Hannover Indians News 12/13

  • Es ist im moment ausverkauf und es kann sein das einiges schon weg ist.
    So wie es aussieht haben die seiten einen ladefehler, vielleicht funktioniert es morgen wieder.

    Okay dann probier ich es morgen nochmal :)

  • Ein extragroßes :thumbup: an die Indians-Fans - heute beim Spiel knapp 3.500 Zuschauer - das nenn ich mal eine Trotzreaktion!

    Und nebenbei :thumbsup: wegen dem Ergebnis! :D

  • Das war alles überwältigend , ich könnte immer noch heulen.... Die Jungs kamen nicht aufs Eis um zu verlieren. Danke an die Fans aus Rosenheim, ihr seid der Wahsinn. Wir werden das nicht vergessen!!! Danke an die angereisten Fans aus Selb, Bremerhaven, crimmitschau,Nürnberg und Co. Einfach nur danke für dieses Erlebnis, danke einfach für alles. Könnte schon wieder heulen, wir sind aber auch Heulsusen. Danke. Edit und danke an unsere Jungs- wir sind Stolz auf euch

  • mir fällt nur ein wort zu dem erlebten heute ein
    WAHNSINN

    Weiter, immer weiter

    vielen dank an die rosenheimer und auch an alle anderen fans aus ganz deutschland die uns heute unterstützt haben, das war heute ganz großes kino.

    sonntag noch einen drauf setzen....

    die hoffnung stirbt zuletzt

  • Das ist doch eine Frage über die eigenen Anspüche. Auch mit 7€-Karten kann man wirtschaftlich einen Fussballklub betreiben. Nur wird man dann eben nicht in der Champions-League spielen. Das muss nur allen klar sein.

    Nein, kann man nicht;)

    Zuminderst nicht in einem Stadion der Groesse, wie es in Deutschland ueblich ist.

    Ein Beispiel:
    Die Bundesliga hat 17 Heimspieltage.
    Ein sehr kleiner Bundesliga Etat betraegt 20 Mio. Euro.

    20 Mio / (17x 7x0,81 - Mwst.) = 207 490 Zuschauer pro Spiel
    Selbst wenn man annimmt, das 50% des Etats durch Sponsoren etc. gedeckt werden koennen, braucht man immer noch 100 000 Zuschauer pro Spiel.
    Mit 20. Mio ist man aber am absolut untersten Ende der Liga, normal ist wohl eher 40 Mio., also braucht man das Doppelte-

    womit auch dem haertersten Stehplatz Oldschool Fan klar werden duerfte, das mit 7 Euro fuer den Bundesligastehplatz oder 12 Euro fuer den beim Eishockey kein Land zu machen ist.
    Ohne Sitzplatz und ohne VIP, Business und Sponsorentickets geht es einfach nicht.

    Das Beispiel DEL:
    Ein kleiner DEL Etat ist 4 Mio.
    Stehplatz ist 15 Euro- 26 Heimspiele
    4 Mio./ (26x15x0,81) = 12 662 Zuschauer pro Spiel- hat nur Berlin, und wohl auch nur weil der Etat eher 10 Mio. als 4 Mio. ist.

    Mit nem Stehplatz kriegst du Profisport einfach nicht finanziert.

  • "Anspruch und Realität" scheint ja das beliebteste Stichwort zu sein, zu dem hier der erneute Konkurs diskutiert wird. Ich versuche mal das Ganze direkt zu durchleuchten, so weit es Fakten ermöglichen.

    Kann man unserer Geschäftsführung vorwerfen, dass es zur Insolvenz gekommen ist?

    Natürlich kann man das. Ich will auch nicht gut reden, wie man am Ende die Insolvenz Knall auf Fall veröffentlicht hat und ich glaube das dies alles auch nur die Fassungslosigkeit zeigt, mit der am Ende noch versucht wurde eine Lösung zu finden und mit der man am Ende vor einem Scherbenhaufen stand.
    Man hatte hier ein hochtrabendes Konzept, nämlich das defizitäre Profi-Eishockey durch mehrere extern gelagerte Seiten-Unternehmen wie Hardway, das Catering und andere Pläne, in soweit zum Nullgeschäft zu machen, dass man auch in Zukunft wieder eine hochklassige Nachwuchsförderung etablieren kann. Man hat am Ende vielleicht insgeheim gehofft, dass man die Pacht-Situation wird klären können, aber seit dem Tod von Herbert Müllerchen und dem Tag an dem ein gewisser Herr Stichnoth, als Berater der Pächter-Seite aktiv ist, herrscht hier Stillstand.

    An diesem Tag, als man absehen konnte, dass eine mittelfristige Lösung der Standort-Problematik und somit auch der Etablierung einer Umbau- und Modernisierung der Spielstätte nicht mehr machbar gewesen ist, hätte man schon die Reißleine ziehen müssen. Das war sicherlich schon vor der letzten Saison der Fall. Das Zurückziehen der Braves und die Art und Weise wie dies passierte, wirft zusätzliche Fragen auf.
    War dieses Konzept aber so falsch? Nein, war es nicht! Es war die einzige Möglichkeit kurz- und mittelfristig sowohl Profi-Eishockey, als auch Nachwuchsförderung am Pferdeturm zu realisieren. Man war sich bewußt, dass man die große Fan-Zahl als Tragwelle benutzen würde müssen, da ansonsten wenig für Geldgeber attraktives zu bieten war. Sowohl das Etablieren der Marke "Kalt, dreckig, laut" und dem einhergehenden professionell extrem aufgewerteten Angebot für Sponsoren, waren geniale Schachzüge, die Respekt verdient haben. Welcher andere Zweitligist außer Schwenningen vielleicht hat diese Merchandise-Einnahmen und dieses gute Marketing? Daneben hat man aber viel herumgetönt, war ja auch Wortführer in vielen Maßnahmen um die Strukturprobleme im deutschen Eishockey in Bewegung zu bringen. Das man nun mit heruntergelassener Hose dasteht und mit Demut den Konkurs verkünden muss, wie ich jetzt schon Herrn Harnos hämisch grinsend diesen Thread verfolgen sehe, das tut weh, hat man sich aber auch selbst eingebrockt. Trotzdem habe ich Respekt vor unserer Geschäftsführung, man hat jahrelang sich abgemüht Profi-Eishockey trotz der Bedingungen tragfähig zu machen, trotzdem hat man für bessere Strukturen gekämpft. War das einzige Team neben den Eisbären, was eine eigene Junioren-Mannschaft in einer Profi-Liga hat antreten lassen. Das einzige Team, was ein eigenes Merchandising-Projekt zum Erfolg geführt hat. Das man dann am Ende doch wieder abhängig von einem Gönner war, um das defizitäre Zweitliga-Geschäft abzuwickeln, ist beschämend.

    Aber am Ende standen halt immer noch die Standort-Probleme, für die man bis heute keine Lösung gefunden hat. Damals schon, als klar wurde das ein neuer Kompromiss nach dem Versterben von Herbert Müllerchen (dem alten Stadion-Eigner) nicht machbar war, hätte man reagieren müssen.
    Stattdessen hat man weitergemacht wie bisher und nebenbei versucht die externe Gewinnschöpfung und Sponsorenaquise zu intensivieren und auszubauen. Floriert hat aber nur das Geschäft mit Hardway. Man hat sich selber ein Sparprogramm aufdiktiert mit einem unerfahrenen, aber auch günstigem Coach und einer Mannschaft, die nach außen nach viel Geld aussieht, in Wirklichkeit vom Etat aber im unteren Mittelfeld der Liga angesiedelt war. Das war trotzdem mit einem entsprechenden finanziellem Risiko behaftet durch die schon bestehenden Verbindlichkeiten, was man glaubte kaufmännisch durch die Gesellschafter auffangen zu lassen. Das ein Gesellschafter mit Bernd Blumenthal dann die Segel gestrichen hat, war im Endeffekt nur der KO-Schlag, für ein schon längere Zeit auflaufendes Struktur-Problem.

    Nichts, aber auch nichts würde den Standort gefährden, wenn man eine Situation hätte, wie sie jeder andere Zweitligist hat. Aber mit der Situation hier ist Profi-Eishockey einfach nicht machbar. Das hat inzwischen auch der Allerletzte hier eingesehen. Hätten es die Fans hier verdient weiterhin Profi-Eishockey zu sehen? Ich glaube die Frage braucht man nicht beantworten. Hier sind knapp viertausend Menschen, die aufgrund des Standorts nun nicht wissen, ob und was für Eishockey sie nächstes Jahr sehen werden. Die ein enormes Potential bieten, für die sich jeder Zweitligist die Augen auskratzen würde, wenn er sie hätte.

    Es ist kurz gesagt eine Schande, was hier passiert ist, aber ich hab trotzdem Hoffnung das wenn man wie 1998 wieder so zusammenhält, dass man sich über "Wettbewerb", "Marken", "Bilanz" und diesen ganzen entmenschlichten Kaufmanns-Slang hinwegsetzen wird können und mit kleinen Brötchen ECHTEN Sport zu sehen bekommt.

    Für mich ist das hier nun die zweite Insolvenz und im Gegenteil zur Turtles-Insolvenz, wo man wirklich sagen musste, dass extreme Misswirtschaft und Größenwahn mit einem unbezahlbaren Kader für den Konkurs verantwortlich waren, ist diese Insolvenz ein langsames Ersticken am Umfeld gewesen, für das sich die Stadt, die Stadion-Betreiber und schlussendlich auch die Geschäftsführung verantwortlich zeigen sollte. Es ist eine Schande, dass so ein Potential hier, aufgrund einer gelinde gesagt Profi-Sport unmöglich machenden Situation nun am Boden liegt.

    Die Insolvenz hier ist ein Schlag ins Gesicht jeglicher Profi-Clubs, die versuchen ohne Mäzene und Gönner aus zu kommen. Es hat mich irre hart getroffen, dass hinter diesem visionären Geschäftsmodell am Ende doch ein Gesellschafter stand, der zugebuttert hat um das Schiff vorm Absaufen zu bewahren. Ich persönlich weis das auch erst seit knapp zwei Spielzeiten und viele Indians-Fans wissen es sicherlich noch kürzer.
    Traurig ist es, wie es einige Kilometer südlich mit Herrn Papenburg Tradition hat, wie es die Anschütz-Gruppe tut, Tomas Szabo, Pape, Beck und Konsorten halten, indem immer ausgeglichen wird und somit sportlicher Wettbewerb und ein gesundes Gehältermodell am Ende doch bloß vom Etat abhängen. Ein Sport am Tropf der Sonnenkönige. Dazu noch dieser Verband. Ach ich könnt schon wieder ausflippen... :cursing:

  • Danke für die detaillierte und ausführliche Situationsbeschreibung / Einschätzung, Jimsen. Wenn es tatsächlich so ist, dass die Standort-Bedingungen am Pferdeturm offenbar nicht für Profisport reichen (was einem Außenstehenden 2.Liga Fan, vielleicht sogar noch dazu aus KF ;), unvorstellbar erscheint), dann habe ich doch die Hoffnung, dass dieser verzweifelte Gang von Dirk Wroblewski vielleicht doch etwas Gutes hat...nämlich genau diese "Stellschrauben" jetzt wirklich anzugehen und die Voraussetzungen eventuell nachhaltig versuchen zu verbessern. Und zwar genau FÜR diese 4.000 + Menschen, die diesen Club getragen haben. Es kann doch wohl auch nicht im Sinne des Betreibers sein, wenn kein Hockey mehr am Pferdeturm gespielt wird und die Einnahmen ganz fehlen oder?

  • Erst einmal jede Saison 300.000,- Euro zu investieren, um damit die wage Aussicht auf Einnahmen aus diesem Bereich zu haben, ist dann doch des Guten zu viel, und zwar wesentlich. Könnte mir in dem Falle auch wesentlich billigere Lösungen vorstellen.

    Hey Olaf, aber genau das ist doch das Ding. Wer sagt denn, dass durch das VIP-Zelt nur die "Aussicht" auf Einnahmen besteht. wir kennen doch die Kosten-Nutzen-Analyse gar nicht. Die Kosten des Zeltes mit dem Defizit in einen ursächlichen Zusammenhang zu setzen, ist in meinen Augen falsch. Was ist, wenn das das VIP-Zelt (nur als Beispiel) 350.000 einbringt? Dann würde bei einem Verzicht auf das Zelt jetzt auch das Defizit bei 350.000 statt 300.000 liegen...

    Wroblewski hat meines Wissens nur gesagt, dass die Kosten für den VIP-Bereich außerordentlich hoch sind und damit auf die Hallensituation angespielt. Er hat aber nicht gesagt, dass der Betrieb des Zeltes defizitär ist.

  • Ich verneige mich vor Eishockeydeutschland! Ihr seid der Grund warum dieser Sport so toll und lebenswert ist!

    Wir stehen das durch!

  • Ich verneige mich vor Eishockeydeutschland! Ihr seid der Grund warum dieser Sport so toll und lebenswert ist!

    Wir stehen das durch!

    Das unterscheidet uns eben vom Fussball, die paar kaputten Hanseln beim Hockey kann man doch nicht Ernst nehmen!!!
    Gerade die Fans haben auch einen Blick für andere Clubs.......vermisst man manchmal bei den Führungsköppen.

  • @bcco

    Mir ging es garnicht um die Fans usw. Mir ging es nur darum, dass man auf Grund des "Kultes" garnicht so auf den Gedanken kommt, dass die Leute da einfach auch Schei**e gebaut haben und nicht wirtschaften konnten. Ander Vereine, Manager, Geschäftsführer usw wären schon lange auseinander genommen worden.

    Hier wird es so hingestellt, dass keine was dafür kann.

    Wenn wir uns aber zurück ziehen müssen, weil wir die Lizenz eh nicht gekriegt hätten (das ist ein wichtiger Fakt), dann werden uns alle Probleme der 2. Bl in die Schuhe geschoben.

    Edit: Ach ja. Und sollten wir Sympatheipunkte verlieren, weil wir uns für ein vernünftiges deutsches Eishockey einsetzen, dann verliere ich die gerne. Bin ich als Bayernfan auch gewohnt, dass uns keiner mag ^^

    Einmal editiert, zuletzt von dethle (4. März 2013 um 14:28)

  • Du meinst Steinhude ;)

    dethle

    Wenn keiner was dafür könnte wären wir jetzt nicht in dieser Situation. Unsere GF trägt dafür die Verantwortung, dass es soweit gekommen ist.

    Man hätte einfach früher (vor der Saison?) sagen müssen: Alles schön und kultig, aber wir legen trotzdem drauf. Wir spielen mit einer "Billig-Truppe" oder wir machen zu....

    Keinem Fan war der Ernst der Lage bis zur Verkündung letzte Woche klar. Das muss man der GF ankreiden. Dann hätte man auch viel früher von Fanseite gegensteuern können.