weitere Krisenherde in Europa und der Welt

  • ein potentieller Krisenherd scheint sich jetzt etwas entschärft zu haben = Griechenland / Türkei.

    Für Erdoganverhältnisse kommt er ja richtig lammfromm daher, sollte es erfolgreich sein und sich die Verhältnisse wirklich verbessern ist das auf jeden Fall mal eine gute Nachricht

    https://www.t-online.de/nachrichten/au…neue-aera-.html

    Weil er auf Schönwetter mit der EU machen will. Aber das zeigt eigentlich nur welch Fähnchen im Wind er ist.

    Kurzfristig aber natürlich zur Abwechslung mal eine schöne Entwicklung in dieser Region.

    chris

  • Die Umfrage wurde zwischen dem 22. November und dem 2. Dezember 2023 unter 1.231 Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen (lt. t-online.de) (und davon 481 in Gaza lt. ntv.de) erhoben, durch u.a. Meinungsforscher Khalil Shakiki, der die Umfrage in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt hat.

    Auf die Frage, welche politische Partei oder politische Richtung sie unterstützen, wählten im Westjordanland 44 Prozent der Befragten die Hamas. Drei Monate zuvor lag die Unterstützung im Westjordanland nur bei 12 Prozent. In Gaza liegt die Unterstützung für die Hamas heute bei 42 Prozent, gegenüber 38 Prozent vor drei Monaten. Nur noch 16 Prozent der Bevölkerung würden die Partei von Präsident Mahmud Abbas wählen. Im September hatten noch 26 Prozent die Fatah unterstützt, der Rest wusste es nicht oder keine Antwort dazu gegeben.


    Mit Blick auf die Ziele der Hamas kauft mit 81 Prozent die überwältigende Mehrheit der Befragten der Hamas ihr Narrativ vom Freiheitskampf ab. Diese Palästinenser sind demnach überzeugt, dass der Anschlag am 7. Oktober als Reaktion auf "Angriffe von Siedlern auf die Al-Aqsa-Moschee und Bewohner des Westjordanlandes sowie für die Freilassung palästinensischer Gefangener" erfolgte. In dieser Frage stehen die Menschen in Gaza (69 Prozent) der Hamas erneut deutlich skeptischer gegenüber als jene in der Westbank (89 Prozent).

    Die insgesamt positive Sicht auf die Motive für das Massaker der Hamas im Süden Israels erklärt sich unter anderem durch die Mediennutzung in den palästinensischen Gebieten: 85 Prozent der Menschen geben an, keine Videos aus internationalen oder sozialen Medien gesehen zu haben, die Gräueltaten von Hamas-Mitgliedern an israelischen Zivilisten zeigen. Nur 7 Prozent der Befragten aus der Westbank kennen laut eigenen Angaben diese Filme, im Gazastreifen sind es mehr - 25 Prozent.

    Über die Gründe dafür, dass offenbar so wenige Palästinenser die Filme gesehen haben, die von der Hamas vor allem zu Beginn des Anschlags selbst verbreitet wurden, lässt sich nur spekulieren. "Man will das nicht sehen", lautet die Einschätzung des Meinungsforschers Khalil Shakiki, der die Umfrage in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt hat.

    Indem man sich diesen Quellen verweigert, "können die Menschen sich die komplette Verleugnung der Gräueltaten erhalten", sagte Shakiki bei der Präsentation der Zahlen. "Ich hab’ das nicht gesehen, also ist es auch nicht passiert." Diese Haltung spiegelt sich in der Meinung zu den Gräueltaten der Hamas wider: Nur 5 Prozent der befragten Palästinenser im Westjordanland glauben den Meldungen über die Brutalität der Hamas und sagen, dass sie Kriegsverbrechen begangen hat. Deutlich mehr, aber dennoch nur 17 Prozent, sind es im Gazastreifen.

    In beiden Gebieten sind zwei Drittel der Palästinenser davon überzeugt, dass grundsätzlich bewaffneter Kampf das beste Mittel zur Beendigung der israelischen Besatzung ist (70 % Westjordanland, 56 % Gaza). Es gibt also deutlich mehr Palästinenser, die bewaffneten Freiheitskampf grundsätzlich unterstützen, als es Anhänger der Hamas gibt. Shikaki erklärt das mit der radikal-islamistischen Ausrichtung der Terrorgruppe, die viele Menschen abstößt, besonders solche, die nicht dem muslimischen Glauben folgen.


    https://www.n-tv.de/politik/Hamas-…le24598513.html

  • Ich schätze 95% haben Mobiltelefone und der grösste Teil hat die Filme jubilierend genossen. Aber für sie sind es ja

    keine Gräueltaten, sondern eine gute Tat.

  • Ich schätze 95% haben Mobiltelefone und der grösste Teil hat die Filme jubilierend genossen. Aber für sie sind es ja

    keine Gräueltaten, sondern eine gute Tat.

    Lt. der Umfrage hat der größte Teil die Hamas-Videos zu den Gräueltaten nicht gesehen und viele wollten es vermutlich auch gar nicht sehen, um an 'ihrer' Wahrheit festhalten zu können. So ist auch Annahme des zitierten Meinungsforschers.

  • Und der Forscher ist da durchs Kriegsgebiet gezogen und hat Interviews gemacht :/  :respekt: , würde Ich mich nicht trauen, Hut ab =O

    In jedem Fall, nur ob das mit halbwegs repräsentativ, so wie solch eine Umfrage sein sollte, geklappt hat bei dem Chaos dort?? Die Anzahl der Befragten ist, denke ich, schon i.O. Bei Umfragen zu Wahlen sind es auch oft nicht mehr.

  • Versuchen die Saudis doch schon länger, aber halt auch wieder so ein klassischer Stellvertreterkonflikt (eigentlich Iran gegen Saudis) in der Region. Dazu auch eine Folge der Destabilisierung der gesamten Region nach dem Krieg der USA (und UK) gegen den Iraq als man wieder mal keine Idee hatte was man nach erfolgreichem Einmarsch eigentlich machen will. Ähnlich wird es ja auch jetzt in Gaza laufen, militärisch kurzfristig erfolgreich aber ohne Konzept nutzlos und danach wahrscheinlichdanach schlimmer als vorher.

  • Die Region war schon vorher instabil. Iran-Irak schon vergessen?

    Ne, Iran-Irak nicht vergessen aber inzwischen finde ich es deutlich schlimmer (kann natürlich auch sein das man inzwischen mehr medial mitbekommt) und auch da hatte die USA ja ihre Finger schon im Spiel (z.B. beim Giftgas), nur mußte dann ja Saddam ein Bauernopfer für den "Krieg gegen Terror" werden.

  • Ne, Iran-Irak nicht vergessen aber inzwischen finde ich es deutlich schlimmer (kann natürlich auch sein das man inzwischen mehr medial mitbekommt) und auch da hatte die USA ja ihre Finger schon im Spiel (z.B. beim Giftgas), nur mußte dann ja Saddam ein Bauernopfer für den "Krieg gegen Terror" werden.

    Eher mediale Wahrnehmung. Denk nur an den schwarzen September. Da war auch viel los. Am Ende hatten wir 15 Jahre lang relative Ruhe bis 2023. Relativ eben. Wril man vom Jemen wenig mitbekam

  • Saddam war kein Bauernopfer, sondern ein Diktator und dreckiger Terrorist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg

    lies dir in Ruhe nochmal den Wiki Eintrag samt den gesamten verlinkten Quellen durch

    Dass Hussein mit Sicherheit kein lupenreiner Demokrat ohne Dreck am Stecken war, stelle ich jetzt mal nicht in Frage

    Was der Ami mit den Briten und der Koalition der Willigen da unten verbrochen hat war nichts anderes wie ein völkrechtswiedriger Angriffskrieg

    Ich gehe davon aus dass man mir es übel nimmt, aber man kann den Angriff auf den Irak mit dem Angriff auf die UA vergleichen

    Beides sind eigentlich keine Kriege sondern Spezial oder Militäroperationen, beide Kriege bringen sehr viele zivile Opfer micht sich, beide Kriege wurden mit wissentlich falschen Verdächtigungen begonnen, ob man jetzt Selenskiy einen Nazi nennt oder Hussein vorwirft er verfüge über Waffen um ein Land auf der anderen Seite der Welt angreifen zu können ist relativ egal, beides einfach Käse und nachweislich nur vorgeschoben

    Die Berichterstattung aus dem Irak war nicht weit weg von der akteullen Kremlprobaganda

    Kein Bild, kein Bericht, 0,0 hat den Westen errreicht ohne dass es von den USA kontroliert und wenn nicht passend umgeschrieben wurde

    Wer mit dem heutigen Wissensstand noch den Irakkrieg rechtfertigen möchte kann auch gleich den Holocaust leugnen, sorry aber da platzt mir echt die Hutschnur

  • Saddam war kein Bauernopfer, sondern ein Diktator und dreckiger Terrorist.

    Puh, ja er war kein besonders toller Genosse aber insgesamt ging es den Leuten damals im Land deutlich besser als in der ganzen Zeit danach und das Bauernopfer war auf die falsche Begründung für den Krieg bezogen (nie gefundene Massenvernichtungswaffen (außer vielleicht das Zeug das die USA ihm selber gegeben haben), Beteiligung an Al-Qaeda bzw. 9/11, ...). Wenn er schon dreckiger Terrorist war was ist denn auf ihn gefolgt nachdem die USA und UK keinen Plan hatten? Größerer Einfluß durch Iran (und die Machthaber dort sind sicher nicht besser als Saddam) oder in anderen Teilen der IS (sind das die nicht ganz so dreckigen Terroristen?), auch ein nettes "Regime".

    Edit: Auch gerne mal dies anschauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (16. Dezember 2023 um 21:18)

  • Im Irak ging es zumindest nicht darum, das Land dauerhaft zu besetzen. Das ist schon ein Unterschies zur Ukraine. Ein völkerrechtswidriger Krieg bleibt es trotzdem

  • aber insgesamt ging es den Leuten damals im Land deutlich besser als in der ganzen Zeit danach

    Die Schiitische und vor allem die Kurdische Bevölkerung sieht das mit Sicherheit anders. Stichwort Anfal-Operation, die international durchaus als Genozid anerkannt wird.

  • Die Schiitische und vor allem die Kurdische Bevölkerung sieht das mit Sicherheit anders. Stichwort Anfal-Operation, die international durchaus als Genozid anerkannt wird.

    Das war 1986(?) und die USA ist 2003 in den irak einmarschiert. So schlimm es 1986 auch gewesen sein, aber das sollte nicht als Grund dafür genommen werden, einen neuen Massenmord zu rechtfertigen.