geld von Servus TV bekommen (früher mussten sie ja Fernsehpräsenz bezahlen)?

    Zu einem neuen Miteinander würde für mich unabdingbar gehören, dass Ausbildungsstandorte wie Landshut, Füssen, Kaufbeuren, Tölz etc. erheblich gestärkt werden durch mehr Geld, z.B. deutlich erhöhten Reindl-Pool, egal wie der sich künftig schimpfen würde.
    Die Frage ist auch: wie können nicht ausbildende Vereine aus den beiden DEL-Ligen dazu gebracht werden, zu ausbildenden Vereinen zu werden? Zumindest müssten diese im Nichtausbildungsfall deutlich mehr in einen Nachwuchspool einbezahlen.
    Nur mit mehr Nachwuchsspielern kann das deutsche Eishockey auf eine breitere Grundlage gestellt werden.

  • 1. Durchgängige Verzahnung von DEL bis Bezirksliga mit harten aber fairen Lizenzvoraussetzungen für die beiden oberen Profiligen, die dann hoffentlich, ähnlich wie im Fußball, zu EINER Ligagesellschaft verschmolzen sind.
    2. Die Oberliga auf maximal drei Staffeln reduzieren. Größtes Problem hier ist aber die unterschiedliche Standortdichte, die wohl auch 2020 noch bestehen dürfte. Daher ist es im Bezug auf dieses Problem wichtig, dass die Landesverbände bis dahin nicht mehr ihre Finger im Spiel haben und alles unter dem Dach des DEB liegt. Die wird entsprechend der Standortverteilung die Oberliga-Staffeln möglichst gleichmäßig aufteilen und das ohne Rücksicht auf Landesgrenzen.
    3. Die Landesverbände leiten ihre Amateurligen unter Eigenregie. Aufgestiegen sind entsprechender Oberliga-Staffelung genau so viele Meister der entsprechenden Regionalligen (3 Oberliga-Gruppen = 3 Aufsteiger), die je nach Verzicht ihren Aufsteiger ausspielen. Als Beispiel hier die mittlerweile bereits angewandte Form im Süden. Der Aufsteiger sollte zwischen dem BaWü- und dem Bayern-Meister ausgespielt werden. Da Heilbronn (glaub ich war`s) aber von vornherein zurückzog ist Bayreuth automatisch aufgestiegen. Ähnliches Prozedere könnt ich mir im Bereich Osten/Norden/Niedersachsen bzw Hessen/West/Rheinland-Pfalz vorstellen.
    4. Das wichtigste aber, und das ist eben die Grundvoraussetzung vorallem für Punkte 2 und 3: Das kochen der eigenen Süppchen, vorallem in den Landesverbänden muss aufhören. Eigenverantwortung, Eigenregie ist alles ok. Aber wenn es um das GESAMTdeutsche Eishockey geht (und das beginnt für mich bei der Oberliga) müssen alle endlich an einem Strang ziehen. Bevor das nicht passiert brauchen wir uns um irgendwelche Nachwuchskonzepte eigentlich fast gar nicht unterhalten. Das wäre dann Punkt Nummer...
    5. Vielleicht läuft es ja da schon an, ein ausgereiftes Konzept, wie man junge Leute für das Eishockey begeistern und diese dann gezielt fördern kann. Ein wichtiger Bestandteil ,der da gerne vergessen wird ist für mich auch die Standortfrage. Wieviel Millionen Euro wurden in den letzten 10-20 Jahren für Prozesskosten, Umstrukturierungen, Streitigkeiten usw aus dem Fenster geworfen? Dieses Geld wäre tausend mal besser in Subventionen für Eishallen-Neubauten oder -Sanierungen in ganz Deutschland besser aufgehoben gewesen. Monatlich liest man von irgendwelchen drohenden Hallenschließungen und nur selten raufen sich mal eine Handvoll Leute zusammen und packen einen Neubau an. Der DFB hat es damals auch geschafft im Zuge der Nachwuchsoffensive reihenweise Bolz- und Fußballplätze für Jugendlich zu bauen. Klar, ganz andere Kostenfrage, aber diese Menge wird im Eishockey auch nicht benötigt. Wenn im Jahr 2-3 Hallenneubauten vom DEB subventioniert werden und dabei neue Standorte entstehen wäre das ein riesen Erfolg. Sollte wirklich ab jetzt alles in eine ordentliche Richtung laufen gibt es ja wieder 2017 eine WM im "eigenen Land". Mit dem Gewinn, sofern vorhanden, könnte man mit diesem Subventions-Projekt beginnen. Denn ohne Eishalle, kein Eishockey und ohne Eishockey keine Begeisterung bei den jungen Leuten für diesen Sport.

    chris

  • Klapper, Danke und Dito, auch sehr guter Beitrag. Das Konzept aus deinem Link ist mehr Schein als Sein. aber wen wunderts bei den Leuten im DEB. :rolleyes:

    k0r, WSW hat sich auch wieder an die DDR-Zeiten erinnert und kooperiert mit den Schulen. aber ich wollte nur drauf hinweisen, wenn man einer Kommune als Bund (Innenministerium/DOSB) eine neue Halle schenkt, dann unter gewissen Verpflichtungen der Kommune für eine gewisse Zeit. und das einige Kommunen in Deutschland sowas schon machen (Kooperationen) finde ich lobenswert, aber da ginge noch einiges mehr zu machen.