• Ich bin dagegen. Ich war nie und vermisse es nicht und am Ende müsste ich jetzt noch, mit fast 60, den Dienst ableisten 😅🙈

    Warum nicht mit 80?

    Z.B jeder im Pflegeheim nach seinen Fähigkeiten für 1 Jahr.

    Der Mobile hilft den auf Rollstuhl angewiesenen,

    der geistig Fitte im Rollstuhl macht die Steuererklärung des Dementen...

    Und a.-d.: 1 Jahr als Moderator hier wird ja eh als soziales Engagement angerechnet ;)

  • Ich bin gegen einen solchen Zwang, auch wie mit dem Militärdienst und dem Zivi.

    Ich weiß nicht, ob ich mal von jemandem gepflegt werden möchte, dem sowas "gut tun" soll. Dann doch lieber Leute, die diesen Beruf aus Überzeugung machen, oder wenigstens für Geld. Aber bitte nicht gezwungenermaßen, weil so ein Jahr "gut tun" soll.

  • Ich bin gegen einen solchen Zwang, auch wie mit dem Militärdienst und dem Zivi.

    Ich weiß nicht, ob ich mal von jemandem gepflegt werden möchte, dem sowas "gut tun" soll. Dann doch lieber Leute, die diesen Beruf aus Überzeugung machen, oder wenigstens für Geld. Aber bitte nicht gezwungenermaßen, weil so ein Jahr "gut tun" soll.

    Jemand dem Pflege so gar nicht liegt, weiß das im Vorfeld (zumindest war es bei mir so) und der geht auch nicht in die Pflege. Mein Cousin hat damals im Altenheim Hausmeister Zivi gemacht und mein Bruder war damals im Fahrdienst. Es gibt genügend Alternativen.

  • Wie soll denn die Pflichtdienststelle zugeteilt werden?

    Gibt es da dann das Kreispflichtdienstamt? Oder eine Landes- oder Bundesbehörde? Oder darf/muss man sich selbst um eine Stelle kümmern und das dann einer Behörde (neu geschaffen mit viel Leitungs- und Verwaltungspersonal) melden - Pflichtdienstüberwachungskontrollamt?

    Was ist, wenn man keine Stelle bekommt auf seine Bewerbungen?

    Und das sind jetzt nur ein paar von sehr vielen Problemen.

    Beim Arbeitstempo unserer Politik bei solchen Themen, braucht sich ein heute bereits Geborener noch keine Sorgen machen zum Pflichtdienst eingezogen zu werden und dann gibt es immer noch Gerichte.

  • Es hätte zum Beispiel schon gut ausgesehen, wenn er dazu gesagt hätte dass so ein pflichtjahr mindestens einen vollen Rentenpunkt (gerne mehr) bringen soll.

    Auch eine grobe Vorstellung wenigstens wie dieses Jahr gestaltet werden soll und was für eine Mindestbezahlung vorgesehen werden soll.

    Alleine schon die Schaffung ausreichender Stellen für jeden Jahrgang wird spannend.

    Ohne diese braucht gar nicht darüber nachgedacht werden - dann lassen wir es lieber bei der freiwilligen Version

    All das soll ja jetzt angeschoben werden. Dem Bun-

    despräsidenten kommt genau diese Rolle zu: Denk-

    anstöße für die Gesellschaft. Ausgestaltung etc soll

    dann im offenen Diskurs erfolgen.

    Wir reden von - ganz grob - 750.000 Menschen pro

    Jahrgang (Quelle), da muss man natürlich sehr gut

    überlegen, wie man die „beschäftigt“ und in welchen

    Bereichen die ran sollen. Aber da sollte es mannig-

    faltige Möglichkeiten geben

  • Wie soll denn die Pflichtdienststelle zugeteilt werden?

    Gibt es da dann das Kreispflichtdienstamt? Oder eine Landes- oder Bundesbehörde? Oder darf/muss man sich selbst um eine Stelle kümmern und das dann einer Behörde (neu geschaffen mit viel Leitungs- und Verwaltungspersonal) melden - Pflichtdienstüberwachungskontrollamt?

    Was ist, wenn man keine Stelle bekommt auf seine Bewerbungen?

    Und das sind jetzt nur ein paar von sehr vielen Problemen.

    Beim Arbeitstempo unserer Politik bei solchen Themen, braucht sich ein heute bereits Geborener noch keine Sorgen machen zum Pflichtdienst eingezogen zu werden und dann gibt es immer noch Gerichte.

    Und all diese Organe kommen am Ende dann zusammen mit der Aufwandsentschädigung teurer also die nötige Aufwertung (nicht nur Lohn, sondern vorallem auch Personalschlüssel) der sozialen Berufe, durch die von alleine mehr Personal zur Verfügung stehen würde. Wundern würde es mich nicht…

  • Eines der Argumente hatte z.Bsp. bei der BW auch etwas mit Gerechtigkeit zu tun. So gab es welche meiner Jahrgänger die für die BW zu krank waren (krummes Kreuz u.ä) aber in der 2 und 3 Liga Eishockey spielen konnten. So wurde manches immer wieder mißbraucht ohne Ausgleich für die anderen. Ich sagte immer wer untauglich ist soll dann eben in seinem Beruf 15 Monate für Wehrsoldgehalt arbeiten. Oder jene die 1 Jahr früher mit dem Studium fertig waren und entsprechend Geld verdienten sollten auch zur Kasse gebeten werden. Klar hätten die mit reichen Eltern das mit links bewerkstelligt aber dafür hätte man den Wehrpflichtigen ein Km Geld zahlen können für Heimfahrten am WE.

    Ich find die jetzige Lösung deshalb gut. Es ist ja bereits so dass jene die ein freiwilliges Sozialjahr machen ein Ausgleich mit kürzeren Wartezeiten bei Studium o.ä. haben. Für viele, Pflicht = Ausbeutung.

  • Wie soll denn die Pflichtdienststelle zugeteilt werden?

    Gibt es da dann das Kreispflichtdienstamt? Oder eine Landes- oder Bundesbehörde? Oder darf/muss man sich selbst um eine Stelle kümmern und das dann einer Behörde (neu geschaffen mit viel Leitungs- und Verwaltungspersonal) melden - Pflichtdienstüberwachungskontrollamt?

    Was ist, wenn man keine Stelle bekommt auf seine Bewerbungen?

    Und das sind jetzt nur ein paar von sehr vielen Problemen.

    Beim Arbeitstempo unserer Politik bei solchen Themen, braucht sich ein heute bereits Geborener noch keine Sorgen machen zum Pflichtdienst eingezogen zu werden und dann gibt es immer noch Gerichte.

    Die soll nicht zugeteilt werden, die müssen sich die Leute schon selber suchen (wie beim Zivi eben auch).

    Da es alle trifft, ist es doch nicht so kompliziert. Ein Brief mit einer Aufforderung, bis zum x-ten Lebensjahr das Pflichtdienstjahr zu absolvieren. Dann wenn die Stelle da ist, muss man die halt melden und die aufnehmende Stelle muss gegenmelden. Ich sehe da jetzt keinen Behördenmoloch. Aufpassen muss man halt bei jungen Menschen, die keinen Dienst ableisten können/müssen, z.B. wegen Behinderung. Aber ansonsten kann man das schon einigermaßen straff organisieren. Fraglich wären dann noch eventuelle Sanktionsmaßnahmen wenn sich jemand dem völlig entziehen will. Aber das ist jetzt schon weit vorgegriffen.

  • Ich habe Nie verstanden, warum das abgeschafft wurde (von welchem.... nochmal?).

    Mir haben die 4 Jahre (von denen 10 Monate Pflicht waren), sehr gut getan.

    Hatten wir damals Pflegenotstand?

  • Wir reden von - ganz grob - 750.000 Menschen pro

    Jahrgang (Quelle), da muss man natürlich sehr gut

    überlegen, wie man die „beschäftigt“ und in welchen

    Bereichen die ran sollen. Aber da sollte es mannig-

    faltige Möglichkeiten geben

    Irgendwer muss diese 750.000 pro Jahrgang auch halbwegs vernünftig bezahlen. Und da reichen halt keine 300€ Taschengeld im Monat und dann "sieh zu wo und wie du lebst in deinem Pflichtjahr, das wir von dir verlangen."

    Das ist viel Geld, das man auch irgendwie zielgerichteter ausgeben könnte.

  • hab keines von beiden gemacht und vermisse es auch nicht . Meinen Dienst an der Gesellschaft mach ich jeden tag in meinem systemrelevanten beruf .

    Meinen Dienst an der Gesellschaft mach ich indem ich Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr klaglos meine Steuern zahle und das sicher nicht zu knapp und nicht weiter nachfrage wo das alles hin kommt 😃

  • […]

    Irgendwer muss diese 750.000 pro Jahrgang auch halbwegs vernünftig bezahlen. Und da reichen halt keine 300€ Taschengeld im Monat und dann "sieh zu wo und wie du lebst in deinem Pflichtjahr, das wir von dir verlangen."

    Das ist viel Geld, das man auch irgendwie zielgerichteter ausgeben könnte.

    knapp 800 Euro gab's damals im Schnitt, war ein bisschen mehr bei uns Zivis als beim Bund. Da wir daheim gewohnt haben, wo auch immer das halt war. Bei mit Gott sei Dank noch mama. Aber das ging und war normal, 2001. seh da kein Drama, machst zeitnah am 18er und gut

    Gesendet von meinem SM-G990B mit Tapatalk

  • Also bist heute sicher bei 1000€ - 1200€

    Stellt sich dann die Frage, ob 3 Zivis (bzw 2 Zivis wenn man den ganzen Rattenschwanz der dran hängt mit rechnet), die auch noch dauerhaft Ressourcen zum neu Anlernen binden, mehr Entlastung bringen als eine zusätzliche angestellte Fachkraft.

  • Also bist heute sicher bei 1000€ - 1200€

    Stellt sich dann die Frage, ob 3 Zivis (bzw 2 Zivis wenn man den ganzen Rattenschwanz der dran hängt mit rechnet), die auch noch dauerhaft Ressourcen zum neu Anlernen binden, mehr Entlastung bringen als eine zusätzliche angestellte Fachkraft.

    macht also mindesten 1 Mrd pro Monat, aber es ist ja nicht nur Gehalt besser eine Bezahlung, da kommt ja noch ein Rattenschwanz an Kosten oben drauf. Sozialbeträge, Unterstützungszahlungen für Familien, möglicher Mietzuschuss, Versicherungen, Krankenkasse und und und. Zusätzlich noch die Kosten des für die Durchführung nötigen Behördenapparats. Selbst wenn die Nutznießer der Pflichtdienststellen auch Kosten übernehmen werden/müssen bleiben unterm Strich einige Milliarden, die das Pflichtjahr kostet - jedes Jahr - für den Steuerzahler übrig.

  • Also bist heute sicher bei 1000€ - 1200€

    Stellt sich dann die Frage, ob 3 Zivis (bzw 2 Zivis wenn man den ganzen Rattenschwanz der dran hängt mit rechnet), die auch noch dauerhaft Ressourcen zum neu Anlernen binden, mehr Entlastung bringen als eine zusätzliche angestellte Fachkraft.

    2 Aspekte:

    Gibts die Fachkräfte denn überhaupt? Vielmehr wäre

    das doch ein Versuch, Leute in diese Berufe zu loc-

    ken…

    Und generell: Löst euch vom Fokus auf die Pflege,

    da kann man so viele Möglichkeiten finden, wo die

    jungen Menschen sich einbringen und was positives

    tun können. Viel breiter denken und mal schauen, was

    alles möglich ist

  • Und generell: Löst euch vom Fokus auf die Pflege,

    da kann man so viele Möglichkeiten finden, wo die

    jungen Menschen sich einbringen und was positives

    tun können. Viel breiter denken und mal schauen, was

    alles möglich ist

    Auch da lebt man leider nicht von einem Taschengeld.

    Schöner Anstoß für eine Debatte vom Bundespräsident, aber wenn man nur allein das Finanzielle zu Ende denkt...

  • könnte aber auch abschrecken, denn diese Pflichtdienstleistenden werden nach Qualifikation eingesetzt - das werden also eher die einfacheren Arbeiten sein.

    Und ja, es gibt viele "soziale" Stellen = Ableistungsmöglichkeiten für ein Pflichtdienstjahr, was natürlich bedeutet, dass man sich Stellen aussuchen kann. Also wird es auch Bereiche geben, die sind überlaufen und welche die werden einen Mangel haben, das ganz normale Berufsszenario. Und es werden auch sicher ehrenamtliche Dienste für das Pflichtjahr angerechnet werden sollten oder auch müssen - Feuerwehr, THW, Rettungsdienste als Beispiele. Ebenso werden auch eine ganze Anzahl Personen von Berufs wegen um das Pflichtjahr herum kommen.

    Bevor da in die grosse Diskussion gegangen wird, sollte das schon erst einmal konkretisiert werden, zumindest in gröberen Zügen. Die Details dann werden eh noch sehr intensiv werden

  • Es ist ja nur ein Pflichtdienst, weil man nicht in der Lage ist, es anderweitig attraktiv zu gestalten. Mit welchem Recht will man jungen Menschen ein Jahr ihrer Zeit wegnehmen?

    Wertvoll ist diese Zeit vorallem für den Staat... ;)