DEL II-GmbH ist gegründet

  • Hallo,

    Mal ne ganz ernsthafte Frage. Reißt mir bitte nicht gleich den Kopf ab:

    Was macht denn DEL/DEL 2 wenn der DEB nun die beleidigte Leberwurst spielt und dann nicht mal auf nen Kooperationsvertrag eingeht ? Ich denke jetzt da an Schiedsrichter und Passwesen etc.

    Hab mich jetzt mit der ganzen Verzahnungsmaterie nicht wie manch Profi hier auseinandergesetzt, deshalb wär ne ganz sachliche Antwort schön :thumbup:


    alles ne Frage des Könnens... ;)

    Wenn der Verband auf Abgaben der 2. Ligisten verzichten kann, wenn man auf eine funktionierte 2. Liga überhaupt verzichten kann, (und wenn man sein eigenes Ego pflegen will) dann kann der Verband effektiv die 2. Liga boykottieren. Die Möglichkeit hat der DEB.

    Aber ob er die Muskeln spielen lässt..., man wird sehen...

    Tschau Weiss


  • Deswegen habe ich auch von Regionalverbänden geschrieben. Es braucht keinen Landesverband Sachsen-Anhalt für einen Eishockeyverein. Gleiche gilt für Rheinland-Pfalz, für Bremen etc., auch wenn es da etwas mehr sind. 4 bis 6 Regionalverbände im Eishockey reichen völlig aus. Das wiederum würde die Verwaltungskosten erheblich senken.

  • Zitat von »Libor«

    Das will ich doch gar nicht wissen. Meine Frage ist immer noch, wo die Zusage der DEL steht, dass die Verzahnung mit der DEL II vor 2018 kommt. Das soll doch der große praktische Vorteil der DEL II sein. Und wo die definitive Absage an den DEB steht. Ich sehe "Verzahnung mit DEB hat derzeit keine Chance". DERZEIT. Das kann sich morgen auch ändern. Ich sehe nicht "Wir verzahnen mit der DEL II vor 2018". Die Beteuerungen á la "die werden das schon ausgemacht haben" helfen mir da auch nicht viel. Ich hätte es gerne ein bißchen konkreter und verbindlicher. Das Dumme ist doch, dass das weder der DEB noch die EBGB/DEL II im Moment konkreter liefern.

    guten Tag

    das ist doch schlichtweg falsch

    Stand heute hat ein ESBG-Verein null Chance sportlich - bis 2018 - in die DEL zu kommen
    aufgrund diverser Aussagen besteht die Möglichkeit das zu ändern, wenn man sich der DEL annähert, sprich sich vom DEB trennt und eine unabhängige DEL2 gründet, die natürlich einen KOOP-Vertrag mit dem DEB braucht/haben muß
    stand heute verweigert die DEL den Buli2-Vereinen ein entgegenkommen, wenn man wieterhin in dem Chaos mit dem DEB lebt oder sich unter das Patronat des DEB begibt

    jetzt sag mir, wie die ESBG-Vereine sich entscheiden sollen und wie sich sich entscheiden werden
    und das jetzt mal aus dem Blickwinkel eines ESBG-Gesellschafters gesehen und nicht aus der Sicht eines OL-Vereins, der sich grad zusammenphantasiert, dass diese Vereine abschieben will

    Merkst was ?

    gruß aus LA

    Stand heute hat ein ESBG-Verein null Chance sportlich - bis 2018 - in die DEL zu kommen
    aufgrund diverser Aussagen besteht die Möglichkeit das zu ändern, wenn man sich der DEL annähert, sprich sich vom DEB trennt und eine unabhängige DEL2 gründet, die natürlich einen KOOP-Vertrag mit dem DEB braucht/haben muß
    stand heute verweigert die DEL den Buli2-Vereinen ein entgegenkommen, wenn man wieterhin in dem Chaos mit dem DEB lebt oder sich unter das Patronat des DEB begibt

    Hallo zusammen!

    Kann mir mal einer erklären, warum es denn auf einmal möglich sein sollte als ESBG-Verein in die DEL als "regulärer SPORTLICHER Aufsteiger" zu kommen, nur weil das Konstrukt jetzt DEL II heißt? Warum kann man denn nicht den KOOPVertrag zwischen DEL und DEB, der ja bis 2018 läuft, nicht dahingehend ändern? Und zwar dahingehend, dass auch aus einer DEB geführten 2. Liga ein Aufstieg in die DEL möglich wäre? Vorausgestzt natürlich der DEB macht da mit. Denn wie man momentan sieht, muss man ja nur gewisse Punktepläne erfüllen und das nötige Geld mitbringen um freiwerdende Lizenzen/GmbH zu erwerben. Und schon wäre eine EINstieg in die DEL auch für jeden anderen, z.B. Frankfurt oder Waldkraiburg, möglich. Was hülfe es denn einem DEL II Meister, wenn er die Anforderungen der DEL nicht erfüllt? Als Extrembeispiel seien hier exemplarisch, Garmisch oder Kaufbeuren genannt. Vielleicht hilft mir ja jemand von dem Schlauch, auf dem ich stehe... Die Vorgeschichte mit den Verhandlungen zwischen DEB und DEL kenne ich, also bitte nicht wieder bei Adam und Eva und dem Verrat an der ESBG anfangen. Danke

  • Ich halte mal fest:
    - es gibt keinen Kooperationsvertrag zwischen "DEL2" und DEB
    - damit keine Anbindung an den internationalen Verband
    - es gibt damit keine Spielgenehmigung, keine Spielerpässe, keine Transferkarten, keine Schiedsrichter etc.pp.
    - es bisher gibt keine Statuten, keine Spielordnungen, Lizenzen etc.pp. der sogenannten "DEL2"
    - darausfolgernd frage ich mich wie überhaupt ein Spielbetrieb gewährleistet werden soll?

  • Mal ne ganz ernsthafte Frage. Reißt mir bitte nicht gleich den Kopf ab:

    Was macht denn DEL/DEL 2 wenn der DEB nun die beleidigte Leberwurst spielt und dann nicht mal auf nen Kooperationsvertrag eingeht ? Ich denke jetzt da an Schiedsrichter und Passwesen etc.

    Hab mich jetzt mit der ganzen Verzahnungsmaterie nicht wie manch Profi hier auseinandergesetzt, deshalb wär ne ganz sachliche Antwort schön :thumbup:

    Dann wird per einstweiliger Verfügung gespielt und weiter prozessiert, aber es wird gespielt. Wie das mit den Schiris läuft kann ich dir auch nicht sagen, die Passwesengeschichte, also eine Formalie, kann sicherlich auch derweilen intern gelöst werden.

    Eine Erfolgsaussicht für den DEB die DEL2 ernsthaft und dauerhaft zu boykottieren, oder gar zur wilden Liga zu stempeln, ist im übrigen äusserst zweifelhaft, da sich die Liga ganz klar zu den Regeln des internationalen Eishockeys bekennt und auch sonst alle Bereiche des DEBs voll und ganz akzeptiert, bis auf die Mehrheitsverhältnisse. In diesem Falle schreiben dem DEB die Statuten vor die Genehmigung zu erteilen. Dabei zählt auch nicht das Angebot einer eigenen Liga, sondern die Liga, die auch angenommen wird, also tatsächlich und gelebt da ist. Ist juristisch jetzt nicht ganz so einfach wie ich es hier jetzt beschreibe, ich bin ja auch kein Jurist, jedoch ist mir das jetzt von verschiedenen involvierten Seiten so erklärt worden. Also diesen Fall hat man durchaus mit einkalkuliert und riskiert auf keinen Fall ein eigenes Desaster dadurch, das schlichtweg nicht gespielt werden könnte. Ich nehme an, das meinte EHL auch bezüglich vorbereitet sein. Ziel ist es aber ganz klar zu einer einvernehmlichen Einigung mit dem DEB zu kommen. Dazu passt auch das Auftreten in den letzten Wochen der ESBG Vertreter in Richtung DEB, die sich in der Öffentlichkeit sehr zurückhalten, und wenn dann doch mal kleinere Statements kommen, dann sind diese betont sachlich und weisen auch immer auf die Gesprächsbereitschaft hin. Das ist auch bewußt so gewollt.

    Mehr kann ich dir als Antwort zu deiner Frage leider nicht geben,

  • Hallo zusammen!

    Kann mir mal einer erklären, warum es denn auf einmal möglich sein sollte als ESBG-Verein in die DEL als "regulärer SPORTLICHER Aufsteiger" zu kommen, nur weil das Konstrukt jetzt DEL II heißt? Warum kann man denn nicht den KOOPVertrag zwischen DEL und DEB, der ja bis 2018 läuft, nicht dahingehend ändern? Und zwar dahingehend, dass auch aus einer DEB geführten 2. Liga ein Aufstieg in die DEL möglich wäre? Vorausgestzt natürlich der DEB macht da mit. Denn wie man momentan sieht, muss man ja nur gewisse Punktepläne erfüllen und das nötige Geld mitbringen um freiwerdende Lizenzen/GmbH zu erwerben. Und schon wäre eine EINstieg in die DEL auch für jeden anderen, z.B. Frankfurt oder Waldkraiburg, möglich. Was hülfe es denn einem DEL II Meister, wenn er die Anforderungen der DEL nicht erfüllt? Als Extrembeispiel seien hier exemplarisch, Garmisch oder Kaufbeuren genannt. Vielleicht hilft mir ja jemand von dem Schlauch, auf dem ich stehe... Die Vorgeschichte mit den Verhandlungen zwischen DEB und DEL kenne ich, also bitte nicht wieder bei Adam und Eva und dem Verrat an der ESBG anfangen. Danke


    Das kann ich dir erklären. Der sporliche Aufstieg, von der 2. Liga in die DEL, war dabei nie das größere Problem, sondern vielmehr der Abstieg aus der DEL in die 2. Liga. Neben durchaus egoistischen Gründen einiger Blockierer wurde immer die wirtschaftliche Unsicherheit, ausgelöst durch die herrschenden Strukturen im DEB Bereich, bemängelt. Und zum Anderen ist da die Geschichte der Franchise, nach der niemand aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden kann, der sich einmal darin eingekauft hat ( Gesellschaftsrecht), es sei denn er meldet insolvenz an. Eine DEL2 kann dieses Problem lösen, was eine völlig andersartig gestrickte Betreibergesellschaft eben nicht lösen könnte. Der Andere Grund ist aber auch eine gewachsene Sensibiltät innerhalb der DEL für dieses Thema, das man ja jahrelang kategorisch abgelehnt hatte.

    Man kanns auch noch anders erklären: Stell dir vor, zwei Firmen wollen miteinander kooperieren, also in gewissen Bereichen eng zusammenarbeiten. Hierzu ist es notwendig die passenden Anschlußstellen zu schaffen, wie bei einem Stecker und einer Steckdose. Dazu müssen z.B. auch die Ziele konform sein, oder die Leitbilder. Nur wenn die Prioritäten in die selbe Richtung gehen kommt es schliesslich auch zu einer gemeinsamen und vor allem auch erfolgreichen Zusammenarbeit. Der Streit zwischen DEB und DEL ist zwar schon länger her, wir erinnern uns, jedoch die Gründe waren auch damals schon, u.a., die unterschiedlichen Ansichten und Fähigkeiten, wie denn Profieishockey zu organisieren sei. Das wäre bei einer DEL2 nicht mehr der Fall, und genau deshalb tun sich in diesem Falle, nicht nur was das Thema Verzahnung angeht, dies ist in Wahrheit nur einer von Vielen Punkten, ganz andere Möglichkeiten auf als zuvor.

  • Ich glaube nicht das der DEB die 2.Ligavereine opfern kann. Irgendwann wird sich dann wohl auch die DEL einmischen und ein Machtwort sprechen. Mächtig genug scheint sie dazu ja durchaus zu sein.

    Wir sehen doch, welche Arbeit es teilweise ist, einen 2. Ligaverein in die DEL zu bringen und was da von der einen Saison zur anderen an finanziellen Hürden zu nehmen ist. Es besteht die Möglichkeit, dass die DEL in den nächsten Jahren neue Teams braucht. Die kann sie sich wohl kaum aus der Oberliga holen. Wenn da nicht gerade einer mit vielen Millionen bereitsteht, kannst du in einer Sommerpause einen Oberligaclub nicht in die DEL führen.

    Es braucht eine 2. Liga in Deutschland, fertig. Das wissen sie alle, die DEL, der DEB, die Zweitligisten und die Oberligisten wissen das auch.
    Ein Ligensystem ist doch wie eine Kette. Schlägt man ein Kettenglied in der Mitte raus, verliert man alles, was da noch mit dranhängt. Vielleicht ordnet man die Kette ja im Moment mal richtig. Alles andere kann sich das deutsche Eishockey sowieso nicht mehr leisten.

  • Ich halte mal fest:
    - es gibt keinen Kooperationsvertrag zwischen "DEL2" und DEB
    - damit keine Anbindung an den internationalen Verband
    - es gibt damit keine Spielgenehmigung, keine Spielerpässe, keine Transferkarten, keine Schiedsrichter etc.pp.
    - es bisher gibt keine Statuten, keine Spielordnungen, Lizenzen etc.pp. der sogenannten "DEL2"
    - darausfolgernd frage ich mich wie überhaupt ein Spielbetrieb gewährleistet werden soll?

    NOCH Nicht.

    usw.

    Hat der Reindl nicht vor paar jahren selbst mal den Vorschlag von 2 Profi-Ligen DEL I+II ins Spiel gebracht, in sich durchlässig, die aber nach seinen Vorstellungen nach unten geschlossen sein sollten? Seinerzeit war, glaube ich, von jeweils 12 Mannschaften die Rede. Kann sich da jemand dran erinnern? Oder täusche ich mich da?

  • Erstaunlicher Wettbewerb zwischen EHN und Merkur.Wie tief kann die EHN denn eigentlich noch sinken? Schafft sie es, den Merkur zu überrunden?

    "Die Verzahnung mit einer DEB-geführten Liga hat für die DEL derzeit keine Chance". Will heißen: Sollte eine Zweite Liga unter dem Dach des Amateurverbandes DEB installiert werden, gibt es auf Jahre hinaus keinen Auf- und Abstieg.

    Will das im Umkehrschluß heißen, dass das mit der DEL II anders ist? Seit wann heißt "derzeit" "auf Jahre hinaus"?

    Ist ganz einfach!
    Dank des schon oft angesprochenen Koop-Vertrages DEL / DEB ist ja bis 2018 alles geregelt und ein Auf-/Abstieg ist da nicht vorgesehen.

    Mit der DEL II (nennen wie sie mal so) gibt es aber offensichtlich einen anderen Vertrag.

    Arnold bezieht sich hier also nur auf eine bekannte Vertragsklausel, was die EHN daraus interpretiert und schließt und titelt ist ihre Sache.

    Das Einzige was man hieraus schließen könnte ist, dass DEL und DEL II wohl schon ordentlich miteinander reden ( und hoffentlich auch verhandeln ) und dass man vermutlich einige gemeinsame Nenner gefunden hat. Wie das dann vertraglich festgelegt wird, wird man sicher im Laufe des Sommers kommuniziert bekommen, falls nicht vorher ausgeplaudert wird ..... wobei ein Ausplauderer ja hier wohl nicht mit am Tisch sitzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (21. Mai 2013 um 23:45)

  • Die DEL formuliert das doch aus verhandlungstechnischer Sicht bei-
    nahe perfekt:

    Man steht zur DEL II, schlägt aber dem DEB nicht die Tür vor der
    Nase zu. Denn die Einschränkung gilt ja "nur" für "eine DEB-geführte
    2. Liga". Es spricht also absolut nichts gegen eine Beteiligung - in
    welcher Form und mit welchen Anteilen auch immer - des DEB,
    die von der DEL wohl auch gewollt zu sein scheint.

    Die "DEL II"-Klubs haben doch nie behauptet, dass sie ihre Liga komplett OHNE den DEB durchziehen wollen. Im Gegenteil, man hat sich klar zu Verband als "Oberstes Eishockeyorgan" bekannt und ist mit Sicherheit auch bereit den DEB als Gesellschafter mit ins Ligenboot zu nehmen, aber sicher nicht mit Phantomanteilen und einer Grundmehrheit von >70% !! sowie einer grossen Anzahl von Sperr- und Vetorechten. Es liegt hier also am DEB sich um Gesellschafteranteile an einer DEL II "zu kümmern".

  • Die "DEL II"-Klubs haben doch nie behauptet, dass sie ihre Liga komplett OHNE den DEB durchziehen wollen. Im Gegenteil, man hat sich klar zu Verband als "Oberstes Eishockeyorgan" bekannt und ist mit Sicherheit auch bereit den DEB als Gesellschafter mit ins Ligenboot zu nehmen, aber sicher nicht mit Phantomanteilen und einer Grundmehrheit von >70% !! sowie einer grossen Anzahl von Sperr- und Vetorechten. Es liegt hier also am DEB sich um Gesellschafteranteile an einer DEL II "zu kümmern".


    Genau das meine ich ja. Die DEL stützt "ihre" Zweitligisten, vermeidet
    durch die Formulierung aber auch jede Konfrontation mit dem DEB, mit
    dem man ja vorläufig (bis 2018 ) per Koop-Vertrag verbunden ist. Man
    will und muss mit beiden Seiten leben und arbeiten, daher springt man
    den Zweitligisten zur Seite, ist aber bemüht das "gute" Verhältnis zum
    DEB zu wahren.

  • guten Abend

    interessant, dass das zur Kenntnis genommen wird
    dann sollte man aber dieselbe Sichtweise der ESBG zubilligen, denn auch die ist darum bemüht zu betonen, dass auch eine neue Liga nicht ohne DEB geht, die sog. "neue" Struktur geht im Gegensatz zur DEL sogar noch weiter und will kein sog. "closed shop" werden
    Nur komischerweise akzeptiert der DEB dieses Ansinnen bei der DEL
    bei der ESBG macht der DEB aber einen Heckmeck
    ist das nicht mit zweierlei Maß messen ?
    jetzt mal fernab davon ob das alles richtig ist

    gruß aus LA

  • @ EHL

    Sag ich doch. Wir wollen doch beide eigentlich, dass das Chaos ein Ende hat. Ich sage nur zusätzlich: ersetzt das Chaos nicht durch ein neues Chaos, bloß weil ihr es so eilig habt. Nehmt euch die Zeit, es sorgfältig zu machen. Vielleicht ist die DEL II die allerletzte Chance. Wenn es damit nicht klappt, ist das Zweitliga-Eishockey wirklich endgültig am Boden. Mit so einer Chance muß man ganz sorgfältig umgehen. Da muß man halt vielleicht ein bißchen spießig sein und auf rechtlichen Dingen rumreiten. Es läuft doch immer ganz toll, solange es noch um nichts geht. Aber die Einigkeit zwischen den DEL II - Protagonisten ist irgendwann auch mal vorbei. Und dann zeigt sich, wie man gearbeitet hat, als noch alles ganz toll war. Wenn man da nicht ganz sauber gearbeitet hat, geht es den Bach herunter.

    Beispiel gefällig? Als die idiotische Klausel, nach der der DEB die Stimmanteile der ausscheidenden Vereine übernimmt, in die Satzung aufgenommen wurde, lief es auch ganz toll und alle hatten sich lieb. Da hat auch jeder gedacht, dass das in Zukunft kein Problem sein wird. Hätte damals einer mit ein bißchen Weitsicht gesagt, dass diese Klausel zu blödsinnigen Verhältnissen führen kann (worauf man damals auch hätte kommen können), wäre er wahrscheinlich auch ausgelacht worden. Und heute? Wäre man dankbar, wenn sich damals einer gefunden hätte. Nebenbei: wahrscheinlich waren einige Zweitliga-Vertreter damals auch dabei, weiß ich aber nicht.
    Und von mir aus, nimm Herrn Beck wieder aus meinem letzten Post raus. Vor allem, wenn er nicht redet, sondern tut, habe ich gar kein Problem damit.

    damit hast Du gerade wohl den Hauptgrund des Zwistes DEB / ESBG angesprochen.

    Als dieser Passus eingeführt wurde, machte er durchaus Sinn, denn jemand muss ja die "freien" Anteile an der ESBG verwalten und das kann nur der Verband ( und auch Gründer und Abfasser des Vertrags ) sein. Damals gab es eine Regionalliga Süd, eine Oberliga Süd, eine Bundesliga und im Grunde auch noch eine OL Nord. Der DEB hatte somit neben den ihm zustehenden Anteilen nur noch sehr wenig Phantomanteile, da ja auch da noch die Hoffnung auf eine Wiedereinführung der OL Nord bestand. Außerdem war vertraglich abgesichert, dass der DEB die "Phantomstimmen" nur dazu verwendet um für unmittelbare Interessen der "Phantomvereine" abzustimmen und nicht dazu, um mit der Phantommehrheit Verbandspolitik durchzusetzen.
    Es ging also zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung nur um weniger als max 15-20% der Stimmen. Da war auch nicht abzusehen, dass der Verband beispielsweise seine Mehrheiten dazu einsetzt Versammlungen platzen zu lassen, zumal für wichtige Verbandsinteressen berührende Punkte vertraglich die Zustimmung durch den DEB nötig war.

    Das Problem entstand ja hauptsächlich daraus, dass der DEB sich weigerte die Stimmengewichtung und -anteile an die sich ändernden Gegebenheiten anzupassen und auf seinen gehamsterten Stimmen beharrte, womit - egal zu welchem Abstimmungspunkt - eine normale Abstimmung ( wie sie eine Ligenselbstverwaltung erfordert ) gar nicht mehr möglich war und das "Risiko DEB-Phantomstimmen" über allem schwebte, was man abstimmen musste.

    Man darf also niemand daraus einen Vorwurf machen, dass man keine hellseherischen Fähigkeiten hat, aber man kann wohl dem DEB vorwerfen, dass er sich einer Anpassung der Veträge an die Realität widersetzte und auf einer zementierten Vergangenheit beharrte.


  • In der Tat, genau das glaube ich, da die ESBG ähnlich wie die DEL bisher nichts gebacken bekommen hat!

    die ESBG hat es ja auch nicht einfach irgendetwas zu backen, wenn da einer mit seinen 74% Stimmanteil in den Abstimmungen sitzt - falls er überhaupt kommt - und wenn einer als Verhandlungsführer von abgesprochenen und verkündeten Verhandlungspunkten einfach komplett abweicht und den "ESBG-Standpunkt" einfach völlig ausser Acht lässt.

  • guten Tag

    Alfred Prey gibt heute ein sehr interessantes Interview in der EHN und sagt auch was zum DEB und seiner Aussage von wegen Kapitalgesellschaften können so ohne weiteres unters Dach des DEB.

    Zitat

    Alfred Prey: "die Aussage des DEB ist - vorsichtige gesagt - irreführend ! Fakt ist, dass eine Aufnahme nur in Ausnahmefällen möglich ist und das obwohl die Satzung geändert wurde. Ironie des Schicksals ist, dass das DEB-Schiedsgericht gerade prüft, ob diese Änderung überhaupt rechtens ist. Selbst wenn das so wäre, muss der Stammverein, der mit einer beitrittswilligen KG in der Regel gesellschaftsrechtlich oder mit Koop-Vertrag verbunden ist, einen weiteren Vertrag mit dem DEB abschließen. Schwer realisierbar, aber sollte ein Vertrag zwischen 3 Institutionen zustande kommen, würde sich durch die hohe Komplexität der Vertragslage das Risiko für den DEB um ein Vielfaches erhöhen, bei anstehenden Prüfungen durch Finanzbehörden seine Gemeinnützigkeit verlieren."
    Quelle: EHN

    Und da fragt man sich, warum der DEB die Clubs unter sein Dach holen will

    gruß aus LA

  • guten Tag

    Alfred Prey gibt heute ein sehr interessantes Interview in der EHN und sagt auch was zum DEB und seiner Aussage von wegen Kapitalgesellschaften können so ohne weiteres unters Dach des DEB.

    Und da fragt man sich, warum der DEB die Clubs unter sein Dach holen will

    gruß aus LA

    Ob der DEB mit seinem aktuellen Auftreten der Allgemeinheit nützt steht ja leider nicht zur Diskussion.

  • Also gerade die "Verkaufs- Einkaufssituation" zwischen Hannover und Schwenningen zeigt doch eigentlich, dass es sich der DEB durchaus sehr leicht machen könnte, indem er einfach einer DELII zustimmt und dieser Zusammenarbeit mit den Auflagen von Auf- und Abstieg zwischen der/den Oberligen, Verbands- und Nachwuchsabgaben und eben gemeinsam abgestimmter Lizenzkriterien so fordert. Die ganze Arbeit betreffend Wiedereinführung Auf- und Abstieg DEL - DELII, Nachwuchsförderung im Profibereich, Förderlizenzen usw. wären dann in der Hand derjeniger, welche sich eben nicht mehr von Landesverbänden und DEB diesbezüglich was vorschreiben lassen wollen.

    Für den DEB wäre dies sogar der Vorteil, dass bei Nichterfolg er generell dann auf diese Institutionen zeigen und sagen könnte, ihr seid Schuld. Wenns funktioniert, wovon ja alle DELII Befürworter ausgehen, hätte der DEB sogar den Vorteil, dass durch die Mehreinnahmen bei den Zuschauern auch Mehreinnahmen in seine Kasse gespült werden. Er bräuchte sich dann auch von den DELII Clubs, die Meister wurden und eben nicht aufsteigen können anhören müssen, du lieber DEB hast uns das vermasselt.

    Die große Frage, die sich jeder selbst beantworten kann: Warum ist der DEB eigentlich so dumm?

  • Und da fragt man sich, warum der DEB die Clubs unter sein Dach holen will


    Naja, die Frage ist ja eher, wie man "unter sein Dach" dann schlussendlich in
    der Realität mit Leben füllt. Ich würde da im Endeffekt auch eine Gesellschaft
    erwarten, um eben die Problematik der Gemeinnützigkeit zu "umgehen". Und
    da wären eben die Mehrheitsverhältnisse eben (vorsichtig formuliert) eher
    "DEB-lastig" und man wäre Herr im Haus "unter seinem Dach".


  • Naja, die Frage ist ja eher, wie man "unter sein Dach" dann schlussendlich in
    der Realität mit Leben füllt. Ich würde da im Endeffekt auch eine Gesellschaft
    erwarten, um eben die Problematik der Gemeinnützigkeit zu "umgehen". Und
    da wären eben die Mehrheitsverhältnisse eben (vorsichtig formuliert) eher
    "DEB-lastig" und man wäre Herr im Haus "unter seinem Dach".


    guten Tag

    naja, aber wenn ich als DEB das will sollte man doch erwarten dürfen, dass eben der DEB ein hieb und stichfestes Konzept den Vereinen vorstellt, oder ? Nur komischerweise stellt sich jetzt wieder raus, dass wahrscheinlich das eigene Schiedsgericht diesen Beschluß wieder kassiert und wieder mit dem Argument "rechtliche Bedenken" und eben das hört man in den letzten Jahren zu oft
    V.A. wenn man bedenkt, dass ja der DEB-Präsi selbst Anwalt ist und eine KF-Anwaltskanzlei den DEB berät. Ja was machen die denn den ganzen Tag und für bekommen die ihr Honorar?

    gruß aus LA

  • svertrag zwischen "DEL2" und DEB
    - damit keine Anbindung an den internationalen Verband
    - es gibt damit keine Spielgenehmigung, keine Spielerpässe, keine Transferkarten, keine Schiedsrichter etc.pp.
    - es bisher gibt keine Statuten, keine Spielordnungen, Lizenzen etc.pp. der sogenannten "DEL2"
    - darausfolgernd frage ich mich w

    Richtig, darum macht man sowas in der SOMMERPAUSE

    und mal ehrlich:
    Welches Druckmittel hat der schwache DEB schon?
    Der DEB kann sich doch garnicht stur stellen, den der DEB sind auch diejenigen Vereine, die jetzt die DEL 2 wollen.

    An Schiedsrichtern wird es nicht scheitern.

    Der DEB kann die Eskalation suchen, bzw. sucht er sie ja mit der 2. Liga seit dem "Verrat"- nur warum eigentlich?