• Ist in diesem Fall wirklich schwierig, da ich glaube gehört zu haben, dass man den Grenzwert überdenkt, wegen Frage des Flüssigkeitsverlust. Aber wenn ein Grenzwert momentan gilt?

    Gerade bei diesem Doping? ein schwieriges Thema, da die Diagnose Asthma schwer zu objektivieren ist und ja Salbutamol bedarfsgerecht auch bei Nichtsportlern flexibel dosiert wird.

    Wird ein spannendes Thema die nächsten Jahre bleiben, aber wo zieht man da die Grenze, am Schluss verbietet man die Eisbeutel beim Fußball oder das Nähen im Eishockey. Schon weit hergeholt, aber auch Behebung krankheitsbedingter Beeinträchtigung im weitesten Sinn.

  • Es ist halt im Ganzen ein ganz schwieriges Thema, wo hört Medizin/ärztliche Behandlung auf, wo fäng strafbares Doping an.

    Sehr viele zum Doping missbrauchte Wirkstoffe wurden entwickelt um kranken Menschen zu helfen.

    Und ich halte es für sehr problematisch, wenn man Menschen Medizin verbieten will nur weil (Spitzen)Sportler sind.

    Schaut mal beim nächsten Arztbesuch genau hin, was ihr so an Medikamenten bekommt und schaut dann mal bei der NADA oder WADA nach, was da alles davon auf der Dopingliste steht.

    Bei vielen Substanzen ist versteht man doch heute noch nicht die ganzen Zusammenhänge (oft genug werden unerwünschte Nebenwirkungen bei Medikamenten erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten entdeckt bzw. dem Wirkstoff zugeordnet).

    Das Dopingrad dreht sich sehr schnell, die Dopingjäger versuchen Schritt zu halten und es führt leider dazu, dass es sehr zweifelhafte Grenzwerte und Nachweismethoden gibt, die dann wieder angepasst oder gar ganz verorfen werden müssen, weil man feststellt, dass man da danebenliegt.

    Weiß jemand von uns, wie Salbutamol wirklich wirkt, wie/warum es als Doping eingesetzt werden kann und wieviel man davon inhalieren muss, damit man über den Grenzwert im Urin kommt? Kann man das so genau dosieren, und was ist, wenn man z.B. nur drei Stöße davon nehmen darf wegen dem Grenzwert und die reichen mal doch nicht bei einem Asthma-Anfall, darf der einfach keinen weiteren Stoß inhalieren, auch wenn er kurz vorm Ersticken ist?

    Interessant, dass z.B. so wenig über Insulin diskutiert wird, denn neben der Regulierung des Blutzuckerspielgels ist Insulin eines der anabolsten Hormone, weswegen es z.B. im Bodybuilding oder auch Radsport sehr verbreitet als Dopingmittel missbraucht wird.

    Soll man jetzt jedem Diabetiker, der sich Insulin spritzt, (Leistungs)Sport verbieten?

    Bitte mich jetzt bloß nicht falsch verstehen, auch ich bin gegen Doping und will das auch nicht schönreden. Aber es kann nicht sein, dass man vor lauter Antidopingkampf teilweise so übers Ziel hinausschießt.

    Auch dieses Prinzip, dass der Sportler seine Unschuld beweisen muss und nicht NADA/WADA/UCI etc die Schuld beweisen muss. Klar hat dann ein Sportler wie Froome mit Sky im Rücken viel größere Chancen seine Unschuld zu beweisen als jemand, dem die finantiellen Resourcen fehlen.

    Und in diesem Fall bleibt natürlich ein Geschmäckle, weil es sich um Froome und Sky handelt, und weil die UCI zu oft im Antidopingkampf eine sehr schlechte Figur gemacht, wenn ich da nur an Armstrong zurückdenke.

    Und wegen ein bisschen Asthmaspray gewinnt man auch keine TdF ;)

  • Ist in diesem Fall wirklich schwierig, da ich glaube gehört zu haben, dass man den Grenzwert überdenkt, wegen Frage des Flüssigkeitsverlust. Aber wenn ein Grenzwert momentan gilt?

    Gerade bei diesem Doping? ein schwieriges Thema, da die Diagnose Asthma schwer zu objektivieren ist und ja Salbutamol bedarfsgerecht auch bei Nichtsportlern flexibel dosiert wird.

    Wird ein spannendes Thema die nächsten Jahre bleiben, aber wo zieht man da die Grenze, am Schluss verbietet man die Eisbeutel beim Fußball oder das Nähen im Eishockey. Schon weit hergeholt, aber auch Behebung krankheitsbedingter Beeinträchtigung im weitesten Sinn.

    1. Selbst nach Neuberechnung war der Wert 20% zu hoch. Kam gestern in der ARD.

    Und wer am Vortag an der Letzten 400m Rampe zum Ziel 30 Sekunden verliert und am nächsten Tag mit dem doppelten Wert im Blut als erlaubt die Konkurrenz in Grund und Boden fährt, der kann ein schlechten Tag gehabt gaben oder gnadenloser Doper sein.

  • Und wegen ein bisschen Asthmaspray gewinnt man auch keine TdF ;)

    Sicherlich werde ICH nicht plötzlich die TdF gewinnen weil ich ein bisschen Asthmaspray nehme.

    Das man sich aber einen Vorteil verschafft als Sportler der mit anderen auf einem Level fährt ist doch Betrug genug...

    Allerdings ist im Radsport meine Meinung, dass man einfach alle dopen lässt. Wäre auch wieder Chancengleichheit. Und es sind alle erwachsen und ihrer Taten und Risiken bewusst.

  • Klar ist doch, daß man als Nichtasthmatiker keine Chance bei Tour/Giro/Vuelta hat.

    Also Doping freigeben, dann finden sich sicherlich leichter Unterstützer aus der Pharmabranche für die Teams.

  • Und wer am Vortag an der Letzten 400m Rampe zum Ziel 30 Sekunden verliert und am nächsten Tag mit dem doppelten Wert im Blut als erlaubt die Konkurrenz in Grund und Boden fährt, der kann ein schlechten Tag gehabt gaben oder gnadenloser Doper sein.

    Auf welches Rennen bezieht sich das?

  • Ist es nicht mittlerweile sogar so, dass die WADA diese ärztlichen Ausnahmegenehmigungen, die ja sowieso Hinz und Kunz bekommen haben, für bestimmte Mittel, die inhaliert werden, (pikanterweise eben auch wie im Fall Froome Salbutmol) abgeschafft hat und dafür dann den Grenzwert eingeführt hat? Ich meine so was beim Fall Froome und auch im Zusammenhang mit den Riesenmengen Asthmamittel bei Olympia in Südkorea gelesen zu haben (Googlenachfrage (rechts Beta-2-Agonisten) scheint dies auch zu bestätigen)

    Wenn also eh schon jeder zu diesen Mitteln greifen "darf", umso fataler ist dann so ein Urteil bei Überschreitung des Grenzwertes. Da ist es dann eigentlich auch egal warum er überschritten wurde, weil die die sie nehmen halt mal wieder versuchen bis an das Maximum zu gehen.

  • Ist es nicht mittlerweile sogar so, dass die WADA diese ärztlichen Ausnahmegenehmigungen, die ja sowieso Hinz und Kunz bekommen haben, für bestimmte Mittel, die inhaliert werden, (pikanterweise eben auch wie im Fall Froome Salbutmol) abgeschafft hat und dafür dann den Grenzwert eingeführt hat? Ich meine so was beim Fall Froome und auch im Zusammenhang mit den Riesenmengen Asthmamittel bei Olympia in Südkorea gelesen zu haben (Googlenachfrage (rechts Beta-2-Agonisten) scheint dies auch zu bestätigen)

    Wenn also eh schon jeder zu diesen Mitteln greifen "darf", umso fataler ist dann so ein Urteil bei Überschreitung des Grenzwertes. Da ist es dann eigentlich auch egal warum er überschritten wurde, weil die die sie nehmen halt mal wieder versuchen bis an das Maximum zu gehen.

    Ne, man darf Sulbutamol nur mit der ärztlichen Ausnahmegenehmigung benutzen, und dann nur bis zu diesem Grenzwert.

  • Ne, man darf Sulbutamol nur mit der ärztlichen Ausnahmegenehmigung benutzen, und dann nur bis zu diesem Grenzwert.

    Schreibt die NADA auf dem Link aber anders. Und wenn es nicht mehr verboten ist braucht es auch keine TUE wie für normalerweise verbotene Mittel.

    Zitat


    Die inhalative Anwendung der Substanzen Salbutamol, Salmeterol und Formoterol ist nicht mehr verboten. Ihr Einsatz muss aber auf dem Doping-Kontrollformular erwähnt werden. Allerdings dürfen maximal 1600 µg Salbutamol pro 24 Stunden (je nach Präparat bis zu 8 Hübe bzw. bis zu 16 Hübe am Tag) und nicht mehr als 800 µg Salbutamol innerhalb jeglichen 12-Stunden-Zeitraumes inhaliert werden. Salmeterol darf bis zu einer maximalen Dosis von 200 µg über 24 Stunden inhaliert werden.

    Formoterol darf bis zu einer maximalen Dosis von 54 µg pro 24 Stunden inhaliert werden. Alle anderen Beta-2-Agonisten sind zunächst jederzeit verboten. Hierzu gehören z.B. die Substanzen Terbutalin, Fenoterol, Reproterol und Vilanterol. Für Informationen zum Genehmigungsverfahren siehe "Genehmigung verbotener Substanzen".

  • Interessanter Fall, habe mich mit Doping im Radsport nicht mehr so befasst, da ich mir den Spaß am gelegentlichen Zuschauen nicht verderben lassen wollte und weil ich das Gefühl hatte, dass sich der Radsport ehrlicher um Aufklärung bemüht als so viele andere Sportarten.

    In diesem speziellen Fall scheinen die verantwortlichen Gremien, zu der Entscheidung gekommen zu sein, dass diese Überschreitung aus welchen individuellen Gründen auch immer keine Sperre nach sich zieht. Ist auch wirklich die Frage, welchen Aussagewert dieser Urinwert im Verhältnis zum Missbrauch hat. Mal schauen, ob ich da irgendwas finde. Wäre ja letztendlich die Frage, wie die Ausscheidung des Wirkstoffs über den Urin Rückschschlüsse auf den Gebrauch unter welchen beeinflussenden individuellen Parametern gibt.

    Zu beachten ist immer der Mensch ist keine einfache Maschine.

  • Wenn man den Fall Petacchi sieht, bleibt es noch nebulöser. Andererseits kann sich auch wissenschaftlich in 10 Jahren einiges entwickeln. Einfach lässt sich der Fall für mich nicht lösen, da Google auf den ersten Blick wenig sinnvolles über Salbutamol hergibt.

  • Weißt du auch, seit wann Salbutamol nicht mehr verboten ist?

    Im Fall Froome werden auch andere Grenzwerte behandelt als bei dir aufgeführt.

    Zumindest in der Verbotsliste 2017 und 2015 ist es auch schon so drin. In der 2015er Liste steht auch, dass man eben keine Ausnahmegenehmigung braucht. Und bei den Grenzwerten kann es ja einen Unterschied zwischen einzunehmende Dosis und dann später im Urin nachgewiesene Menge geben. Bin aber natürlich kein Dopingexperte.

  • Heute könnte es eine spannende Etappe werden. 204 km auf welligem Terrain. Es geht ständig auf und ab und der Wind spielt in der Bretagne eine wichtige Rolle. Um 12.20 Uhr starten sie in Lorient.

    Mal sehen wie sich Craddock weiter schlägt. Seit der 1. Etappe quält er sich am Ende des Feldes im Windschatten mit seinem Faserriss im Schulterblatt herum.