Schwenninger Wild Wings

  • Ich versuche das einmal zusammenzufassen:

    Seit Ende August, als uns Calof verlassen hat, suchen wir einen ausländischen Stürmer. Viele Namen waren in der Gerüchteküche, gingen dann aber doch zu einem anderen DEL-Verein (und schlugen dort häufig ein), weil sie nach Auskunft von Kreutzer entweder nicht „zu uns passen“ oder aber uns nicht „sofort weiterhelfen“ - beides scheint also in unser notwendiges Anforderungsprofil zu gehören.

    Und dann kommt Kreutzer gegen Ende Oktober mit einem Sportinvaliden, der vor zwei Jahren sein letztes Spiel gemacht und keine Saisonvorbereitung absolviert hat?

    Wenn der zu uns passen und uns sofort weiterhelfen soll, steht es um uns noch schlechter, als die letzten 5 Niederlagen in Folge vermuten lassen…

    Soviele inhaltliche Fehler, man oh man.

  • Danke für die Auflistung, beim Betrachten der States kam mir auch gleich die Frage, ob er überhaupt mal alle Spiele gemacht hat. Wirkt in der Übersicht sehr zerbrechlich, wobei er wohl auch öfter mal nach einer Verletzung zurückgekommen ist (um es positiv auszudrücken).

  • Wenig erwartet und nicht enttäuscht worden. Das war schon wieder bitter dürftig heute und erneut sowas von torungefährlich. Dazu dann dumme Fehler vor den Gegentoren. Das reicht nicht gegen Bremerhaven, das reicht aber auch nicht gegen viele andere in der Liga. Ob Ullström wenn er sich das anschaut da noch wirklich große Lust hat.

    Freitag dann Ingolstadt. Ein Traum. Bonjour tristesse.

  • Indrasis hat wohl schon keine Lust mehr, so wie er das 0 zu 1 "vorbereitet" und danach zurück "gearbeitet" hat. Lundh reloaded. Unglaublich unser "Händchen" bei den ALs...

  • holt Larry Mitchell als Sportdirektor und den Pavel als Coach, aber schnell bitte.......und wenns geht den lieben Gott als GF, der macht wenigstens seinen Job schon immer.....

  • Kreis´ Analyse bei der PK, dass wir zu kompliziert spielen und zu wenig aufs Tor schießen, ist absolut richtig. Nur frage ich mich, wer den Spielern das mit auf den Weg gibt.

    Von unserer #53 habe ich nicht viel erwartet, sah ihn immer als Verteidiger Nr. 6 oder 7. Aber unsere #52 macht mir richtig Sorgen. Trotzdem ist das Defensivsystem wenigstens erkennbar.

    Aber der Sturm ... wenn du ein Defensiv-System durchziehst, müssen die Stürmer bei den logischerweise wenigen Nadelstichen Gefahr produzieren. Aber bei uns ist da nix. Insgesamt ist die Passgenauigkeit so katastrophal, dass wir auch in der DEL2 nicht viel mehr Tore erzielen würden. Keine Automatismen, keine Spielzüge, Krampf, Scheibe tief, Abnutzungskampf ohne Ertrag.

    Da bringt auch ein neuer Stürmer nichts. Der muss ja gefüttert werden. Ich fürchte, das wird wieder ein Jahr vergebene Liebesmüh.

    Bremerhaven hat weniger Geld als wir. Straubing in etwa so viel, Augsburg, Frankfurt, auch Nürnberg ... ach, das ist alles so traurig, Jahr für Jahr (bzw. immer zwei Jahre auf einmal, denn wir geben ja meistens Zwei-Jahres-Verträge, so als Vertrauensvorschuss und als Dankeschön für den Klassenerhalt).

    Ohne Netzwerk kostet uns das so lange schon soviel Geld. Ertrag: null. Ich sehe ehrlich gesagt keine Verbesserung zu Rumrich seit Kreutzer da ist. Und ich finde, dass wir einen Buddy von ihm als Scout auf der Liste haben beschämend, wenn wir dann so lange bei Nachverpflichtungen rumeiern.

    Hab ich was vergessen? Ach ja, allmählich sehe ich auch körperliche Defizite (oder nur kein Bock?) Jedenfalls waren wir schon spritziger unterwegs. Aber wahrscheinlich nur die hängenden Köpfe und mit ein bisschen Scheibenglück ist alles wieder Paletti.

    Habe keinen Bock mehr.

  • Im Ernst, was Lone Wolf bereits vor kurzem geschrieben hat, bringt es auf den Punkt: Wir haben keine Identität mehr. Zusammengewürfelt in jeder Beziehung. Das ist sehr traurig und ich wiederhole mich gern: Was Sandner da abliefert, hätte ein Andi Renz genauso gut oder besser gemacht. Und wäre einer von uns, der sich nicht arrogant hinstellt und dummes Zeug erzählt. Wir haben ein paar Trikots unterm Hallendach hängen. Aber was bedeutet das, wenn außer Dampf-Plauderer Hias Hoppe keiner auch nur in der Nähe des des Clubs, geschweige denn im regelmäßigen Austausch ist?

    Soviele Nationalspieler hatten wir nicht in unserer Vereinsgeschichte, dass man mit einem Mackay gar keine Bande pflegt, auch wenn er sich seinen Status mit Allüren und entsprechendem Vertrag natürlich fürstlich entlohnen ließ. Mag alles sein, dass die romantische Ehe zwischen ihm und den WildWings am Ende von uns Fans auch verklärt wurde. Aber Fakt ist, der Mann wäre ohne die Wild Wings nicht der Ex-Nationalspieler. Und er hat Kontakte. Mir ist das mittlerweile so clean und noch dazu stümperhaft clean, dass ich sogar lieber mit einem Bullard als GM und Trainer in Personalunion jede Woche 5:7 verlieren würde als mir weiter dieses seltsame Ausschleichen mitanzusehen. Die Wild Wings sind am Ende. Wir brauchen wieder mehr SERC. Mehr Schwäne, weniger Wings. Mehr Leidenschaft auf allen Positionen. Wir brauchen Leute, die nirgendwo anders sein wollen als in Schwenningen. Und vielleicht im Sommer mal nachdenken. Aber nicht auf was besseres warten oder sich für ihr Gehalt schonen. Wir brauchen Transfers mit Mut. In der AHL rennen so viele gute Cracks rum, dass Kreutzer davon gar keinen zu uns lotsen kann (oder will), ist für mich im Prinzip das fertig geschriebene Zeugnis. Es fällt miserabel aus. Leider haben wir versäumt, in der Probezeit zu kündigen.

    Ja, bin ein bisschen frustriert.

  • Mir ist das mittlerweile so clean und noch dazu stümperhaft clean, dass ich sogar lieber mit einem Bullard als GM und Trainer in Personalunion jede Woche 5:7 verlieren

    Das war die schönste Zeit...

    Zudem haben wir Bullard auch Spiele gewonnen und zweimal Play-Offs gespielt. Wenn man mal genauer hinschaut war er nach Punkten wahrscheinlich noch nach Kammerer der erfolgreichste Trainer, der unter dieser GmbH jemals gearbeitet hat und ironischerweise der einzige, den sie nicht selbst ausgesucht haben.

    Einmal editiert, zuletzt von rueckraeumer (19. Oktober 2022 um 08:21)

  • Von unserer #53 habe ich nicht viel erwartet, sah ihn immer als Verteidiger Nr. 6 oder 7. Aber unsere #52 macht mir richtig Sorgen. Trotzdem ist das Defensivsystem wenigstens erkennbar.

    ich habe mal gerüchte gehört, daß man nicht nur die rückennummern schreiben soll. sowas soll mitlesende von anderen vereinen verärgen :rofl:

  • 10 Jahre Mist gespielt, ein Wunder, dass wir noch Fans haben, ein Wunder dass es in der Halle noch laut wird.

    Ich trage schon Jahre den Gedanken mit mir rum was passiert, wenn wir mal EISHOCKEY spielen.

    Ich bin ein (jahrzehntelanger) Fan mehr nicht und habe meine ganz subjektive Sicht zu unserem permanenten sportlichen Versagen mal zusammengefasst (falls es jemand interessieren sollte).

    Scouting/Team

    - Sehr häufig ist Schwenningen die DEL "Endstation" für Spieler und nicht der Start- oder Wendepunkt (El-Sayed, Möchel, Wörle, usw....)

    - Sehr häufig schlagen unsere AL Lizenzen nicht ein (diese Mega Liste kann jeder selber ausfüllen ohne nachzudenken...)

    - Wir brauchen am Transfermarkt gefühlt dreimal so lange wie andere Clubs mit ähnlichen Möglichkeiten (z.B. Augsburg, Iserlohn, ...)

    - Wenn wir gute Leute (mal) finden, dann halten wir sie nicht. Das liegt nicht immer nur am Geld. Siehe Bremerhaven

    - Mit schwindender Reputation (sportliche Ergebnisse) wird es immer schwerer, gute Leute nach Schwenningen zu lotsen

    - Wir finden keine Leitfiguren/Leader (mehr), die knappe Spiele gegen Mitkonkurrenten entscheiden. Frankfurt baut in 2 Monaten einen solchen 1. Sturm zusammen oder Bietigheim bringt ihn aus der DEL2 mit.

    - Wir machen zu viel gleich wie alle anderen und nichts überraschendes.

    - Die Mannschaft legt Ihr Spiel nicht auf unsere kleine Eisfläche an oder ist nicht passend dafür, der Gegner kommt oft besser damit zurecht.

    Umfeld/Publikum

    - Das Umfeld sieht sich immer noch in der Underdog Rolle, die wir eigentlich nicht mehr inne haben (sollten)

    - Die Masse des Publikums ist super geduldig und genügsam, die Erwartungshaltung reduziert sich rein auf den Kampf. Pfiffe und Kritik im Stadion erst wenn es zu spät ist.

    - Kritik wird unterdrückt, ja sogar als kontraproduktiv wahr genommen.

    - Die Sponsoren verlieren nie die Geduld (zumindest kriegt man davon nichts mit)

    Management

    - Man hat den Eindruck, dass mehr Arbeit und Fortschritt im Umfeld (Stadion, Marketing, Medien, etc.) passiert, denn im Sportlichen.

    - Der sportliche Erfolg erscheint für die Organisation nicht als das höchste Gut.

    - Die Geduld mit dem Sportdirektor und manchen Spielern ist endlos, harte Entscheidungen werden selten getroffen (maximal mit den Trainern)

    - Wir setzen nicht auf unsere Stärken (Jahrelange Kontakte, Tradition, regionale Verbundenheit, Fans, ...)

    - Unsere Sportmanager sind nette, fleißige Arbeiter. Wir brauchen Künstler, die dürfen dann gerne Ihre Macken haben

    - Die Zusammenarbeit mit den Medien (Zeitungen, Fernsehen, etc.) scheint sehr im Argen.

    - Man setzt nie auf eigene Leute

    Aus dieser Murmeltier-Dauerschleife kommen wir wohl nur raus, wenn es einen echten Impakt, also den Abstieg, oder ein Wechsel in der Club-Philosophie (komplettes Management) gibt.

    Vorher suchen wir immer noch an Weihnachten nach unserem Wunderstürmer, machen Durchhalteparolen oder versemmeln die Playoffs gegen den Tabellenletzten.

  • Wenn man als neutraler Beobachter die letzten Einträge liest, erkennt man eine gewisse Resignation. Was ich absolut verstehen kann. Der Standort Schwenningen spielt mit Ausnahmen um die rote Laterne und ist nur wegen den Regularien nicht aus dieser Liga abgestiegen. Das bedeutet, dass die sportliche Qualifikation nicht vorhanden war oder ist.

    Vielleicht wäre eine Runderneuerung eine Liga tiefer für den Standort Schwenningen der richtige Weg. Ihr hättet das Potenzial um einen direkten Wiederaufstieg mitzuspielen. Zuschauer hättet Ihr sicher nicht weniger als jetzt. Ob Eure Sponsoren den Weg mitgehen weiß ich nicht. Aber es wäre sicher für Euch schön mal sportlichen Erfolg zu haben.

    Gruß aus Ravensburg.

  • Ich weiß nicht, ob eine Runde durch Liga 2 wirklich die Lösung wäre. Es hängt ja von den handelnden Personen und der Einstellung ab. Ich glaube eher, dass eine Runderneuerung auch in der DEL möglich wäre. Denn was würde bei einem Abstieg passieren: Die gleichen Leute bleiben am Ruder, wir sind in der DEL2 wieder der Krösus und wie schon in unseren letzten Zweitligazeit werden wir oben mitspielen, Etatkrösus sein und am Ende trotzdem nie den Titel holen und uns als Zweiter trotzdem den Aufstieg sichern. Was soll das bringen?

  • Ich weiß nicht, ob eine Runde durch Liga 2 wirklich die Lösung wäre. Es hängt ja von den handelnden Personen und der Einstellung ab. Ich glaube eher, dass eine Runderneuerung auch in der DEL möglich wäre. Denn was würde bei einem Abstieg passieren: Die gleichen Leute bleiben am Ruder, wir sind in der DEL2 wieder der Krösus und wie schon in unseren letzten Zweitligazeit werden wir oben mitspielen, Etatkrösus sein und am Ende trotzdem nie den Titel holen und uns als Zweiter trotzdem den Aufstieg sichern. Was soll das bringen?

    Das gibt es nicht mehr. Es steigt nur noch der Meister auf, oder eben Keiner.

  • Das bedeutet, dass man sportlich erfolgreich sein muss um aufzusteigen. Dann bleibt Schwenningen besser in Liga eins und dümpelt am Tabellenende rum.

    Eine Runderneuerung bedeutet dass sich Alles ändert. Und ob Ihr der Krösus in Liga zwei wärt, wage ich zu bezweifeln. Da gibt es in der Zwischenzeit Andere mit ähnlichen Ambitionen.