Dass dieses Jahr der ein oder andere Fehlgriff dabei war, wird kaum jemand abstreiten. Möglicherweise gab es bei dem ein oder anderen Wunschspieler andere, finanziell potentere Mitbewerber.
Gut informierte Fans, mehr Sorgfalt bei der Auswahl von Spielern, viele Konjunktive zu gebrauchen ist doch in Wahrheit weit von der Realität entfernt. Selbst wenn man gut informiert sein mag, ist es doch etwas anderes, (wenn überhaupt) eine Seite gehört zu haben und die andere nicht. Wir tun uns alle leicht, von der Couch aus zu schreiben und hier zu kritisieren (ist nicht nur beim ESVK so). Man wird sicherlich genau analysieren und aus Fehlern lernen. Es kommt einem aber durchaus so vor, als ob hier vieles auf dem Reißbrett planbar wäre. Es kommen einfach viele andere Dinge dazu. Der Wohlfühlfaktor im Umfeld und in der Kabine, wie kommt meine Familie klar, wie verstehe ich mich mit dem Trainer und den Betreuern, kann ich die ganze Vorbereitung mitmachen, fühle ich mich in der taktischen Ausrichtung doch nicht so wohl wie geplant, habe ich private Sorgen etc. Die Liste ließe sich durchaus noch weiterführen. Wenn aber alles so leicht wäre, gäbe es nicht jedes Jahr positive sowie negative Ausreißer in der Tabelle.
Dalgic ist dieses Jahr ganz klar stärker und da brauch man nicht mit Scheibenglück um die Ecke kommen. Solche Eier wie Vajs, hat er auf alle Fälle nicht kassiert.
An was machst Du das fest? Rein an den Zahlen, an der Trainingsleistung, an seinem Auftreten in der Kabine, an seiner Kommunikation mit den Vorderleuten während des Spiels? Du unterstellst also der sportlichen Leistung, Du könntest es besser beurteilen. Selbst in der NHL wird nicht nach reinen Zahlen bewertet, sonst wäre ein Greiss heute nicht mehr bei den New York Islanders oder in der NHL tätig, nach den Zahlen aus der Saison 2017/2018. Oder wären die Las Vegas Knights so toll in die ersten Spielzeiten gestartet mit ihrer Ansammlung von Spielern, die zumeist unsung heroes in ihren vorigen Teams waren.