Mega-Trikots von Garmisch (werbefrei!)
Beiträge von muc23
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Das Problem ist doch nicht eine zukünftige Besteuerung, sondern unbezahlte Rechnungen aus der Vergangenheit.
Wer schon mal in Mittenwald war – das ist schon eine sehr spezielle Halle, mit einer sehr, sehr alten Eisanlage. (1960er?)
Der Knackpunkt liegt auch hier in der Vergangenheit – energetische Sanierung, Investitionsstau an allen Enden.
Mittenwald wäre vermutlich ein guter Standort, um eine Halle zu betreiben. (Etabliert, touristische Infrastruktur, idyllisch, sportliche Zusatzangebote vieler Art, Nachfrage im Umland, gut und noch besser erreichbar, falls der Zug mal wieder fahren sollte, Einzugsgebiet auch ins benachbarte Ausland, also Deutschland und Österreich/Schweiz etc.)
Wichtig ist auch das Sommer-Eis – in den Monaten ab Mai/Juni bis September brauchen zahlungswillige Leistungssportler (Eishockey, Eiskunstlauf), Camps etc. geeignete Standorte für Trainingslager.
Man sagt, dass man eine Eishalle bei den richtigen Voraussetzungen am Ort (siehe oben) und der Halle (PV-Anlage, energetischer Zustand, Infrastruktur mit Gastro und Zusatzräumen etc.) ohne Verlust und sogar Gewinn betreiben kann. Für die Errichtungskosten sowieso, aber auch vor allem die Sanierung von Altbestand werden allerdings die öffentliche Hand und sonstige Fördergelder benötigt.
Vielleicht müsste sich mal jemand anschauen, wie die Eishallen in den kleinen Gemeinden in Südtirol das machen und wie die Gemeinden dort die Wertschöpfung betrachten. Wäre wohl am ehesten vergleichbar für die kleineren bayrischen Standorte oder auch einige nicht urbane Standorte in ganz Deutschland, wo obige Kriterien ähnlich zutreffen könnten.
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Die Professionalisierung der Vereine ist der wichtigste “Bestandsschutz”, den Eishockey aus “sich heraus” bewerkstelligen könnte. Dazu muss erstmal eine ganz deutliche Unterscheidung zwischen den Nachswuchsvereinen und ihren Problemen, so wie der Profi-GmbHs und ihren (ganz anders gelagerten) Problemen getroffen werden.
Eiszeiten, Ehrenamt, Trainer - da liegen die Probleme vieler Nachwuchsvereine. Ansprechpartner sind hier oft die Hallenträger (Kommunen, Stadtwerke), weshalb gut ausgebildetes Verwaltungs-Beamtentum auf von Idealismus getriebenes Ehrenamt trifft und die Zukunft mancher Standorte von sehr viel Glück in der Personalkonstellation abhängt.
Außerdem ist auch in dieser Diskussion kein Bewusstsein für die Probleme der Navhwuchsvereine. Wer nur Eiszeiten von 13-14h für die U7/U9 bekommt, muss nicht nur Eltern und Kinder finden, die zu dieser Zeit können/wollen, sondern vor allem Trainer/Eishelfer!
Ehrenamtler arbeiten da, Hauptamtliche sind teuer.
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Wenn 5022 Plätze da sind und 10000 reinwollen, schauen fast 5000 in Röhre. Meine Güte, wenn wir in den 80er/90ern nur das Internet schon gehabt hätten - damit sich auch ja jeder öffentlich dazu bekennen kann, aus welchen unglaublich unfairen Gründen er/sie/es jetzt genau in der falschen Gruppe ist, und warum die Verantwortlichen so wahnsinnig unfähig/unfair/unwählbar sind.
Das hätte sich dann so gelesen:
Ich bin stinksauer auf die arroganten Vorstände des SBR! Ich bin extra ins WEZ nach Aibling gefahren, wo es noch Karten geben soll. aber dann hat meine Frau mir aufgetragen, noch Milch mitzubringen. In der Zeit hat sich ends die Schlange gebildet, weil im Schulzentrum Pause war und die ganzen unmündigen Kinder mit dem Geld ihrer Eltern mir die Karte weg gekauft haben. Scheiss Eltern, Scheiss Kinder, Scheiss Frau, Scheiss Milch! Ich habe keinen Lielbingsverein mehr!
Antwort: Aber in der Dauerkarte sind genau deshalb die Playoffs doch dabei?
Antwort: Scheiss Dauerkarten!
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3x simuliert: 2x Ottawa, 1x Detroit 😜
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Findet ihr? Bei dem Line-Up? Pro Spieler, um ihn 1x in so einer kleinen Halle so nah zu sehen, find ich knapp über 1€ okay. Für manche würd ich einen Zehner zahlen.
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Ich hab den Unfall live gesehen. Es war fürchterlich. Meine Spende ist natürlich für Mike. Aber auch für mich, damit ich mich nicht so hilflos fühle. Der Zusammenhalt über alle Stadien, Vereine und Landesgrenzen hinweg ist sehr beeindruckend. Auch wenn es so schade ist, dass man immer so tragische Ereignisse braucht, um sich Zugehörigkeit und höhere gemeinsame Werte und Ziele bewusst zu machen. Sollte man öfter drüber nachdenken und einfach so mal spenden, oder nur die Schläger rausstellen.
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Das ist im Nachwuchsbereich mMn keine Mär. Junge Spieler mit solider Grundausbildung brauchen Eiszeit und Feedback. Das zahlt aufs Selbstvertrauen ein, und das ist der Schlüssel. Die Möglichkeit Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen ist essentiell. Im Profisport ist das ein schwer kalkulierbares Risiko, wenn Erfolg mehr zählt als Entwicklung und Potenzial. 🤷♂️ Ich würde für junge Talente als Zuschauer sogar mehr zahlen als für alte Tschechen - aber das Konzept hat noch nie ein Standort wirklich verfolgt.
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Mei. Die FC-Bayern-isierung der Erwartungshaltung… Früher, als man noch Deutsche Meisterschaften in Rosenheim feiern konnte, musste man auch lernen mit Niederlagen z.B. beim EHC Freiburg oder in Schwenningen zu leben, die man daheim davor sogar mal hoch zweistellig abgeschossen hatte. Man wurde 2. oder 5. - und dann klappte es doch mit der Meisterschaft. Abgerechnet wird wie immer am Schluss. Durchmarsch ist kein Saisonziel, sondern Aufstieg.
Ist doch Sport - die Niederlage bringt Grafing mehr als sie den Starbulls weh tut. Alles gut.
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Es muss halt attraktiv sein - das hängt mit der Spielweise der Mannschaft zusammen, mit der Identifikation, mit dem Angebot im Stadion etc. Für mich ist ein Stadionbesuch auf 2 Ebenen interessant: Spiel. Das will ich mir in Ruhe anschauen können, bequem, mit fachkundigen Leuten drum rum oder andernfalls lieber gar niemandem Oder sozial: Bier, blöd daherreden, fachsimpeln, gute Zeit mit Bekannten… Als Club musst halt rausfinden, welche Angebote alte und neue Zielgruppen „ziehen“. Ich hab nix gegen Eventies und auch nichts gegen „traditionelle“ Stadiongastronomie (Bierbank, Leberkas) und vermisse aber oft Angebote, um mal jemanden günstig „mitnehmen“ zu können.
Viel vom “Event“ macht auch eine positive Atmosphäre Stimmung seitens den Fans aus.
Was mich echt stört, ist übermäßige Aggression, Unfreundlichkeit, asoziale Fans/Fangesänge, Schmutz und Grattligkeit im Stadion.
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Das ist doch zu einfach gedacht. „Hinterher ist man immer schlauer“. Die gesamte Gesellschaft in D hat doch Russland bis 2022 nicht als Bedrohung empfunden, sondern als Handelspartner mit Komplexen. Wir sind Jahrzehnte in einer zusammenrückenden Welt groß geworden, in denen Aussöhnung, Handel, Kooperation die Maximen waren.
Wer hätte denn einen Politiker ernst genommen, der die BW für den Verteidigungsfall aufrüsten will? Es ist müßig da nach hinten zu schauen, die letzten 40 Jahre war der Zeitgeist einfach ein völlig anderer.
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Mit der Argumentation bist du aber eine Art Totengräber für das Eishockey in Deutschland. Du hast sehr wahrscheinlich recht, wenn du von Leistungsspitze sprichst. Die Topathleten haben in der Regel wirklich sehr früh angefangen. Es gibt aber noch eine andere Herangehensweise: ich muß eine gewisse Masse, eine Präsenz der Sportart generieren. Dafür benötigt es auch Breitensport. Einer der Landessportbünde hat mal untersucht, wie Sportler zu ihrem Sport gekommen sind. Zwei Schwerpunkte waren klar zu sehen. Entweder über familiären Bezug oder über die Schule (AG, Lehrer, Mitschüler). Wenn also nicht über die Familie, musst du in die Schulen gehen und Angebote platzieren. Anderenfalls stimmt dein Szenario der Eisblase - und über Eiszeiten müssen wir natürlich auch sprechen
In diesem Thread gehts ja eher um Spitzensport. Ein Standort mit bereits guter Jugendarbeit, eingeführter Laufschule, Spielbetrieb ab U7, vielleicht schon 2 U9 Mannschaften, braucht nicht in die 5. Klasse gehen, um 10-11 Jährige zum Sport zu bringen. Das ist vom Trainingsbetrieb her kaum machbar, die sinnvoll zu integrieren. Für andere Standorte mit Teams in den unteren Meldeklassen geb ich dir völlig recht - aber da werden aus den so rekrutieren Kindern auch keine U20-Nationalspieler. Die Akquise muss sich Standortabhängig auf die Allerjüngsten konzentrieren, 4-8 Jahre. Alles andere ist Breitensport, dennoch super finde, der aber gleichzeitig auf einer Fläche kaum parallel zu Leistungsorientiertem Training geht. In der U13 kannst Anfänger oder offensichtliche Breitensportler an den ambitionierten Standorten nur schwer unterbringen. Das ist aber eine sehr süddeutsche Perspektive mit entsprechender Eisflächen- und Vereins-Dichte, wo ein Angebot für Breitensportler auch da ist mit den zahlreichen kleinen Vereinen bzw Spielgemeinschaften in den BZL/LL
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Mit 10 ist man definitiv zu alt. Die gibts den einen oder anderen motivierten Quereinsteiger, der kann vielleicht mit Eifer und Talent in der U13 BZL oder LL mal mitspielen. Breitensport. Das ist schön und ehrenwert.
Aber die ambitionierten Vereine brauchen die Kinder im Vorschulalter bis 8 Jahre maximal. Schulsport bzw. Kindergarten ist sehr sinnvoll und hat in der Regel tolle Resonanz. Da Kinder für die Laufschule abzugreifen ist aber mit großem Aufwand verbunden, Glück was die Eiszeiten angeht ist auch dabei.
Familien von außerhalb der „Eisblase“ anzuwerben ist sehr harte Arbeit, auf und neben dem Eis.
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Absolutes Topspiel. Beste Unterhaltung auf allen Ebenen, die 7,50 für Sprade waren absolut top investiert. Vielleicht vom Niveau her das beste Oberliga-Spiel, dass ich in den letzten Jahren überhaupt gesehen habe. Aber vielleicht bin ich nur weihnachtlich euphorisiert. Respekt an Rosenheim für Umfeld & Kulisse, Gratulation an Weiden zu den Punkten - hätte auch anders rum ausgehen können. Toller Eishockey-Abend.
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Oh mei, auf was für eine Diskussion muss man sich da denn einlassen!?
Abschließend aus meiner Sicht:
Ich begreife Nachwuchsarbeit vereinsunabhängig als Prozess, der sich über Jahre und Jahrzehnte erstreckt.
Deine Schilderung und meine Interpretation beschrieben ein- und den selben Sachverhalt aus unterschiedlichen Perspektiven. Mich interessiert die Vergangenheit nur, um das Jetzt zu verstehen. Da hat ein Vorschreiber ja ganz gut das offensichtliche Nicht-Verhältnis der Bader-GmbH gegenüber dem e.V. beschrieben.
Der SCR befindet sich ganz offensichtlich in einem Prozess, der zukunftsorientiert ganz gut ausschaut.
„Bislang nur 1 Sieg“… mei, wenn jemand nach 2 Spielen sowas schreibt, was soll ich von dem Rest halten? „Nicht mal Endrunde“ - sorry, ich hab keine Ahnung was du im Leben sonst so machst, aber du hast von Nachwuchsarbeit auf jeden Fall keinen Plan.
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Angefangen von der medialen Komponente, der Organisation bis hin zum Nachwuchs - da ist bei allem der SCR auf dem absteigenden Ast.
Danke für die blendende Unterhaltung in diesem Thread. Der Nachwuchs beim SCR ist aber nicht auf dem absteigenden Ast, das Gegenteil scheint der Fall.
Viel mehr entsteht der Eindruck, dass zwar in den Jahrgängen der U20/U17 große Lücken aus den Sünden der Vergangenheit bestehen, ab 2008 und jünger aber gut gearbeitet wird.
Die U13 des SCR hat in dieser Saison die U13 des EC Bad Tölz mit 17:3 und 15:2 abgewatscht und die Vorrunde als 1. beendet, vor der U13 der Starbulls. Gegen diese hat man mit 6:7 die einzige knappe Niederlage eingesteckt (im Rückspiel aber in RO 6:1) gewonnen. Kuckst du hier:
https://bev-eishockey.de/a1e24d834f0cc1…e14119d3744/244
In der Meisterrunde 1 hat der SCR ziemlich gute Gegner. Tölz ist nicht dabei. Dafür Mannheim, Landshut, Augsburg & Co. Kuckst du hier: https://bev-eishockey.de/a1e24d834f0cc1…e14119d3744/417
Die U15 hat die Meisterrunde 1 nur knapp verpasst, 1 Punkt hinter RO und TÖL. Kuckst du hier: https://bev-eishockey.de/a1e24d834f0cc1…e14119d3744/236
Hier scheint Tölz noch immer von der guten Basisarbeit eines Rick Boehm zu profitieren und einen sehr guten Jahrgang zu haben. Der SCR spielt die Endrunde auf dem Niveau von Kaufbeuren, Bietigheim, Ravensburg und Co.
Die Ergebnisse von U9/U11 sind nicht einsehbar, aber was man hört sind auch da mehrere Mannschaften pro Altersstufe gemeldet und gutes Niveau vorhanden
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@mu23:
Wieviel ist denn noch bekannt geworden, v.a. im Detail.
ich verstehe auch nicht ganz weshalb Opfer und Täter noch weiter Kontakt gehabt haben. Das muss doch nach einem Gerichtsverfahren abgeschlossen sein?Jetzt mal die Gegenfrage: Ein Rassist darf nicht in einer Eishockeyliga spielen? Wann ist er ein Rassist? Wie weit Rechts darf jemand sein?
@'Winged wheel #13
Hier Antworten auf einige deiner Fragen, zumindest wenn du sie sehen willst.
Hier ein Link aus 2021 (umgeht so die Paywall). Vom Vater des Opfers an Mitchell Miller. 2021.
https://12ft.io/proxy?q=https%…ome-top-story-1
Hier ein Tweet von heute von der Hockey Diversity Alliance.
Externer Inhalt twitter.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.So, und zu deiner letzten Frage: Darf ein Rassist nicht in einer Eishockey-Liga spielen?
Ich kann dir nur meine Meinung schildern: So lange er keine Gesetze bricht, kann er sich so frei in der Gesellschaft bewegen, wie jeder andere freie Bürger auch. Aber innerhalb der gesellschaftlichen Grenzen: Er kann denken und tun und sagen, was will, so lange er keine Gesetzte bricht und seine Freiheit nicht die Freiheit eines anderen einschränkt. (Anmerkung: Miller wurde von der Schule verwiesen und von einem Jugendgericht verurteilt. Er hat diese Grenzen alle mehrfach, wiederholt, vorsätzlich und unbelehrbar überschritten).
Kann er in einer Eishockey-Liga spielen? Rechtlich ja, natürlich. Immer noch.
Sollte er in einer Liga spielen? Das entscheiden nicht er und nicht der Staat, sondern seine Arbeitgeber. Die müssen sich die Frage stellen: Kann ich so jemanden verpflichten, weil er ein guter Verteidiger ist? Sie müssen Nutzen und Risiko abwägen. Die Bruins haben sich bei dieser Entscheidung blamiert. Tri.City, Arizona,. Team USA… sie alle haben sich pro Hockeyspieler entschieden…. So lange, bis der gesellschaftliche Druck zu groß wurde und die Kosten/Nutzen-Abwägung gekippt ist.
Mein persönlicher Take: Will ich, dass das Verhalten von Mitchell toleriert wird, weil er eine guter Verteidiger ist? Meine Antwort ist: Nein.
Ich bin sehr engagiert im Jugend.-Eishockey. Auch, weil ich einen Beitrag dazu leisten will, dass ich diese Frage nicht mehr in einem Eishockey-Forum diskutieren und klären muss.
#hockeyisforeveryone
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Habe nur nicht das Gefühl, dass in jungen Jahren die Persönlichkeit die gleiche Aufmerksamkeit erfährt wie die Spielerische Ausbildung.
Gab ja mal diesen Podcast, der über die Jugendarbeit in Kanada berichtete. Das ist ein Moloch durch und durch... wie auch dieser Fall kommt ja immer mehr ans Licht. Denke das wird ein größeres Thema in der Zukunft werden.Absolut. Buchempfehlung: „Beartown“ von Frederik Backman. (Dt: Kleine Stadt der großen Träume).
Über die Jugendarbeit könnten wir einen eigenen Thread aufmachen. Der Moloch entsteht, durch a) Selektion aufgrund Masse, nach einseitigen Kriterien und b) Erwartungsdruck, Erfolgsdruck an unreife, weil junge Menschen/Kinder sowie c) sozial degenerierte Eltern. Punkt.
Edit: „sozial degeneriert“ ist bewusst gewählt und bezieht sich keinesfalls auf die Einkommenssituation, sondern ausschließlich auf die (abwesende) soziale Kompetenz.
Da geht die Abwägung schon los: Moralischer/Sozialer Idiot (mit idiotischer Familie) vs. Talent/Größe/Kraft. Das gibts auch bei uns, wenn auch nicht ganz in dem Ausmaß. Kennt glaub ich jeder, der im Jugendsport aktiv ist, im Eishockey im Besonderen, da aufgrund der Nische die Entwicklungsmöglichkeiten halt begrenzt sind.
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Aber ich finde das es einen Weg geben sollte diese wieder zu öffnen und an sich zu arbeiten.
Im Falle Miller hätte es den doch zig-mal gegeben. Sogar die Opfer-Familie hat sich ausdrücklich geäußert, dass sie eben NICHT eine „Ächtung“ oder wie hier geschrieben Brandmarkung verlangen, sondern eine „Besserung“.
Der Spieler hat nichts dafür getan, seine Familie hat nichts dafür getan, ganz im Gegenteil. Ansätze wie die Entschuldigung per DM, auf Druck der Bruins, machten die Sache sogar noch schlimmer, da extrem unglaubwürdig.
Die NHL ist ein Entertainment-Unternehmen, es verkauft ein Produkt. Noch dazu ist es wie alle Sportarten, die professionell vermarktet werden, mit Image und Werten aufgeladen. Das Verhalten von Miller, sowohl als Jugendlicher, als auch später bis zum jetzt, steht diesen Werten entgegen. Ja, natürlich kann die Liga Maßnahmen ergreifen und Image-Schäden abwenden.
So wie auch andere „Stakeholder“ in diesem System sich äußern können: Die Mail-Aktion der Fans (Fanbase), die Aussagen der Top-Spieler - sie WOLLEN nicht mit einem Spieler, der sich so verhalten hat und verhält (!) wie Miller assoziiert werden, bzw sie halten seine Integration ins System für schädlich.
Ist eine Abwägung: Sportliche Perspektive des Spielers vs. Unvereinbarkeit mit dem Wertesystem. Das ist ein normaler Vorgang.
Nur, hier haben sich die Manager Bruins halt völlig verschätzt und von vorne bis hinten ein absolut erbärmliches Bild abgegeben.
Sport und Moral - das ist ein schwieriges Feld, aber mMn eine große gesellschaftliche Herausforderung, angesichts der gesellschaftlich bedeutenden Rolle, die Sport-Unternehmen inzwischen einnehmen. Das Gelaber von „Lass uns Sport und Politik trennen“ ist für mich halt nur Gesülze - es geht ums Geld, auch hier. Eine Liga ist keine staatliche Fürsorge-Organisation, die irgendwelche Neutralitätspflichten hat. Niemand ist verpflichtet, einen moralischen Idioten zu verpflichten, nur weil er Eishockey spielen kann. Man kann das natürlich machen, mit der Gefahr, dass der Schuss nach hinten losgeht.
Die Bruins haben in einem Spieler eine „Opportunity“ gesehen und in dem ganzen Vorgang einen geradezu absurden Mangel an Professionalität, Verantwortung und Rückgrat offenbart. Kein Moralischer Kompass, kein Anstand, keine Souveränität. That‘s it.
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Bitte, lest euch in die Sache mal genauer ein. Es ist inzwischen klar, und war es auch vor der Vertragsunterzeichnung schon, dass es sich nicht um einen „einmaligen Fehltritt eines 14-jährigen“ handelt. Das gesamte Verhalten des Spielers und seiner Familie war mehr als fragwürdig, ja inaktzeptabel.
So fragwürdig, dass nicht nur der Druck aus der Öffentlichkeit, als vor allem der Fanbase, unerträglich groß würde für die Bruins, sondern dass sich mehrere Top-Spieler, v.a. Bergeron um Marchand kritisch zum Vertrag geäußert haben. Ebenso die NHL.
Die Meinung ist eigentlich einhellig: Totalversagen des Managements Neely/Sweeney, zusammenzufassen als moralischer und medialer Dilettantismus.