Terrorchef Osama bin Laden ist tot

  • Übrigens, die Heuschrecken-Firma, bei der die Bush und Bin Laden
    Familien gemeinsam beteiligt sind und die gerade europäische Biomarken
    ausschlachtet, heisst: Carlyle Group. Just am 10.09.2001 tagte die
    Aktionärsversammlung in Washington, bei der sich die beiden
    Familienoberhäupter angrienten - schliesslich erwartete man
    Milliardengewinne aus den Putoptionen und den folgenden Kriegen für den
    Event am nächsten Tag. Rüstungsfirmen sind nämlich das Hauptgeschäft der
    Carlyle Group. :pfeif:

    Gruss

    Iceman


  • ...dass Osama bin Laden in Lohn und Sold der USA stand, als es galt, gegen die Russen in Afghanistan zu kämpfen, ist nun wahrlich kein Geheimnis und alles andere als "hanebüchen".

    Da hast recht. War unpräzise ausgedrückt. Der Teil stimmt wohl schon.


  • Ich kenne das "Blatt" nicht, aber um nur eine Passage zu zitieren: "meine Freude über Osama bin Ladens Tod wird dadurch nochmals verstärkt. Ein Feind der Menschheit wurde ausgelöscht. Recht so!"

    Also bei aller Liebe, aber wenn ich soetwas über das Ableben eines Juden schreiben würde hätte ich wohl demnächst die Polizei vor der Haustür.
    Um einen Drahtzieher außer Gefecht zu setzen muss man ihn nicht töten. Oder bist Du der Meinung, er kann hinter Gittern weitere Anschläge planen?
    Nur um mal einen kleinen historischen Vergleich heranzuziehen, Andreas Baader und Ulrike Meinhof hatten nichts mit den Mordanschlägen auf führende deutsche Manager zu tun. Die Organisation "lebte" eben weiter.

    Ich kann eben nicht nach Gerechtigkeit schreien, wenn ich diese dem Verfolgten nicht ebenso zugestehe und dazu gehört nach zivilisierter Auffassung eben ein fairer Prozess.
    Einen unbewaffneten Massenmörder einfach eine Kugel in den Kopf zu jagen hat nichts, aber auch garnichts mit zivilisierter Rechtsauffassung zu tun.
    Und man sollte auch nicht vergessen, dass in den Hubschraubern die auf Bin Laden's Anwesen gelandet sind keine Wehrdienstleistenden saßen, sondern angeblich die Topeinheit der US-Army. Deren Ausbildung sollte eigentlich gut genug sein um einen Mann von knapp 50 Jahren zu überwältigen. Wenn es wirklich zu einem Schuss kommen muss, warum schießt man ihm nicht ins Bein, oder setzt ihn nicht mit einer Elektroschockpistole außer Gefecht um ihn festnehmen zu können?

    Zunächst verstehe ich den Vergleich mit dem Juden nicht. Wenn du so etwas über einen ganz normalen Juden schreiben würdest, wäre das sicherlich nicht richtig. Wenn du das aber über einen jüdischen durchgeknallten Massenmörder schreiben würdest, der tausende von Menschenleben auf dem Gewissen hat und als absolutes Lebensziel die Errichtung einer "Judenwelt" unter Auslöschung allen "minderwertigen" und "ungläubigen" Lebens hat, dann ist diese Aussage genau so nachzuvollziehen.

    Und was genau soll der Vergleich mit Baader und Meinhof sagen? Natürlich wird die Organisation weiterleben, aber das ist doch nicht der Maßstab, an dem ich die ganze Aktion zu bewerten habe. Mit der selben Argumentation hätte man jeden Mordanschlag auf Hitler als "falsch" und "unethisch" abkanzeln können, weil die Organisation ja weitergelebt hätte. Die Argumentation halte ich für höchst abstrus.

    Dass man Bin Laden nicht töten musste, das weiß niemand, auch nicht du. Selbst wenn er selbst unbewaffnet war, weiß doch niemand, wie sich die Situation tatsächlich dargestellt hat. Sich hier mit der typisch deutschen Arroganz und Überheblichkeit hinzustellen und zu sagen, so und so hätte es gemacht werden sollen, ist absolut anmaßend und rechthaberisch. Die Befehlshaber tragen die Verantwortung für die gesamte Einheit und da kann man ihnen doch nicht ernsthaft zumuten wollen, immer schön darauf zu achten, dass das Objekt der Begierde möglichst nicht zu schaden kommt, koste es was es wolle. Und wenn die eingesetzten Seals noch so Vollprofis waren, würden sie trotzdem niemals ihr eigenes Leben oder das eines Kameraden riskieren, um diesen Terroristen zu schützen und das ist auch gut so!
    Die USA haben die Verantwortung getragen, vor der wir Deutschen uns außenpolitisch nur allzu gerne drücken, und jetzt aus unserer Perspektive heraus den Moralapostel zu spielen, ist so dermaßen heuchlerisch, dass wir unseren Ruf in der Weltpolitik irgendwann mal völlig verhunzen.
    Das passt aber insgesamt genau zu diesem allgemein belehrerischen Tonfall, mit dem wir uns selbst immer als diejenigen darstellen, die die Wahrheit als einzige erkannt haben, sei es in Fragen der Atomkraft (Röttgen -> Dinosaurier), der Lebensmittelherstellung oder jüngst der Herr Kretschmann mit seinen Äußerungen über die Automobilproduktion.
    Warum nur hören diese ganzen Narren eigentlich nicht auf uns, die wir es doch schon immer wissen und sagen?

    EDIT: Layne: Die Frage bezüglich der Jüdischen Allgemeinen würde mich immer noch interessieren. Welches Problem gibt es mit dieser Zeitung im Allgemeinen?

    Einmal editiert, zuletzt von Bennyloop (6. Mai 2011 um 09:46)

  • In Afganistan geht es tatsächlich nicht um Öl. Dort geht es vielmehr um Erdgas und den Transport desselbigen durch eben dieses Land.

    ...und dass an einer "Absetzung" von Chavez seitens den USA bereit kräftig gearbeitet wird, davon darfst Du einmal ganz getrost ausgehen....


    Für Erdgas machen sich die Amis nicht Finger schmutzig.
    An einer Absetzung von Chavez sind im Grunde alle Industriestaaten interessiert ;) Erstens weil dieser Typ grundlegend einen Schuß hat und zweitens natürlich wegen der Ölvorkommen, mit denen er in naher Zukunft ein gehöriges Faustpfand hat.

    @Eismann aus Schwenningen
    Solche Leute wie Du tun mir fast schon leid.

    chris

  • @ chris evr

    Um mich musst Du Dir keine Sorgen machen und leidtun muss ich Dir auch nicht, nur weil unsere Meinungen nicht übereinstimmen.

    Du scheinst ja einer zu sein, der " voll durchblickt", sonst würdest du Leute, die andere Meinungen vertreten, oder besser gesagt, keine Lust mehr haben, sich von den Mainstream Medien verarschen zu lassen, so angehen und versuchen sie lächerlich zu machen.

    Die genaue Wahrheit, wirst Du, so wie ich niemals erfahren, trotzdem ist es erlaubt sich zu informieren und sich ein eigenes Bild davon zu machen und diese Meinung auch in ein Forum zu schreiben.

    Und wie das ganze Spiel funktioniert, das wissen wir ja, oder Du etwa Nicht??

    Mach eine gute Mischung realer Informationen und Lügen und so werden die
    Menschen es schon schlucken. So funktioniert nun mal Politik seid
    Jahrtausenden.
    "Unser geliebter Führer Adolf Hitler ist im
    heldenreichen Kampf gefallen". Diese Meldung vor 66 Jahren zeigt wie
    Massenmedien bis heute arbeiten.

    Aber nun ist gut...wenn Du willst, bemitleide mich weiter, ich würde Dir aber empfehlen die Zeit andersweitig zu nutzen und Dich weiterhin von der gequirlten K...e, die Dir die grossen Mainstreammedien servieren einllullen zu lassen..Viel Spass dabei, beim nichtdenken.

    Gruss

    Iceman

    PS: Es ist schon erstaunlich, wie manche Herrschaften hier meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, alles zu wissen scheinen( geben sie mindestens so vor :rofl: ) und andere Meinungen nicht aktzeptieren.
    Und wie diese" ichbinmitallembewandertprofessoren" mit andersdenkenden umgehen, ist gelinde gesagt unter aller Sau.
    Man muss sich nur mal dieses Forum durchlesen und schon ist man mit Weisheiten, dieser MöchtegernAllwissenden gesegnet. :thumbdown:

  • Das, was du vertrittst, ist keine Meinung sondern einfach nur der Glaube an die komplette Weltverschwörung. Und das lächerlich zu finden, ist wohl mehr als angebracht. Niemand hier hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber du fällst in diesem Thread einzig und allein durch abstruse Verschwörungstheorien auf. Vielleicht solltest du dir ja darum mal Gedanken machen!?

  • @ chris evr

    Um mich musst Du Dir keine Sorgen machen und leidtun muss ich Dir auch nicht, nur weil unsere Meinungen nicht übereinstimmen.

    Deswegen auch das "fast" ;)
    Wünsch Dir weiterhin viel Spaß in der Schauderwelt. Mit jemanden der so eine Wetanschauung hat zu diskutieren ist jedenfalls Zeitverschwendung.

    chris

  • Das meine Sicht der Dinge abstrus ist, wird mir von Euch aus Eurer Sicht unterstellt!! Mit Euren letzten zwei Postings, bestätigt Ihr wie eingeschränkt Ihr doch in Euerem Denken eigentlich seit und Andere, welche eine andere Sichtweise haben, bzw. versuchen der Wahrheit ein bischen näher zu kommen und den ganzen Mist, der uns tagtäglich serviert wird eben nicht ohne mal nachzudenken annehmen, nicht aktzeptiert.

    Traurig, Traurig.....

    "Gegner glauben uns
    zu widerlegen, indem sie ihre Meinung wiederholen und die unsre nicht
    achten." Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

    Gruss

    Iceman

  • Das ist wie der Mann auf der Autobahn, der im Radio von einem Geisterfahrer hört und entsetzt ruft: "EINER???TAUSENDE!!!!"

  • Bennyloop

    Wenn eine Mehrheit eine gleiche Sicht der Dinge hat und sie "meint", die Gegenüber, die eine andere Sicht der Dinge haben und in der Unterzahl sind haben Unrecht, so muss das noch lange nicht heissen, das die Sicht der Dinge der Wenigen, falsch oder unwahr ist, geschweige denn " abstrus", nur weil es die Mehrheit glaubt und/oder so möchte.

    Einfach mal lernen, das " Andere" , evtl. auf der richtigen Spur sind( dann nachdenken) und aktzeptieren, dass sie Ihre Sicht der Dinge äussern, auch wenn sie für Dich in Deinen Gedankengängen anders sein mögen.
    Diese Anderen, müssen deswegen keine Verschwörungstheoretiker, Spinner, oder Geisterfahrer sein, zu was Du sie hinstellst, bzw. hinstellen möchtest. Dies ist total unangebracht und zeigt mir, was für ein Geistes Kind Du bist.

    Aber vielleicht kommst Du da noch dahinter, ich wünsche es Dir!! :thumbup:


    Gruss

    Iceman

  • Was genau gibt es für ein Problem mit der Jüdischen Allgemeinen und speziell mit dem verlinkten Artikel?

    Über welche verdiente Vergeltung sollen die Iraker und Afghanen denn jubeln dürfen? Wartest du auf die Vergeltung dafür, dass sie von Terrorregimes befreit wurden und ein Mindestmaß an Demokratie erleben dürfen? Dafür, dass Mädchen inzwischen in die Schule gehen dürfen und der Westen Milliarden von Euros in den Aufbau stabiler Strukturen steckt? Dass ihre Sicherheitsdienste mit unglaublichen Anstrengungen dazu ausgebildet werden, die Irren in ihrem Land alleine in den Griff bekommen zu können?

    Aber all das geschah ja ohnehin nur für Öl und Gas und Bin Laden war ein CIA-Agent :D Glaubt ihr eigentlich selbst, was ihr da verzapft?

    Bennyloop:

    Jetzt gib mir doch wenigstens etwas Zeit - auch ein fauler Student darf in den Ferien den PC mal erst mittags anmachen :)


    Mein Problem an dem jüdischen Blatt bzw. dem Artikel ist weniger der
    Inhalt (auch wenn ich mit diesem nicht konform gehe), sondern vielmehr,
    dass dieser als ein "wirklich interessanter Artikel" dargestellt wird.
    Ich lese grundsätzlich keine Artikel, bei denen ich schon vorher weiß,
    wie er endet. Und dass jüdische Polit-Berichte in 99% aller Fälle
    bedingslos amerikanistisch sind, ist bekannt. Das ist, als würde man in
    der "Marca" einen Kommentar über Barca lesen.

    Ich weiß nicht, inwiefern du dich in den genannten Ländern und ihrer Geschichte auskennst, recht viel kannst du darüber aber nicht wissen, wenn ich deine Zeilen lese.
    Richtig, diese Länder wurden befreit von ihren Terrorregimes. Doch sowohl die Taliban als auch Saddams Clan wurden durch die USA aufgebaut bzw. unterstützt. Dass man ein Volk von einem Irren befreit, den man davor installiert hat, ist schon löblich.
    Übrigens gehen im Irak nun weit weniger Mädchen zur Schule als noch vor 2001. Frauen ging uns unter Saddam - so schlimm er auch war - vergleichsweise blendend. Durften arbeiten, hatten teils hohe Ämter inne. Milliarden an Infrastruktur hat der Westen auch nicht in den Irak gesteckt. Anstatt die einheimische Wirtschaft mit ihren vielen Top-Ingenieuren den Irak wieder aufbauen zu lassen, haben bestimmte westliche Firmen die milliardenschweren Aufträge bekommen. Finanziert vom Westen, richtig. In die Taschen der Firmen. Das sind alles Fakten, keine Verschwörungstheorien, wohlgemerkt.
    Ich bleibe nun einmal beim Irak. Über Afghanistan könnte man im Prinzip das gleiche schreiben. Sicherheitskräfte werden dort ausgebildet? Auch richtig, aber erst, nachdem man ein Eine-Million-Mann starkes Heer auflöste, das ab diesem Zeitpunkt arbeitslos war. "Irre" gab es übrigens nicht in der Zeit vor 2001, abgesehen vom irren Herrscher. Terror war im Irak völlig fremd, eine Al-Qaida oder sonstige Zellen existierten dort nicht. Nach 2001 schon. Gab ja auch kein Heer mehr, das für Sicherheit im Land und an den Grenzen sorgte. War ja nicht nötig.

    Und nein, das ganze geschah nicht nur wegen des Öls. Das geschah aufgrund einer Lüge. Deshalb sterben weiterhin Tausende monatlich. Nicht schlimm?

  • Layne
    In Deinen Ausführungen mag sicherlich vieles stimmen, nur sollte man auch danach fragen dürfen WARUM die Amis damals die Bin Laden in Afghanistan und Hussein im Irak unterstützten. Für mich eine zu einseitige Sichtweise, wie sie nur viel zu oft all zu gern gemacht wird.

    Bei einem muß ich aber dennoch wehement widersprechen. Die Aussage

    Zitat

    Terror war im Irak völlig fremd


    ist eine schallende Ohrfeige für sämtliche Kurden und Schiiten!

    chris

  • Kein Problem, die Zeit sei dir gegönnt ;)

    Danke zunächst für deine Stellungnahme zur Jüdischen Allgemeinen, die ich genau so erwartet habe. Mit deiner Aussage hast du die Zeitung sinngemäß auf eine Stufe mit dem von iceman zitierten Link gestellt und das wird der Sache dann wohl nicht wirklich gerecht. Dass der Autor in diesem Fall eine klare Meinung hat, liegt in der Natur der Sache; wäre selbstverständlich andersrum genau so, wenn du jetzt einen Artikel aus dem Feuilleton der Süddeutschen zitiert hättest. Da dieser Artikel aber ziemlich genau meine Meinung wiederspiegelt, war ich so frei und habe ihn hier zitiert. Wo genau dabei jetzt das Problem ist, habe ich noch immer nicht verstanden!? In meinen Augen ist das ein ganz erfrischender Artikel. weil er nicht in diesem deutschen Medien-Mainstream-Ethik-und-Belehrungs-Ton verfasst ist, sondern sich in diesem Fall auf die Seite der USA schlägt. Warum das für diese Diskussion so falsch gewesen sein soll. weiß ich wie gesagt immer noch nicht. Weil die Meinung deinerseits nicht erwünscht ist? Und bitte ziehe nicht noch einmal den Vergleich mit dem Artikel von iceman, den halte ich nämlich für ganz leicht daneben ;)

    Schön auch, dass du mein Wissen über diese Länder und ihre Geschichte an diesen Zeilen ablesen und für gering beurteilen kannst. Wie ich bereits in einem weiteren Post schrieb, wird niemand ernsthaft auf die Idee kommen, zu bezweifeln, dass die USA sowohl das Regime von Hussein im Irak, als auch die Taliban in Afghanistan nicht unerheblich unterstützt haben. Das ist ein historischer Fakt und wurde von mir nicht geleugnet.
    Dass aus dieser ehemaligen Unterstützung den USA jedoch das Recht entzogen werden soll, gegen diese völlig ausufernden Terrorregimes vorzugehen, ist mir immer noch eine schleierhafte Argumentation. Hier muss doch berücksichtigt werden, dass vor über 20 Jahren völlig andere Leute aus völlig anderen und damals möglicherweise legitimen Gründen mit den genannten Personen zusammengearbeitet haben. Ein schönes Beispiel aus der heutigen Zeit ist doch das Mubarak-Regime, das man jahrelang gestützt hat, weil es eine ganz entscheidende Rolle für die Beruhigung des Nahost-Konfliktes gespielt hat, obwohl man wusste, dass es sich innenpolitisch am Rande einer Diktatur befand. Das sind strategische Überlegungen und die gab es in der damaligen Zeit eben auch. Dass dies jedoch den Kriegen im Irak und in Afghanistan die Legitimation entziehen soll, kann ich nicht nachvollziehen.

    Deine Beschreibung des Saddam-Regimes empfinde ich im Übrigen als grob verharmlosend. Es mag sein, dass es unter ihm einigen Frauen womöglich besser ging (der Satz mit den Frauen war im Übrigen primär auf Afghanistan bezogen, das hätte ich kennzeichnen sollen), aber dies war nur dann der Fall, wenn sie der richtigen Ethnie angehörten. Saddam war ein Massenmörder und ein grausiger Diktator und nur weil die USA ihn damals aus übrigens ebenfalls völlig legitimen Gesichtspunkten im Konflikt mit dem Iran unterstützten, kann das doch nicht dazu führen, dass sie auf Ewigkeit dabei zuschauen müssen, wie er sein eigenes Volk massakriert.

    Deine "Fakten" hinsichtlich der westlichen Firmen halte ich auch für fragwürdig. Fakt ist zunächst einmal. dass in beide Länder erhebliche Geldmengen und erhebliche Kraftanstrengungen vieler westlicher Länder gesteckt wurden. Die USA haben nicht zuletzt wegen der ausufernden Kriege heute ein riesiges Haushaltsdefizit. Wenn man deine Zeilen liest, könnte man meinen, man hat den Irak kapputgemacht, um ihn von den eigenen Firmen auf Kosten der Einheimischen wieder aufbauen zu lassen und das halte ich für äußerst absurd.

    Hinsichtlich der Ausbildung der Sicherheitskräfte noch einige Anmerkungen: Dass es in der Zeit vor 2001 im Irak keinen Terror gab, hat chris schon ganz richtig kommentiert. Glaubst du das ernsthaft? Dem muss aber eine ziemlich enge Definition von Terror zugrunde liegen. Zum zweiten glaubst du wohl auch nicht wirklich, dass man das irakische Heer grundlos aufgelöst hat, um im Anschluss mit erheblichen Bemühungen und erheblichem Personalaufwand eine funktionierende Sicherheitsstruktur aufzubauen? Man hat es aufgelöst, weil es in erheblichem Umfang von Regimetreuen durchsetzt war und zu befürchten stand, dass man bei Aufrechterhaltung dieser Strukturen sofort in die alten Muster zurückfallen würde.

    Schließlich zu deinem letzten Satz: Es ist glaube ich völlig unbestritten, dass die Geschichte des Irak-Krieges keine Glanzleistung der USA und insbesondere der Bush-Administration war. Im Grund genommen war jeder Gefallene einer zu viel, da sind wir uns völlig einig. Wo jedoch weiterhin jeden Monat "Tausende" sterben sollen, weiß ich ehrlich gesagt nicht!?
    Der Irak befindet sich in meinen Augen auf einem langsamen, aber kontinuierlichen Weg in Richtung einer ersten Demokratie im arabischen Raum und darf wohl auch getrost als Vorreiter für die arabischen Revolutionen diesen Jahres angesehen werden. Deutlich schwieriger ist da wohl die Lage in Afghanistan, das noch einige Zeit länger brauchen wird, um sich zu erholen. Welche Alternative es allerdings in beiden Fällen zu den Kriegseinsätzen gegeben hätte, erschließt sich mir nicht. Hättest du Alternativen gehabt?

  • Bei einem muß ich aber dennoch wehement widersprechen. Die Aussage


    ist eine schallende Ohrfeige für sämtliche Kurden und Schiiten!

    chris

    Ganz davon abgesehen, dass mein Satz eine schallende Ohrfeige fü jeden Deutschlehrer wäre, ist die schallende Ohrfeige für mich nur teilweise gerechtfertigt, denn einen Satz vorher schrieb ich:
    "´Irre´ gab es übrigens nicht in der Zeit vor 2001, abgesehen vom irren Herrscher."
    Sicher, ich hätte es wohl nochmal betonen sollen. Meine Kernaussage aber war, dass außer Saddam & seinen Schergen keiner Unruhe stiftete. Ganz grob gesagt.

    P.S. Warum wurden die Taliban (Bin Laden hatte mit denen eher sekundär zu tun) und Saddam denn von den USA unterstützt?

  • Das interessiert die Opfer der Irren sicherlich sehr, welchem Lager die Irren zuzurechnen sind.

    Ich weiß nicht, ob deine Frage nach dem P.S. ernst gemeint war, aber antworte gerne darauf: Im ersten Golfkrieg wollte man von Seiten des gesamten Westens verhindern, dass der Iran nach der Islamischen Revolution zu einem Vorreiter-Gottesstaat und unter Khomeini zu mächtig werden konnte. Es waren zur damaligen Zeit legitime strategische Überlegungen, die die Unterstützung von Hussein rechtfertigten. Keine Frage ist hingegen, dass der Mann aufgrund dessen viel zu lange unter der schützenden Hand des Westens stand und viel zu lange weggeschaut wurde. Wenn es aber nach dir ginge, würde ja scheinbar noch heute weggeschaut.

    Die Unterstützung der Taliban fiel in die Zeit des Kalten Krieges und hier wurde in gröbstem Maße die Radikalität dieser Bewegung unterschätzt. Man hatte sich eine Stabilisierung der afghanischen Region durch eine stabile Regierung erhofft und gleichzeitig die Sowjetunion schwächen wollen.

  • Schöne Diskussion, auch wenn ich die an einem Freitag Abend lieber auf der Terrasse bei ein paar Bier als am PC führen würde.

    Kurz noch einmal zu dem Artikel aus der Jüd. Allgemeinen. Hättest du das persönlich geschrieben - kein Problem. So hebst du deine Meinung jedoch durch ein von Haus aus mehr als subjektives Blatt erheblich an.
    Übrigens finde ich es eigenartig, dass du deine Meinung als nicht-mainstream-artig ansiehst. In dieser Diskussion geht es mir am A. vorbei, was wieviele Deutschen denken. Ich bekomme hier davon nicht mal etwas mit (gleichwohl man weiß, wie die Landsleute ticken; geb dir ja auch in einigen Punkten deiner Ausführung darüber recht) und anhand der Reaktionen, die ich erlebt habe, finden es die meisten sogar gut, dass Osama gefasst wurde. Oder eben getötet. Mir ist das übrigens wurst. Soll er ruhig büßen für seine Taten. Einzig das Bejubeln seines Todes finde ich abartig.

    Wenn ich deine Kenntnisse über diese Länder falsch eingeschätzt habe, tut mir das leid. Du hast mir eben 2-3 Passagen geliefert, die so nicht richtig waren. Vielleicht hättest du auch nur zwischen Afghanistan und Irak differenzieren müssen.
    Die Legitimation für den Irak-Krieg bestand in der Annahme, dort befänden sich Atomwaffen. War der Krieg also legitim? Nicht einmal die UN-Resolution war gegeben. Aber gut, lassen wir das.

    Saddam war ein Irrer, ein Massenmörder und hat sein Volk schamlos ausgenutzt, da will ich gar nichts beschönigen. Genauso wie die Taliban. Da gibt und gab es aber noch viele weitere Staaten und Völker, die auch unter Repressalien zu leiden hatten. Dennoch hatte im Irak fast jeder - jedenfalls bis in die 90er Jahre - reichlich zu essen, die Stromversorgung war sehr gut, das Bildungswesen für arabische Verhältnisse einzigartig, die Infrastruktur hervorragend. Es gab/gibt Diktaturen, da wurden/werden die Menschenrechte noch mehr verletzt als unter Saddam. Warum wurde der Irak "befreit" und bspw. nicht der Sudan? Eine ernstgemeinte Frage.

    Zu dem Rest schreib ich morgen hoffentlich noch was. Mittlerweile schart das Weib schon mit den Hufen :)

  • Aha Lone,

    jetzt glaubt man also auf einmal der Al Kaida, den Verbrechern, den Mördern, den Unheilsbringern...was für eine Realsatire...

    Man zeigt keine Leiche, man hat sofort eine DNA durchgeführt( dann merkt man, dass die Zeit zu knapp war) und erkannte ihn dann am Gesicht und man hat Ihn nach islamistischer Art sofort auf See bestattet.
    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wenn die Amis ihren Staatsfeind Nummer 1 zur Strecke bringen, sie dies nicht bildlich ausschlachten( ich erinne da nur an den Saddam), man war das eine bildliche Ausschlachtung des damaligen Staatsfeindes Nummer 1.( Aber für manche ist das ja schon ein halbes Jahrhundert her und so lange reicht das Gedächtniss nicht)

    Sorry, aber Du beleidigst meine Intelligenz und nicht nur meine.

    Hier noch eine passende Ansicht des Ganzen:

    In einer Zeit, in der die Meinungsmasseure nur das darbieten, wovon sie
    denken, dass die Mehrheit es hören will, während diese wiederum nur das
    glaubt, wovon man ihr sagt, dass sie es glaubt, in so einer Zeit, hat
    der aus der Art geschlagene Einzelne die undankbare Pflicht, gegen den
    Wind zu reden.


    Die Osama Bin Laden Saga endet wie sie begann. Wir wissen nichts und
    sind einzig und allein auf die zwielichtigen und notorisch erlogenen
    Aussagen geheimer Dienste und staatlicher Stellen angewiesen. Das war so
    am 9.11. 2001 und ist so heute noch. Wer es anders erwartet hätte, ist
    wahrscheinlich naiv. Erst wenn wir uns bewußt werden, wie sehr seit
    langem die Wahrheit den Interessen der Macht und der Mächtigen geopfert
    wird werden wir einsehen, daß keine Verschwörungstheorie schlimmer sein
    kann als die Wirklichkeit. Augen auf, dann sieht man!

    Gruss

    iceman

    PS: Bin mal gespannt, wann unsere Terror und Überwachungsgesetze verschärft werden...kann ja nicht mehr lange gehen, weil sich die Al Bundys, äähmm sorry Kaidas fürchterlich rächen werden...

  • erstmal,
    die usa haben gar keine legitimation in andere länder einzumaschieren,
    sie zu besetzten und in deren politik einzugreifen solange die usa nicht
    von diesen ländern aus millitärisch angegriffen wird und ihnen der
    krieg erklärt wird, was weder afghanistan noch der irak getan haben (ich
    sehe terroranschläge einer organisation nicht als kriegserklärung eines ganzen staates an)
    zweitens,
    hätten die usa anfang der 90ziger jahre hussein beseitigt wäre kein 2.
    usa -irak krieg nötig gewesen, achja und saddam war schon in den 80er
    90er ein massenmörder und diktator wo war jetzt also der unterschied
    zwischen 1983, 1991 und 2001 außer in den wirtschaftlichen und
    politischen interessen der usa?
    drittens die usa installieren
    diktatoren seit weit über 100 jahren in der ganzen welt, solange sie sie
    brauchen um ihre interessen durchzusetzten sobald sich der wind dreht
    werden diese genauso schnell abgesetzt wie sie installiert wurden.

    wurden die interventionen bis in die 90er meist mit politischen ideologien
    legetimiert(demokratie/kommunismus) ist es heutzutage die allgemein
    beliebte freiheit die als ausrede herhalten muß, das es sich hierbei nur
    um die freiheit handelt sich von den westlichen staaten ausbeuten zu
    lassen wird dabei gerne verschwiegen.
    viertens, zum thema westliche
    firmen, entwicklungs- und wiederaufbauhilfe empfehle ich dir das buch
    von jean ziegler " die neuen herrscher der welt und ihre globalen
    widersacher" wo du nachlesen kannst wie westliche firmen/staaten mit
    hilfe von wto, who und iwf dritte welt länder dazu zwingen ihre
    natürlichen rohstoffe und ihre staatlichen güter zu privatisieren um
    transnationalen konzern eine gewinnmaximierung zu ermöglichen.

    fünftens,
    solltest du verstehen das den usa und ihren verbündeteten völlig egal
    ist ob ein diktator sein eigenes volk misshandelt, unterdrückt, umbringt
    oder sonst etwas damit tut, solange sie davon profitieren dulden sie es
    ohne wenn und aber und greifen auch nur in den ländern ein wo es sich
    für sie "lohnt" andere länder gehen ihnen völlig am Arsc... vorbei.


    aber um auf das thema aber zurückzukommen,
    natürlich ist es ein erfolg für die westliche welt wenn ein bin laden
    nicht mehr lebt, nur wird die welt dadurch kein stück sicherer oder
    lebenswerter solange durch westliche imperialpolitik, täglich immernoch
    mehr menschen verhungern, an unterernährung leiden und zu
    wirtschaftlichen sklaven gemacht werden, und das weitaus mehr wie bin laden, hussein,
    gaddafi und wie sie alle heißen zusammen umbracht haben.