"Karrierekiller" DEL2?

  • Sommerloch lässt grüßen... Ich dachte mal so über die "gescheiterten Existenzen" der Huskies die letzten Saisons nach und dabei hab ich festgestellt, dass die DEL2 hier oft Endstation der Karriere war, obwohl man im besten Alter war. Ob das ein Kassel/Rossi Phänomen ist? Die Liste der Kasseler "Opfer" seit 2014:

    - Derek DeBlois Saison 2016/2017 in Kassel, jetzt Karriereende mit 27

    - Jack Downing Saison 2016/2017 in Kassel, jetzt Karriereende mit 29

    - Drew MacKenzie Saison 2016/2017 in Kassel, jetzt Karriereende mit 29

    - Dorian Saeftel Saison 2016/2017 in Kassel, letzte Saison nicht aktiv

    - John Zeiler Saison 2014/2015 in Kassel, danach nirgends mehr gespielt, jetzt Karriereende

    - Taylor Carnevale Saison 2015/2016 in Kassel, danach tingelt er durch absolute Amateurligen (quasi Karriereende)

    Natürlich kann das auch immer Zufall sein, dass die betreffenden Spieler den Job eh an den Nagel hängen wollten und ins normale Berufsleben gewechselt sind (z.B. Jean-Michel Daoust nach der Saison 2015/2016). Aber trotzdem ist es irgendwie merkwürdig. Kassel scheint ein heissen Pflaster für AL zu sein...

    Wie sieht das bei euch so aus?

  • Das ist gar nicht so unüblich. Denke, da trifft es die DEL II nicht anders wie die Oberliga.

    Auch die DEL II ist nur eine "untere" Liga. Spieler, die keine große Karriere nicht mehr vor sich haben, wechseln oft in einen Job und denken an die Zukunft. Du hast viele Spieler aufgezählt, die um die 30 sind bzw. darauf zugehen.

    In der Oberliga kriegst du oft genügend, die 1-2 Jahre spielen und dann aufhören.

    Irgendwann merkst du halt, dass die ganz große Karriere nicht mehr kommt, also schaust du dich halt um. Von einem "Karrierekiller" kann hier keine Rede sein in meinen Augen.

  • Warum Karrierekiller del 2? Liest sich eher nach Karrierekiller Kassel

  • Ich vermute, Rico Rossi ist mit seiner grandiosen Taktik so nachhaltig in Erinnerung geblieben, dass eher das Karriereende bevorzugt wurde als sich nochmals von diesem äußerst komplexen System umstellen zu müssen. Für die wenigen, die dieser Faktor nicht betrifft, dürfte wohl überwiegend eine interessante Perspektive abseits des Eises unter dem Aspekt der zukünftigen Sicherheit aus beruflicher Sicht, der entscheidende Faktor gewesen sein, zumindest bei Saeftel und DeBlois war das doch mal irgendwo zu lesen?

  • Rossi und den Begriff "komplexes System" in einem Satz zu lesen finde ich irgendwie verwirrend.:wacko:

    Edit sagt: da steht auch noch "äußerst komplexes System". :rofl:

  • Dorian Saeftel musste leider aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden.

  • Ich sehe da schlicht und einfach die völlig vermurkste Kaderplanung der Nach-Meisterschafts-Saison.

    Beispiel MacKenzie: Den hatte Rossi nach eigener Aussage schon länger im Blick. Na prima. Hätte er sich in Dornbirn mal besser vorher informiert. Der war in Gedanken längst im neuen Job und hat das Engagement bei den Huskies nach dem Rausschmiss in Vorarlberg halt noch mitgenommen. Verdrängt hat er als Ausländer in der Verteidigung immerhin einen gewissen Lehikoinen, die Notverpflichtung vor dem Summergame. Zwei völlig gegensätzliche Spielertypen, aber was war schon geplant in der Saison 16/17? Doch, da war die schnelle Verpflichtung des Jack Downing! Dessen Motivation zur Fortsetzung der Karriere war anscheinend das Summergame (Lieben Gruß an alle Mövenfans!). Der Junge war schlau genug zu erkennen, dass es das dann auch war.

    Zu DeBlois kann ich nichts sagen außer der Bemerkung, dass er eine sehr (!) kurze Profikarriere hatte.

    Die Geschichte um Saeftels Verletzung sollte klar sein.

    John Zeiler: Wollte im fortgeschrittenen Alter einen Zweijahresvertrag, den er nicht bekam (zu Unrecht, wie ich finde) und hatte danach Lust auf Urlaub. Heute Trainer.

    Taylor Carnevale: Ein "unsteter Charakter" - mehr muss man nicht sagen, wenn man ihn erlebt hat.

    Jean-Michel Daoust: Spielt bis zuletzt in der LNAH.