Corona im Wirtschaftsleben

  • Immer schreien nach den Alten .

    Vereinsamen , keine Körperpflege.. da sterben alte Menschen genauso .

    Die Körperpflege sollte natürlich trotzdem nicht vernachlässigt werden, vorallem in einem Krankenhaus nicht, aber auch nicht in der Reha. Welche Gründe gab es denn dafür? Werden dort die ganze Zeit schon keine Menschen mehr vernünftig gepflegt, wenn sie es nicht selber können? Gewaschen werden müssen sie doch auch. Oder fühlen die die Pflegekräfte generell nicht in der Verantwortung, solche Dinge wie Haare, Bart und Nägel zu schneiden, also auch ohne Pandemie?

    Ich denke das es Mist ist, wie es gerade ist, wird wohl nahezu jeder teilen. Aber was sind die Alternativen?

  • Das kann sich aber ändern. Wenn wir die >80 Gruppe durchgeimpft haben, dann erwarte ich stark sinkende ITS- und Todeszahlen bei gleich bleibenden Infektionszahlen. Evtl. muss man die 50er Inzidenz durch eine 50er Inzidenz in der Altersgruppe 60+ ersetzen.

    Mit stark sinkenden ITS Zahlen würde ich nicht rechnen. Viele ältere kommen da ja garnicht mehr hin. Hab mal kurz gesucht und leider keine direkte Altersstatistik für die ITS gefunden, nur zwei einigermaßen subjektive Einschätzungen Link 1, Link 2. Da wird ein Altersschnitt von 65 Jahren angegeben. Deckt sich auch mit den Berichten meiner Freundin aus dem KHS.

    Zu hoffen bleibt natürlich, dass beide Zahlen trotzdem stark zurückgehen.

  • Wie arm im Geist muss man sein, wenn man wirklich so überzeugt ist das es nichts mehr zwischen ganz auf und ganz zu geben darf. :bash:

    Wo habe ich denn das bitte gesagt?

    Ganz im Gegenteil, ich habe deutlich gesagt, dass ich diese Schilderung absolut untragbar finde. ABER gleichzeit muss man auch sagen können, was denn die Alternativen wären und das kannst du mit deinem Post auch nicht.

    Ist gut .. Schäm Dich !

    Ich hätte eigentlich auf eine sachliche Debatte gehofft, aber gut...

    Immer schreien nach den Alten .

    Vereinsamen , keine Körperpflege.. da sterben alte Menschen genauso .

    Da stimme ich dir vollkommen zu! Aber nochmal, was ist deine Alternative? Doch wieder Besuche in den Heimen erlauben? Unter welchen Vorgaben dann? Mit welcher Sicherheit für die Heimbewohner?

    Ich meine, sind wir doch ehrlich. Der Schutz der alten Bevölkerung, gerade in den Heimen, funktioniert trotz aller strengen Maßnahmen nicht wirklich, dort sterben leider viel zu viele Menschen und wahrscheinlich ein Großteil der restlichen Bewohner und alten Menschen leiden sehr unter den Folgen der Maßnahmen (Stichwort Vereinsamung hat reinhard ja schon genannt). Aber wenn der Schutz aktuell schon nicht funktioniert, wo sollen dann die Spielräume herkommen, diese Schutzmaßnahmen auch noch zu lockern????

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi (21. Januar 2021 um 20:46)

  • Ja. Die Statistik belegt das eindeutig. Zitiert aus der verlinkten Studie: A 1 % reduction in human mobility predicts a 0.88–1.11 % reduction in daily reportedCOVID-19 cases. Du darfst nicht den Fehler machen und wieder vom Einzelfall oder der persönlichen Situation auszugehen. Dann landest Du wieder bei der kleinen Boutique. Wenn Du als Beispiel in einem Mehrfamilienhaus wohnst und man sich jeden Tag bei einer anderen Familie abends zum großen Plausch triffst, dann hast Du natürlich kaum Mobilität aber sehr viele qualifzierte Kontakte. Aber das ist eben nicht die Regel. Statistische Analysen blenden eben gerade den Einzelfall aus, sondern erzielen ihre Ergebnisse über die große Masse. Und da ist dieser Nachweis "geringere Mobilität => weniger Infektionen" eben zu führen.

    Ich bezeichne das schon als Mobilität.

    Mobilität bedeutet ja nicht auch gleich jedesmal Bewegung über hunderte Kilometer. Mobilität ist auch auf die andere Straßenseite oder ein Stockwerk höher oder runter. Mobilität ist auch wenn man Besuch bekommt und selbst sich immer im Wohnzimmer aufhält. Man könnt auch so sagen: Mobilität ist nur eine andere Bezeichnung für Kontaktgenerierung.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (21. Januar 2021 um 22:07)

  • Ich bezeichne das schon als Mobilität.

    Mobilität bedeutet ja nicht auch gleich jedesmal Bewegung über hunderte Kilometer. Mobilität ist auch auf die andere Straßenseite oder ein Stockwerk höher oder runter. Mobilität ist auch wenn man bekommt und selbst sich immer im Wohnzimmr aufhält. Man könnt auch so sagen: Mobilität ist nur eine andere Bezeichnung für Kontaktgenerierung.

    Ja, aber nicht Mobilität im Sinne der Studie. Die nimmt ja Handybewegungsdaten heran und wenn Du Dich nur im Haus bewegst, bleibst Du ja trotzdem in einer Funkzelle. Die Studie trifft auch keine Aussage über Kontakthäufigkeit, sondern eben nur über die Mobilität an sich. Als LKW-Fahrer wirst Du sehr viel Mobilität haben, aber kaum Kontakte. Trotzdem geht es sich dann in der Summe auf.

  • Sollte bis Herbst wirklich jeder ein Impfangebot bekommen haben, dann sehe ich nicht mehr viel was dagegensprechen würde.

    Schwangere und andere, die nicht geimpft werden können, müssen sich dann halt selber zurück nehmen und weiterhin Masken tragen oder sich von Menschenansammlungen fern halten. Aber wie willst du ein normales Leben dann noch verbieten, die Grundlage dazu wäre bis dahin weggefallen, da auch in den Krankenhäusern deutlich weniger Covid-Patienten zu behandeln sein sollten.

    "Impfangebot" ist ein schönes positiv besetztes Wort - es ist und bleibt aber trotzdem eine reine Polititikervokabel und bedeutet als solche überhaupt nichts.

    Das einzige Wort in diesem Zusammenhang , das einen wirklichen Wert darstellt, heißt: Impftermin - am besten noch in Verbindung mit einem zeitnahen Termin. Alles andere ist nur das übliche Bla Bla Blaaaaaaaaaaaa, so wie auch unbürokratisch, schnelle Hilfe, Bazooka, u.ä u.ä.

  • Wir warten alle seit längerem gespannt auf dein

    schlüssiges Konzept...

    Was ist denn dein Konzept. Weiter so vieles zurammeln und verbieten, ohne nur mal richtig zu forschen und nachzudenken wie man etwas möglich machen kann, ohne alles kopflos zuzulassen aber eben genauso wenig alle Kollateralschäden in diesen Dimensionen hinzunehmen.

    So geht das vielen Stellen nicht mehr weiter!

    Wenn Mobilität das Problem im ÖPNV ist, kann Einzelhandelsgeschäfte schließen für mich keine sinnvolle Dauerlösung sein. Warum sollte z.B. jemand der zu Fuss, Fahrrad oder in seinem eigenen PKW solche Geschäftsmöglichkeiten mit deren teuer aufgerüsteten Hygienekonzepten wahrnimmt so lange nicht erlaubt sein?.Zugangsbegrenzung der Bahnen (analog zu den QM-Regeln in Geschäften) wurde noch nie versucht. In Geschäften und Privatleben wird dagegen rigoros eingegriffen. Da fragt keiner nach echtem Sinn oder Alternativen.

    FFP2-Masken wurden ein Jahr lang ignoriert. Stattdessen bluten viele Branchen aus, weil sie als angeblich einfachere Alibilösung einfach verboten/geschlossen werden. ÖPNV für berufliche Zwecke blieb völlig unreglementiert.

    Das soll ein sinnvolles Konzept sein? Für mich ist das Unvermögen Lösungen zu suchen und zu finden primitiv auf andere Schultern abladen.

    Zu ungenutzten (Schutz) Möglichkeiten in AH und ähnlichen Stellen hab ich auch schon tausendmal was geschrieben. 0 Infektionen sind unmöglich, aber viel weniger als das was ist, wäre ganz sicher machbar. Aber nicht mit diesen halbherzigen Aktionen die mehr Lücken haben als ein schweizer Käse.

    Es gibt sehr viele nie wirklich konsequent angewandte Punkte/ideen/Möglichkeiten. Das einzige was immer gemacht wird wenn man nimmer weiter weiß ist ziemlich undifferenziert verbieten und beten inkl. warten aufs Impfen.

    In meinen Augen ist das seit vielen vielen Monaten viel zu wenig und das wurde auf den vielen Seiten hier zigmal durchgekaut inkl. vieler Details was man wie anders machen könnte. Richtig und systematisch angepackt wurde davon nach meinem Eindruck fast nichts.

  • Wenn Mobilität das Problem im ÖPNV ist, kann Einzelhandelsgeschäfte schließen für mich keine sinnvolle Dauerlösung sein. Warum sollte z.B. jemand der zu Fuss, Fahrrad oder in seinem eigenen PKW solche Geschäftsmöglichkeiten mit deren teuer aufgerüsteten Hygienekonzepten wahrnimmt so lange nicht erlaubt sein?

    Und was ist mit all denen, die mit dem ÖPNV zum "shoppen" fahren? Gerade in den Städten, setzt man sich doch oft die Öffentlichen, anstatt das Auto zu nehmen.

    So wird der ÖPNV eben entlastet, weil er für den restlichen beruflichen Arbeitsweg kaum regulierbar ist. Menschen in systemrelevanten Berufen müssen nunmal auch ohne Auto zur Arbeit kommen.

    Und das ist sicher ungefährlicher für zum Beispiel Pflegekräfte, als wenn da jetzt noch all jene dazu kommen, die in ins Zentrum zum "shoppen" fahren.

    Schau doch mal wie viele sich an Wochenenden teils dicht gedrängt in den Läden "schubsen", wie voll die Einkaufszentren zum Teil sind.(natürlich in normalen zeiten)

    Klar wurde vieles versäumt, aber jetzt mal eben durchzutesten, welche Geschäfte man wieder öffnen kann, diese Zeit hat man wohl nicht. Was soll man auch machen, willst du testweise irgendwelche Geräte(die es wohl gar nicht gibt) in Friseursalons, Bekeidungsgeschäfte oder Einkaufszentren aufstellen und die Aersoldichte und Virenbelastung ermitteln?

    Es gibt wohl leider kein patentrezept und für alle dürfte es die erste wirklich weltumspannende und gefährliche Pandemie sein, die erlebt wird und man nicht nur aus Büchern kennt.

    Spätere Studien zeigten, dass das Verbot von Massenveranstaltungen und das Gebot, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, die Todesrate in amerikanischen Großstädten um bis zu 50 Prozent senkte.
    Während der Influenzapandemie von 1918 unternahmen die USA im Gegensatz zu Europa beträchtliche Anstrengungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Einschlägige Studien zeigten, dass zeitlich begrenzte Interventionen die Gesamtmortalität nur mäßig (ca. 10–30 %) reduzierten und dass die Wirkung oft sehr begrenzt war, da die Interventionen zu spät eingeführt und zu früh aufgehoben wurden. San Francisco, St. Louis, Milwaukee und Kansas City ergriffen dagegen umfassende Interventionen in das öffentliche Leben, die die Übertragungsraten um bis zu 30–50 % reduzierten (siehe oben). Mitarbeiter der National Academy of Sciences schlossen aus einer Untersuchung zu den Auswirkungen von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, dass bei vergleichbaren Pandemien darüber hinausgehende Reduzierungen alleine mit Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens nur dann zu erreichen sind, wenn diese Maßnahmen so lange aufrecht erhalten werden, wie es dauert, bis die durchgehende Impfung der Bevölkerung abgeschlossen ist.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Spanische…nma%C3%9Fnahmen

    Im Grunde unternimmt man Maßnahmen, die auch damals schon als hilfreich erachtet wurden und sich auch als hilfreich herausgestellt haben.

  • Das Problem bei der mangelnden Forschungserbegnissen ist doch, dass man für wirklich valide Testergebnisse die Testprobanden vorsätzlich und gezielt dem Virus aussetzen müsste.

    Ist das moralisch und rechtlich zu verantworten?

    Praktisch so Menschenversuche wie im Dritten Reich.

    Klar, man könnte dann wie beim Millitär argumentieren, wo bei Kampfeinsätzen auch manchmal eine geringere Anzahl von Soldaten in ein Himmelfahrtskommando und damit oft direkt in den Tod geschickt werden, um eine größere Anzahl an Soldaten am Leben zu erhalten, nur wer will/soll das jetzt rechtlich und moralisch vertreten?

  • Wenn Mobilität das Problem im ÖPNV ist, kann Einzelhandelsgeschäfte schließen für mich keine sinnvolle Dauerlösung sein. Warum sollte z.B. jemand der zu Fuss, Fahrrad oder in seinem eigenen PKW solche Geschäftsmöglichkeiten mit deren teuer aufgerüsteten Hygienekonzepten wahrnimmt so lange nicht erlaubt sein?.Zugangsbegrenzung der Bahnen (analog zu den QM-Regeln in Geschäften) wurde noch nie versucht. In Geschäften und Privatleben wird dagegen rigoros eingegriffen. Da fragt keiner nach echtem Sinn oder Alternativen.

    Auch zu Fuß kann man sich in einer gut gefüllten Fußgängerzone anstecken. Wie willst Du das vermeiden? Wie willst Du rechtssicher umsetzen und kontrollieren, dass ein Geschäft nur mit dem Fahrrad aufgesucht werden kann?

    QM-Regeln in Bahnen? In Ansätzen gibt es das ja durchaus, indem die Bahn nur noch jeden zweiten Sitzplatz zur Reservierung freigibt. Wir haben aber kein System wie im französischen TGV, bei der man ohne Sitzplatz gar keine Fahrkarte kaufen kann. Insbesondere im Nahverkehr ist es unmöglich die Zahl durch den Ticketverkauf zu begrenzen. Und ganz praktisch? Ein S-Bahn hat vielleicht 12 Türen und die fahren inzwischen oft ohne Schaffner oder Zugbegleiter. An jeden Bahnsteig in der Provinz eine Staffel der Bundespolizei die an den Eingängen zählt? Was gäbe es für ein Gedränge, wenn es heißt, es dürfen nur noch X rein, aber es sind Y auf dem Bahnsteig? Weiter gedacht bei Bussen: Der Fahrer muss dann also nach 20 Personen am Eingang sagen, jetzt ist Schluß, und die restlichen 20 Schulkinder bleiben bei -4 Grad und Dunkelheit morgens an der Bushaltstelle zurück an dem der Bus nur alle 60 Minuten kommt. Ich glaube es gibt gute Gründe, warum man dies nie versucht hat. Weil es praktisch unmöglich umzusetzen ist.

    ÖPNV für berufliche Zwecke blieb völlig unreglementiert.

    Das ist doch so schlicht nicht wahr. Warum man den ÖPNV direkt nur sehr schwer begrenzen kann, habe ich oben ausgeführt. Also hat man ihn indirekte beeinflusst und zum Beispiel durch genau die kritisierte Schließung von Geschäften dafür gesorgt, dass insgesamt weniger Leute unterwegs sind und damit die, die es beruflich müssen, mehr Platz haben. Ansonsten - wie soll das praktisch gehen? Man kann Firmen versetzten Arbeitsbeginn kaum vorschreiben, andererseits ist es dann in Städten oder Landkreise mit zigtausend Firmen doch logistisch gar nicht zu koordinieren. Genauso beim Home Office, man sieht ja, wie schwer man sich auch jetzt mit der Verordnung tut. Auch hier bitte, wie soll das konkret und praktisch gehen, wenn morgens 100 Leute mit der U-Bahn zur Arbeit wollen, Du aber nur 50 erlauben möchtest? Wer steht da und zählt ab? Wer entscheidet, ob die Krankenschwester oder die Altenpflegerin Priorität beim Fahren hat? Wer sagt der älteren Dame, die zum Arzt fahren will: "Du nicht, Du bist nicht beruflich unterwegs?"

    Zu ungenutzten (Schutz) Möglichkeiten in AH und ähnlichen Stellen hab ich auch schon tausendmal was geschrieben. 0 Infektionen sind unmöglich, aber viel weniger als das was ist, wäre ganz sicher machbar. Aber nicht mit diesen halbherzigen Aktionen die mehr Lücken haben als ein schweizer Käse.

    Auch wenn Du das schon tausendmal geschrieben hast, wird es nicht unbedingt richtiger. Die Vorstellung, wir schreiben jetzt ein paar neue Regeln und Konzepte für die Heime und dann wird alles gut, die ist doch hanebüchen weltfremd. Vor ein paar Tagen hatten wir das hier ausführlich im Forum, die Schwachstelle in jedem Konzept bleibt der Faktor Mensch. Was hilft die beste FFP2-Maskenpflicht, wenn sie nicht richtig getragen werden? Vom vorbilidlichen bis zum chaotischen Heim gibt es alles und das ganze Thema mit z.B. "dementen Bewohnern", die Regeln (ohne Zwang) überhaupt nicht einhalten können, wird völlig ignorieret. Es gibt für Alten- und Pflegeheime zwei mögliche Lösungen um eine Null-Infektion hinzukriegen: Gefängnis-like Isolation mit Essen durch die Tür oder ein Aufseher/Polizist, der neben dem Personal herläuft und beim Familienbesuch mit im Zimmer ist, um zu gucken, ob da dann nicht die Maske mal kurz abgesetzt wird. Welches Schweinderl hätten Sie denn gerne?

    Es gibt noch eine dritte Lösung: Impfung. Wir können gottfroh sein, dass wir da jetzt dran sind, weil Lösung A und Lösung B sind mir sehr zuwider.

    Es gibt sehr viele nie wirklich konsequent angewandte Punkte/ideen/Möglichkeiten. Das einzige was immer gemacht wird wenn man nimmer weiter weiß ist ziemlich undifferenziert verbieten und beten inkl. warten aufs Impfen.

    In meinen Augen ist das seit vielen vielen Monaten viel zu wenig und das wurde auf den vielen Seiten hier zigmal durchgekaut inkl. vieler Details was man wie anders machen könnte. Richtig und systematisch angepackt wurde davon nach meinem Eindruck fast nichts.

    Welche nie "konsequent angewandten Ideen/Möglichkeiten" gibt es den? Vor allem welche, die auch praktisch umzusetzen sind. Ich habe auch viele Ideen, aber ich versuche sie dann auch bis zum Ende der praktischen Umsetzung durchzudenken. Und meistens stößt man dann auf eklatante praktische Probleme oder würde sich in einen Wust von Einzelfall und Detailregeln verlieren. Dann landet man dann doch wieder bei den eher pauschalen Regeln und Einschränkungen, weil es immer um eine Abwägung zwischen gerichtsfester Verordnung / Kontrollmöglichkeit / Finanzierung / Wirkung geht.

  • Na gut dann machen wir eben undifferenziert so weiter wie bisher. Wenn alles zu kompliziert und so unmöglich ist, vernichten wir das zweite Jahr große Teile der Schulbildung, zerstören hunderttausende Existenzen in vielen Branchen, zahlen über Generationen die verursachten Schäden ab und daneben sterben weiter 90% der Fälle in genau dem Bereich, den man angeblich nicht besser schützen kann.

    Dann ist ja alles prima wenn man das alles gut macht, so wie es seit einem Jahr in einem der reichsten und best organisierten Land der Welt abläuft.

    P.S. heute gerade im Radio gehört. Den deutschen Städten und Kommunen geht das Geld aus. Ganz sicher laut diversen seriösen Medien (Wirtschaftswoche) massive Erhöhung der Gebühren als Bsp. Müll, Wasser, Parken aber auch andere Punkte sind unvermeidbar.

    Gestern ein Bericht über Krankenkassen. Massive Beitragserhöhungen nicht zu vermeiden.

    Ökonom Marcel Fratzscher gestern im TV. Pleitewelle ist nicht zu verhindern, die Frage ist nur wann und ob es ein kurzer großer Knall (alle mehr oder weniger gleichzeitig) oder ein langer Weg mit vielen einzelnen Fällen wird.

    Das beginnt erst mit den Gastronomen und den Einzelhändler und zieht dann seine Kreise, denn die Personen aus diesen Branchen fallen dann auch bei den anderen Bereichen als Kunden ziemlich raus.

    Da lohnt es sich bestimmt nicht, mal mehr über andere Wege nachzudenken und sich auch zu gehen.

  • daneben sterben weiter 90% der Fälle in genau dem Bereich, den man angeblich nicht besser schützen kann.

    Nochmal die Nachfrage nach deinem Gesamt-Konzept für diesen Schutz.

    Und nicht "ich hab immer mal Details genannt", sondern wirklich als Paket

    in einem Beitrag. Es interessiert mich wirklich, wie das in deinen Augen ab-

    laufen/funktionieren soll...

  • Du schreibst lauter negative Folgen, die aber doch unbestritten sind! Es wird doch niemand sagen, dass es den Kommunen auf der Einnahmenseite gut geht oder dass die Krankenkassen jetzt die Beiträge senken soll.

    Was du aber nicht schreibst, wie man das ganze besser machen sollte! Wir sind uns hoffentlich einig, dass die aktuell geltenen Maßnahmen dazu führen, dass es nicht MEHR Tote oder vernichtete Existenzen gibt, oder? Dass sie auf der anderen Seite nicht perfekt sind, keine Widerrede.

    Aber dann werden wir doch mal konkret: Weiter oben hast du geschrieben, der ÖPNV sollte angegangen werden durch Beschränkung der Passagiere. Klingt gut, sehe ich absolut so. Aber ein paar Fragen hätte ich zu diesem Vorschlag schon: Wer kontrolliert das Ganze (und es gibt schon alleine bei uns in Regensburg seeeeehr viele Busse, vom Regionalverkehr der Bahn garnicht zu sprechen)? Wer darf dann rein, wer muss draußen bleiben? Diese Antworten bleibst du leider schuldig. Wenn du hier konkret ein funktionierenden Konzept auf den Tisch legen kannst, dann bin ich der letzte, der dagegen was einbringt. Aber ein letzter Gedanke meinerseits dazu: Wenn es ein solch funktionierendes Konzept für einen beschränkten ÖPNV gäbe, dann wäre da einer der vielen Politiker schon drauf gekommen und es wäre schon längst umgesetzt worden.

  • Exakt das was Tobi sagt: Die negativen Folgen sind unbestritten und treffen uns hart. Das haben Naturkatastrophen aber so an sich. Und die lassen nicht mit sich verhandeln. Das Problem ist, wenn man bei der Feststellung der negativen Folgen aufhängt. Welche anderen Methoden gibt es, die zu weniger schweren Folgen führen? Wie schlagen sich diese Methoden im Vergleich zu den bisherigen Massnahmen? Und das bitte immer in der Gesamtbetrachtung. Natürlich kann ich isoliert einzelne Punkte verbessern, z.B. die Schulbildung oder wirtschaftliche Existenzen. Aber was hat das für Auswirkungen in anderen Bereichen? Und da fehlen leider völlig die Vorschläge. Motzen ist leicht, ich bin auch mit vielem unzufrieden - aber ich sehe die besseren Lösungen nicht und würde mich gerne überzeugen lassen.

    Eine Anmerkung zur Schulbildung: Wir hatten früher Kurzschuljahre, da ist was aus den Leuten geworden. Von G9 zu G8 hat ein ganzes Schuljahr gekostet. Es gibt auch viele Schulen bei denen Distanzunterricht gut funktioniert, die Kinder teilweise sogar besser lernen. Nicht immer die mediale Empörung als allgemeingültig ansehen. Wenn man jetzt ein halbes Jahr lang in den Nebenfächern die Lehrpläne entschlackt, dann kann man das auch gut wieder aufholen.

  • Eine Anmerkung zur Schulbildung: Wir hatten früher Kurzschuljahre, da ist was aus den Leuten geworden. Von G9 zu G8 hat ein ganzes Schuljahr gekostet. Es gibt auch viele Schulen bei denen Distanzunterricht gut funktioniert, die Kinder teilweise sogar besser lernen. Nicht immer die mediale Empörung als allgemeingültig ansehen. Wenn man jetzt ein halbes Jahr lang in den Nebenfächern die Lehrpläne entschlackt, dann kann man das auch gut wieder aufholen.

    Es ist "nur ein Jahrgang", ich gebe aber folgendes zu bedenken:
    Der Jahrgang, der dieses Jahr Abi macht ist zum überwiegenden Teil der letzte G8 Jahrgang. Man hat also bei diesem Jahrgang gegenüber den nun folgenden Jahrgängen nicht nur ein Jahr weniger Schule, sondern hat von den letzten drei Halbjahren (Q2, Q3, Q4 vermutlich auch noch), die intensiv auf die Prüfung vorbereiten sollten, erhebliche Umstellungen und Einschränkungen gehabt. Genau dieser Jahrgang ist im Moment derart gekniffen, dass ich ja schon dafür wäre, den Jahrgang das Jahr wiederholen zu lassen, auch wenn einer meiner Söhne in dem Jahrgang ist.