• Übrigens - wer die Grünen noch immer als Birkenstock-Sandalen-tragende "Jute statt Plastik" -Partei sieht, muss die letzten 20-25 Jahre in einer Höhle gelebt haben... Die Grünen sind in vielen Dingen wertkonservativer als Schwarz, sozialer als Rot und vor allem liberaler als Gelb ohne weltfremd wie Rosarot zu sein. Die ideale Alternative also, die sich nunbeweisen muss. Ich als treuer Wähler bin gespannt!


    Kein Mensch stempelt die Grünen als "Jute statt Plastik"-Partei ab. Man darf aber halt auch nicht denken, dass es diese Leute bei den Grünen (vor allem an der Basis) nicht mehr gibt. Das wäre genauso realitätsfern. Dein Vergleich mit den Schwarzen hinkt aber auch ein wenig. Die Grünen mögen in manchen Dingen wertkonsevativer als die Union sein. Die klassischen Werte der Grünen sind aber ganz andere als die der Union. Insofern stellen sie für einen konservativen Unionswähler nicht wirklich eine wählbare Alternative dar.
    Nur einen Wert haben Grüne und Union, was viele nicht wissen, gemeinsam: Erhalt und Bewahrung der Landschaft. Beide Parteien haben diesen Punkt in ihrem Grundsatzprogrammen. Die Unionsparteien schon seit ewigen Zeiten. Nicht umsonst wurde zum Beispiel im damals dunkelschwarzen Bayern 1970 (Immerhin 10 Jahre vor Gründung der Grünen) das erste Umweltministerium Deutschlands errichtet. Die Parteien haben selbstverständlich andere Ansichten, wie dieses Ziel erreicht werden soll, aber der Hintergrund ist bei beiden identisch. Ich stelle einfach mal eine gewagte These auf: In 10-20 Jahren wird die Frage nach Wahlen lauten: Wer hat die Mehrheit? schwarz-grün oder rot-rot...

    Einmal editiert, zuletzt von true-blue (29. März 2011 um 13:52)

  • ..zum Thema Strom aus norwegischen WKWen:

    Googelt einmal, was die örtliche Bevölkerung davon hält, dass im Zuge von WKW Neubauten ganze Landstriche unter Wasser gesetzt, bzw. einmalige Naturlandschaften verschandelt werden..... .

    Es ist nicht immer alles ÖKO, nur weil ÖKO darauf steht....., aber gut, Norwegen ist weit weg, da kann es uns ja egal sein, was dort geschieht.

  • Dein Vergleich mit den Schwarzen hinkt aber auch ein wenig. Die Grünen mögen in manchen Dingen wertkonsevativer als die Union sein. Die klassischen Werte der Grünen sind aber ganz andere als die der Union. Insofern stellen sie für einen konservativen Unionswähler nicht wirklich eine wählbare Alternative dar.
    Nur einen Wert haben Grüne und Union, was viele nicht wissen, gemeinsam: Erhalt und Bewahrung der Landschaft. Beide Parteien haben diesen Punkt in ihrem Grundsatzprogrammen. Die Unionsparteien schon seit ewigen Zeiten. Nicht umsonst wurde zum Beispiel im damals dunkelschwarzen Bayern 1970 (Immerhin 10 Jahre vor Gründung der Grünen) das erste Umweltministerium Deutschlands errichtet. Die Parteien haben selbstverständlich andere Ansichten, wie dieses Ziel erreicht werden soll, aber der Hintergrund ist bei beiden identisch. Ich stelle einfach mal eine gewagte These auf: In 10-20 Jahren wird die Frage nach Wahlen lauten: Wer hat die Mehrheit? schwarz-grün oder rot-rot...


    Wir sind uns näher als du denkst - nur das Schwarz-Grün viel eher kommen wird - ggf. schon in diesem Jahr irgendwo auf Landesebene... Gäbe es S21 nicht und würde die SPD noch 3% weniger haben, wäre BaWü schon Kandidat Nr. 1 gewesen...
    Und zwecks "Alternative" - gibt es irgendwo Statistiken über Wählerwanderungen - ich behaupte mal, dass die Anzahl der von Schwarz-zu-Grün- wechselnder Wähler größer ist, als man glauben mag!

    Welche klassischen Werte sind es denn, die einen CSU/CDU-Wähler treiben????? Würde mich brennend interessieren...

  • Und zwecks "Alternative" - gibt es irgendwo Statistiken über Wählerwanderungen - ich behaupte mal, dass die Anzahl der von Schwarz-zu-Grün- wechselnder Wähler größer ist, als man glauben mag!

    von der CDU ~87.000
    von der SPD ~140.000
    von der FDP ~61.000
    von den Nichtwählern ~266.000

    EDIT: Geht hier auf "Umfragen & Analysen" und dann auf "Wählerwanderungen".

    EDIT: Interessant aber auch, dass 221.000 von den ehemaligen Nichtwählern die CDU gewählt haben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Juli-FDS (29. März 2011 um 14:18)

  • Welche klassischen Werte sind es denn, die einen CSU/CDU-Wähler treiben????? Würde mich brennend interessieren...


    Also ich würde jetzt mal sagen: Christlich und Bewahrung der eigenen, westlich geprägten Werte und Kultur (konservativ eben). Da kann der klassische Unioswähler wahrscheinlich mit der Multi-Kulti-Politik der Grünen wenig bis gar nichts anfangen.

  • Zitat

    ...
    Gäbe es S21 nicht und würde die SPD noch 3% weniger haben, wäre BaWü schon Kandidat Nr. 1 gewesen...

    Nein! Auf den ersten Blick mag deine Aussage Richtig klingen, aber gäbe es Stuttgart21 und natürlich das Atomdrama in Japan nicht, hätten die Grünen niemals 24% Stimmen bekommen und in Ba-Wü hätte es wohl ziemlich sicher weiter eine CDU/FDP-Regierung gegeben.

    :popcorn:

  • von der CDU ~87.000
    von der SPD ~140.000
    von der FDP ~61.000
    von den Nichtwählern ~266.000

    EDIT: Geht hier auf "Umfragen & Analysen" und dann auf "Wählerwanderungen".

    EDIT: Interessant aber auch, dass 221.000 von den ehemaligen Nichtwählern die CDU gewählt haben.

    Yep. In absoluten Wählerstimmen hat die CDU im Vergleich zur letzten Wahl sogar noch zugelegt.


  • Die Grünen sind in vielen Dingen wertkonservativer als Schwarz,

    Das habe ich mir vor ein paar Wochen auch gedacht, aber im wörtlichen Sinne.

    Es ist ca. 4 Wochen her, da der ehemaligen Baden-Württembergische Grünenspitzenfunktionär Rezzo Schlauch zu Gast bei der Sendung von Erwin Pelzig im ZDF. Der Pelzig fragte den Schlauch, was er denn jetzt mache, da er nicht mehr im Parlament sitze und auch innerhalb der Partei keine Spitzenfunktion mehr ausübe, ob er denn wieder in seinem Beruf als Anwalt vor Gericht tätig sei. Schlauch sagte, dass ihm die tägliche Arbeit vor Gericht zu stressig sei und er das nicht mehr antue. Er arbeite jetzt als Berater für ein Unternehmen. Pelzig fragte für welches. Schlauch antwortete für EnbW.

    Pelzig hakte nach, dass das doch eines der Unternehmen sei die vor einigen Monaten mit der Kanzlerin Merkel den Vertrag bezüglich der Verlängerung der AKW-Laufzeiten unterschrieben haben.
    Schlauch sagte, dass er EnbW beraten habe, aber die halt seinem Rat nicht gefolgt seien und lachte süffisant.


    Dem Herrn Schlauch geht es also wie vielen Politikern auch nur darum selber Kohle zu machen. So lange die Kasse stimmt, wird dann die eigene Ideologie schnell über Bord geworfen. Sofern kann man ihn als Wert konservativ bezeichnen.


  • EDIT: Geht hier auf "Umfragen & Analysen" und dann auf "Wählerwanderungen".

    EDIT: Interessant aber auch, dass 221.000 von den ehemaligen Nichtwählern die CDU gewählt haben.


    Danke für den LINK! :thumbup: Zwecks Nichtwähler - es gab in BaWü über 500.000 Erstwähler - die fallen da sicherlich mit rein.


    Also ich würde jetzt mal sagen: Christlich und Bewahrung der eigenen, westlich geprägten Werte und Kultur (konservativ eben). Da kann der klassische Unioswähler wahrscheinlich mit der Multi-Kulti-Politik der Grünen wenig bis gar nichts anfangen.


    Also mit christlich kann ich (und konnte ich) so gar nichts anfangen (für mich der einzige Grund, warum ich CDU/CSU grundsätzlich ablehne), aber was die westlich geprägte Kultur angeht, bin ich auch im Großen und Ganzen dafür. Ein Migrant hat die gleichen Pflichten, wie jeder Staatsbürger hier und das gilt sowohl für das Akzeptieren unserer Verfassung, Achtung unserer Gesetze und selbstveständlich auch für das Erlernen der deutschen Sprache. Wichtig auch in diesem Zusammenhang ist, dass auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gewahrt bleibt. Das gilt auch für Muslime (z.B. Schule, Sexualkunde, Sport...) - übrigens alles Dinge, die die Grünen auch schon seit paar jahren fordern. MultiKulti wie einstmals gefordert - ist da längst OUT! Und für mich sind halt Cem Özdemir und Kaya Yanar die gleichen Deutschen wie Roland Koch und Atze Schröder...


    Nein! Auf den ersten Blick mag deine Aussage Richtig klingen, aber gäbe es Stuttgart21 und natürlich das Atomdrama in Japan nicht, hätten die Grünen niemals 24% Stimmen bekommen und in Ba-Wü hätte es wohl ziemlich sicher weiter eine CDU/FDP-Regierung gegeben.


    Ist spekulativ, aber vermutlich wahr - nur gehören beide Dinge zu den aktuellen Themen und damit zur Politik!

  • Also mit christlich kann ich (und konnte ich) so gar nichts anfangen (für mich der einzige Grund, warum ich CDU/CSU grundsätzlich ablehne), aber was die westlich geprägte Kultur angeht, bin ich auch im Großen und Ganzen dafür. Ein Migrant hat die gleichen Pflichten, wie jeder Staatsbürger hier und das gilt sowohl für das Akzeptieren unserer Verfassung, Achtung unserer Gesetze und selbstveständlich auch für das Erlernen der deutschen Sprache. Wichtig auch in diesem Zusammenhang ist, dass auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gewahrt bleibt. Das gilt auch für Muslime (z.B. Schule, Sexualkunde, Sport...) - übrigens alles Dinge, die die Grünen auch schon seit paar jahren fordern. MultiKulti wie einstmals gefordert - ist da längst OUT! Und für mich sind halt Cem Özdemir und Kaya Yanar die gleichen Deutschen wie Roland Koch und Atze Schröder...

    Jetzt sollte man sich aber schon bewußt sein, daß unsere "westlich geprägte Kultur" vorallem auf dem Christentum und christlichen Werten beruht, wenn man sich mal so die geschichtliche Entwicklung anschaut.
    Man kann der christlichen Kirche gegenüberstehen wie man will, aber daß wir Kulturchristen sind, läßt sich nicht verleugnen.

  • Mache ich auch nicht - keinesfalls!
    Menschenrechte haben aber nicht die Christen als ihr Monopol - im Gegenteil... Humanismus hat nur wenig mit Religion zu tun.

  • Es war ja absehbar das die Grünen zulegen werden...

    das fatale an der Geschichte war... Die FDP..... wenn diese nicht durch ihre eigene Dusseligkeit abgekackt hätte, und annähernd
    an die 10 % in ihrem Stammland an Stimmen gesammelt , dann hieße heute noch die Regierung Schwarz / Gelb !

    Und wenn ich mir vorstelle ,die SPD hätte diesen Wahlkampf gewonnen, dann hätte Baden Württemberg eine " First Lady " mir Kopftuch.. :puke:

  • Nein! Auf den ersten Blick mag deine Aussage Richtig klingen, aber gäbe es Stuttgart21 und natürlich das Atomdrama in Japan nicht, hätten die Grünen niemals 24% Stimmen bekommen und in Ba-Wü hätte es wohl ziemlich sicher weiter eine CDU/FDP-Regierung gegeben.


    Ist spekulativ, aber vermutlich wahr - nur gehören beide Dinge zu den aktuellen Themen und damit zur Politik![/quote]


    Hätte die Bundesregierung nicht ohne Not den Vertraglich fixierten Ausstieg einkassiert.......selber Schuld. :bash:

  • Und wenn ich mir vorstelle ,die SPD hätte diesen Wahlkampf gewonnen, dann hätte Baden Württemberg eine " First Lady " mir Kopftuch.. :puke:


    Und was wäre da gewesen? Trägt sie Kopftuch? Äusserte sie sich schon in irgendeiner Art und Weise die dich verärgert hat? Oder hat sie dir in nem Hotel das letzte Nudossibrötchen weggeschnappt? Und natürlich war das nicht so gemeint wie ichs jetzt auffasse. Weil du bist ja sicherlich ein sehr demokratischer, vorurteilsfreier und weltoffener Mitbürger...

  • Und wenn ich mir vorstelle ,die SPD hätte diesen Wahlkampf gewonnen, dann hätte Baden Württemberg eine " First Lady " mir Kopftuch.. :puke:


    Wenn ich solche Kommentare lese, muss ich schon am frühesten Morgen brechen. Gibt wohl offensichtlich doch noch immer Ewiggestrige mit ganz üblen Gedanken in wirren Köpfen. Und wenn ich es richtig interpretiere, sogar als Beamte und damit Diener des Staates - ganz ganz übel und traurig. Denn wo ist das Kopftuch der Frau Schmid? Gibt keines... Wer bitte kann etwas dafür, wo man geboren ist???? Wer??? Und wer bitte hat das Recht, darüber dann einen Menschen zu beurteilen????

  • Zitat

    Der Strom aus Wasserkraft aus Norwegen wäre zu vergleichen mit der Menge, den 60 AKW's produzieren. Für mich wäre das eine sehr plausible Lösung, zumindest so lange, bis man sich hier endlich mal auf einen AKW-Ausstieg einigen kann und den Ausbau der alternativen Energien voran treibt.

    Und ich wäre dafür, dass wir neben dem Atomstrom unsere alternativen Energien (Pumpspeicherwerke, Wasserkraftwerke, Solaranlagen, Windkrafträder) vorantreiben und dann erst unsere AKW´s abschlaten. Ich will nicht dass D-Town von anderen Ländern abhängig sein soll.

    Einmal editiert, zuletzt von VARG (30. März 2011 um 09:49)


  • Ich will nicht dass D-Town von anderen Länden abhängig sein soll.

    Düsseldorf ist doch schon abhängig: von Gucci, Prada, Armani, Hermés und Ray Ban. Da kannste auch nix mehr retten.