Krieg in der Ukraine

  • Auch schon mal daran gedacht,dass die Russen genau solche Geschichten hören sollen, um da brav alles weiter reinzuschicken?

    Ich habe bei den ganzen Meldungen, die hier immer gepostet werden, immer öfter den Eindruck dass einige vergessen, dass hier auf beiden Seiten Propaganda und bewusste Falschinformationen unterwegs sind.

    Ich weiß nicht. Die Russen wollen Bachmut sowieso erobern, die haben da schon soviel investiert dass sie Bachmut erobern müssen, alles andere wäre für sie ein vollkommener Gesichtsverlust. Es braucht da eigentlich keine weiteren Anreize um die Russen nach Bachmut zu locken.

    Aber nehmen wir einmal an, dies wäre eine Finte um weitere russische Kräfte da reinzuschicken. Welche Optionen gibt es dann für die Ukrainer?

    Sie könnten Verstärkungen heranführen um dann zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Gegenangriff zu starten. Wenn dieser gut läuft kesseln sie dann einige tausend Russen bei Bachmut ein. Aber diese Verstärkungen müssen auch irgendwoher kommen und fehlen dann logischerweise an anderen - evtl. strategisch bedeutsameren - Frontabschnitten. Dies ist ja genau der in dem Artikel genannte Punkt der kritisiert wird.

    Oder aber sie schicken keine Verstärkungen und opfern die rund 5000 Soldaten die jetzt noch in Bachmut drin sind? Denn auf Dauer werden diese Bachmut alleine nicht halten können. Meldungen und Äußerungen einzelner Personen mögen irreführend sein, die Lage der ukrainischen Kräfte in Bachmut ist aber zweifellos exponiert und kritisch, dies zeigen selbst alle ukrainischen Karten und wird eigentlich auch von niemandem ernsthaft abgestritten.

    Dies wären wohl also beides keine guten Optionen für die Ukraine.

    Vielleicht halten die Ukrainer Bachmut noch eine kurze Zeit um dann irgendwo anders einen Angriff zu starten. Eine solche Finte wäre natürlich möglich und die würde mir auch sinnvoll erscheinen. Sie wäre für die Soldaten in Bachmut aber auch extrem riskant, denn mit jedem Tag wird ein Rückzug schwieriger. Und es ist leider auch nicht auszuschließen, dass die politische Führung der Ukrainer denselben Fehler macht wie die Russen und den Kampf um Bachmut symbolisch überhöht und nicht immer rein militärische Überlegungen die Entscheidungen bestimmen.

  • Vielleicht kann auch das ein Grund oder zumindest Hoffnung für das Verbleiben in Bachmut sein (NTV):

    +++ 08:58 London: Russland setzt wegen Munitionsmangels alte Geschosse ein +++
    Wegen Munitionsmangels nutzt Russland im Krieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung veraltete Geschosse. Die Munition sei zuvor als unbrauchbar eingestuft worden, teilt das Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. "In den vergangenen Wochen hat sich der russische Mangel an Artilleriemunition vermutlich so verschlechtert, dass an vielen Frontabschnitten die Geschosse streng rationiert werden", heißt es in London. "Dies war mit ziemlicher Sicherheit ein zentraler Grund dafür, warum keine russische Einheit zuletzt eine nennenswerte Offensive starten konnte."

  • Vielleicht kann auch das ein Grund oder zumindest Hoffnung für das Verbleiben in Bachmut sein (NTV):

    +++ 08:58 London: Russland setzt wegen Munitionsmangels alte Geschosse ein +++
    Wegen Munitionsmangels nutzt Russland im Krieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung veraltete Geschosse. Die Munition sei zuvor als unbrauchbar eingestuft worden, teilt das Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. "In den vergangenen Wochen hat sich der russische Mangel an Artilleriemunition vermutlich so verschlechtert, dass an vielen Frontabschnitten die Geschosse streng rationiert werden", heißt es in London. "Dies war mit ziemlicher Sicherheit ein zentraler Grund dafür, warum keine russische Einheit zuletzt eine nennenswerte Offensive starten konnte."

    Dies wäre eine Hoffnung. Vielleicht ist der Mangel aber auch nur temporär? Prigoschin soll doch angeblich keine Munition mehr erhalten, weil er einen Beef mit der russischen Militärführung hat.

  • Auf ukrainischer Seite mehren sich die Zweifel ob es noch sinnvoll ist Bachmut zu halten bzw. ob man es nicht längst hätte aufgeben sollen.

    Allerdings ist auch fraglich ob man bei einer Aufgabe von Bachmut nicht genau dasselbe Problem ein paar Kilometer weiter westlich hätte.

    So oder so scheint sich die Lage zuzuspitzen.

    https://www.n-tv.de/politik/Milita…le23982044.html

    Natürlich ist der Fall- Bakhmut ein heißes Eisen und das für beide Seiten. Das ist im Klartext gesprochen ein Fleischwolf. Richtig sicher sein, dass man die richtige Strategie gewählt hat, kann man nicht. Das wird auch nicht endlos so weiter gehen können. Noch allerdings wird die Stadt sehr erfolgreich verteidigt und erfüllt somit ihren grausamen Zweck, denn auch russische Truppen werden in einem überhohem Maß dort gebunden.

    Was sich abzeichnet ist, dass sich das Kampfgeschehen schon sehr bald in den Süden, also in die Oblast- Saporischschja verlagern wird. Und das wird wohl auch der Grund dafür sein, dass man die Stadt zumindest so lange halten wird wollen, bis die eigene Gegenoffensive beginnt. Die Frontabschnitte in Cherson und Saporischschja bekommen kaum noch etwas ab, wenn es um Verstärkungen der RU geht. RU setzt momentan fast alles auf die Karte- Donbas. Sollte es den UA tatsächlich gelingen, die für diese Offensive nötigen Reserven gebildet zu haben, trotz der Kämpfe und Verluste im Donbas, dann war das die richtige Taktik gewesen.

    Viele Fragezeichen also. Was man aber auf jeden Fall festhalten kann ist, dass die RU- Armee enorm viel Kriegsgerät verliert, welches sie weder zahlenmäßig noch qualitativ ersetzen können. Das ist fast noch wichtiger als der „Bodycount“. Alleine gestern waren es über 40 Stück an Fahrzeugen (Panzer, Geschütze, etc.) die sie verloren haben. Auffallend dabei ist auch die hohe Anzahl an verlorenem Spezialgerät, wie Ausrüstung zur elektronischen Kriegsführung und mobile Radarstationen. Dieses Material ist extrem teuer, selten und nicht mehr zu ersetzen. Da hat die Verlustkurve in den letzten zwei Wochen einen wahren Sprung nach oben gemacht. Das deutet ganz klar darauf hin, dass auf Seiten der UA etwas im Busche ist.

    Das Schicksal der UA wird nicht im Donbas, sondern in Saporischschja entschieden werden. Hoffen wir mal, dass ihre Kalkulation aufgehen wird.

  • Natürlich ist der Fall- Bakhmut ein heißes Eisen und das für beide Seiten. Das ist im Klartext gesprochen ein Fleischwolf. Richtig sicher sein, dass man die richtige Strategie gewählt hat, kann man nicht. Das wird auch nicht endlos so weiter gehen können. Noch allerdings wird die Stadt sehr erfolgreich verteidigt und erfüllt somit ihren grausamen Zweck, denn auch russische Truppen werden in einem überhohem Maß dort gebunden.

    [...]


    Das Schicksal der UA wird nicht im Donbas, sondern in Saporischschja entschieden werden. Hoffen wir mal, dass ihre Kalkulation aufgehen wird.

    Sehe ich ganz genauso. Strategsich ist Saporischschja und die Landbrücke zur Krim viel wichtiger als der Donbas.

    In Bachmut muss der UA halt zum richtigen Zeitpunkt der Absprung gelingen ohne ihre Reserven für eine Offensive in Saporischschja zu schwächen. Ein Ritt auf der Rasierklinge, hoffen wir dass es gelingt.

  • Die Ukraine hat bisher gezeigt, dass sie ihre Soldaten nicht übermäßig und unnötig opfern. Warum sollen sie davon abweichen.

    Wichtig ist es bei Bachmut ein Einkesselung der Truppe zu verhindern, vielleicht ist auch geplant die „Zangen“ irgendwann zu kappen und selbst Kessel zu bilden.

    Sollte aber demnächst eine Gegenoffensive an einer anderen Stelle geplant sein und dann auch erfolgen, dürfte der Druck auf den Donbass abnehmen oder wenigstens die Gegenoffensive ermordet erleichtern - in beiden Fällen wäre das für die Ukraine gut.

    Immerhin dürfte die Ukraine durch westliche Panzerlieferung schon ein gutes Offensivpotential erhalten. Vielleicht rollt ja auch noch einiges an anderem Wichtigen Material demnächst an

  • Vieleicht sollte man die urkainer auch an der AC-130 ausbilden. bei demnetsprechnder deckung durch luftabwehrssteme könnet die einiges bewirken

  • Heute war wieder eine Sitzung der STAWKA mit dem Schwerpunkt- weitere Verteidigung von Bakhmut. Es wurde der einhellige Beschluss gefasst die Stadt auch weiterhin zu verteidigen.

    Wenn ich mir Situation dort ansehe, dann liegt auch noch kein akuter Grund vor das Feld jetzt zu räumen. Trotz großer Anstrengungen der RU halten die Verteidigungslinien und auch die Versorgung der Truppe ist sichergestellt. Der südliche und nördliche Flankenschutz ist exzellent ausgestattet und den müssten die RU erst überwinden um die Stadt wirklich einzukesseln. Noch weiter nach Westen vordringen, um so auch die Flanken zu überlaufen geht nicht, da sie dafür nicht genügend Personal haben. Das Gleiche gilt auch für Avdiivka. Im Grunde bräuchten sie mindestens doppelt so viele Mannschaften für dieses Unterfangen.

  • Und die Polen hauen auch mal wieder einen raus:

    In den nächsten 4-6 Wochen wollen sie der Ukraine MIG-29 zur Verfügung stellen. Bisher aber noch keine Mengenabgaben und wer den Ersatz aus westlicher Produktion dann bezahlen darf.

  • Und die Polen hauen auch mal wieder einen raus:

    In den nächsten 4-6 Wochen wollen sie der Ukraine MIG-29 zur Verfügung stellen. Bisher aber noch keine Mengenabgaben und wer den Ersatz aus westlicher Produktion dann bezahlen darf.

    Zum bezahlen werden wir sicher freiwillig gemeldet.

  • Heute war wieder eine Sitzung der STAWKA mit dem Schwerpunkt- weitere Verteidigung von Bakhmut. Es wurde der einhellige Beschluss gefasst die Stadt auch weiterhin zu verteidigen.

    Wenn ich mir Situation dort ansehe, dann liegt auch noch kein akuter Grund vor das Feld jetzt zu räumen. Trotz großer Anstrengungen der RU halten die Verteidigungslinien und auch die Versorgung der Truppe ist sichergestellt. Der südliche und nördliche Flankenschutz ist exzellent ausgestattet und den müssten die RU erst überwinden um die Stadt wirklich einzukesseln. Noch weiter nach Westen vordringen, um so auch die Flanken zu überlaufen geht nicht, da sie dafür nicht genügend Personal haben. Das Gleiche gilt auch für Avdiivka. Im Grunde bräuchten sie mindestens doppelt so viele Mannschaften für dieses Unterfangen.

    scheinbar haben die russen die Frauen entdeckt

    https://www.rnd.de/politik/ukrain…5WKQIJ7L4Y.html

  • Bis sich der Westen dann mal gegen solche Eskalationen verteidigt. Dann heißt es von den Russen sicher, "Die haben uns grundlos angegriffen und eines unserer Flugzeuge abgeschossen, mimimi".

  • In Österreich lief es auch nicht besser (im Gegenteil) als bei uns mit Schröder und Co.

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  • Sollte das so stimmen, dann sind die Probleme in Bakhmut doch größer als man im Moment vermuten könnte.

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