Ein gewisser Druck ist sicher nicht verkehrt. Und vielleicht ist auch die Teilstreichung von Leistungen ein Weg, der diesen Druck erzeugen kann. Aber damit kann nicht alle erreicht werden
Die wirklichen Härtefälle bekommst du doch wahrscheinlich erst gar nicht zu Gesicht. Denn die schaffen es doch kaum bis zu dir. Und wenn doch, dann sind sie vielleicht zwei, drei Tage da und kommen nicht mehr wieder. Auch mit Sanktionen nicht.
Da geb ich dir recht, das Problem ist dass man diese Leute gerade in den Städten nicht erreicht, das funkioniert auf dem Land, ich habs hier drin ja schon geschrieben.
Ein knapp 60 jähriger, der bis zum Tode seiner Mutter vor ein paar Jahren in deren Wohnung mitlebte und sich mit Helferjobs mehr schlecht als recht durchs leben gebracht hat, wurde dann Obdachlos, dem Alkohol nicht ganz abgeneigt aber nicht abgestürzt. Der kam über einen kurzen Umweg in unsere Gemeinde in die Sozialbude. Auf Initiative eines Gemeinde MA hat man ihn in eine relativ neue sozial Wohnung der Wohnungsbaugesellschaft gebracht und hat ihm aber gleich den Druck aufgebaut, dass er als "Dank" dafür bitte arbeiten soll. Man hat ihn in eine Firma vermittelt da macht er den Hausmeister und ist im Versand, im Wertstoffhof hilft er auch mit. Das läuft jetzt schon fast ein Jahr und der Kerl scheint sein Glück gefunden zu haben.
Aber das kannst halt nicht mit hunderten oder noch mehr großen Städten machen, ist mir bewusst.
Ich bleib grundsätzlich dabei, ich will keine Bestrafung, bei uns soll keiner unter der Brücke schlafen müssen, diesen Anspruch müssen wir an unsere Gesellschaft haben.
Man darf aber keine Anreize erzeugen welche die Menschen von der Arbeit aufhalten und wie schon oft geschrieben, gerade bei kinderreichen Familien sind die finanziellen Anreize sich in Arbeit zu begeben einfach zu gering. Und somit "züchtet" man sich da gleich die nächste Generation her die es lernt wie man ohne Arbeit durch viele Jahre seines Lebens kommt und das kann einfach nicht sein