ERC Sonthofen 2016/17

    Außerordentliche MV GottseiDank vorbei.

    Die erste Mannschaft wird in eine GmbH ausgelagert.

    Aber so mieserabel, wie der Vorstand vorbereitet war, kann man nicht in eine für die Zukunft so wichtige Versammlung gehen. ;(:cursing:

    Auch wenn man verständlicherweise noch keine aktuellen Zahlen haben kann, sollte man zumindest die vom vergangenen Jahr haben, damit die Mitglieder sehen können, dass der Verein den Nachwuchs mit Beiträgen, eig. Sponsoren und Spenden auch ohne 1. Manschaft finanzieren kann.
    Erst als der neue Geschäftsführer diese Zahlen aus dem Kopf geliefert hat, beruhigte sich die Diskussion.

    Die Gesellschaft wird am 30.3. gegründet.
    Bitte seht es mir nach, aber bevor nichts offiziell verkündet wir, halte ich über Details meine Finger still.

    Nachdem nun auch Zahlen auf dem Tisch liegen, kann man ja genauer werden.
    Man ging mit ca. -55000 € aus der Vorsaison in die neue. Durch Einsparungen im Kader und Anpassung der Eintritts- und Getränkepreise wollte man wieder in geordnete Bahnen kommen. Dann aber kam der mieserable Saisonstart, wodurch die Zuschauerzahlen drastisch gesunken sind, so dass die Einnahmen um ca. € 65000.- gesunken sind.
    Durch die oben genannten "Sparmassnahmen", aber auch durch Privateinlagen der Vorstände und € 20000 der neuen Gesellschaft wurde das Gesamtdefizit auf aktuell €-35000 gesenkt.
    Klingt jetzt nicht nach viel, aber Fakt ist, dass ohne der bereits erfolgten Finanzspritzen der Gesellschafter der Spielbetrieb wahrscheinlich schon hätte eingestellt werden müssen.
    Wie in dem Artikel geschrieben war den meisten eigentlich klar, dass die Gesellschaft kommen muss. Denn ohne diese hätten sich einige Sponsoren zurückgezogen und ein OL-Team wäre nicht mehr finanzierbar gewesen, was einen Rückzug in die BZL mit weit höheren Schulden bedeutet hätte.

    Wie dilettantisch der Vorstand das gestern aber vorgestellt hat, ohne Worte! :cursing:
    Wenn man die einfache Frage, wie der EV ohne 1. Manschaft finanziert wird, nur mit "es klappt schon, sonst würden wir es nicht machen" beantwortet und keinerlei Zahlen, und wenn's nur die von letzter Saison gewesen wären, zum Beweis vorlegen kann, muss man sich nicht wundern, wenn die Mitglieder skeptisch sind. Es wäre so einfach gewesen: Nachwuchetat beträgt Summe x, Mitgliedsbeiträge, Spenden, Förderverein und eigene Sponsoren bringen Summe y. Summe y ist höher als x, somit Etat gedeckt und die bestehenden Schulden können getilgt werden.
    Ein weiterer Punkt, der für Missmut sorgte, war, warum die Gesellschaft nur einmalig und nicht jährlich für die Lizenz zahlt.

    GF wird ein örtlicher Architekt und sportlicher Leiter meines Wissens Heiko Vogler, der bei einem benachbarten DEL2 Verein sehr hoch im Kurs stand.

    Hoffentlich kann man die aktuelle Playoff-Euphorie in die neue Saison wenigstens zum Teil mitnehmen und wenn jetzt noch ein 2. oder 3. Heimspiel zusätzlich rausspringt, gehen die Schulden noch weiter nach unten.

    Da fragt man sich, wie dann manche vermeintlich teure Spieler trotzdem zusätzlich finanziert werden. Lief/läuft das über Gönner/Sponsoren?

    Wenn Du über Carciola sprichst, ja der wurde wohl weitgehend über Sponsoren finanziert.
    Taft stand eh noch auf der Payroll und den Flug hat auch ein Sponsor bezahlt.

    An dieser Situation sieht man, dass man noch so vernünftig planen kann, aber wenn die Zuschauer wegbleiben ist Alles für die Katz.

    Über unseren Vorstand hab ich mich schon zur Genüge aufgeregt und es wäre fast verwunderlich gewesen, wenn sie das hier mal vernünftig vorgetragen hätten.
    Ich bin noch sehr skeptisch, was diese GmbH angeht, aber da es scheinbar alternativlos war, muss man jetzt sehen was draus wird.
    Hängt sicher stark davon ab, wie sich der Geschäftsführer schlägt und wie die Unterstützung durch Sponsoren und die Stadt dann aussehen.

    Jetzt freuen wir uns erst mal auf die Spiele gegen Duisburg und dann mal schauen, wie sich das Budget und die sportliche Leitung zur nächsten Saison entwickeln.

    Zitat von Sehmax

    Wie dilettantisch der Vorstand das gestern aber vorgestellt hat, ohne Worte! :cursing:
    Wenn man die einfache Frage, wie der EV ohne 1. Manschaft finanziert wird, nur mit "es klappt schon, sonst würden wir es nicht machen" beantwortet und keinerlei Zahlen, und wenn's nur die von letzter Saison gewesen wären, zum Beweis vorlegen kann, muss man sich nicht wundern, wenn die Mitglieder skeptisch sind. Es wäre so einfach gewesen: Nachwuchetat beträgt Summe x, Mitgliedsbeiträge, Spenden, Förderverein und eigene Sponsoren bringen Summe y. Summe y ist höher als x, somit Etat gedeckt und die bestehenden Schulden können getilgt werden.
    Ein weiterer Punkt, der für Missmut sorgte, war, warum die Gesellschaft nur einmalig und nicht jährlich für die Lizenz zahlt.

    Dieses dilittantische Rangehen verwundert schon, wenn man eigentlich weiß dass es Spitz auf Knopf steht. Diese Einmalzahlung für die Lizenz ist auch eher seltsam, vor allem unter dem Gesichtspunkt dass ja eigentlich jährliche Zahlungen (nicht nur für die Lizenz) von der GmbH an den Verein in der Branche üblich sind.

    Ich hoffe auf jeden Fall, dass ihr damit die Kurve bekommt. Der GF, wenn auch nicht aus der Branche, scheint ja zumindest laut den Berichten einen vernünftige Eindruck gemacht zu haben. Auch die in einem Artikel der AZ erwähnten um die 11 Gesellschafter sollten ein solides Fundament darstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (29. März 2017 um 19:50)

    Alles sehr dubios. Bei einem 450.000 Euro Etat nur 50.000 Euro für den Nachwuchs übrig? Und was ist, wenn die Talente mal aufsteigen bzw. die fehlende Altersklasse besetzt werden soll, dann wird der Betrag doch viel höher, wer soll das dann finanzieren? Für mich ist das sehr kurzfristig gedacht.
    Auch Finanzspritzen von privater Seite sowie von einer GmbH, die noch gar nicht am Start ist, hören sich alles andere als gut an. Ich drücke Sonthofen die Daumen, dass hier wirklich die benötigten Fachleute am Werk sind.

    Zitat von Bierschinken

    Alles sehr dubios. Bei einem 450.000 Euro Etat nur 50.000 Euro für den Nachwuchs übrig?
    Das sind nunmal die Kosten, die in den letzten Jahren für den Nachwuchs angefallen sind (Kosten für Eiszeiten sind hier natürlich nicht enthalten). Wenn vorhandene Talente schon vor dem Teenager-Alter seit Jahren von euren Trainern bei Sichtungen abgeworben werden (aber das ist ein anderes Thema) und uns verlassen, tust dir schwer, höherklassig zu spielen. Somit bleiben die (Fahrt-)kosten überschaubar.


    Und was ist, wenn die Talente mal aufsteigen bzw. die fehlende Altersklasse besetzt werden soll, dann wird der Betrag doch viel höher, wer soll das dann finanzieren? Für mich ist das sehr kurzfristig gedacht.
    Die Chancen, den Nachwuchs mittelfristig Bundesliga spielen zu sehen, sind nunmal überhaupt nicht vorhanden. Und selbst wenn die Mannschaften alle aufsteigen sollten und die fehlende Altersklasse besetzt werden kann, wird die GmbH hier unterstützen.


    Auch Finanzspritzen von privater Seite sowie von einer GmbH, die noch gar nicht am Start ist, hören sich alles andere als gut an. Ich drücke Sonthofen die Daumen, dass hier wirklich die benötigten Fachleute am Werk sind.
    Die Finanzspritzen von privater Seite gab es seit Jahren für den Nachwuchs (es handelt sich hier ja nicht um einen 5stelligen Betrag). Wieso sollte man mit diesen dann nicht kalkulieren? Darf ich dann auch nicht mit Mitgliedsbeiträgen kalkulieren? Und die GmbH konnte noch nicht am Start sein, weil dies eben in jener Mitgliederversammlung erstmal genehmigt werden musste. Wenn man so etwas nun schon anzweifelt, braucht man eigentlich nicht mehr weiter diskutieren, denn dann wird deinerseits sicher auch die Zusage angezweifelt, dass die GmbH den Verein nicht hängen lassen wird, wenn es (finanzielle Probleme gibt)

    Ich sehe die Zukunft des ERC durch diesen Schritt langfristig gesichert. Denn mit einem knappen Dutzend Gesellschafter, die hier nun mit in der Pflicht stehen und einem Geschäftsfüherführer, ist der Verein sicher zukunftsfähiger als mit einem zu kleinen Vorstand, der immer mehr Aufgaben ehrenamtlich erledigen musste. Das war schon unter Mike Henkel so, und wurde unter dem jetzigen Vorstand nicht wirklich besser.

    Sicher sind wir kein Landshut, wo jeder Gesellschafter schnell mal nen mittleren 5stelligen Betrag locker machen kann, aber das ist bei uns auch nicht nötig. Wenn man sich bei uns verkalkuliert, weil die Zuschauer, wie in dieser Saison trotz einer grandiosen Spielzeit (zumindest ab Dezember) noch deutlich unter der konservativen Kalkulation zurückbleibt, dann geht es hier nicht um einige 100.000Euro sondern eben um nen niedrigen 5stelligen Betrag. Und dennoch ist es beruhigender, wenn hier zahlreiche Gesellschafter hinter der GmbH stehen, statt einem oder zwei Vorständen, die mit ihren beschränkten Mitteln versuchen müssen, alles am Laufen zu halten.

    Warum verkalkuliert ?
    Der Tenor euer Fans zum Thema Zuschauerschnitt war bislang immer ... man braucht 500 zahlende im Schnitt, die man ja hat?

    Irgendwie dreht man es immer so hin wie man es grad braucht ?

    Zitate zum Thema Zuschauerschnitt im Bayernhockeyforum ...

    Semax : Etat ist relativ Zuschauerneutral aufgestellt, größtenteils durch Sponsoren gedeckt...
    ERC_S : ...Probleme kriegen wir erst wenn der Schnitt unter 500 fällt ...


    Noch dazu , das man das Team bis April zahlen darf, wird das Finanzloch damit nicht unbedingt kleiner ... Die "Einnahmen" durch die GmbH gehen jetzt schon komplett an den Stammverein um diesen halbwegs zahlungsfähig zu halten. 15 000 fürs Inventar, 10 000 für die Lizenz.


    Letzte Saison 59 000 Minus
    Dieses Saison "vorraussichtlich"35 000€ ( + Darlehen von Vorständen = sind bilanziell auch weitere Schulden, keine Schenkung o.ä,)

    Zum anderen, ich hoffe sehr das der Verein diese Situation in Griff bekommt, man darf gespannt sein was die JHV mit sich bringt.

    Aber von langfirstig gesichert, bei einer Ausserordentlichen MGV bei der es hieß ohne GmbH sperrt man den Laden mehr oder weniger zu weil "zu unprofessionell" halte ich für ein sehr gewaagtes Statement.

    @BraverFan ich glaube mit den Finanzspritzen waren nicht Spenden an den Verein gemeint, sondern die fünfstelligen Zahlungen bzw. eventuell sogar nur Darlehen zum Ausgleich der Negativbilanzen der beiden letzten Jahre.

    Nach meinem Kenntnisstand zahlen viele Clubs nur bis Datum X fest und dann halt solange man spielt. Vielleicht ist die Info auch überholt...

    @kleiner Indianer:
    KEIN Verein stellt eben mal so ein Budget ohne Zuschauereinnahmen auf. Aber Vereine mit einem geringen Zuschauerschnitt wie Sonthofen oder Peiting sind eben lange nicht so abhängig davon wie Vereine wie Regensburg oder Landshut, denen ein Rückgang von 20% schon ein 6stelliges Loch reißt.
    Von 500 zahlenden Zuschauern an der Abendkasse waren wir in Hauptrunde und Meisterrunde weit entfernt. Da ziehst mal von dem Schnitt von 558 Zuschauern rund 200 Saisonkarten / Sponsorenkarten ab, dannfehlen dir eben rund 150 Zuschauer pro Spiel und somit in Summe die rund 3.500 Zuschauer. Bei Netto-Eintritt und Gastro-Einnahmen kommen da schnell 50.000 Euro Miese zusammen. Das mal als Rechenbeispiel, wenn man mit den (ohnehinschon schwachen)Vorjahreszahlen kalkuliert hat. Aber durch Ausgabensenkungen von 25000 Euro, Playoff-Spiele gegen Regensburg, Zuschüssen der neuen Spielbetriebs gmbH, und Dahrehen seitens der Vorstandsmitglieder (bei diesem Punkt gebe ich dir Recht: Auch Dahrehen der Vorstände sind für den Verein Schulden!), wurden die Außenstände von Anfangs 59.000 Euro zu Saisonbeginn auf rund 35.000 Euro gesenkt.
    Somit hat man nicht zusätzlich 35.000 Euro Schulden gemacht wie aus deinemPost abzuleiten ist,, sondern Schulden reduziert.

    Und wenn wir gegen Duisburg in hoffentlich 2 Heimspielen zusammen nochmals 2500 zahlende Zuschauer im Stadion haben, sollten die Einnahmen aus Eintritt und Gastro die 3 Wochen Mehrkosten für die Mannschaft und Busfahrten... doch insoweit kompensieren, dass hier noch einpaar tausend Euro hängenbleiben und das Defizit des Vereins wohl noch unter 35000 Euro senken.