Starbulls Rosenheim- Höchstadt Alligators

  • Ist die Katze nicht zu Hause, dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Genau das fällt mir zu dem gestrigen Spiel ein, welches im 1. Drittel durchaus überlegen von den Gastgebern geführt wurde. Die Scheibe lief gut, aber am Ende reicht es halt nicht nur Verteidiger und Torhüter auszuspielen, die Spielregeln besagen eindeutig, dass es nur zählt, wenn man dann den Puck auch ins Tor schießt. Das hat man nur 1x gemacht und dann kommt auch schon die fehlende Katze ins Spiel: die Absicherung nach hinten war nicht geben. Direkter Gegenzug- der Torjingle lief noch, freie Schussbahn- 1:1. Beim 1:2, wieder inmitten der Rosenheimer Dauerdruckphase, verzocken sich Torhüter und Verteidiger, ein Krokodil springt dazwischen- 1:2.

    Dann gehst du mit einem 1:2 aus dem Drittel, welches du eigentlich mit 5- 6 Toren Vorsprung gewinnen musst und denkst dir- okay, blöd gelaufen, bitte auch wieder die Verteidigung anwerfen, dann klappt das schon.

    2. Drittel und schon wieder fehlt die Katze, denn dieses Mal gibts ein blödes Foul nach dem Anderen für die Hausherren. Minutenlanges 3:5- UZ ist angesagt, welches sie aber gut weggekillt haben. Immerhin, das bringen Strafen eben auch mit sich, ist das Stadion jetzt voll da und postwendend gibts den nächsten Run auf „Irgendwasstein“, der über sich hinauswächst und vom Fliegenschwarm bis zur Artilleriegranate alles runterfängt was da ist. Chapeau. Das 2:2 ist dann ausgerechnet ein verdeckter Schuss, der hinter ihm einschlägt.

    Gut, 2:2, ist ein Kampfspiel, musst du halt jetzt irgendwie ne Lösung finden. Tja, soweit der Plan, nur haben die Gäste zu diesem Zeitpunkt längst Lunte gerochen und haben mit Mann und Maus die Mitte verteidigt. Schwer da hineinzukommen, also wird um diese herum gespielt. Dass dann auch noch das 2:3 fiel, war rein der Tatsache geschuldet, dass die Starbulls immer offener standen.

    Fazit: ist die Katze nicht da, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Dafür, dass man sich gut auf den Gegner vorbereitet haben will, hat man leider nur sehr wenig davon umgesetzt. Gerade das Backchecking, eigentlich das Steckenpferd schlechthin von Pasanen (dieser war bei einem Lehrgang zur Verlängerung der A- Lizenz), fand nur sehr unzureichend statt. Das hat sehr an Sicinski- Hockey erinnert. Brandgefährlich gegen eine Mannschaft, die genau das will. Gut, hätte ihr Keeper nur einen guten Tag gehabt, dann hätte ihnen diese Taktik auch nichts genützt. Spiel mit Absicherung, dann gewinnst du dieses Spiel mit 2:1.

    Immerhin: die Mannschaft hat gekämpft, aber die Geiste die man rief, wurde man dann nicht mehr los. Ohne den Boss läufts offensichtlich nicht- auch eine wichtige Erkenntnis für mich an diesem Abend.

    Wieder mal, mit 2341 ZS ein gut besuchtes Spiel.

  • Um mal back to topic zu kommen…

    Absolut treffende Beschreibung 👍

  • Man muss natürlich auch noch erwähnen, dass auch Höchstadt einen Gameplan hatte, der natürlich auf dem Wissen beruhte, dass Rosenheim zuhause angreifen würde. Man war also darauf eingestellt die gefährlichsten Zonen zu verteidigen und giftig in die Zweikämpfe zu gehen. Das haben sie sehr gut gemacht. Man hat dann den Gegner dazu verleitet immer noch einen oben drauf zu setzen, bis man dann die Situationen bekommen hat die es gebraucht hat um selber zu Torchancen zu kommen. Mal abgesehen von den 5:3- Überzahlsituationen, waren das nicht allzu viele, aber die haben gereicht.

    Was mich ärgert ist, dass man sich hat locken lassen, denn eigentlich war das nicht allzu schwer zu durchschauen. Positionen halten, Positionen halten, Positionen halten- das ist das A und das O in einem Match. Wir werden des immer wieder erleben, dass wir auf Gegner stoßen, die es gut verstehen die Mitte zu verteidigen, ebenso wie wir wissen, dass die gegnerischen Torhüter ab einem gewissen Punkt richtig warm geschossen sind. Da muss man jetzt nicht jede Situation darauf anlegen einen Mitspieler frei zu spielen, sondern da muss man auch mal verstärkt auf die abgefälschten Tore gehen, denn gegen die kann auch der beste Torhüter nichts machen.

    Ein konstruktives Wort noch zu Christopher Kolarz: ein guter Goali, der aber noch lernen muss, dass er der Herr in seinem Torraum sein muss. Jede Scheibe die in die Nähe der Zone kommt geht dich was an. Natürlich müssen da auch die Verteidiger besser agieren, aber letztendlich ist und bleibt das immer die Sache des Torhüters.

  • Wieso spielte Rosenheim in den hellen Trikots zuhause? Gabs einen besonderen Anlass.

    Ich glaube dass man sich darauf geeinigt hat, weil die Auswärtstrikos von Höchstadt den Heimtrikos der Starbulls farblich doch sehr ähneln.

    Genau weiß ich es aber nicht.

    https://www.starbulls-fanshop.de/starbulls-rose…ar/p-19614.html

    https://www.hoechstadtalligators.de/news

    Einmal editiert, zuletzt von socke (13. November 2022 um 13:44)

  • Ich glaube dass man sich darauf geeinigt hat, weil die Auswärtstrikos von Höchstadt den Heimtrikos der Starbulls farblich doch sehr ähneln.

    Genau weiß ich es aber nicht.

    Ja, die Unterscheidbarkeit war so auf alle Fälle besser als beim ersten Aufeinandertreffen, da Höchstadts Auswärtstrikots im Schulter-, Arm- und Hüftbereich den nahezu identischen Grünton haben wie Rosenheims Heimtrikots.