Gesammelte DPA-Meldungen

  • Övrebö und de Bleeckere leiten erste deutsche EM-Spiele

    Basel (dpa) - Tom Henning Övrebö und Frank de Bleeckere sind als Schiedsrichter für die ersten beiden deutschen EM-Spiele benannt worden. Der Norweger Övrebö wird die Auftakt-Partie der DFB-Elf am Sonntag in Klagenfurt gegen Polen leiten, der Belgier de Bleeckere ist Unparteiischer der Begegnung gegen Kroatien am 12. Juni. Das gab das EM-OK am Donnerstag in Basel bekannt. Der deutsche Referee Herbert Fandel kommt im Spiel der Gruppe A zwischen Portugal und der Türkei am Samstag zum Einsatz. Das Eröffnungsspiel am selben Tag zwischen der Schweiz und Tschechien leitet Roberto Rosetti aus Italien.

    Quelle: dpa


    Public Viewing zur EM - Deutsche Städte bereit für neues Fußballfest

    Hamburg (dpa) - Deutschland ist bereit für ein neues Fußballfest. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa ergab, bieten 29 deutsche Städte während der Europameisterschaft Public Viewing für mindestens 5000 Zuschauer an. Die größte Party wird wohl in Hamburg steigen. Auf dem Heiligengeistfeld können bis zu 40 000 Zuschauer alle 31 EM-Spiele live sehen. Die größte Fanmeile in Berlin soll dagegen erst vom Halbfinale an geöffnet sein. Auf der Straße des 17. Juni ist Platz für eine halbe Million Party-Gäste. Auf dem Stuttgarter Schlossplatz können sich bis zu 40 000 Menschen tummeln, Köln erwartet bis zu 32 000 Fans zum kollektiven Fußball-Gucken.

    Quelle: dpa


    Das Reglement der EURO 2008

    MODUS
    Für die Endrunde der Europameisterschaft haben sich 16 Mannschaften qualifiziert. Sie spielen in der Vorrunde in vier Vierergruppen. In den Vierergruppen spielt jede Mannschaft gegen jede. Für einen Sieg gibt es drei Punkte, für ein Unentschieden gibt es einen Punkt. Aus jeder Vierergruppe qualifizieren sich der Erste und der Zweite für die K.o.-Runde (Viertelfinale)
    Sind nach Abschluss der Vorrundenspiele zwei oder mehrere Mannschaften punktgleich, so entscheiden folgende Kriterien über die Rangfolge:
    1. die höhere Punktzahl aus den direkten Begegnungen;
    2. die Tordifferenz aus den direkten Begegnungen;
    3. die höhere Anzahl der erzielten Tore aus den direkten Begegnungen;
    4. die Tordifferenz aus allen Gruppenspielen;
    5. die höhere Anzahl der erzielten Tore aus allen Gruppenspielen;
    6. der UEFA-Koeffizient;
    7. das Fairplay-Verhalten;
    8. das Los.
    Treffen im abschließenden Gruppenspiel zwei Mannschaften aufeinander, die die gleiche Punktzahl, die gleiche Tordifferenz sowie die gleiche Anzahl erzielter Tore aufweisen, und endet diese Begegnung nach 90 Minuten mit einem Unentschieden, entscheidet ein Elfmeterschießen über die Platzierung. Voraussetzung ist aber, dass in der anderen abschließenden Gruppenbegegnung keine Mannschaft auf die Punktzahl der anderen beiden Mannschaften kommt.
    Ab dem Viertelfinale werden die Spiele um zweimal 15 Minuten verlängert, falls nach 90 Minuten noch kein Sieger feststeht. Ist die Begegnung anschließend noch immer nicht entschieden, folgt ein Elfmeterschießen. Daran dürfen jedoch nur Spieler teilnehmen, die beim Abpfiff der Verlängerung auf dem Platz standen.
    KARTEN / SPERREN
    Wird ein Spieler im Verlauf der Endrunde ein zweites Mal verwarnt (Gelbe Karte), ist er automatisch für das folgende Spiel seiner Mannschaft gesperrt. Einzelne Verwarnungen (Gelbe Karten) werden erstmals erst nach dem Viertelfinale gestrichen.
    Wird ein Spieler mit einer Roten Karte vom Platz gestellt, ist er automatisch für das folgende Spiel seiner Mannschaft gesperrt. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der UEFA kann die Strafe darüber hinaus allerdings verschärfen.

    Quelle: sid


    Deutsche Städte mit Public Viewing für mindestens 5000 Besucher

    Hamburg (dpa) -

    Augsburg, Rathausplatz (sechs Spiele) - 6000
    Berlin, Straße des 17. Juni (ab Halbfinale) - 500 000
    Bielefeld, Jahnplatz (deutsche Spiele) - 10 000
    Bremen, Domshof (deutsche Spiele und ab Viertelfinale) - 8000
    Chemnitz, Rathaus (1. deutsches Spiel und nach Verlauf) - 5000
    Dortmund, Friedensplatz (alle Spiele) - 15 000
    Dortmund, Westfalenhalle (Deutschland - Polen) - 10 000
    Dresden, Elbufer (alle Spiele) - 10 000
    Duisburg, Sportpark Wedau (alle Spiele) - 8000
    Essen, Messe (alle Spiele) - 7000
    Frankfurt/Main, Kia CityArena (alle Spiele) - 6000
    Gelsenkirchen, an der Veltins Arena (deutsche Spiele) - 7000
    Greifswald, Marktplatz (alle Spiele) - 7000
    Hamburg, Heiligengeistfeld (alle Spiele) - 40 000
    Hannover, Gilde Parkbühne (alle Spiele) - 5000
    Heilbronn, Theresienwiese (alle Spiele) - 15 000
    Kaiserslautern, Stiftsplatz (Eröffnungsspiel, dt. Spiele) - 6000
    Kassel, Rothenbach-Halle (alle Spiele) - 5000
    Köln, in und vor Kölnarena (dt. Spiele und ab Viertelfinale) - 32 000
    Leipzig, Gottschedstraße (deutsche Spiele) - 10 000
    Magdeburg, Alter Markt (deutsche Spiele, Finale) - 5000
    Mönchengladbach, Hockeypark (alle Spiele) - 15 000
    Neuss, Galopprennbahn (27 Spiele) - 7000
    Nürnberg, Kornmarkt (alle Spiele) - 10 000
    Oberhausen, Einkaufszentrum Centro (alle Spiele) - 5000
    Rostock, IGA-Park (alle Spiele) - 15 000
    Saarbrücken, vor Congresshalle (dt. Spiele, ab Halbfinale) - 5000
    Schweinfurt, Marktplatz (alle Spiele) - 5000
    Stuttgart, Schlossplatz (ab Halbfinale) - 40 000
    Wiesbaden, vor Kurhaus (alle Spiele) - 5000

    Quelle: dpa

    München bietet nichts an? 8o

    Schweinsteiger nicht mehr gesetzt - Löw: «Anspannung wächst»

    Ascona (dpa) - Bastian Schweinsteiger ist beim EM-Auftakt der Fußball-Nationalmannschaft gegen Polen nicht mehr für die Stammelf gesetzt. Der Münchner habe «noch nicht seine allerbeste Form erreicht», sagte Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstag in Tenero. Schweinsteiger werde aber im Turnierverlauf sicherlich noch «wichtig» für das deutsche Team. Konkrete Angaben zur Aufstellung vermied der Bundestrainer drei Tage vor der Begegnung am Sonntag in Klagenfurt. Selbst die Frage, ob Robert Enke oder René Adler die Nummer 2 hinter Jens Lehmann im Tor sein wird, ließ Löw offen. Dem Auftaktspiel fiebert der 48-Jährige entgegen: «Die Anspannung wächst.»

    Quelle: dpa

    3 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (5. Juni 2008 um 13:51)

  • Erst Torwart Lehmann, jetzt Feldspieler Lahm: EM-Ball flattert

    Tenero (dpa) - Nach Nationaltorwart Jens Lehmann hat auch Feldspieler Philipp Lahm dem offiziellen EM-Ball schwierige Flugeigenschaften bescheinigt. «Der Ball flattert, das kann ich auch als Spieler sagen», äußerte der Außenverteidiger am Donnerstag in Tenero. Zwar widerspricht Ausrüster adidas der Kritik am zweieinhalb Jahre lang entwickelten Spielgerät, aber den Profis kann die Kugel offenbar trotzdem Schwierigkeiten bereiten. «Wenn man einen diagonalen Ball bekommt mit Zug, dann merkt man, der Ball flattert. Aber als Spieler geht es noch, weil meistens kriegt man einen flachen Ball. Beim Torwart ist natürlich schon ein kleiner Unterschied», sagte Lahm.
    Der neue Ball soll durch die spezielle Außenhaut bessere Eigenschaften bei Kraftübertragung, Effet und Kontrolle haben. Durch die neue Struktur, so hieß es bei Ausrüster adidas, soll auch eine optimale Griffigkeit zwischen Ball und Fußballschuhen bzw. den Handschuhen des Torhüters gewährleistet sein. Dem widersprach zuletzt Lehmann. «Man muss sehr mutig sein, wenn man versuchen will, den Ball festzuhalten», schilderte die deutsche Nummer 1 seine Probleme. «Mit
    dem Ball fallen Tore, die früher nicht gefallen wären.»

    Quelle: dpa


    Keine EM-Form: Schweinsteiger nicht mehr gesetzt - Borowski lauert

    Tenero (dpa) - Bastian Schweinsteiger galt lange als Fixstarter gegen Polen, doch plötzlich droht dem Sommermärchen-Helden von 2006 im EM-Auftaktspiel der deutschen Elf ein Platz auf der Ersatzbank. Der 23-jährige Münchner, über den allenfalls als Startkandidat auf der linken oder rechten Mittelfeldseite diskutiert worden war, ist beim Bundestrainer kurz vor dem Turnierstart nicht mehr gesetzt.
    Schweinsteiger habe «noch nicht seine allerbeste Form erreicht», äußerte Joachim Löw am Donnerstag in Tenero erstaunlich unverblümt zur aktuellen Verfassung des 51-maligen Nationalspielers.
    Es klang nicht wie ein Ablenkungsmanöver, als der Bundestrainer nach den Lobliedern, die er kurz zuvor auf andere bewährte WM-Kräfte wie Michael Ballack, Torsten Frings oder Miroslav Klose angestimmt hatte, die Mängel bei dem von ihm grundsätzlich hoch geschätzten Schweinsteiger auflistete. «Gute Ansätze» bescheinigte er dem Münchner, der auch «sehr engagiert» im Training sei und sogar nach Zusatzschichten verlange. Doch die Stunde von Schweinsteiger, der seit der WM 2006 im Mittelfeld neben den Routiniers Ballack, Frings und Bernd Schneider die vierte gesetzte Kraft war, soll in Österreich und der Schweiz wohl erst im weiteren Verlauf der Endrunde schlagen. «Wir wissen, wie wichtig Bastian für uns noch wird im Turnier», bemerkte Löw: «Er wird seine Form noch erreichen.»
    Nur Torhüter Jens Lehmann und Abwehrspieler Philipp Lahm haben in der zweijährigen Amtszeit von Löw mehr Länderspiel-Minuten absolviert als Schweinsteiger, dessen Entwicklung trotzdem seit der WM 2006 beim FC Bayern und im Nationalteam stagniert. Und auch in den Testspielen gegen Weißrussland (2:2) sowie Serbien (2:1) brachte der Münchner kaum etwas Produktives zustande - weder links noch rechts.
    Schweinsteiger raus - und wer rein? Links scheint die Variante, Lukas Podolski auf Schweinsteigers etatmäßiger Position zu bringen, in Löws Überlegungen immer heißer zu werden. «Lukas ist grundsätzlich ein Stürmer, aber er hat gezeigt, dass er auch links Akzente setzen kann», betonte Löw. Rechts spricht vieles für Clemens Fritz, allerdings zählte Außenverteidiger Lahm am Donnerstag auch seinen
    künftigen Münchner Vereinskollegen Tim Borowski und David Odonkor als weitere Alternativen auf. Den Namen Schweinsteiger nannte Lahm nicht, ein grundsätzliches Lob auf den Bayern-Kollegen stimmte er trotzdem an: «Bastian ist ein genialer Fußballer. Wir leben von seinen Ideen. Und bei Turnieren hat er immer seine Leistung gebracht.»
    Odonkor scheidet als Kandidat für die Startformation aus. Den rasenden Rechtsaußen bezeichnete auch Löw nur als «eine hervorragende Möglichkeit während des Spiels». Der Bremer Fritz erscheint mit seinen offensiven und vor allem auch defensiven Qualitäten die naheliegende Lösung als Ersatz für den verletzten Schneider zu sein, auch wenn er bei der Generalprobe gegen Serbien blass geblieben war.
    Die Überraschung wäre Borowski, der in der Vorbereitung durch einen grippalen Infekt zurückgeworfen worden war und eher ein Zentrumsspieler ist. «Er wird gebraucht im Turnier. Ob das schon gegen Polen ist, muss man sehen», hatte Löw noch zu Wochenbeginn über Borowski geäußert. Die Zurückhaltung des Bundestrainers resultierte aus dem Fitness-Rückstand des 31-maligen Nationalspielers, das Zutrauen in die Fähigkeiten des 28-Jährigen ist bei Löw aber absolut vorhanden: «Tim Borowski ist ein sehr intelligenter Fußballer.»

    Quelle: dpa


    Vor EM-Auftakt gegen Polen DFB-Team optimistisch: `Spüre Leidenschaft"

    Sonderlob für Ballack, Frings und Klose / Geheimnis um Aufstellung

    Ascona (sid) Seit zwölf Jahren hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei Europameisterschaften nur Blamagen erlebt - am Sonntag soll die schwarze EM-Serie nun endlich der Vergangenheit angehören. Bundestrainer Joachim Löw und sein Team strotzen vor dem Auftaktspiel in Klagenfurt gegen Polen (Sonntag, 20.45 Uhr/live im ZDF) vor Selbstvertrauen, den ersten Erfolg seit dem 30. Juni 1996 zu landen.
    `Die Mannschaft macht einen sehr guten Eindruck. Der Optimismus bei uns ist absolut vorhanden. Unser erstes Ziel ist ein guter Auftakt mit einem Sieg. Man spürt, dass die Konzentration förmlich auf dieses Spiel ausgerichtet ist und wächst", sagte Löw am Donnerstag im Trainingsquartier in Ascona und fügte vor `dem schwersten Turnier, das es gibt" an: `Ich spüre bei den Spielern, die Hartnäckigkeit und Leidenschaft, etwas erreichen zu wollen." Dies habe man selbst beim 8:0 in einem Traingsspielchen am Mittwochabend gegen eine Tessiner Jugendauswahl deutlich gesehen.
    Seine Zuversicht gründet Löw darauf, dass `die Mischung stimmt" und dass bei seinen Leistungsträgern in den letzten Tagen `eine enorme Steigerung" zu sehen gewesen sei: `Einige machen einen hervorragenden Eindruck." Allerdings habe man nur dann Chancen auf den vierten EM-Titel, `wenn wir auf einem ganz hohen Niveau spielen".
    Dies sieht der Bundestrainer bereits bei seinem Kapitän Michael Ballack (`Er ist in sehr guter Form"), zudem stellte er Torsten Frings und Miroslav Klose heraus: `Ich muss Torsten ein Kompliment machen, mit welcher Kraft er nach einer schwierigen Saison die Einheiten bewältigt. Auch Miro ist in einer hervorragenden körperlichen Verfassung, wie ich sie bei ihm schon lange nicht mehr gesehen habe. Man spürt seine Dynamik und Zielstrebigkeit."
    Auch beim im Trainingslager auf Mallorca angeschlagenen Mario Gomez und bei Christoph Metzelder hat Löw Fortschritte beobachtet: `Christoph macht einen guten Eindruck, da sehe ich keine Probleme." Deshalb ist auch davon auszugehen, dass der lange Zeit verletzte Profi von Real Madrid, der wegen seiner mangelnden Spielpraxis zuletzt ein Unsicherheits-Faktor in der deutschen Abwehr war, zusammen mit Per Mertesacker die Innenverteidigung bildet.
    Grundsätzlich wollte Löw, dem alle Spieler seines 23-köpfigen EM-Kaders zur Verfügung stehen, am Donnerstag noch nichts zur Aufstellung sagen. `Wir werden in den nächsten Tagen noch einmal alles genau beobachten. Die Entscheidung wird dann am Samstagabend fallen", meinte er lapidar. Momentan scheinen aber nur noch zwei Plätze umkämpft - einer im Angriff, einer im Mittelfeld. Dabei hängt wohl viel von Lukas Podolski ab.
    Bildet der Münchner Stürmer zusammen mit Klose den schon bei der WM erprobten Angriff, dann würde zunächst Mario Gomez auf der Bank bleiben. Aber es sei auch `eine sehr gute Option" (Löw), Podolski im linken Mittelfeld aufzubieten. Dann würde möglicherweise Bastian Schweinsteiger, den der Coach jedoch noch nicht in allerbester Form sieht, nach rechts rücken und Clemens Fritz aus der Startelf fallen. Eventuell ist Podolski aber selbst zunächst nur Ersatz und Gomez stürmt stattdessen.
    Offen wollte Löw auch noch lassen, wie hinter seiner Nummer eins Jens Lehmann die Rangfolge aussieht, ob Rene Adler und Robert Enke der erste Ersatzkeeper ist: `Alle können auf der Bank sitzen, und alle können auch eingewechselt werden. Ich werde das noch mit Andreas Köpke besprechen, wie und wann wir eine Rangliste festlegen.`
    Zwar hat Löw bei den Polen seit dem 1:0-Vorrundenerfolg bei der WM 2006 `eindeutige Fortschritte" ausgemacht, doch allzu sehr will er sein Team nicht mit dem Gegner belasten. In den kommenden Tagen stehen noch einige Videosequenzen über das Verhalten in Abwehr, Mittelfeld und Angriff an, berichtete er. Bis Freitag werden Ballack und Co. dann mit allen notwendigen Infos über die Polen versorgt, `danach beschäftigen wir uns aber fast ausschließlich mit unserer Mannschaft und damit, wie wir unsere eigene Marschroute durchziehen".
    Sein Team sieht er seit der WM 2006 mit `Fortschritten in der Spielanlage und Spielweise. Ich habe das Gefühl, dass wir die taktischen Vorgaben durchbringen können und in der Lage sind, zu agieren und nicht nur zu reagieren."
    Dies hat auch Philipp Lahm vor seinem dritten Turnier festgestellt: `Wir haben uns sehr weiterentwickelt. Unser Spiel ist reifer, organisierter und mit mehr Ordnung. Der Anschluss zu den Topnationen ist kleiner geworden." -
    Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung gegen Polen:
    1 Lehmann - 16 Lahm, 21 Metzelder, 17 Mertesacker, 2 Jansen -
    4 Fritz, 8 Frings, 13 Ballack, 7 Schweinsteiger (20 Podolski) - 11
    Klose, 20 Podolski (9 Gomez)

    Quelle: sid

  • Deutschlands EM-Gegner Polen Echte Knipser, alte Füchse und typische Brasilianer

    Klagenfurt (sid) Am Sonntag trifft die deutsche Mannschaft in ihrem ersten Vorrundenspiel bei der Fußball-EM auf Polen (20.45 Uhr/live im ZDF). Tomasz Waldoch, der zwischen 1991 und 2002 selbst 74 Länderspiele (zwei Tore) für den EURO-Debütanten bestritten hat, stellt für den Sport-Informations-Dienst (sid) die Spieler vor, die gegen die DFB-Elf auflaufen könnten.
    Der 37-Jährige hat für den VfL Bochum und Schalke 04 insgesamt 248 Bundesliga-Spiele absolviert (19 Tore). In der abgelaufenen Saison war Waldoch Trainer der U17 der Knappen, in der sein Sohn Kamil spielt. Im April wurde er Co-Trainer der zweiten Mannschaft.
    Torhüter:
    1 - Artur Boruc (Celtic Glasgow/28 Jahre/34 Länderspiele/0 Tore): `Artur ist ein sehr emotionaler Spieler und immer für einen deftigen Spruch gut. Er hält bei Celtic überragend und hat so noch größere Vereine auf sich aufmerksam gemacht. Reaktionsschnell und ohne wirkliche Schwächen."
    Abwehr:
    13 - Marcin Wasilewski (RSC Anderlecht/27/27/1): `Ein sehr robuster, zweikampfstarker Verteidiger, an dem man nur mit viel Mühe vorbeikommt."
    14 - Michal Zewlakow (Olympiakos Piräus/32/76/2): `Mit Michal habe ich noch selbst zusammengespielt. Er ist sehr erfahren und hat in Griechenland noch dazugelernt. Auch in der Champions League hat er sich bewährt. Feste Größe."
    6 - Jacek Bak (Austria Wien/35/94/3): `Mein früherer Partner in der Innenverteidigung. Super Spieler, der leider häufig unter Verletzungen litt. Stark im Zweikampf und Kopfball, gutes Auge für den Aufbau. In den vergangenen Jahren der beste polnische Spieler."
    3 - Jakub Wawrzyniak (Legia Warschau/24/11/0): `Jung, aber als Ersatz für den verletzten Grzegorz Bronowicki nicht umsonst dabei. Hat Beenhakker mit tollen Leistungen in der Liga überzeugt. Ich bin gespannt auf ihn."
    Mittelfeld:
    17 Wojciech Lobodzinski (Wisla Krakau/25/16/2): `Wird wohl für Jakub Blaszczykowski spielen, dessen Ausfall uns sehr hart trifft. 'Kuba' hätte das Spiel alleine entscheiden können - Lobodzinski ist nicht so stark, nicht so schnell. Er hat andere Qualitäten, aber Blaszczykowskis Ausfall ist eine deutliche Schwächung."
    18 Mariusz Lewandowski (Schachtjor Donezk/29/47/3): `Ein typischer '6er', der jeden Angriff des Gegners zerstören kann. Sehr wichtig für die Stabilität in der Mannschaft. Spielt gegen Ballack, das wird ein tolles, ein spannendes Duell."
    5 Dariusz Dudka (Wisla Krakau/24/26/2): `Hat in den letzten Monaten eine Riesenentwicklung genommen. Trotz seiner Jugend unumstrittener Stammspieler, den wir bald bei einem großen Klub im Ausland sehen werden."
    8 Jacek Krzynowek (VfL Wolfsburg/32/79/15): `In Wolfsburg lief es für ihn zuletzt nicht gut, für Polen ist er unverzichtbar. Neben Ebi Smolarek der gefährlichste Spieler für die Deutschen. Starker linker Fuß, schießt die entscheidenden Tore."
    Angriff:
    7 Euzebiusz Smolarek (Racing Santander/27/31/13): `Hat sich in Spanien etabliert. Ebis Tore brachten uns zur EURO. Wenn er dort topfit antritt, kann er für Furore sorgen. Ein richtiger Knipser."
    9 Maciej Zurawski (AE Larisa/31/71/17): `Unser Kapitän und ein Ex-Kollege von mir. Die EM ist wohl sein letztes großes Turnier, er wird sich zerreißen. Hat seinen Zenit schon etwas überschritten."
    Joker:
    20 Roger Guerreiro (Legia Warschau/26/2/0): Die Zeitungen sind voll mit Geschichten über ihn. Typischer Brasilianer, technisch und am Ball klasse. Starker linker Fuß, gute Pässe und Standards - aber nicht der Schnellste."
    Trainer:
    Leo Beenhakker (65 Jahre alt): `Als ich hörte, dass er Polen übernimmt, habe ich mich richtig gefreut, weil er ein alter Fuchs ist. Unser Star in der Mannschaft. Hat die Ideen der holländischen Schule eingebracht, das sieht man. Dass sich unser Stil verändert hat, ist ebenso sein Verdienst wie das erstmalige Erreichen der EM.


    Kritik an EM-Ball Lehmann erhält Unterstützung von Tschechiens Cech

    Seefeld/Basel (sid) Der deutsche Nationalmannschafts-Torwart Jens Lehmann hat nach seiner wiederholten Kritik am EM-Ball `Europass" Unterstützung von seinem Kollegen Petr Cech erhalten. `Der Ball ist wirklich unberechenbar. Wir werden viele Tore aus 30 Metern sehen", sagte die tschechische Nummer eins vor dem Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft gegen Co-Gastgeber Schweiz am Samstag in Basel (18.00 Uhr/live im ZDF).
    Die offiziellen Spielbälle, an denen auch andere Torhüter wie Italiens Gianluigi Buffon Kritik geübt hatten, seien sehr schnell, hätten kaum Luftwiderstand und könnten `jede Sekunde ihre Flugbahn ändern, auch auf den letzten fünf Metern. Es wird deswegen gar nichts bringen, den Ball von weitem kommen zu sehen", sagte Cech weiter.
    Allerdings geht der Keeper des FC Chelsea davon aus, dass sich Torhüter und Spieler ähnlich wie bei der EM 2004 in Portugal an den neuen Ball gewöhnen werden.

    Quelle: sid


    Ribery, Vieira und Henry angeschlagen Verletzungssorgen stören Frankreichs EM-Idylle

    Domenech: `Brauchen Ruhe"/ Fragezeichen bei Sagnol/ Ziel Titelgewinn

    Vevey (sid) Die ländliche Idylle oberhalb des Genfer Sees ist bewusst gewählt. Ein kleines Stadion, wenig Lärm und drumherum die imposante Kulisse der nahen Walliser Berge - genau so hatte sich Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech das Trainingsgelände seines Teams in der Schweiz vorgestellt. `Wir brauchen etwas Ruhe", meinte der Coach mit Blick auf die verbleibende Vorbereitungszeit der Equipe Tricolore vor dem ersten EM-Spiel am Montag (18.00 Uhr) gegen Rumänien. Doch das dürfte vorerst ein frommer Wunsch bleiben.
    Verletzungssorgen trüben die Vorfreude des Vize-Weltmeisters auf die EURO und schmälern die Aussichten in der sogenannten `Todesgruppe" C, in der auch noch Ex-Europameister Niederlande und Weltmeister Italien warten. Gleich drei Stars sind angeschlagen - allen voran Kapitän Patrick Vieira (Inter Mailand), der für das Rumänien-Spiel wegen einer Oberschenkelverletzung bereits passen musste. Dazu klagen Bayern-Ass Franck Ribery und Barcelonas Thierry Henry über leichte Blessuren aus dem letzten Testspiel am vergangenen Dienstag gegen Kolumbien (1:0).
    Während bei Vieira nach den ersten Übungseinheiten immerhin ein Aufwärtstrend zu erkennen war, wurden Ribery und Henry im Training geschont und unterzogen sich außerdem medizinischen Behandlungen. Reine Vorsichtsmaßnahmen, verlautete es beschwichtigend aus dem französischen Lager, genauere Diagnosen gelangten zunächst nicht an die Öffentlichkeit.
    Ein Fragezeichen steht auch hinter Abwehrspieler Willy Sagnol, der in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit bei Double-Gewinner Bayern München nur unregelmäßig zum Einsatz kam. `Er war über die Saison kein Stammspieler. Und ich muss die Mannschaft körperlich auf ein Level bringen", beschreibt Domenech die Situation. Immerhin gehörte Sagnol im Test gegen Kolumbien zur Startfromation und zeigte dabei eine solide Leistung.
    Der Optimismus der Franzosen ist trotz aller Sorgen und Nöte indes ungebrochen. Für Ribery (`Wir wollen Europameister werden, nichts anderes.") und seine Teamkollegen geht es um den Titelgewinn - es wäre der insgesamt dritte für die `Grande Nation", die damit gleichziehen könnte mit Rekord-Europameister Deutschland.
    Die durchwachsene Qualifikation, in der bis zum Schluss um die EM-Teilnahme gezittert werden musste, und mäßiger Erfolg in den Spielen der Vorbereitung haben allerdings Zweifel aufkommen lassen. Die wenigsten Sorgen bereitet die Abwehr, die in der Qualifikation nur fünf Gegentore kassierte und in den folgenden fünf Testbegegnungen gerade mal eins. Schlechter bestellt ist es da schon um die Offensive, die zuletzt Ladehemmung hatte. `Es ist richtig, dass wir unsere Erfolgsquote vor dem Tor verbessern können. Ich hoffe, die Mannschaft hat sich das für die EURO aufgehoben", so Domenech.
    Die rund 500 Fans der `Blauen", die das erste öffentliche Training vor Ort verfolgten, haben daran keinen Zweifel. Sie feierten ihr Team beim leichten Aufgalopp enthusiastisch. Dass einer der Zaungäste am Ende von Sicherheitsbeamten bei dem Versuch zurückgehalten werden musste, Jungstar Samir Nasri zu nahe zu rücken, dürfte Domenech indes nicht gefallen haben. Denn Ruhe ist dieser Tage das oberste Gebot.

    Quelle: sid

    2 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (6. Juni 2008 um 12:09)

  • Nach EM-Aus für Blaszczykowski Beenhakker attackiert polnische Medien

    `Das ist alles Lüge" / Kritik an BVB-Physio / Kein Ballack-Bewacher

    Bad Waltersdorf (sid) Polens Fußball-Nationaltrainer Leo Beenhakker hat die heimischen Medien nach dem Ausfall von Mittelfeldspieler Jakub Blaszczykowski erneut heftig attackiert. Nach der Abreise des Bundesliga-Profis von Borussia Dortmund wegen einer wieder aufgebrochenen Oberschenkelverletzung hatten die polnischen Boulevardblätter berichtet, dass sich `Kuba" in einem Disput mit Beenhakker heftig gegen sein vorzeitiges EM-Aus zur Wehr gesetzt hatte.
    `Das ist alles Lüge. Natürlich war Kuba enttäuscht, aber er hat die Entscheidung voll mitgetragen. So langsam habe ich das Gefühl, dass die polnischen Medien eine Stimmung erzeugen wollen, die schlecht für unser Abschneiden bei der EURO ist", polterte der 65-jährige Beenhakker vor dem Spiel der Polen gegen Deutschland am Sonntag in Klagenfurt.
    Blaszczykowski hatte sich am Donnerstag beim Training der `Kadra" im EM-Traininglager in Bad Waltersdorf erneut am Oberschenkel verletzt. Der 22-Jährige machte dafür unter anderem auch die medizinische Abteilung bei seinem Klub Borussia Dortmund verantwortlich. `Ich hoffe, der Physio ist mit Trainer Thomas Doll weggegangen. Die Zusammenarbeit mit dem Physio war nicht gut", erklärte Blaszczykowski in einem Interview mit dem TV-Sender Polsat.
    Kuba kämpfte monatelang mit verschiedenen Blessuren. Das EM-Aus am Donnerstag war auch deshalb keine große Überraschung mehr. `Natürlich sind wir enttäuscht, dass er uns fehlt. Er ist einer unserer Schlüsselspieler. Aber leider hatten wir keine Anhaltspunkte, wann er wieder fit sein könnte, deshalb musste ich einen Spieler nachnominieren", erklärte Beenhakker.
    Der niederländische Coach holte für Blaszczykowski den 23 Jahre alten Lukasz Piszczek von Hertha BSC Berlin in den 23-köpfigen Kader. Der Mittelfeldspieler stieß am Freitag um Punkt 11.46 Uhr zur polnischen Mannschaft, nachdem er bereits auf der griechischen Insel Rhodos im Urlaub weilte. `Lukasz ist ein verantwortungsvoller Spieler und hat sich fitgehalten. Er auf Rhodos nicht am Strand gelegen und sich nur ausgeruht", meinte Beenhakker.
    Beenhakker schloss am Freitag zudem aus, dass auf Deutschlands Mittelfeldstar Michael Ballack beim Spiel am Sonntag ein Sonderbewacher angesetzt wird. Ein Kandidat wäre Mariusz Lewandowski gewesen, den Ex-Bundesliga-Profi Tomasz Hajto als den `Gattuso Polens" bezeichnete: `Meine Mannschaft hat in den zwei Jahren unter meiner Leitung immer klare Anweisungen bekommen. Wir spielen nie Manndeckung. Unser Ziel ist es am Sonntag, mehr Ballbesitz als der Gegner zu haben."


    Wandlung zum Hoffnungsträger `Herr Toni" ist der neue Totti

    `Panzer" und `Kaiser Italiens" / `Fantastische Krönung des Jahres"

    Oberwaltersdorf (sid) Schneeweißes Zahnpastalächeln, akribisch gegelte Haare und schon wieder `Tore, Tore, Tore". Luca Toni nimmt den Kampf um den EM-Titel mit gewohntem Charme und der üblichen weltmeisterlichen Torquote auf - dabei ist diesmal alles ganz anders. Tonis Stellenwert ist in den vergangenen Monaten enorm gestiegen, längst ist `Herr Luca" (Gazzetta dello Sport) der große Hoffnungsträger Fußball-Italiens und Nachfolger von `Kaiser" Totti.
    `Toni ist das wahre Symbol der Squadra Azzurra, wie Francesco Totti 2006", schrieb der Corriere dello Sport am Freitag. Und auch die Mitspieler schwärmen vom `Panzer", vom `Kaiser" Toni. `Er macht selbst aus einem schmutzigen Ball fast immer ein Tor. Einen Typen wie ihn haben nur ganz wenige Mannschaften auf der Welt", sagte Gennaro Gattuso.
    Die Wandlung des Luca Toni vom Mitläufer zum Führungsspieler dokumentiert sich auch in seinen Aussagen. Offensiv, selbstbewusst, im Namen der Mannschaft gibt der Stürmerstar von Bayern München die Richtung vor. Spätestens seit der Verletzung von Fabio Cannavaro ist der aparte Bundesliga-Torschützenkönig der wichtigste `Giocatore" der Squadra Azzurra.
    `Wir wollen den Titel. Wir sind Weltmeister, wir sind der Favorit. Das wäre für mich die fantastische Krönung einer äußerst erfolgreichen Saison", sagt Toni und schwört seine Mitspieler auf den nächsten großen Coup ein. Toni ist in Topform, schießt Tore wie am Fließband und schraubt beim Jubel am Ohr, dass fast der Arm lahm werden müsste.
    Trainer Roberto Donadoni bereitet dies nicht immer nur Freude. Auf der Suche nach einem adäquaten Innenverteidiger-Duo, welches ja ohne die `Berliner Mauer" Cannavaro formiert werden muss, kam Tonis Torriecher in die Quere. Im mannschaftsinternen Trainingsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit nahm Toni Andrea Barzagli und Giorgio Chiellini, die am Montag (20.45 Uhr) gegen die Niederlande wohl starten werden, förmlich auseinander. Drei Tore, 5:1, ein herzhaftes Lachen - aber viele Fragezeichen im Gesicht des `Allenatore".
    Es bleibt die Erkenntnis: Dieser Toni ist ein Phänomen. Er dribbelt nicht, ist aber nur schwer vom Ball zu trennen. Er rennt nicht, steht aber immer richtig. Er hat keine überragende Technik, trifft aber fast immer. Er galt lange als mäßig begabt und ist im Herbst seiner Karriere explodiert. Er ist unverzichtbar.
    `Bei der WM hatten wir Totti, jetzt haben wir Toni", titelte der Corriere überschwänglich: `Italien braucht ihn wie nie zuvor." Denn er ist ein Musterbeispiel an Effektivität. 46 Pflichtspiele, 39 Tore. Wenn Tonis grüne Augen blitzen, dauert es nicht lange, bis der Ball im Netz liegt. `Wir können bei der EM in die Fußball-Geschichte eingehen", sagt er. Und dann kommt es wieder, das Zahnpastalächeln, das Frauenherzen höher schlagen lässt.


    Fußball-Mutterland und die EURO England verlängert Premier-League-Saison

    Deutschland ist Chelsea / Reporter nerven / Sünder McClaren Experte

    London (sid) Das Fußball-Mutterland ist auch ohne Team bei der EURO mittendrin statt nur dabei. Mit ureigenem Humor, Sarkasmus und reichlich Anekdoten begleitet England die am Samstag startende EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni), für die sich die Three Lions bekanntlich nicht qualifizieren konnten. Trotz der Schmach werden alle Spiele von BBC und ITV live im Fernsehen übertragen. Die Yellow Press spart sich zwar die durchschnittlich zwei bis vier Sonderseiten, hat Reporter aber selbstverständlich zum Turnier geschickt. Die Sun verpflichtete sogar mehrere polnische Journalisten, die eine polnische Ausgabe für die EM produzieren.
    Denn anders als 1984, als die Engländer die Endrunde in Frankreich verpasst hatten, ist das Königreich in so gut wie jedem der 16 qualifizierten Nationalteams irgendwie vertreten.
    Nur Weltmeister Italien, Russland und Rumänien haben keine Spieler aus der Premier League im Team. `Wir hatten zwei Optionen und hätten es wie unsere Vorgänger 1984 machen können: schmollen, unsere Wunden lecken und die Berichterstattung auf ein Minimum runterfahren. Oder wir berichten umfassend", sagt Paul Armstrong, stellvertretender Chefredakteur des britischen Rundfunkriesen BBC. 1984 hatte BBC nur zwei Spiele live übertragen.
    Diesmal wird also gewohnt gefeuert und versucht, dem gebeutelten Fan auf der Insel den versauten Sommer mit nur allen erdenklichen Mitteln etwas zu verschönern. Ob das der BBC fruchtet, wird sich noch zeigen: Als Experte für die Live-Spiele wurde ausgerechnet Steve McClaren verzichtet.
    Der hatte die Schmach zu verantworten und wurde nach der 2:3-Niederlage gegen Kroatien, die er bei strömendem Regen in Wembley am Spiefeldrand mit einem aufgespannten Regenschirm in der einen und einem Kaffee in der anderen Hand verfolgte, als `Wally with the brolly" (Der Trottel mit dem Regenschirm) verunglimpft.
    ITV, das alle Spiele genauso wie BBC online live anbietet, hat aus der EM kurzerhand eine kleine Premier-League-Saison gemacht, jede Nation mit einem Klub verglichen und so dem Fan zugleich einen Guide zur Platzierung von Wetten gegeben.
    Die Deutschen sind der FC Chelsea, `effektive Schleifer, die häufig attraktiven Fußball versprechen, aber nie für mehr als ein Spiel". Der erste Gruppengegner Polen am Sonntag wird mit dem FC Fulham verglichen. Das Team habe zwar einen `weitgereisten Trainer", der `kam, sah und das T-Shirt gekauft hat" (Leo Beenhakker), aber nur eine Außenseiterchance.
    Kroatien oder der FC Everton hat einen Nationaltrainer, mit dem das Team in die Elite gerückt ist. Die Frage sei, ob es für den `nächsten Schritt" reiche. Und Co-Gastgeber Österreich ist Derby County, der schlechtesten Absteiger in der Geschichte der Premier League. Ein Team, von dem `nichts erwartet wird", das wohl `keines" seiner Spiele gewinnen" werde und `eigentlich auf so einem Turnier
    nichts zu suchen hat".
    Manchester United ist ganz klar Italien: `Den hohen Erwartungen folgt häufig auch der Erfolg auf dem Spielfeld." Wem das nicht reicht, kann sich bei ITV in voller Länge die größen Spiele Englands aller Zeiten ansehen.
    Die englischen Medien sind während des Turniers weniger am sportlichen Erfolg der Ronaldos, Ballacks oder Torres' interessiert. Sie wollen wissen, ob Cristiano Ronaldo nun doch Manchester United in Richtung Real Madrid verlässt oder Luiz Felipe Scolari der nächste Teammanager beim FC Chelsea wird. Der portugiesische Pressesprecher reagiert ebenso wie die Teamkollegen von Ronaldo mittlerweile äußerst genervt auf derartige Fragen - und brach am Donnerstag das Mediengespräch mit Torwart Ricardo und Fernando Meira (VfB Stuttgart) kurzer ab.
    Laut einer Umfrage unter britischen Fußballfans fiebern derweil 13 Prozent bei der EM mit der spanischen Auswahl. Dahinter folgen die Niederlande und Portugal. Nur zwei Prozent identifizieren sich mit der DFB-Auswahl.


    Regen, Regen, Regen Der Fußball-EM drohen Wasserspiele

    Notfallplan steht / Organisatoren bereit / Euphorie noch ausbaufähig

    Basel/Wien (sid) `Unaufhörlich prasselt der Regen hernieder...`, hieß es einst im legendären WM-Finale 1954 in Bern. Dies droht jetzt bei der EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz zum Motto zu werden. Vor dem Eröffnungsspiel im Basler St. Jakob Park zwischen den Eidgenossen und Tschechien am Samstag (18.00 Uhr) drücken Dauerregen und Temperaturen unter 20 Grad deutlich auf die Stimmung - und die `Wetterfrösche" versprechen kaum Besserung.
    Die Regenwahrscheinlichkeit soll auch am Wochenende bei 70 Prozent liegen. So sind die EURO-Regenschirme in den unzähligen Fanshops der acht EM-Städte die gefragtesten Utensilien. Gar nicht gut meint es das Wetter mit Österreich. In Wien und Teilen des Burgenlandes hat es mit 62 Litern pro Quadratmeter in den ersten vier Tagen des Monats schon mehr geregnet als gewöhnlich im ganzen Juni.
    Sintflutartige Regenfälle haben die Trainingsplätze der deutschen Gruppengegner schon mehrfach unter Wasser gesetzt. Polen und Kroatien mussten bereits eine Einheit ganz absagen, die Österreicher trainieren meist nur auf dem Nebenplatz. `Natürlich spielt das Wetter eine Rolle, weil der Platz so nass ist, dass der Ball oft in Pfützen stecken bleibt", sagte ein frustrierter ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger.
    Regen gehört auch zum Programm der deutschen Nationalmannschaft am schönen Lago Maggiore, wo die Badesaison erst einmal unterbrochen ist. Für Bundestrainer Joachim Löw ist das aber kein Problem: `Mir ist das Wetter lieber als 30 Grad, wenn man in der prallen Sonne trainieren muss."
    Diese Sorge hat Löw in den kommenden Tagen nicht. `Immer wieder einsetzender Regen, der zum Teil gewitterartig niedergehen kann. Auch für den Wochenbeginn sehe ich schwarz. Wir müssen weiter mit feuchtem Wetter rechnen", kündigte Herbert Gmoser von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auf der Wiener Hohen Warte an. In der Schweiz ist es nicht gar so schlimm, doch MeteoSchweiz prophezeit auch für die kommenden Tage `einen Mix aus Sonne und Regen".
    Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat derweil schon einen Notfallplan aufgestellt. Sollte ein Schiedsrichter das Spielfeld in einem EURO-Stadion für unbespielbar erklären, wird die Partie am folgenden Tag neu angesetzt. Muss ein Spiel abgebrochen werden, kommt es 24 Stunden später zum Wiederholungsspiel.
    `Wir können viel beeinflussen, das Wetter zum Glück nicht. Das Wetter wird sich analog zur Stimmung im Verlauf des Turniers steigern", sagte der Schweizer Turnierdirektor Christian Mutschler voraus. Das ist aber auch nötig. In einer jüngsten Umfrage freuen sich nur 43 Prozent der Schweizer auf die EM, jeder Dritte kann mit dem Turnier nichts anfangen.
    Dabei ist alles hergerichtet. In den EM-Stätten sind die Fanmeilen aufgebaut, die 5000 Volunteers sind bereits im Einsatz, und auch in puncto Sicherheit scheinen die Gastgeber vorbereitet zu sein. Über 40.000 Polizisten werden während des drittgrößten Sportereignisses der Welt im Einsatz sein. Dabei werden auch deutsche Sicherheitskräfte den Kollegen helfend zur Seite stehen. Kampfjets überwachen zudem während der Spiele den Luftraum.
    So steht zumindest rein organisatorisch dem Eröffnungsspiel nichts mehr im Wege. Mit einer 13-minütigen Feier wollen sich Österreich und die Schweiz auf außergewöhnliche, aber auch traditionelle Weise vorstellen. Und die Veranstalter hoffen, dass von Basel aus die Euphorie ähnlich wie in Deutschland vor zwei Jahren entfacht werden kann. Damals herrschte übrigens auch eine Woche vor dem Turnier noch Weltuntergangswetter.


    Quelle:sid

  • `Die Österreicher glauben, dass sie unsere Abwehr demontieren können, aber da täuschen sie sich ganz gewaltig. Nennen Sie mir einen österreichischen Spieler, der ein besserer Techniker ist als ich! Die sind alle miteinander keine besseren Techniker als ich!" (Der kroatische Abwehrspieler Josip Simunic auf die Aussagen der österreichischen Nationalspieler, dass Simunic und sein Kollege Robert Kovac in der Innenverteidigung Schwachstellen seien) (sid)
    `Wir sind Favorit. Wir haben in der Qualifikation Russland und England hinter uns gelassen, während die Österreicher ständig ihre Freundschaftsspiele verloren haben." (Simunic zum Spiel der Kroaten am Sonntag gegen Österreich) (sid)
    `Wir sind schon mit Messi, Cristiano Ronaldo, Wayne Rooney und Andrej Arschawin zurechtgekommen. Das sind größere Namen als Hoffer oder Linz." (Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic über die österreichischen Stürmer) (sid)

    :rofl:

    `Ich glaube, es war John F. Kennedy, der sagte: 'Vergib deinen Feinden, aber vergiss niemals ihre Namen'." (Italiens Abwehrspieler Marco Materazzi auf die Frage, wie er mit Vorurteilen umgehe) (sid)
    `Lukasz ist ein verantwortungsvoller Spieler und hat sich fitgehalten. Er hat auf Rhodos nicht am Strand gelegen und sich nur ausgeruht" (Polens Fußball-Nationaltrainer Leo Beenhakker über den nachnominierten Berliner Lukasz Piszczek, der bereits zum Urlaub auf Rhodos weilte) (sid)

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (6. Juni 2008 um 16:14)

  • Die Sorgenkinder der EM

    Wien (sid) Der Sport-Informations-Dienst (sid) sendet während der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) täglich eine Übersicht über die angeschlagenen, verletzten oder gesperrten Spieler. Diese wird fortlaufend aktualisiert.
    DEUTSCHLAND (nächstes Spiel: 12. Juni, 18.00 Uhr, in Klagenfurt gegen Kroatien): Lukas Podolski, Schlag auf den Knöchel, Einsatz nicht gefährdet.
    FRANKREICH (nächstes Spiel: 13. Juni, 20.45 Uhr, in Bern gegen die Niederlande): Patrick Vieira, Oberschenkelverletzung, fällt aus. Franck Ribery, Sprunggelenkbeschwerden, Einsatz wahrscheinlich. Thierry Henry, Sprunggelenkbeschwerden, Einsatz wahrscheinlich.
    GRIECHENLAND (nächstes Spiel: 10. Juni, 20.45 Uhr in Salzburg gegen Schweden): Georgios Karagounis, Kniebeschwerden, Einsatz wahrscheinlich.
    ITALIEN (nächstes Spiel: 13. Juni, 18.00 Uhr, in Zürich gegen Rumänien): Fabio Cannavaro, doppelter Bänderriss im linken Sprunggelenk, EM-Aus. Christian Panucci, Knieverletzung, Einsatz wahrscheinlich.
    KROATIEN (nächstes Spiel: 12. Juni, 18.00 Uhr, in Klagenfurt gegen Deutschland): Derzeit keine Meldungen.
    NIEDERLANDE (nächstes Spiel: 13. Juni, 20.45 Uhr, in Bern gegen Frankreich): Arjen Robben, Leistenverletzung, fällt aus. Robin van Persie, Oberschenkelprobleme, Einsatz wahrscheinlich. Mario Melchiot, Schambeinprobleme, Einsatz fraglich.
    ÖSTERREICH (nächstes Spiel: 12. Juni, 20.45 Uhr, in Wien gegen Polen): Derzeit keine Meldungen.
    POLEN (nächstes Spiel: 12. Juni, 20.45 Uhr, in Wien gegen Österreich): Jakub Blaszczykowski, Oberschenkelverletzung, EM-Aus. Tomasz Kuszczak, Verletzung im Becken- und Lendenbereich sowie Wirbelsäule, EM-Aus. Maciej Zurawski, Oberschenkelverletzung, EM-Aus droht.
    PORTUGAL (nächstes Spiel: 11. Juni, 18.00, in Genf gegen Tschechien): Quim, Handverletzung, EM-Aus.
    RUMÄNIEN (nächstes Spiel: 13. Juni, 18.00 Uhr, in Zürich gegen Italien): Derzeit keine Meldungen.
    RUSSLAND (nächstes Spiel: 10. Juni, 18.00 Uhr, in Innsbruck gegen Spanien): Pawel Pogrebnijak, Meniskusverletzung, EM-Aus. Andrej Arschawin, für die ersten beiden Gruppenspiele gesperrt.
    SCHWEDEN (nächstes Spiel: 10. Juni, 20.45 Uhr in Salzburg gegen Griechenland): Derzeit keine Meldungen.
    SCHWEIZ (nächstes Spiel: 11. Juni, 20.45 Uhr, in Basel gegen die Türkei): Alexander Frei, Teilabriss des Innenbandes im linken Knie, EM-Aus. Marco Streller, Leistenbeschwerden, Einsatz wahrscheinlich.
    SPANIEN (nächstes Spiel: 10. Juni, 18.00 Uhr, in Innsbruck gegen Russland): Derzeit keine Meldungen.
    TSCHECHIEN (nächstes Spiel: 11. Juni, 18.00 Uhr, in Genf gegen Portugal): Zdenek Pospech, Viruserkrankung, Einsatz fraglich.
    TÜRKEI (nächstes Spiel: 11. Juni, 20.45 Uhr, in Basel gegen die Schweiz): Gökhan, Bänderverletzung im linken Knie, fällt aus. Servet, Innenbanddehnung im linken Knie, Einsatz gefährdet. Hakan Balta, Bluterguss rechtes Sprunggelenk/Muskelverletzung, Einsatz gefährdet. Emre Belözoglu, Knöchelprellung, Einsatz fraglich.

    Quelle: sid

  • «Het Laatste Nieuws»: Tom Boonen positiv auf Kokain getestet

    Brüssel (dpa) - Nach Informationen der belgischen Zeitung «Het Laatste Nieuws» ist Ex-Weltmeister Tom Boonen am 25. Mai positiv auf Kokain getestet worden. Darüber berichtete am Dienstag auch die französische «L'Équipe». Der belgische Topsprinter und diesjährige Gewinner von Paris-Roubaix soll außerhalb des Wettkampfs drei Tage vor Beginn der Belgien-Rundfahrt positiv getestet worden sein. Am Montag soll es im Haus seiner Eltern in Postel und in der Wohnung seiner Partnerin in Meerhout Hausdurchsuchungen gegeben haben. Der 27-jährige Boonen vom Quick-Step-Team ist eine der schillerndsten Figuren im Profi-Radsport.


    Porto legt Einspruch gegen Champions-League-Ausschluss ein

    Nyon (dpa) - Der portugiesische Meister FC Porto hat Einspruch gegen seinen Ausschluss aus der Champions League für die kommende Saison eingelegt. Wie die Europäische Fußball-Union mitteilte, wird der Berufungssenat der UEFA an diesem Freitag in Nyon den Fall behandeln. Wegen des Schiedsrichter-Bestechungsskandals, der in der Saison 2003/04 stattgefunden haben soll, hatte die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA Porto in der vergangenen Woche für die Spielzeit 2008/2009 vom internationalen Geschäft ausgeschlossen. Als portugiesischer Meister hatte sich der Club sportlich für den Wettbewerb qualifiziert.
    Vom heimischen Verband war Porto mit dem Abzug von insgesamt sechs Punkten sowie einer Geldbuße von 150 000 Euro bestraft worden. Nach einer Untersuchung kam die Kontroll-Kommission der UEFA zu dem Schluss, dass Porto die Zulassungskriterien nicht erfülle. Das Vergehen des Vereins habe darauf abgezielt, ein Ergebnis zu manipulieren. Dies wiederum verstoße gegen Artikel 1.04 (d) des Reglements der UEFA.

    Quelle: dpa


    Sieben Duelle gegen Kroatien Fünf Siege - eine bittere Niederlage

    Ascona (sid) In bisher sieben Spielen gegen Kroatien gab es für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nur eine Niederlage - doch die bedeutete das WM-Aus 1998, und letztendlich war dies auch der Anfang vom Ende des damaligen Bundestrainers Berti Vogts. Der jetzige Nationalcoach von Aserbaidschan trat zwei Spiele später nach anhaltender Kritik entnervt zurück.
    Die DFB-Auswahl hatte am 4. Juli 1998 gegen die Kroaten im WM-Viertelfinale im französischen Lyon mit 0:3 verloren. Robert Jarni (45.), Goran Vlaovic (80.) und Davor Suker (85.) erzielten die Treffer. Ab der 40. Minute musste die DFB-Auswahl, in der unter anderem Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Oliver Bierhoff und Andreas Köpke standen, jedoch in Unterzahl spielen. Christian Wörns sah nach einem groben Foulspiel gegen Suker von Schiedsrichter Rune Pedersen (Norwegen) die Rote Karte.
    Bessser war es für das deutsche Team zwei Jahre zuvor gelaufen. Am 23. Juni 1996 siegte die DFB-Elf im EM-Viertelfinale mit 2:1 und wurde eine Woche später auch Europameister. Klinsmann per Foulelfmeter und Matthias Sammer schossen Deutschland zum Erfolg. Suker hatte den zwischenzeitlich Ausgleich erzielt.
    Beim bisher letzten Aufeinandertreffen am 8. Februar 2004 bezwang die deutsche Nationalmannschaft die Kroaten in Split in einem Länderspiel mit 2:1. Deutsche Torschützen waren Miroslav Klose und Carsten Ramelow. -
    Die Spiele gegen Kroatien im Überblick:
    08.02.2004 in Split: Kroatien - Deutschland 1:2
    29.03.2000 in Zagreb: Kroatien - Deutschland 1:1
    04.07.1998 in Lyon: Deutschland - Kroatien 0:3
    (WM-Viertelfinale)
    23.06.1996 in Manchester: Deutschland - Kroatien 2:1
    (EM-Viertelfinale)
    01.11.1942 in Stuttgart: Deutschland - Kroatien 5:1
    20.01.1942 in Agram: Kroatien - Deutschland 0:2
    15.06.1941 in Wien: Deutschland - Kroatien 5:1


    Tennisprofi Skoff starb nach Herzstillstand

    Neuss (sid) Der ehemalige österreichische Tennisprofi Horst Skoff ist nach Angaben der Hamburger Polizei am vergangenen Samstag an einem Herzstillstand gestorben. Nach der Obduktion der Leiche am Montag sei Fremdverschulden auszuschließen. Die Gesichtsverletzungen, deretwegen eine Obduktion angeordnet worden war, hatte sich Skoff demnach bei seinem Sturz nach dem Herzinfarkt zugezogen.
    Der 39-jährige Skoff war am Samstag um 5.00 Uhr morgens bewusstlos ins Hamburger Krankenhaus St. Georg gebracht worden. Die Ärzte kämpften 14 Stunden um sein Leben, gegen 19.00 Uhr wurde der Tod festgestellt.
    Während seiner Karriere, in deren Verlauf er vier Turniersiege feierte, stand Skoff in seiner Heimat stets im Schatten von Thomas Muster. Allerdings gewann er 1988 als bis heute einziger Österreicher das ATP-Turnier in Wien - durch einen Finalsieg gegen Muster.
    Sein spektakulärster Erfolg gelang Skoff im Davis-Cup-Viertelfinale 1989 in Wien gegen Schweden, als er Mats Wilander in 6:04 Stunden mit 6:7, 7:6, 1:6, 6:4, 9:7 bezwang. Es ist bis heute das längste Davis-Cup-Match seit Einführung des Tiebreaks, ebenfalls im Jahr 1989.
    1995 beendete Horst Skoff seine Karriere. Zuletzt war er Spitzensport-Referent im Kärntner Tennis-Verband und Leiter seiner Horst-Skoff-Akademie in Klagenfurt.
    Skoff ist in diesem Jahr bereits der zweite prominente Tote im österreichischen Tennis. Am 9. April war Daniela Klemenschits, die bis 2006 mit ihrer Zwillingsschwester Sandra Österreichs bestes Doppel gebildet hatte, im Alter von 25 Jahren an Krebs gestorben.

    Quelle: sid


    Zweites Comeback perfekt: Christian Schwarzer doch im Olympia-Kader

    Köln (dpa) - Die Olympia-Vorbereitung der Handball-Nationalmannschaft der Männer in Köln hat mit einer Überraschung begonnen. Bundestrainer Heiner Brand nahm nun doch den 38-jährigen Routinier Christian Schwarzer in den Kader mit 22 Spielern auf. Der Kreisläufer der Rhein-Neckar-Löwen, der von Brand eigentlich schon ausgemustert war, feiert damit nach der Weltmeisterschaft 2007 sein zweites Comeback in der Auswahl. Nicht mehr zum Peking-Kader gehören die Kreisläufer Christoph Theuerkauf (Magdeburg) und Jens Tiedtke (Großwallstadt).

    Quelle: dpa

    8o
    Lkw verliert 350 Bierkästen auf Weg zur Fußball-EM


    München (AP) Fußball-Fans in Wien könnten bald auf dem Trockenen sitzen: Ein Bierlaster aus München hat auf dem Weg in die österreichische Hauptstadt 350 Bierkästen auf der Autobahn 8 verloren. Mit 600 unzureichend gesicherten Bierkästen von einer Brauerei in München an Bord fuhr der 51-jährige Fahrer am Montagabend zu schnell auf die Autobahn Richtung Salzburg, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage mitteilte. «Auf der Auffahrt zur Autobahn wurde die Ladung von Fliehkräften ereilt», fügte er hinzu. Die Ladung verrutschte, Bierkästen und tausende zerbrochene Flaschen lagen auf zwei Fahrstreifen der A8 verteilt. Etwa 40 Feuerwehrleute und ein Schaufellader waren fast drei Stunden lang damit beschäftigt, die Scherben zu beseitigen.

    Quelle: AP

    :rofl:

    3 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (10. Juni 2008 um 11:14)

  • 8o 8o Des mit Skoff schockt mich gerade.... Auch wenn des am fernsehen nie so richtig rüber kam war des ein furchtbar netter Kerl.... Man ist des traurig und der Tag schon wieder richtig versaut.... :( :( :(

  • Zweiter deutscher Gruppengegner Kroatien von A bis Zett

    A wie Alpin, Ski: Die mittlerweile zurückgetretene Janica Kostelic gewann u.a. 3-mal Olympiagold (2002), ihr älterer Bruder Ivica Olympiasilber in der Kombination (2006).
    B wie Boban, Zvonimir: Ex-Nationalspieler, trat am 13. Mai 1990 einen Polizisten, der einen Fan seines Klubs Dinamo Zagreb brutal zusammengeschlagen hatte. Doktor der Geschichte, Sportjournalist.
    C wie Chicago (Bulls): An der Seite von Michael `Air" Jordan wurde Toni Kukoc aus Split viermal Meister in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. 1-mal Welt-, 3-mal Europameister.
    D wie Dalmatiner: Hunderasse. Der Name leitet sich von der Küstenregion Dalmatien ab. Es gilt als sicher, dass der Dalmatiner seine Abstammung durch Züchtungen im frühen Kroatien hat.
    E wie Eduardo (da Silva): In Sao Paulo geborener, kroatischer Nationalstürmer in Diensten des FC Arsenal. Fehlt nach einem bösen Foul von Martin Taylor (Birmingham City) mit gebrochenem Bein.
    F wie Franjo (Tujman): Offizier, Historiker und Politiker, gestorben 1999. Führte Kroatien in die Unabhängigkeit, wegen oft nationalistischer und judenfeindlicher Aussagen häufig kritisiert.
    G wie Grotte, Blaue: Gibts auf Capri (Italien), aber auch auf der Insel Bisevo (Kroatien). Seit dem Jahr 1884 der Öffentlichkeit zugänglich und eine Touristenattraktion.
    H wie Hrvatska: kroat. für Kroatien. Republik, seit 25. Juni 1991 unabhängig, 4,495 Millionen Einwohner, seit 2004 offizieller Beitrittskandidat zur Europäischen Union.
    I wie Ivanisevic, Goran: ehemaliger Tennisprofi, gewann 1992 die erste Olympiamedaille (Bronze) für das unabhängige Kroatien. 2001 Wimbledonsieger, 2005 Daviscup-Gewinner. `Herr der Asse".
    J wie Jutarnji List: kroat. für `Morgenblatt", neben der angesehenen Vecernji List (kroatisch für `Abendblatt") ist es die meistgelesene Tageszeitung Kroatiens.
    K wie Krawatte: Das Wort ist abgeleitet von der mundartlichen Bezeichnung `Krawat" für Kroate. 80 Prozent der deutschen Krawatten werden übrigens in K wie Krefeld hergestellt.
    L wie Ljubav: kroat. für Liebe. Im Jahr 2004 heirateten 594 deutsche Frauen einen Kroaten - Platz 10 in der Beliebtheistliste. 944 deutsche Männer gaben einer Kroatin das Ja-Wort - Platz 7.
    M wie More, Jadransko: kroat. für Adriatisches Meer. Nebenmeer des Mittelmeeres. Benannt nach dem italienischen Ort Adria. Die kroatische Adria-Küste ist (ohne Inseln) 1778 km lang.
    N wie Nass: Sehr beliebt ist das Strandspiel Picigin, bei der sich maximal 5 Spieler einen Ball im maximal knietiefen Meerwasser gegenseitig zuwerfen. In Split gibt es jährlich eine WM.
    O wie Otoci: kroat. für Inseln. Zu Kroatien gehören 1246 Inseln (größer als 1 qkm), nur 47 sind bewohnt. Die größte ist Cres (405,5 qkm) vor Krk (405,2). Dazu kommen 523 Eilande (kleiner als 1 qkm).
    P wie Petrovic, Drazen: Basketball-Idol, am 7. Juni 1993 bei Autounfall nördl. von Ingolstadt tödlich verunglückt. Seine damalige Freundin/Beifahrerin Klara ist heute die Frau von Oliver Bierhoff.
    Q wie Quasselstrippe: `Ich bin keine. Ich kann mein Handy auch mal einen ganzen Tag lang ausmachen - aber nicht an Spieltagen, da ruft immer meine Mutter an" (Dortmunds 'Musterprofi' Mladen Petric).
    R wie Rawbau: Band von Fußball-Nationaltrainer Bilic. Bilic hat Kroatiens EM-Quartier angeblich deshalb gewählt, weil der zuständige Tourismusmanager eine CD der Rockband AC/DC im Auto liegen hatte.
    S wie Suker, Davor: Jahrhundertstürmer. Torschützenkönig und Alptraum von Christian Wörns bei der WM 1998. Zum Karriereende mit unglücklichem Abstecher zu 1860 München.
    T wie Tesla, Nikola: Geb. in Smiljan (heute Kroatien), gest. 1943 in New York, Erfinder und Elektro-Ingenieur. Arbeitete für und mit Edison. Verhalf dem Wechselstroms zum weltweiten Siegeszug.
    U wie Unesco: Die gesamte Altstadt von Dubrovnik, genannt auch `Perle der Adria" oder `Kroatisches Athen", wurde im Jahre 1997 von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
    V wie Vatreni: `Die Feurigen". Spitzname für die kroatische Nationalmannschaft. Das Mannschaft heißt wegen ihrer Trikots aber auch Crveno-bijelo Kockasti, rot-weiße Würfel.
    W wie Winnetou: Im Jahre 1962 entstand mit `Der Schatz im Silbersee" der erste `Winnetou"-Film. Gedreht wurde nicht im Wilden Westen, sondern im heutigen Kroatien - mit kroatischen Komparsen.
    X wie X-beliebig: Die meisten Ergebnistipps für die Partie am Donnerstag lauten 1:0 für Deutschland - sagen die Buchmacher. Die Quote ist entsprechend lausig: bwin zahlt 5,50 Euro für einen aus.
    Y wie Y-Chromosom: Die kroatische Sportwelt hat einige starke Frauen zu bieten (siehe auch A). Die derzeit populärste aktive ist Hochspringerin Blanka Vlasic, die 2007 Weltmeisterin wurde.
    Z wie Zebec, Branko: Fußballtrainer, gest. 1988, deutscher Meister mit dem Hamburger SV 1979, erster Bundesliga-Double-Gewinner mit Bayern München (1969).


    Weißrusse von Spekulationen genervt Hleb dementiert Einigung mit Bayern

    London/München (sid) Alexander Hleb vom englischen Fußball-Traditionsklub FC Arsenal hat genervt auf die anhaltenden Spekulationen um seine Zukunft reagiert und eine angebliche Einigung mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München dementiert.
    `Die ganzen Meldungen nerven nur noch", erklärte der Weißrusse, der Arsenal verlassen will, gegenüber kicker online: `Ich habe weder bei den Bayern, noch bei Barcelona, noch bei sonst irgendeinem anderen Verein unterschrieben. Da wird viel spekuliert und geredet. Ich will jetzt meine Ruhe haben, um mir zusammen mit meinem Freund und engsten Vertrauten Niki Spilevski Gedanken über meine weitere Zukunft zu machen."
    Am Montag hatten die Münchner tz und Bild online übereinstimmend berichtet, Hleb stehe unmittelbar vor einem Wechsel zu den künftig von Jürgen Klinsmann trainierten Bayern. Die tz hatte zudem geschrieben, der deutsche Nationalstürmer Mario Gomez vom VfB Stuttgart habe per Vorvertrag einem Wechsel an die Isar zugestimmt. Nur der Zeitpunkt des Transfers sei noch unklar.
    Berater Uli Ferber, der beide vermeintlichen Zugänge der Münchner vertritt, erklärte, im Fall Hleb gebe es keine offiziellen Gespräche mit den Bayern. Gomez konzentriere sich auf die EM. Alles andere `entbehre jeder Grundlage". Das Münchner Boulevardblatt hatte sich auf eine zuverlässige Quelle berufen. Ein Dementi der Bayern blieb aus.


    Brand holt Kreisläufer zurück Schwarzer soll es noch einmal richten

    Comeback für Olympia/Vierte Sommerspiele/Ab 9. Juli bei Mannschaft

    Köln (sid) Christian Schwarzer soll es noch einmal richten. Handball-Bundestrainer Heiner Brand hat den 38 Jahre alten Kreisläufer in seinen Olympiakader berufen und holt den Weltmeister damit zum zweiten Mal nach der Heim-WM 2007 aus dem internationalen Ruhestand in die Nationalmannschaft zurück.
    `Ich habe mich entschlossen, Christian Schwarzer als Kreisläufer für Peking zu nominieren", sagte Brand und sorgte damit zu Beginn des ersten Olympia-Vorbereitungslehrgangs in Köln für eine Überraschung. Derzeit trainiert Brand noch mit einem 22-köpfigen Kader, nur 14 Spieler dürfen dann zunächst für Peking nominiert werden. Schwarzer soll am 9. Juli zum Lehrgang in Meran/Südtirol zur Mannschaft stoßen und dürfte damit sein Peking-Ticket in der Tasche haben, da ein reines `Trainings-Comeback" kaum vorstellbar ist.
    Eine Woche Bedenkzeit benötigte Schwarzer, dann gab er Brand die Olympia-Zusage. `Das war äußerst schwierig", sagt Schwarzer, der zunächst Bedenken hatte, einem jüngeren Spieler den Platz wegzunehmen: `Auf der anderen Seite will ich natürlich der Mannschaft helfen und Heiner nicht im Stich lassen. Ich habe gesagt, dass ich bereit bin, wenn Not am Mann ist. Jetzt werde ich zu meinem Wort stehen." Neben Schwarzer stehen derzeit noch die Kreisläufer Andrej Klimovets und Sebastian Preiß im Kader, Jens Tiedtke und Christoph Theuerkauf wurden gestrichen.
    Fast 20 Jahre nach seinem ersten Länderspiel, damals noch mit der B-Nationalmannschaft gegen die DDR, läuft Schwarzer in Peking zum vierten Mal bei Olympia auf. Nach der Silbermedaille in Athen mit der `Goldenen Generation" um Stefan Kretzschmar, Daniel Stephan und Volker Zerbe hatte er seine Karriere in der Nationalmannschaft ursprünglich bereits für beendet erklärt. Während der WM im eigenen Land 2007 kehrte er dann nochmal zurück und hatte entscheidenden Anteil am Titelgewinn der Gastgeber. Danach hatte er erneut sein Karrierende in der Nationalmannschaft erklärt.
    Brand setzt aber nach wie vor auf die Klasse des Bundesliga-Spielers von den Rhein-Neckar Löwen. Vor rund zwei Wochen stellte er Schwarzer dann die Olympia-Frage. `Blacky zählte in der abgelaufenen Saison zu den besten Kreisläufern der Liga. Zudem entstand dadurch, dass Markus Baur seinen Olympia-Verzicht erklären musste, eine veränderte Situation in der Führungsstruktur unserer Mannschaft", erklärte Brand. Schon bei der Heim-WM habe sich Schwarzer als `wichtiger Leader" erwiesen, `der entscheidende Impulse zu setzen vermochte".
    Schwarzer warf in 310 Länderspielen 949 Tore und liegt damit in der ewigen Torschützenliste des Deutschen Handball-Bundes (DHB) an zweiter Position hinter Frank-Michael Wahl (1412 Tore). Er nahm an sechs Welt- und fünf Europameisterschaften teil.

    Quelle: sid


    Weltmeister im Sturzflug: «Scusi» an die Fans - Presse fordert Lippi

    Bern (dpa) - Mamma mia, was für ein Disastro! Nach der höchsten italienischen EM-Niederlage der Historie droht dem Titelfavoriten bereits der frühe K.o. - und Trainer Roberto Donadoni der Rauswurf. Vor dem «Schicksalsspiel» gegen Rumänien an diesem Freitag (20.45 Uhr/ZDF) in Zürich wird der unglückliche Nachfolger von Weltmeister- Trainer Marcello Lippi bereits als Totengräber der «Squadra Azzurra» beschimpft: «Gebt uns Lippi zurück!», forderte «Tuttosport» nach dem 0:3-Desaster gegen die Niederlande am Dienstag. «Scusi - das war das schlimmste Spiel seit zwölf Jahren», entschuldigte sich Torwart Gianluigi Buffon in Namen des Teams bei den Fans.
    Klare Worte, die die «Tifosi» von Donadoni vermissten. Stattdessen versuchte der Coach, die Pleite schönzureden. «Holland hat uns nicht beherrscht», meinte er. Donadoni widersprach damit den eigenen Spielern und brachte seine Kritiker noch mehr in Rage. Dass er eine «schmerzliche Niederlage» einräumte, von einer «schlimmen Nacht» sprach und ein «Aufbäumen» in Aussicht stellte, konnte die Wut nicht mildern. «Disastro Donadoni», titelte der «Corriere dello Sport». Italien habe «eines Weltmeisters unwürdig» gespielt, klagte «La Gazzetta dello Sport». Donadoni sei «konfus» und habe «viel zu spät reagiert».
    Die Jagd auf den 44 Jahre alten Coach ist eröffnet, und sogar aus dem Team kommt Kritik: «Die Wechsel hätten früher kommen müssen», zitierte «La Gazzetta» Mittelfeldspieler Andrea Pirlo. Donadoni brachte Serie-A-Torschützenkönig Alessandro Del Piero und Stürmer Antonio Cassano erst spät in der zweiten Halbzeit. So offene Kritik des sonst eher zurückhaltenden Mailänders beweist: Es brennt lichterloh bei den «Azzurri».
    Den Fans im Stadion waren schon nach wenigen Minuten ihre «Campioni del Mondo»-Sprechchöre im Halse stecken geblieben. Ohne den mit einem frisch operierten Bänderriss auf der Bank sitzenden Abwehrchef Fabio Cannavaro war Italiens einst unüberwindbares Bollwerk löchrig wie nie. Marco Materazzi konnte den Weltfußballer des Jahres 2006 ebensowenig ersetzen wie Christian Panucci nach dem Wechsel. Innerhalb von 53 Minuten kassierten die «Azzurri» mehr Tore als während der gesamten WM vor zwei Jahren. Cannavaro hätte am liebsten seine Krücken weggeworfen, um selbst zu verteidigen.
    Der Real-Star ist offenbar nicht zu ersetzen. Deshalb hegt «La Gazzetta» kaum Hoffnungen: «Buona notte, Little Italy». «Mit einem Sieg gegen Rumänien ist wieder alles offen», sagte dagegen Bayern Münchens Stürmerstar Luca Toni nach der «wirklich hässlichen Niederlage» kämpferisch. Das Team müsse nun zusammenstehen, meinte auch Del Piero: «Wir sind bei Siegen vereint, dann müssen wir es auch nach Niederlagen sein.»
    Donadoni versprach Italiens Comeback: «Wir werden aus unseren Fehlern lernen und an unseren Schwächen arbeiten. Dann zeigen wir, was wir können.» Das 0:0 zwischen Frankreich und Rumänien komme seinem Team gelegen, sagte der Coach. «Im Nachhinein bin ich froh, dass sie unentschieden gespielt haben. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns optimal auf das Spiel gegen Rumänien vorbereiten.»

    Quelle: dpa

  • Gruppe B: Deutschland - Kroatien Löw vertraut wohl der Sieger-Elf

    Ascona/Klagenfurt (sid) Joachim Löw wird voraussichtlich am Donnerstag (18.00 Uhr/live im ZDF) im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Kroatien die Sieger-Elf von Polen auf den Platz schicken. Allerdings wollte der Bundestrainer wie immer nichts zur Aufstellung sagen. Kapitän Michael Ballack meinte am Dienstag im Trainingsquartier in Ascona dagegen, `dass es wenig Gründe gibt, etwas zu ändern".
    Im Tor ist Jens Lehmann die Nummer eins. Die Vierer-Abwehrkette werden Philipp Lahm, Christoph Metzelder, Per Mertesacker und Marcell Jansen bilden. Im Mittelfeld bilden wie immer Torsten Frings und Ballack das Herzstück der DFB-Auswahl. Auf der rechten Seite wird wohl erneut Clemens Fritz zum Einsatz kommen, links ist Lukas Podolski nach seinen zwei Toren und einer starken Leistung gegen Polen gesetzt. Im Angriff werden erneut Miroslav Klose und Mario Gomez beginnen.
    Für Bastian Schweinsteiger bliebe demnach erneut nur ein Platz auf der Ersatzbank. Eine mögliche Variante wäre jedoch, dass Schweinsteiger für Podolski im Mittelfeld spielt, `Poldi" dafür für Gomez in den Angriff rückt. -
    Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung:
    Deutschland: 1 Lehmann/FC Arsenal (38 Jahre/56 Länderspiele/0 Tore) - 16 Lahm/Bayern München (24/42/2), 17 Mertesacker/Werder Bremen (23/44/1), 21 Metzelder/Real Madrid (27/42/0), 2 Jansen/Bayern München (23/23/1) - 4 Fritz/Werder Bremen (27/15/2), 13 Ballack/FC Chelsea (31/82/36), 8 Frings/Werder Bremen (31/73/10), 20 Podolski/Bayern München (23/49/27) - 11 Klose/Bayern München (30/76/39), 9 Gomez/VfB Stuttgart (23/11/6). - Trainer: Löw
    Schiedsrichter: Frank de Bleeckere (Belgien)

    Quelle: sid

    «Uhrwerk Orange»: Van Basten «stolz» nach 3:0-Gala: «Fantastisch»

    Bern (dpa) - Italien weint, die EM-Konkurrenz ist gewarnt, und die Niederlande feiert bereits das neue «Wunder von Bern». Mit einer fast perfekten Fußball-Gala gegen Weltmeister Italien haben die «Oranjes» in ihrem EM-Auftaktspiel die Fachwelt verblüfft und nicht nur die holländischen Fans verzückt. Selbst der zurückhaltende Marco van Basten geriet nach dem 3:0 (2:0) am Montag im «Stade de Suisse Wankdorf» ins Schwärmen. «Alle können stolz sein nach der fantastischen Vorstellung. Die Jungs haben wunderbar gespielt», lobte der Bondscoach nach dem ersten Sieg der «Elftal» gegen die «Azzurri» seit der WM 1978.
    «Vom Außenseiter zum Mitfavoriten», schrieb die Zeitung «De Volkskrant» und bezeichnete den von Ruud van Nistelrooy (26.), dem überragenden Wesley Sneijder (31.) sowie Giovanni van Bronckhorst (79.) herausgeschossenen Erfolg überschwänglich als «niederländische Ausgabe des deutschen Wunders von Bern von 1954». Die «perfekt vorbereitete Mannschaft» habe sogar Ansätze vom einst propagierten «Totaalvoetbal» des Teams der 70er Jahre um Johan Cruyff gezeigt.
    Selbst die holländische Fußball-Legende, die van Basten wegen der Abkehr vom einst dogmatischen 4-3-3-System heftig kritisiert hatte, musste Abbitte leisten. «Ich verabscheue die Taktik. Aber das Team ist erwachsener geworden», gab Cruyff am Dienstag zu.
    Das «Algemeen Dagblad» verglich die Vorstellung mit einem Vulkanausbruch: «So viel Leidenschaft wurde beim sensationellen 3:0 gegen Italien freigesetzt.» Nach dem blamablen Achtelfinal-Aus bei der WM 2006 sei die Reputation wieder hergestellt: «Die beschmutzte Weste ist nach der Galavorstellung gegen den Weltmeister auf einen Schlag wieder sauber. Was für ein Spiel, was für eine Auferstehung und vor allem: was für eine Qualität.»
    Mehr als 500 «Oranje»-Fans bereiteten ihrem Team am Dienstag beim öffentlichen Training im «Stade Olympique» einen triumphalen Empfang und bejubelten nahezu jede Aktion von Rafael van der Vaart & Co. Der Regisseur des Hamburger SV stand noch ganz unter dem Eindruck der makellosen Partie: «Die erste Halbzeit war unglaublich, überragend. Besser geht es nicht. Wenn wir so spielen, können wir jeden schlagen.» Sein HSV-Kollege Joris Mathijsen, der wie schon in der Bundesliga Bayerns-Stürmerstar Luca Toni nicht zur Entfaltung kommen ließ, sprach von einem «Supergefühl nach dem historischen Sieg».
    Zuverlässig wie ein «Uhrwerk Orange», mit beeindruckender Technik und Schnelligkeit sowie großer Leidenschaft kaufte der Europameister von 1988 dem Favoriten den Schneid ab. Ohne den verletzten Real-Stürmer Arjen Robben, der wohl auch noch im zweiten Spiel der Hammergruppe C gegen Vizeweltmeister Frankreich am Freitag ausfällt, und zunächst auch ohne Robin van Persie war die «Elftal» vor 30 777 Zuschauern spätestens nach dem viel diskutierten 1:0 durch
    van Nistelrooy jederzeit Herr der Lage.
    Der Angreifer von Real Madrid schien meterweit im Abseits, doch der Treffer war korrekt, weil Christian Panucci verletzt hinter der Torauslinie lag. «Er nimmt weiter am Spiel teil, auch wenn er hinter der Linie ist. Es war richtig, das Tor zu geben», erläuterte DFB-Schiedsrichterlehrwart Eugen Strigel die Spielern und Trainern weitgehend unbekannte Regel. «Wenn es so ist, müssen wir das akzeptieren», gestand der nach dem Debakel stark unter Druck geratene Italien-Coach Roberto Donadoni zerknirscht. Auch Joachim Löw kannte die Regelauslegung bisher nicht. «Ich muss gestehen, ich war auch überrascht», sagte der Bundestrainer im deutschen EM-Quartier.
    Von der Niederlande zeigte sich Löw zwar beeindruckt, mochte den Nachbarn aber deshalb nicht auf den Favoritenschild heben. «Wir wussten doch vorher, dass sie eine technisch gute Mannschaft haben. Aber ich würde trotzdem nicht von einem Maßstab sprechen.» Auch van Basten trat trotz des Traumstarts auf die Euphoriebremse: «Es war nur ein Spiel, der erste Schritt. Wenn wir jetzt gegen Frankreich verlieren, haben wir ein Problem.»

    Quelle: dpa


    Boonen positiv auf Kokain getestet - Polizei-Ermittlungen in Turnhout - UCI: Kein Doping - Nächster Start voraussichtlich Samstag

    Brüssel/Berlin (dpa) - Gut drei Wochen vor Beginn der 95. Tour de France ist eine der schillerndsten Figuren der Branche offenbar in eine Drogen-Affäre verwickelt. Gegen Ex-Weltmeister Tom Boonen sind nach einem positiven Doping-Test auf Kokain am 25. Mai Ermittlungen eingeleitet worden. Das bestätigte am Dienstag Inge Delissen, die Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft der nordbelgischen Stadt Turnhout: «Ein Richter wird sich mit der Angelegenheit beschäftigen.» Allerdings liegt kein Dopingfall vor, weil «Koksen» nur im Wettkampf geahndet und sanktioniert würde, wie der Radsport- Weltverband UCI mitteilte. Der positive Kokain-Test erfolgte drei Tage vor der Belgien-Rundfahrt, bei der Boonen eine Etappe gewann.
    Es läge keine Verletzung der sportlichen Regeln vor, erklärte UCI-Sprecher Enrico Carpani. «Drei Tage vor dem Wettkampf gilt als 'außerhalb des Wettkampfes'. Dieselben Ergebnisse einen Tag vor einem Rennen wären als positiver Doping-Test gewertet worden», sagte Carpani. Die Aussagen von Carpani, der deutlich machte, dass es sich um keine UCI-Kontrolle gehandelt habe, stützen sich auf die Anti- Doping-Bestimmungen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.
    Der belgische Topsprinter und diesjährige Gewinner von Paris-Roubaix, der in seinem Land den Nimbus eines Popstars genießt, soll als nächstes am kommenden Samstag bei der Tour de Suisse starten. Sein belgisches Quick-Step-Team will nach Aussage seines Sprechers Alessandro Tegner in einer Pressemitteilung Stellung nehmen: «Wir arbeiten daran», sagte er am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa.
    Es ist nicht das erste Mal, dass der 27 Jahre alte Weltmeister von 2005 mit Drogen in Verbindung gebracht wird. Im Dezember 2007 war Boonens Freund, der Crossfahrer Tom Vanoppen flämischen Dopingkontrolleuren mit Kokain ins Netz gegangen. Im Verhör nannte Vanoppen Boonen als seinen Dealer, was dieser später bestritt. Am Montag soll es im Haus von Boonens Eltern in Postel und in der Wohnung seiner Lebenspartnerin Lore in Meerhout Hausdurchsuchungen gegeben haben. Bonnen wurde danach von der Polizei verhört, konnte dann aber wieder nach Hause gehen.
    In der vergangenen Woche musste der flämische Nationalheld, 2007 bei der Tour Gewinner des Grünen Trikots, seinen Führerschein wegen Rasens (180 statt der erlaubten 90km/h) abgeben. In seinem Blut war ein Restalkoholgehalt von einem Promille festgestellt worden. Sechs Wochen zuvor hatte Boonen wegen des gleichen Vergehens zwei Wochen auf seinen Ferrari verzichten müssen.
    Drogenbesitz kann nach deutschem Strafrecht nach Auskunft von Experten mit Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Bei größeren Mengen oder einem Besitz zu gewerblichen Zwecken ist auch eine deutlich längere Haft möglich. Der Paragraf im Strafgesetzbuch besage aber auch, dass die Richter von Sanktionen absehen können, wenn der Beschuldigte Drogen in geringen Mengen und lediglich zum Eigenbedarf besessen hat.


    Bilic versteht Trubel um Lied nicht - DFB-Team wie «Rammstein»

    Bad Tatzmannsdorf (dpa) - Kroatiens Fußball-Nationalcoach Slaven Bilic kann die Aufregung um einen Song, den er nach dem 1:0 gegen Österreich in der Kabine aufgelegte hatte, nicht verstehen. Der 39- Jährige stellte am Dienstag klar, dass er auf Wunsch einiger Spieler in der Kabine das Lied «Lijepa li si» (Bist du schön) der als nationalistisch geltenden kroatischen Band «Thompson» gespielt habe. Er sehe kein Problem mit diesem Lied, in dem über Kroatien gesungen wird, sagte Bilic. «Es ist definitiv ein toller Song, den meine Spieler und unsere Fans gerne singen.»
    Unmittelbar nach dem Auftaktsieg gegen Österreich hätten seine Akteure den Eindruck vermittelt, als wäre die Partie verloren worden. Daher habe er den Kassetten-Rekorder eingeschaltet und ihnen gesagt: «Singt». «Ich wollte ihnen erzählen, dass sie etwas entspannter und fröhlicher sein sollen», sagte Bilic, der selbst leidenschaftlicher Musiker ist. Mit seiner Band «Rawbau» spielte er den offiziellen kroatischen EM-Song «Vatreno Ludilo» (Feuriger Wahnsinn) ein.
    Bilic zeigte am Dienstag auch Humor. Auf die Frage, mit welcher Band die deutsche Nationalelf verglichen werden könne, antwortete er: «Rammstein. Definitiv ist es nicht Nena, sondern Rammstein.»


    Russische Go-go-Girls sollen in Innsbruck Fans unterhalten

    Innsbruck (dpa) - Die EM-Stadt Innsbruck bietet ihren Fußballfans zu den Vorrundenspielen eine ungewöhnliche Unterhaltung an. Kurz vor dem ersten Match zwischen Spanien und Russland am Dienstagabend trafen auf dem Innsbrucker Flugplatz russische Go-go-Girls ein. Sie sollen in den kommenden Tagen auf dem Landhausplatz in der Inn-Stadt die Stimmung unter den Fans anheizen.
    Gut betuchte russische Fußballfans machen inzwischen einen nicht unbeträchtlichen Teil der EM-Touristen in Innsbruck aus. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA sind für die Zeit der EURO 2008 allein 1400 Russen im Edel-Urlaubsort Seefeld untergebracht. Zur Unterhaltung der zahlungskräftigen Gäste wurden nicht nur die leicht bekleideten Tänzerinnen eingeflogen. In den kommenden Tagen soll auch ein Ableger des Moskauer In-Clubs «Rai» seine Zelte in der Stadt aufschlagen.

    Quelle: dpa


    Scolaris Kritik an Regelauslegung Van-Nistelrooy-Tor `ist abseits"

    Neuchatel (sid) Portugals Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat im Zusammenhang mit dem Tor von Ruud van Nistelrooy zum 1:0 der Niederlande gegen Italien (Endstand: 3:0) deutliche Kritik an der Regelauslegung geübt. `So etwas ist nach meinem Geschmack abseits. Eine solche Auslegung der Regel verunsichert nur die Verteidiger. Ich habe genau über derartige Situationen sehr lange Gespräche mit UEFA-Offiziellen und Schiedsrichtern geführt", erklärte der 59-Jährige auf der Abschlusspressekonferenz zum zweiten EM-Gruppenspiel des Vizeeuropameisters am Mittwoch in Genf gegen Tschechien (18.00 Uhr live im ZDF).
    Van Nisterooy hatte gegen Italien nach einem Schuss von Wesley Sneijder den Ball aus scheinbar klarer Abseitsposition über die Linie gedrückt. Doch in diesem Augenblick befand sich Christian Panucci hinter der Torauslinie.
    Die Regelauslegung besagt, dass dieser Spieler weiter im Spiel ist und somit das Abseits aufhebt. Fast alle Beteiligten wussten über diese Auslegung nichts. Von der Kritik aus nahm Scolari selbstverständlich den Torschützen: `Van Nistelrooy ist einer der besten und intelligentesten Stürmer der Welt. Er bewegt sich sehr geschickt an der Abseitslinie, so dass die Situationen sehr schwer zu entscheiden sind."

    Quelle: sid

    3 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (10. Juni 2008 um 17:54)

  • Wilhelmsson und Alexandersson verletzt Schweden bezahlen Sieg gegen Griechenland teuer

    Salzburg (sid) Die schwedische Fußball-Nationalmanschaft hat ihren EM-Auftaktsieg gegen Titelverteidiger Griechenland (2:0) am Dienstag in Salzburg teuer bezahlen müssen. Abwehrspieler Niclas Alexandersson und Mittelfeldakteuer Christian Wilhelmsson wurden verletzt ausgewechselt und müssen um ihre weitere Teilnahme an der EURO bangen.
    `Ich kenne meinen Körper. Es fühlt sich an, als würde es 5 bis 6 Wochen dauern", sagte Wilhelmsson. Der 28-Jährige vom spanischen Erstligisten Deportivo La Coruna erlitt in der 78. Minute ohne Einwirkung des Gegners eine Oberschenkelverletzung. Eine genauere Untersuchung wurde am Mittwoch in einem Krankenhaus in Lugano durchgeführt.
    Alexandersson, der vier Minuten vor Wilhelmsson vom Feld musste, zog sich eine noch nicht näher benannte Blessur in der rechten Wade zu. Trainer Lars Lagerbäck sprach mit Blick auf die Verletzung der beiden Stammspieler von einem `Wermutstropfen".
    Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic, der in den vergangenen Monaten immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, wurde vier Minuten nach seinem Führungstreffer (67.) aus Sicherheitsgründen ausgewechselt.
    Lagerbäck geht aber davon aus, dass der Angreifer von Inter Mailand am kommenden Samstag im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien in Innsbruck (18.00 Uhr/live in der ARD) von Beginn an auflaufen kann.


    Nach Doppelpack gegen Deutschland Polen wollen Poldi ausbürgern

    Warschau (sid) Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski droht nach seinem Doppelpack bei der EM 2008 gegen Polen Ärger in seinem Geburtsland. Miroslaw Orzechowski, Chef der national-katholischen Partei `Liga polnischer Familien" (LPR), möchte `Poldi" die polnische Staatsbürgerschaft entziehen. Das forderte Orzechowski am Dienstag in einem Radiointerview.
    Falls der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski seiner Forderung nicht nachkomme, werde er juristische Maßnahmen ergreifen, sagte der Politiker. Orzechowski begründete sein Anliegen damit, dass das polnische Recht keine doppelte Staatsbürgerschaft vorsehe. Der 23 Jahre alte Stürmer besitzt neben der deutschen auch die polnische Staatsangehörigkeit.
    Mehrere Parteien reagierten empört auf Orzechowskis Äußerung. Elzbieta Jakubiak, Vorsitzende des Sportausschusses und Angehörige der rechtskonservativen Oppositionspartei `Recht und Gerechtigkeit" (PiS), nannte das Ansinnen `krank".
    Ihr Parteikollege Tadeusz Cymanski forderte indes, die Funktionäre des Fußball-Verbandes PZPN zur Rechenschaft dafür zu ziehen, dass Podolski für Deutschland - nicht für Polen - spielt.

    Quelle: sid


    EM-Ernstfall für «Spaßvogel» Magnin: «Für mich ändert sich nichts»

    Basel (dpa) - Für den «Spaßvogel» Ludovic Magnin ist der unerwartete Ernstfall eingetreten. Nach dem EM-Ausfall von Torjäger Alexander Frei ist nun der Verteidiger vom VfB Stuttgart der Kapitän der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft bei der EM. «Für mich ändert sich nichts», meinte Magnin. «Wir sind als Kapitän auf einer Ebene. Im Team regeln wir alles zusammen.» Für Frei, der trotz seiner schweren Bänderverletzung beim EM-Team bleibt, ist es keine Frage, dass es Magnin gut machen wird: «Er ist ja alt genug. Schon als Vizekapitän hat er seine Aufgaben hervorragend erledigt.»
    Keine Bedenken hat Torwart Diego Benaglio, dass sich der lustige Profi von der linken Außenbahn in seiner neuen Rolle bewährt. «Er ist ein spaßiger Mensch, aber auch absolut erfolgsorientiert», sagte die Nummer eins vom VfL Wolfsburg. «Er kennt den Zeitpunkt, wann der Spaß vorbei ist und er die Führungsfunktion einnehmen muss.» Ähnlich urteilt Tranquillo Barnetta, Mittelfeldspieler von Bayer 04
    Leverkusen, über den 29-Jährigen mit dem schon schütteren Haar: «Alex und Ludovic sind verschieden. Aber Magnin findet den richtigen Weg zwischen Spaß und Konzentration.»
    Im Nationalteam der Eidgenossen gehört der in Lausanne geborene Linksfuß mit 51 Länderspielen seit dem Jahr 2000 zu den Routiniers. Geradlinig verlief seine Karriere für die Schweiz aber nicht. Zur EM 2004 nahm Nationaltrainer Jakob «Köbi» Kuhn («Er weiß, was er an mir hat») ihn zwar trotz verletzungsbedingter Formkrise mit, ließ Magnin jedoch nur wenige Minuten spielen. Danach verlor er zeitweise seinen Stammplatz, gehörte in den entscheidenden Qualifikationsspielen für die WM 2006 jedoch wieder zu den Leistungsträgern.
    Seine Fußball-Heimat ist inzwischen Stuttgart geworden. Mit dem schwäbischen Bundesligisten hat er vor der EM den Vertrag bis 2010 verlängert. «Ich bin glücklich in Deutschland, und auch meine Familie fühlt sich wohl», sagte der Vater zweier Kinder. «Die Frage war, ob ich mit 29 Jahren noch einmal bereit bin, bei Null anzufangen. Ich habe mir in Stuttgart einen Platz erarbeitet.» Seit 2005 ist er am
    Neckar und wurde mit dem VfB deutscher Meister. Dies ist ihm zuvor auch mit Werder Bremen (2001 bis 2005) bereits gelungen.
    Dick befreundet ist Magnin mit seinen Stuttgarter Mitspieler und Nationalstürmer Mario Gomez, der zumindest in einer Hinsicht froh ist, dass «Ludo» mit der Schweiz das Eröffnungsspiel gegen Tschechien (0:1) nicht gewonnen hat. «Oropax. Die benötige ich, wenn mich Ludovic Magnin nach den Siegen der Schweiz anruft», fürchtete er den Redeschwall des extrovertierten Kumpels. Keinen Spaß versteht Magnin auf dem Platz. «Wenn es um Punkte geht, vergesse ich alles», bekannte
    er. «Ich bin ein sehr schlechter Verlierer und versuche deshalb auf dem Feld eine Siegermentalität rüberzubringen.»

    Quelle: dpa


    Olympia-Auslosung in Peking Deutsche Volleyballer in `Hammer"-Gruppe

    Peking (sid) Die deutschen Volleyballer müssen bei ihrem ersten Olympia-Auftritt seit 36 Jahren schon in den Gruppenspielen gegen die Gold-Favoriten Brasilien, Russland und Serbien antreten.
    Bei der gemäß aktueller Weltrangliste erfolgten Gruppen-Einteilung in Peking wurde die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) der Gruppe B zugeordnet, in der außerdem der Athen-Olympiasieger, Weltmeister und Weltranglisten-Erste Brasilien, der Athen-Dritte und Vizeeuropameister Russland,
    Sydney-Olympiasieger Serbien, Vizeweltmeister Polen sowie Ägypten spielen.
    Die deutlich schwächer besetzte Gruppe A bilden Gastgeber China, Japan, die USA, Bulgarien, Italien und Venezuela. Das DVV-Team muss mindestens Gruppenplatz 4 belegen, um das Viertelfinale zu erreichen.
    Im Frauenturnier ohne deutsche Beteiligung spielen in der Gruppe A China, Venezuela, Polen, Kuba, die USA und Japan sowie in der Gruppe B Brasilien, Italien, Russland, Serbien, Algerien und Kasachstan.


    Berater bestätigt Interesse von Barca Gomez: `Ich werde darüber nicht sprechen"

    Ascona/Klagenfurt (sid) Fußball-Nationalspieler Mario Gomez vom VfB Stuttgart schweigt weiterhin hartnäckig zu den Gerüchten über einen angeblichen Wechsel zu Bayern München. `Ich habe es vor der EM gesagt und sage es wieder: Ich werde darüber nicht sprechen und mache mir keine Gedanken. Dafür ist mir die EM viel zu wichtig, als dass ich mich mit etwas anderem beschäftige", sagte der 22 Jahre alte Gomez in Interviews mit mehreren deutschen Tageszeitungen.
    Der VfB-Angreifer, der bei den Schwaben noch bis 2012 unter Vertrag steht, bei den Bayern aber schon einen Vorvertrag unterschrieben haben soll, wollte die anhaltenden Spekulationen aber auch nicht dementieren. `Ich könnte, aber ich habe gesagt, dass ich nicht darüber rede", meinte er nur.
    Gleichzeitig bestätigte sein Berater Uli Ferber das Interesse des FC Barcelona. `Ja, zu mir ist Kontakt aufgenommen worden. Es besteht Interesse, verhandelt haben wir aufgrund der EM aber noch nicht", wird Ferber in Sport Bild zitiert: `Mario hat auch in Barcelona einen bekannten Namen. Es haben viele namhafte Vereine Kontakt zu mir wegen Mario aufgenommen."
    Angeblich will der neue Barca-Coach Josep Guardiola Gomez bei der EM beobachten lassen und ihn sich auch selbst anschauen. Nach dem Turnier soll die Personalie entschieden werden.
    Gomez will sich derzeit nur auf die Europameisterschaft konzentrieren. `Dafür habe ich Jahre gearbeitet. Das ist das, wovon ich immer geträumt habe. Profi werden, Bundesliga spielen, Nationalspieler. Und jetzt bin ich dabei", sagte er und fügte an: `Aber das heißt nicht, dass mir das reicht. Ich will weiter erfolgreich sein, Tore machen und Titel holen."

    Quelle: sid


    Zwei Herzen in der Brust: Fast alle EM-Teams mit Fußball-Migranten

    Wien (dpa) - Zwei gebürtige Polen stürmen für Deutschland gegen Polen, ein Kapverde zieht die Fäden für die Schweiz, und Schwedens bester Angreifer hat seine Wurzeln auf dem Balkan. Der Fußball-Globus ist ein Dorf geworden, in dem die Herkunft der Vorfahren keine Rolle mehr spielt. Bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz treten fast alle 16 Mannschaften mit extra eingebürgerten Spielern oder Akteuren mit Migrationshintergrund an.
    «Die Welt hat sich geändert», beschreibt Polens niederländischer Trainer Leo Beenhakker die Situation knapp, aber treffend. In dem eingebürgerten Brasilianer Roger Guerreiro hat Beenhakker selbst einen assimilierten Akteur in seinen Reihen und dürfte im Gegenzug das deutsche «Polen-Trio» Lukas Podolski, Miroslav Klose und Piotr Trochowski schmerzlich vermissen.
    Der verhaltene Jubel Podolskis nach seinem Tore-Doppelpack gegen die Heimat seiner Eltern war Sinnbild für den emotionalen Spagat, den manch Fußballer in Zeiten der Globalisierung vollziehen muss. «Ich habe eine sehr große Familie in Polen, bin dort geboren. Daher muss man auch ein bisschen Respekt für das Land haben», sagte der Münchner Stürmer. Und rechtfertigt sein Mitwirken im DFB-Trikot: «Ich habe ja meine ganze Ausbildung als Fußballer in Deutschland gehabt.»
    Deutschland war lange Nachzügler beim Einsatz von außerhalb der eigenen Grenzen geborener oder aufgewachsener Fußballer - eine Konsequenz der Ausländerpolitik unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, die auch noch Anfang des Jahrtausends offenkundig zum sportlichen Nachteil gereichte. Dass Deutschland auch ein Fußball-Einwanderungsland ist, wurde aber zur unumstößlichen Realität.
    Die Einbürgerung von Sean Dundee (Südafrika) und Paulo Rink (Brasilien) sorgte vor einigen Jahren noch für Schlagzeilen. Bei der EURO 2008 hat die gesamte deutsche Offensive ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands. Klose und Podolski (Polen) , Mario Gomez (Spanien), Kevin Kuranyi (Brasilien oder Panama) und Oliver Neuville (Italien oder Schweiz) hätten sich auch gegen die DFB-Elf entscheiden können. Gleiches gilt für die Mittelfeldspieler Trochowski (Polen) und David Odonkor (Ghana).
    Erstmals augenscheinlich wurde die Entwicklung bei der WM 1998 in Frankreich, als die Gastgeber-Nation mit einer buntgemischten Truppe von Einwanderer-Kindern um den «Algerier» Zinedine Zidane und den gebürtigen Ghanaer Marcel Desailly zum Turniersieg marschierte und der Grande Nation ein neues Fußball-Selbstverständnis gab. Auch England und die Niederlande profitieren seit Jahren von «Kindern» aus ihren ehemaligen Kolonien.
    Im Zeichen des sich vereinenden Europas haben sich auch Nationen wie Österreich und Kroatien geöffnet, die ultimative Multi-Kulti-Truppe mit Akteuren aus neun anderen Nationen hat aber Co-Gastgeber Schweiz. Die «Secondos» genannten Spieler stammen unter anderem aus der Elfenbeinküste, Bosnien-Herzegowina und Kolumbien.
    Die «Nati»-Karriere von Mittelfeldspieler Valon Behrami wäre beinahe durch die Schweizer Justiz verhindert worden. Zweimal sollte die Flüchtlings-Familie Behrami aus dem Tessin in das Kosovo abgeschoben werden. Doch schließlich bekam der Nachwuchskicker doch noch den Schweizer Pass - sein Fußballtalent war ihm dabei sicherlich behilflich.
    Viele Gastarbeiter-Kinder wie die türkischen Altintop-Zwillinge spielen hingegen für die Heimat der Eltern, statt für das Wohn-Land ihrer Kindheit. Dort sind sie Kollegen des gebürtigen Brasilianers Mehmet Aurelio, der eigentlich Marco Aurelio Brito dos Prazeres heißt und der erste Nicht-Türke im Trikot mit Stern und Halbmond ist.
    Ausgerechnet dem allzugerne polyglott erscheinenden Weltverbandspräsidenten Joseph Blatter ist der Import ausländischer Nationalspieler ein Dorn im Auge. Den Schweizer treibt die Sorge, dass angesichts enorm vieler Talente aus Brasilien bald nur noch assimilierte Brasilianer als Nationalmannschafts-Söldner für andere Länder spielen werden. Als Negativ-Beispiel gilt der «Verhandlungs-Flirt» von Ex-Bundesligaprofi Ailton mit dem Scheichtum Katar.
    Blatters perfekt vermarktbares WM-Produkt würde ohne nationale Identifikationsmöglichkeiten sicher an globalem Reiz verlieren. Nicht zuletzt deshalb forciert der FIFA-Chef protektionistische Projekte wie die 6+5-Regel und fordert rigidere Einbürgerungsgesetze.

    Quelle: dpa

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (11. Juni 2008 um 10:48)

  • Deutschlands EM-Gegner Kroatien Perfekte Techniker, Spaßmacher und ein Weltstar

    von Otto Baric
    Klagenfurt (sid) Die deutsche Nationalmannschaft trifft in ihrem zweiten Vorrundenspiel bei der Fußball-EM 2008 am Donnerstag auf Kroatien (18.00 Uhr/live im ZDF). Die kroatisch-österreichische Trainer-Ikone Otto Baric stellt für den Sport-Informations-Dienst (sid) die Spieler vor, die gegen die DFB-Elf auflaufen könnten.
    Der 74-Jährige war bei der EURO 1996 Assistent unter Miroslav Blazevic, 2004 betreute er die `Vatreni" als Chef. Von 1999 bis 2002 war der gebürtige Kärntner Coach der österreichischen Auswahl, in der Saison 1985/86 gab er ein kurzes Gastspiel beim VfB Stuttgart.
    `Otto Maximale", wie er wegen der häufigen Verwendung seines Lieblingswortes genannt wird, war zuletzt als Nationaltrainer in Albanien tätig. `Diese Karriere ist jetzt vorbei, ich muss mich ein bisschen ausruhen", sagt er.
    Wenn Baric nicht zeitungslesend im Quartier der Kroaten sitzt - sein silberfarbener Mercedes mit Zagreber Kennzeichen hat einen Privatparkplatz - schreibt er für das Blatt Jutarnji List und die Salzburger Nachrichten Kolumnen. Das Deutschland-Spiel wird er für den österreichischen Sender ATV kommentieren.

    Torhüter:

    1 - Stipe Pletikosa (Spartak Moskau/29 Jahre/70 Länderspiele/0 Tore): `Sehr zuverlässiger Tormann. In der Vorbereitung noch mit kleineren Unsicherheiten, doch er hat sich stabilisiert und ist sehr gut in Form. Auf der Linie stark, Spaßmacher."

    Abwehr:

    5 - Vedran Corluka (Manchester City/22/21/0): `Hat nicht mehr die Form von vor einem halben Jahr, die schwere Saison in England hat ihn zurückgeworfen. Ihm fehlt die Spritzigkeit, die er für seine gefürchteten Vorstöße braucht."
    3 - Josip Simunic (Hertha BSC Berlin/30/64/3): `Hat sich gefangen, nachdem er in dieser Saison einige Tore verschuldet hat. Erkennt blitzschnell die Spielsituation, hat ein gutes Auge. Und vergessen Sie alles, was sie über mögliche spielerische Mängel gehört haben: Ein perfekter Techniker, wie kaum ein zweiter Verteidiger."
    4 - Robert Kovac (Borussia Dortmund/34/75/0): `War vier, fünf Jahre lang unser bester Abwehrspieler, ist in Dortmund aber ein bisschen abgefallen. Für Kroatien aber wieder sehr solide, ohne Schwächen."
    22 - Danijel Pranjic (SC Heerenveen/26/12/0): `Sehr talentiert, aber er spielt auf einer ungewohnten Position - in Heerenveen agiert er im linken, offensiven Mittelfeld. Das kann eine Gefahr sein, wenn er auf einen schnellen deutschen Gegenspieler trifft."

    Mittelfeld:

    11 - Darijo Srna (Schachtjor Donezk/26/56/15): `Sein Spiel basiert auf Schnelligkeit und Kampfkraft - doch leider hat er beides nicht mehr in dem Maße wie noch vor ein paar Monaten. Er ist müde und nicht auf dem Niveau, das er gegen Deutschland bräuchte."
    10 - Niko Kovac (RB Salzburg/36/78/14): `Das Herz und die gute Seele der Mannschaft. Leider schon etwas älter geworden, kann nicht mehr immer 100 Prozent seiner Fähigkeiten ausschöpfen. Antreiber und Kapitän im Wortsinne, immer mit Herz dabei."
    19 Niko Kranjcar (FC Portsmouth/23/42/7): `Hatte in England eine sehr gute Saison, jetzt fehlt ihm aber die Frische. Kann technisch viel, fast alles, wirkt aber manchmal auch überspielt."
    14 - Luka Modric (Dinamo Zagreb/22/27/4): `Unser absolut bester Spieler. In der Nationalmannschaft zuletzt zu defensiv, am besten ist er als hängende Spitze oder halblinks. Wird noch besser werden und irgendwann sicher ein Weltstar."
    7 - Ivan Rakitic (Schalke 04/20/8/1): `In seinen Leistungen noch zu schwankend, aber großes Talent. Wird noch sehr wichtig für Kroatien werden. Spielt wohl für Mladen Petric, wenn Trainer Slaven Bilic in der erwarteten 4-5-1-Formation antritt."

    Angriff:

    18 - Ivica Olic (Hamburger SV/28/55/9): `Hat mich sehr überrascht. Super, wie er spielt und kämpft. Topfit, gefährlich und giftig vor dem Tor, herausragender Vorarbeiter."
    Joker:
    2 - Dario Simic (AC Mailand/32/98/3): `Unser Rekordnationalspieler. Bei Milan nur noch selten eingesetzt, aber Profi zu einer Million Prozent. Kann man immer bringen, um die Abwehr zu stabilisieren."
    21 - Mladen Petric (Borussia Dortmund/27/24/9): `Sehr intelligent, perfekter Schuss, vorbildlicher Kämpfer. Spielt leider irgendwo - nur nicht auf seinem gewohnten Niveau."
    17 - Ivan Klasnic (Werder Bremen/28/29/8): `Bemüht sich enorm, und seine Qualitäten als Vollstrecker vor dem Tor sind auch unstrittig. Aber die Nierentransplantation hat ihn zurückgeworfen, er ist noch nicht wieder ganz der Alte."

    Trainer:
    Slaven Bilic (39 Jahre alt): `Intelligenter Mensch, studierte Jura und spricht vier Sprachen. Wissbegierig, lernt viel. Ihm fehlt die Erfahrung, aber er wird einmal ein Großer." (sid)


    Quelle: sid


    Konkurrenten statt Kumpel: Spaß-Duo «Poldi & Schweini» war einmal

    Tenero/Klagenfurt (dpa) - «Poldi & Schweini» - das war einmal. Vor, während und noch lange nach der Weltmeisterschaft 2006 wurden die zwei jugendlichen Fußball-Helden stets in einem Atemzug genannt, fast wie siamesische Zwillinge traten sie in Erscheinung. Doch bei der Europameisterschaft wird von Bundestrainer Joachim Löw für die breite deutsche Öffentlichkeit sichtbar gemacht, was Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger längst vollzogen haben: Sie gehen getrennte Wege - auf und neben dem Fußballplatz, sowohl beim FC Bayern als auch in der Nationalmannschaft.
    Neu und spannend ist dies: In der DFB-Auswahl, in der sie am 6. Juni 2004 gegen Ungarn (0:2) gemeinsam debütiert hatten und groß wurden, sind sie plötzlich zu Konkurrenten geworden. Und Podolski hat Schweinsteiger von dessen Stammplatz auf der linken Seite verdrängt, wie Löw vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Kroatien bestätigte: Er bezeichnete den gelernten Stürmer Podolski, der am Donnerstag in Klagenfurt vor seinem 50. Länderspiel steht, erstmals offiziell als «unseren offensiven Mittelfeldspieler». Und Schweinsteiger? Bleibt als Reservist im Wartestand, auch wenn Löw ihn für sein Engagement und Fortschritte im Training lobte: «Bastian ist wieder sehr beweglich, agil und aktiv. Ihm gelingen die Aktionen wieder.»
    Auf Hilfe von Kumpel zu Kumpel kann Schweinsteiger nicht hoffen. Als der zweifache Torschütze Podolski nach dem 2:0-Sieg gegen Polen als «Mann des Spiels» gefragt wurde, wie «leid» ihm sein Bayern-Kollege täte, der seiner Stärke zum Opfer gefallen ist, antwortete Podolski emotionslos: «Ich denke, Basti ist reingekommen und hat ein gutes Spiel gemacht. Ich denke, wenn er sich weiter im
    Training und im Spiel aufdrängt, wird er auch eine Option. Ich denke, es liegt nicht an mir, sondern der Trainer stellt die Mannschaft auf.»
    Und da ist links im Mittelfeld eben nur Platz für einen der beiden, die beim «Sommermärchen 2006» zusammen jubelten, wirbelten und auch im gleichnamigen WM-Film von Sönke Wortmann die Hauptdarsteller waren. «Poldi & Schweini» - das Spaß-Duo war Folklore. Gemeinsam traten sie vor Länderspielen in Pressekonferenzen des DFB auf, trieben ihre Späße sogar im Kölner Karnevalstempel Gürzenich. Schweinsteiger spielte auch den Lockvogel bei Podolskis Wechsel vom 1. FC Köln zum Rekordmeister FC Bayern.
    In München saßen sie dann wieder gemeinsam in einem Boot, aber nicht mehr als strahlende Fan-Lieblinge. Podolski schaute in der vergangenen Saison meist Luca Toni und Miroslav Klose beim Toreschießen zu. Und Schweinsteiger, der zwar öfter spielen durfte, verlor im Verein den Stammplatz links an Franck Ribéry. Mit dem französischen Scherzbold treibt Podolski inzwischen seine Späße, zudem ist der 23-Jährige Vater geworden und lebt mit seiner Familie abgeschieden an einem See weit außerhalb Münchens. Schweinsteiger, der die Abnabelung von Podolski schon länger betont, tritt mehr in der Promi-Szene in Erscheinung. Die Boulevard-Presse erfreut sich an seiner Verbindung mit dem 19-jährigen Nachwuchsmodel Sarah Brandner.
    Während Podolski auf dem Trainingsplatz am Lago Maggiore lachend und flachsend Lebensfreude ausstrahlt, huscht Schweinsteiger seit dem Verlust seines Stammplatzes an den WM-Kumpel missmutig an den Medienvertretern vorbei. Kein Wort ist ihm zu entlocken, aber auf dem Trainingsplatz soll er sich durch Tatendrang hervortun, wie Löw versicherte: «Bastian Schweinsteiger drängt vehement auf seine Chance. Er wird noch wichtig im Turnier.» Womöglich finden «Poldi & Schweini» als EM-Flügelzange doch wieder zusammen.

    Quelle:dpa


    Chemnitzer Tier-Orakel sagt Niederlage für Löw-Team voraus

    Chemnitz (dpa) - Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft steht nach Ansicht eines Eisfuchses im Tierpark Chemnitz am Donnerstag die erste Niederlage bei der EM bevor. Der Fuchs tippte beim «Tierorakel» auf einen Sieg Kroatiens gegen die Löw-Elf, teilte der Tierpark am Mittwoch mit. Das Tier wählte bei der Fütterung zwischen zwei Küken aus und entschied sich für das, das für den Gegner der Deutschen stand. Vor dem ersten Spiel gegen Polen hatte sich Stachelschwein
    Leon noch für den «richtigen» von zwei Zwiebäcken entschieden.

    (Internet: https://www.esbgforum.de/www.tierpark-chemnitz.de)

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (11. Juni 2008 um 12:29)

  • Ausbürgerung gefordert Podolski: `Ich habe gar keinen polnischen Pass"

    `Verband hat sich nie um mich gekümmert" / Unverständnis geäußert

    Ascona/Warschau (sid) Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski kann die Aufregung um die Forderung eines Politikers aus Polen, ihm den polnischen Pass zu entziehen, nicht verstehen. `Der Witz ist: Ich habe gar keinen polnischen Pass", sagte der 49-malige Nationalspieler dem Kölner Express, `der polnische Fußballverband hat sich damals nie um mich gekümmert. Erst als ich in der U21-Nationalmannschaft gespielt habe und in der Öffentlichkeit stand, hat er sich um mich bemüht."
    Der damalige Nationaltrainer habe ihm sogar ein Trikot mit der Nummer zehn geschickt. `Doch da war meine Entscheidung schon für Deutschland gefallen. Und die war richtig. Dennoch schlagen in meiner Brust zwei Herzen", sagte der Angreifer von Bayern München.
    Man müsse Respekt haben vor dem Land, in dem man geboren sei, so werde er weiter nach Polen fahren und dort seine Familie besuchen, sagte der Ex-Kölner, der zum EM-Auftakt mit einem Doppelpack gegen Polen den 2:0-Erfolg der deutschen Auswahl sichergestellt hatte.
    Miroslaw Orzechowski, Vorstandsmitglied der national-katholischen Partei `Liga polnischer Familien" (LPR), hatte gefordert, `Poldi" die polnische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Falls der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski seiner Forderung nicht nachkomme, werde er juristische Maßnahmen ergreifen, sagte der Politiker.
    Orzechowski begründete sein Anliegen damit, dass das polnische Recht keine doppelte Staatsbürgerschaft vorsehe. Mehrere Parteien hatten empört auf Orzechowskis Äußerung reagiert. Elzbieta Jakubiak, Vorsitzende des Sportausschusses und Angehörige der rechtskonservativen Oppositionspartei `Recht und Gerechtigkeit" (PiS), nannte das Ansinnen `krank". Ihr Parteikollege Tadeusz Cymanski forderte indes, die Funktionäre des Fußball-Verbandes PZPN zur Rechenschaft dafür zu ziehen, dass Podolski für Deutschland - nicht für Polen - spielt.


    Am 23. Juli beim BVB Bayern und Dortmund spielen um Supercup

    München/Dortmund (sid) Zwölf Jahre nach dem letzten Supercup beleben Bayern München und Borussia Dortmund den Wettbewerb neu. Am 23. Juli (20.30 Uhr) trifft der deutsche Fußball-Rekordmeister im Rahmen der Saisonvorbereitung in Dortmund auf den unterlegenen DFB-Pokalfinalisten BVB. Das gaben die Bayern am Mittwoch offiziell bekannt.
    `Da der Ligapokal wegen Termin-Problemen in diesem Jahr nicht ausgetragen wird, haben wir den Supercup reaktiviert", sagte Bayerns Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge: `Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Borussia Dortmund dieses attraktive Spiel wiederzubeleben." BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erhofft sich vom Duell der beiden dreimaligen Gewinner des Supercups einen `Höhepunkt der Saisonvorbereitung".
    Der Supercup war von 1987 bis 1996 offiziell zwischen dem jeweiligen deutschen Meister und dem DFB-Pokalsieger ausgetragen worden. Dortmund hatte im April 2008 das Pokalfinale gegen die Bayern 1:2 nach Verlängerung verloren.

    Quelle: sid

    «Dobro Dosli»: Die Kroaten haben in Österreich Heimspiele

    Wien/Klagenfurt (dpa) - Die EM-Spiele der kroatischen Fußball-Nationalmannschaft in Wien und Klagenfurt sind für das feurige Teamvom Balkan zu Heimspielen geworden. Ohrenbetäubender Jubel trieb die Elf von Trainer Slaven Bilic im ersten Match gegen Österreich in Wien- zumindest in der ersten Halbzeit - nach vorn. Auch beim zweiten Spiel an diesem Donnerstag gegen Deutschland in Klagenfurt werden tausende Fans vom Balkan ihrem Team wieder einheizen und in ihren rot-weiß-karierten Trikots die Fanmeilen bevölkern.
    Mit Krawallen rechnen die Sicherheitskräfte - wie schon beim ersten Spiel in Wien - nicht. Denn für zehntausende Kroaten ist Österreich längst zur zweiten Heimat geworden. Zwischen 70 000 und 90 000, so schätzt Peter Tyran, Chefredakteur eines kroatischen Wochenblatts in Wien, leben inzwischen in der Alpenrepublik. Genaue Zahlen gibt es nicht. Doch allein im Burgenland sind mindestens 20 000 «burgenländische Kroaten» registriert, die von den Habsburgern in den vergangenen Jahrhunderten angesiedelt wurden. Die meisten
    Kroaten kamen während des Balkankrieges in den 1990er Jahren nach Österreich, und viele haben - ähnlich wie in Deutschland - inzwischen die Staatsangehörigkeit des Gastgeberlandes angenommen.
    Doch selbst nach Jahrhunderten fühlen sich diese Kroaten ihrem Volk noch zugetan. So wartete auf das kroatische Fußballteam bei der Ankunft im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf eine besondere Überraschung: «Dobro Dosli!» (Herzlich Willkommen) hatten Fans zusammen mit einer kroatischen Flagge, auf die Straße gemalt. Bei der offiziellen Begrüßung der Mannschaft am Abend waren etwa 1000 Fans so begeistert, dass einige die Bühne stürmten. Die Feier wurde abgebrochen, die Spieler verließen fluchtartig den Platz.
    Insgesamt stellen die Kroaten in Österreich hinter Serben und Montenegrinern die stärkste Bevölkerungsgruppe vom Balkan. Allein in Wien leben nach Schätzungen bis zu 50 000 Kroaten, die sich bevorzugt im Wiener Bezirk Ottakring niedergelassen haben. Die g leichnamige Hauptstraße des Arbeiterbezirks wird wegen ihrer vielen kroatischen und serbischen Lokale auch «Balkan-Meile» genannt. Doch trotz ihrer großen Zahl treten die Kroaten in Wien so gut wie nie negativ in Erscheinung. Sprachlich sind sie weitgehend integriert, und viele haben im Laufe der Jahre die Schreibweise ihrer Namen dem Deutschen angepasst. Wie etwa der österreichische Mittelfeldspieler und Teamkapitän Andreas Ivanschitz.
    Dass die Österreich-Kroaten so gut in der Alpenrepublik integriert sind, hat nach Auffassung von Tyran nicht zuletzt seinen Grund in der Geschichte: «Wir haben keinen so problematischen Hintergrund wie etwa Deutsche und Polen.» Zwar gab es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Konflikte und Spannungen zwischen den beiden Völkern, doch «heute zählt bei uns die Vernunft». Zu einem Gewissenskonflikt kommt es für die Fans allerdings, wenn Österreich und Kroatien - wie jetzt bei der EM - im Fußball aufeinandertreffen. Denn dann müssen sie sich entscheiden. «Mit dem Herzen waren wir bei dem Spiel natürlich für Kroatien», gesteht der Journalist Tyran nach dem 1:0-Sieg der Bilic-Elf, «aber die Vernunft war für ein Unentschieden.»

    Erste Ticketfälschungen aufgeflogen - OK warnt vor Internethandel

    Wien (dpa) - Bei der Fußball-Europameisterschaft haben vor der Partie zwischen Spanien und Russland (4:1) am Dienstagabend vier Fußball-Fans versucht, mit gefälschten Eintrittskarten ins Innsbrucker Stadion zu gelangen. Das teilte der EM-Koordinator des österreichischen Innenministeriums, Günther Marek, am Mittwoch in Wien mit. Dies seien die ersten bekannt gewordenen Fälle von Ticketfälschungen beim Turnier in Österreich und der Schweiz. Die Fans seien festgenommen worden.
    Wie Marek der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte, habe es sich um keine guten Kopien gehandelt. Die EM-Karten seien nur sehr schwer zu fälschen. Ob die Eintrittskarten von den ertappten Fans selbst hergestellt worden sind, ist vorerst nicht klar. Es sei auch möglich, meinte Marek, dass sie betrügerischen Verkäufern aufgesessen seien. Die EM-Organisatoren hatten immer wieder vor Fälschungen gerade im Internethandel gewarnt.
    Die Nachfrage nach EM-Tickets ist nach wie vor groß. Laut eines APA-Berichts hat ein deutscher Anbieter vier Karten für das EM-Finale am 29. Juni in Wien in einem Internet-Aktionshaus für 13 500 Euro verkauft. Im Vergleich zur Endrunde in Portugal vor vier Jahren sei das Interesse für die 31 Spiele in Österreich und der Schweiz um das 18-fache höher. Es habe eine Nachfrage für 16 Millionen Karten gegeben, etwa eine Million Tickets wurden laut UEFA verkauft. «Wir wollen natürlich nicht, dass jemand - wie im genannten Fall - den siebenfachen Ticketpreis bezahlt», sagte UEFA-Sprecher Wolfgang Eichler der APA.
    Die UEFA beobachtete im Vorfeld, ob von einem Käufer-Konto zu viele Tickets gekauft wurden. War das der Fall, bestand die Möglichkeit, die Karten sperren zu lassen. «Wir gehen natürlich gegen den organisierten Schwarzmarkt vor», sagte Eichler. 20 000 Tickets wurden von der UEFA storniert.

    Quelle: dpa


    Karlsruher SC verpflichtet Bayern-Talent Stefano Celozzi

    Karlsruhe (dpa) - Fußball-Bundesligist Karlsruher SC hat Stefano Celozzi vom FC Bayern München verpflichtet. Das bestätigte der deutsche Rekordmeister am Mittwoch auf seiner Internetseite. Das 19 Jahre alte Nachwuchstalent spielte in der vergangenen Saison 31 Mal für die Regionalliga-Mannschaft der Münchner und erzielte dabei zwei Treffer. Bei den Badenern ist Celozzi als Ersatzmann auf der rechten Abwehrseite hinter Andreas Görlitz vorgesehen, der für ein weiteres Jahr von den Münchnern ausgeliehen wurde.
    Nach Tim Sebastian (Hansa Rostock) ist der 1,73 Meter große Verteidiger der zweite Neuzugang des KSC für die kommende Spielzeit. Angaben über die Länge des Vertrags für Celozzi und die Wechsel- Modalitäten waren am Mittwoch von den Karlsruhern zunächst nicht zu bekommen.

    Quelle: dpa

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (11. Juni 2008 um 14:17)

  • Kommt nicht allzu häufig vor 8o:

    Aus Loyalität zu Bilbao: Spanischer Fußball-Profi spielt ohne Gehalt
    Text: sid

    In der spanischen Primera Division verzichtet erstmals ein Fußball-Profi freiwillig auf sein Geld: Aus Loyalität zu seinem Verein Athletic Bilbao will der ehemalige Nationalspieler Joseba Etxeberria in der kommenden Saison ohne Gehalt spielen. `Ich habe Bilbao viel zu verdanken. Auch in schweren Zeiten, in denen ich verletzt war, hat man immer an mich geglaubt. Dieses Vertrauen will ich damit zurückzahlen´, sagte der 31-Jährige, der als einer der drei bestbezahlten Spieler des baskischen Klubs gilt.

    Seit 13 Jahren spielt `El Gallo´ (Der Hahn) nun schon für Bilbao, zuletzt war er jedoch kein Stammspieler mehr. In der laufenden Saison wurde Etxeberria in fünf Begegnungen dreimal eingewechselt. In finanziellen Schwierigkeiten steckt Athletic übrigens nicht.