Eispiraten - Heilbronn

Bin gespannt wie sich die Eispiraten gegen den Tabellenzweiten schlagen. Die Eispiraten zeigen sich zuletzt deutlich formverbessert, was sich auch in 4 Siegen in den letzten 5 Spielen widerspiegelt. Heilbronn mit der bitteren Derbyniederlage gegen die Chicken Wings und deshalb sicherlich mit Wut im Bauch. 4 der letzten 5 Heimspiele haben die Eispiraten verloren, hier muss unbedingt eine Trendwende her, will man wirklich an die Playoffplätze anknüpfen. Ob dies ausgerechnet gegen das Geflügel gelingt, bleibt abzuwarten. Heilbronn ist sicherlich heiß auf den 10ten Auswärtssieg in Folge. Anfangsbully ist 17:00 Uhr im Sahnpark in Crimmitschau.

Ich werd morgen nochmal etwas differenzierter was zu dem Spiel schreiben, aber jetzt freu ich mich einfach nur richtig sehr, dass die Eispiraten die Heilbronner so weggeputzt haben. Natürlich ein saubitteres Wochenende für Heilbronn mit 3:14 Toren.

Dann mal jetzt meine Betrachtungen zu diesem gestrigen, denkwürdigen Abend.

In den ersten zehn Minuten war Heilbronn einfach wesentlich schneller, passsicherer und bissiger als die Eispiraten und sie betrieben auch mit hohem Aufwand ein sehr gutes Forechecking. Crimmitschau hatte in dieser Phase erhebliche Probleme nach vorn zu kommen, tauchte jedoch auch immer mal unerwartet vor Ford auf. Zu Gute kam den Falken natürlich die schnelle Führung nach 83 Sekunden die es ermöglichte eben besagtes Forechecking noch intensiver betreiben zu können. Was dann allerdings los war, kann ich nicht genau beurteilen, das müsste man mal die Heilbronner Spieler fragen. In einem Spiel was sie voll unter Kontrolle gehabt hätten, hätten sie so weiter gespielt wie in den ersten 10 Minuten, haben sie dann einfach das Spielen eingestellt. Hier nochmal ein Pass zum Verteidiger, da nochmal ein Kringel, da mal ein abgegebener Puck und hier mal zu schnell ins Abseits. Crimmitschau nutzte das dann doch relativ schnell aus und gab das Tempo vor was auch 40 Sekunden vor der Drittelpause den verdienten Ausgleich durch den besten Crimmitschauer an diesem Abend brachte - Austin Wycisk. Irgendwie hab ich mir auch mehr Wut von Heilbronner Seite erwartet, vor allen Dingen nach der Niederlage gegen Schwenningen, aber im zweiten Drittel wurde Crimmitschau schalten und walten gelassen. Ich kann nicht genau beurteilen ob die Heilbronner da schon zu viel Kraft gelassen haben, aber nach unbedingtem Siegeswillen sah es nicht aus. Ein eiskalt ausgespielter Konter von Keith in der 25 Minute, brachte die Falken dann endgültig zu Fall, denn man war in eigener Überzahl, die Vorlage von Keith nutzte Troy Schwab und versenkte das Ding zur viel umjubelten 2:1 Führung. Wiederum fehlte ein Aufbäumen der Falken und der bebende Sahnpark wurde in den Minuten 32 und 34 zum Tollhaus als Pohl und Schütz das Ergebnis weiter hoch schraubten. Heilbronn fiel danach eigentlich nur noch durch ein paar kleine Nickligkeiten auf, aber selbst die wirkten irgendwie emotionslos. Das letzte Drittel ist schnell erzählt, Crimmitschau spielte seinen Stiefel weiter runter, ohne große Anstrengungen konnte das Ergebnis auf 8:1 geschraubt werden und Heilbronn wurde verdient für diese lustlose Vorstellung bestraft. Symbolisch hierbei das 7:1 durch Pielmeier als dieser allein vor Barthels stand, 3 Heilbronner um ihn herum und er sich einmal um die eigene Achse dreht und das Ding versenkt. Summa Summarum war es für die Eispiratenfans ein richtig geiler Abend und für die Heilbronner Fans wohl eines der bittersten Wochenenden seit langem. Nichtsdestotrotz gab es auch für diesen Sieg nur 3 Punkte und die Piraten müssen weiter beißen, kratzen, spielen, fighten um weiter Punkte sammeln zu können. In Crimmitschau wünscht man sich immer Konstanz, da kann man froh sein, dass man nach den ersten Niederlagen nicht gleich Dahlem raus gehauen hat, aber genau so euphorisch wie die Fans jetzt sind, so bitter enttäuscht sind sie dann nach der nächsten Schlappe. Deswegen hoffe ich Dahlem kann weiter ruhig arbeiten und die Eispiraten spielen weiter so stark wie gestern. Es wird sich zeigen ob Schwenningen aus der Niederlage gegen Bietigheim seine Lehren gezogen hat, oder ob sie die Crimmitschauer ebenso spielerisch bezwingen wollen, denn dann wird es schwer.