Spielstärke der nordamerikanischen Minor-Leagues

  • Zur Zeit ist ja überall Neuverpflichtungszeit. Immer wieder liest man von Kontingentspielern, die aus den nordamerikanischen Minor-Leagues kommen. Könnte hier vielleicht mal jemand erklären, wie die allgemeine Spielstärke bzw. das Niveau der einzlen Minor-Leagues im Vergleich zu den deutschen Ligen ist? Ich muss nämlich zugeben, dass mir die amerkanischen Minor-Leagues nur von ihren Namen her etwas sagen, dass ich mir aber darunter nicht wirklich etwas vorstellen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Moe (29. Juli 2013 um 14:51)

  • Die Ligen sind darauf zugeschnitten, die Spieler in Richtung NHL zu bringen. Es wird sehr, sehr viel gespielt und man muss sich schnell anpassen an die kleine Eisfläche und das körperbetonte Spiel. Das größte Problem von dem die Spieler berichten ist, dass man auf der Eisfläche weniger Zeit zum überlegen hat und intuitiv spielen muss bzw. sich sehr auf das System konzentrieren muss.
    Als stärkste Nachwuchsligen sind die WHL, OHL und QMJHL zu nennen.

    Am besten vergleicht man Stats von Spielern die schon im Seniorenbereich und dann in NA gespielt haben um die Spielstärke einschätzen zu können. Ich habe dir mal ein paar Beispiele von uns rausgesucht:

    http://www.eliteprospects.com/player.php?player=13940 Maximilan Brandl
    http://www.eliteprospects.com/player.php?player=43428 David Elsner
    http://www.eliteprospects.com/player.php?player=34851 Tobias Rieder
    http://www.eliteprospects.com/player.php?player=17637 Tom Kühnhackl
    http://www.eliteprospects.com/player.php?player=42797 Sebastian Uvira

    Natürlich ist die Rolle der Spieler auch zu beachten. Allgemein gesagt kommen sie "fertiger" und körperlich stabiler zurück.

  • Die drei Top Juniorenligen und die AHL haben den klaren Auftrag NHL Spieler zu produzieren.

    Die ECHL und auch die CHL (Central Hockey League) sind dagegen eher für die Spieler, die es nicht in den NHL Dunstkreis schaffen. Hier kommen auch oft Talente aus der zweiten Reihe der Juniorenligen (z.B BCHL oder NCAA III) zum Zuge. Sofern Einstellung und das läuferrische passt, sollten Bundesligisten in diesen beiden Ligen auf der Suche noch Topausländern fündig werden.

    Vergleiche sind grundsätzlich aber schwierig, weil dort einfach anderes Eishockey gespielt wird als in Europa.

    Für mich schwer einzuschätzen sind dagegen die Collegenligen wie NCAA I und III in den USA und der CIS in Kanada. USA Hockey hat viele Talente und hohe Draftpicks hervorgebracht.

    Die CIS ist oft in Kanada eine alternative wenn man nach der Zeit im Juniorenhockey neben Hockey auch eine Studium machen will. Jamie Chamberlain war z.B. ein solche Spieler. http://www.eliteprospects.com/player.php?player=15958

  • Grob gesagt würde ich die Profi Minor Leagues in etwa folgendermaßen einordnen:

    AHL = DEL Niveau
    ECHL = DEL2 Niveau

    Bei den unter den genannten Minor Leagues angesiedelten Ligen, geht's ziemlich durcheinander, von daher ist da schwer etwas zu sagen. Aber da die meisten Kontingentspieler aus der ECHL, bzw. AHL kommen, hoffe ich Dir weitergeholfen zu haben.

    Zu den Ausbildungsligen haben meine Vorschreiber bereits alles gesagt, bzw. geschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von probert#24 (29. Juli 2013 um 16:36)

  • Grob gesagt würde ich die Profi Minor Leagues in etwa folgendermaßen einordnen:

    AHL = DEL Niveau
    ECHL = DEL2 Niveau

    Bei den unter den genannten Minor Leagues angesiedelten Ligen, geht's ziemlich durcheinander, von daher ist da schwer etwas zu sagen. Aber da die meisten Kontingentspieler aus der ECHL, bzw. AHL kommen, hoffe ich Dir weitergeholfen zu haben.

    Zu den Ausbildungsligen haben meine Vorschreiber bereits alles gesagt, bzw. geschrieben.

    Das Gefälle dürfte recht gross sein, dazu die unterschiedliche Eisfläche und das andere Hockey, das dort gespielt wird. Sprich, selbst ein gestandener AHL-Crack fällt ab und an nicht mal in der zweiten Liga auf.

  • In der ECHL tummeln sich mehr die jüngeren Spieler, weil es dort eine Begrenzung für "erfahrene Spiele" gibt....
    Es sind nur 4 erlaubt, die mehr als 260 Spiele als Profi auf dem Buckel haben.....grob gesagt !!!
    http://echl.com/faq-s-s12377

    Deshalb spielen viele gute ältere Spieler in der "CHL"......deshalb ist das Niveau dort fast genauso hoch, und es gibt auch dort sehr gute
    Spieler, wie z.B. Carl Hudson, der aus der CHL kam......

    Zu den Uni - Ligen......die amerikanische UNI Liga NCAA wird aufgrund des hohen Niveau des Uni Sports in den USA etwas stärker eingestuft,
    als die kanadische CIS.....gute Spieler sind in beiden zu finden.....
    In der NCAA gibt es 3 Klassen.
    Im Normalfall gehören größere Universitäten der Division I an, während kleinere Schulen in den Divisionen II und III antreten.

    Dann gibt es noch einige kleinere Minors wie in den USA die SPHL oder in Kanada die LNHA, aber auch da sind manchmal interessante Spieler zu finden, obwohl diese Ligen vom Niveau her eher im Bereich Oberliga anzusiedeln sind

  • wenn wir schon mal bei dem Thema sind hätte ich auch noch eine Frage die sich mir schon länger stellt.
    Wenn es doch NCAA I- III gibt wieso findet man dann auf z.B. Eliteprospects nur Statistiken von I und III, weis das jemand?

  • Weil es nur NCAA I und NCAA III gibt. Frag mich nicht warum, habs irgendwann mal gelesen, aber dann wieder vergessen ;).

  • In der NCAA sind Unis deren Spieler ein Stipendium bekommen haben. NCAA III Spieler haben kein Stipendium.

    Edit: Die sportliche Ausbildung wird also deutlich mehr gefördert in der NCAA I.

    Einmal editiert, zuletzt von red deer (30. Juli 2013 um 16:28)

  • Die drei Top Juniorenligen und die AHL haben den klaren Auftrag NHL Spieler zu produzieren.

    Die ECHL und auch die CHL (Central Hockey League) sind dagegen eher für die Spieler, die es nicht in den NHL Dunstkreis schaffen. Hier kommen auch oft Talente aus der zweiten Reihe der Juniorenligen (z.B BCHL oder NCAA III) zum Zuge. Sofern Einstellung und das läuferrische passt, sollten Bundesligisten in diesen beiden Ligen auf der Suche noch Topausländern fündig werden.


    Für mich schwer einzuschätzen sind dagegen die Collegenligen wie NCAA I und III in den USA und der CIS in Kanada. USA Hockey hat viele Talente und hohe Draftpicks hervorgebracht.

    Moment, CHL ist doch eigtl. Canadian Hockey League und der Dachverband von OHL, WHL, QMJHL- die dann den Gesamtkanadischen Jungendmeister ausspielen.


    Die Teams der CHL bzw. deren Ligen sind in Canada jedenfalls ne grosse Nummer mit eingen Zuschauern und das ganze laeuft auf die NHL zu.
    In den USA ist es ein wenig anders, die NAHL und die USHLsowie die Collegue Ligen liefern die Spieler fuer die NHL.

    Die von dir angesprochene http://www.centralhockeyleague.com/ ist doch eine untergeordnete Profi Liga?!

  • Grob gesagt würde ich die Profi Minor Leagues in etwa folgendermaßen einordnen:

    AHL = DEL Niveau
    ECHL = DEL2 Niveau

    Bei den unter den genannten Minor Leagues angesiedelten Ligen, geht's ziemlich durcheinander, von daher ist da schwer etwas zu sagen. Aber da die meisten Kontingentspieler aus der ECHL, bzw. AHL kommen, hoffe ich Dir weitergeholfen zu haben.

    Zur groben Orientierung reicht dieser Vergleich allemal. Mache ich auch immer so. Wobei es auch genug Fälle gibt, bei denen der Vergleich nichtmal ansatzweise zutraf. Leider fallen mir gerade nur Negativbeispiele ein, einer der sich positiv hervortat, kommt mir grad nicht in den Sinn. Vielleicht liegt das aber auch einfach da dran, dass den Jungs bei das US Fernsehen fehlt... :rolleyes:

  • Gute Beispiele, schlechte Beispiele ... die Frage ist, wo fäng ein AHL Spieler an und wo hört ein ECHL Spieler auf? Nimmt man z.B. mal einen Matt Dzieduszycki als Beispiel. Er hatte zwar 2 Spielzeiten in der AHL mit Ü 60 Partien, war dabei aber eher semi erfolgreich. Anschließend hatte er zwei reine ECHL Jahre, in denen er passabel gescored hat und einen Wechsel nach Frankreich(!) für eine Hand voll Spiele. Im Folgejahr ging es nach Duisburg, wo er mit Abstand bester Spieler des Teams war und auch folgerichtig eine sehr erfolgreiche Karriere als AL in der DEL startete (HAN und WOB). Anderes Beispiel Adam Courchaine. Auch er hatte einen Kurzauftritt in der AHL mit 10 Spielen ohne Punkt, war aber in der Saison in der ECHL ganz passabel. Danach gings dann nach Zell am See und von dort aus in die DEL, in der er ebenfalls eine erfolgreiche Zeit hatte.

    Beides sind in diesem Fall nicht unbedingt die Jungs, die als AL herausragen (abgesehn vielleicht von den Duisburger Jahren wo sie die Einäugigen unter den Blinden waren), aber beides sind bei der hohen Anzahl an Ausländern passable Stellen, die eher als ECHL Spieler einzuschätzen sind. Hin und wieder schaffen es halt auch diese Jungs in die DEL, ihre Voraussetzungen sind aber zu wenig für AHL oder NHL. Das kommt halt auch wieder durch die schon angedeuteten Unterschiede zwischen den Stilen etc.