Die Huskies haben heute eine scheinbar sichere Führung leichtfertig aus der Hand gegeben. Wenn man aber die ersten beiden Heimspiele der Huskies genau analysiert und bewertet, hätte genau das auch bei den ersten beiden Heimsiegen ebenso passieren können, die Chancen der Eisbären waren auch in diesen Spielen vorhanden. Heute haben die Eisbären zu den richtigen Zeitpunkten, kurz vor 2.Drittelende von 0:2 auf 2:2 und zu Beginn des 3.Drittels die Wirkungstreffer erzielt und effektiv verwertet.
Davon hat sich Kassel nicht erholt. Was mich enttäuscht hat, dass eine starke Mannschaft wie Kassel keine Mittel und Wege findet oder Eigenmotivation aufbringt, ins Spiel zurückzukommen.
Nichtsdestotrotz zieht Motzki Bill Stewart die letzten Psycho-Register, provoziert ein wenig den gegnerischen Trainer, schimpft auf Schiris, haut Durchhalteparolen raus. Er hat recht damit. Die Serie ist noch nicht vorbei, lediglich ein kleiner Vorteil des Heimspiels liegt bei den Eisbären. Kassel muss zweimal gewinnen, nicht unmöglich, schließlich sind sie Hauptrundenmeister, haben auch schon in Regensburg gewonnen. Aber auch die Schmach des abermaligen Scheiterns für die Huskies steht in den nächsten Tagen im Raum. Das ist schon ein gehöriger Druck.