Krieg in der Ukraine

  • Im Nachrichtenschatten von Corona möchte Russland insbesondere in den Gebieten der ehem. UdSSR mit allen Mitteln die alte Hegemonie wieder herstellen.

    Das ist Russlands Vorhof. Hier entscheidet nur Russland wie es läuft. Die Meinung der betroffenen Länder ist nur dann gefragt, wenn sie prorussisch ist.

    Mittlerweile geht die Angst um. Insbesondere in der Ukraine und Geogien, aber auch in den baltischen Ländern. Russland stellt Forderungen an die NATO, die eigentlich bilaterale Angelegenheiten seiner Nachbarn wären.

    Link

    Wer regiert in Russland eigentlich?

    Ein interessanter Beitrag dazu

    Ist nicht ungefährlich die Lage. Zumal Putin mittlerweile seine Helfer in der EU hochgepäppelt hat.

  • Putin testet Biden aus und gleichzeitig auch wie einig die NATO ist, außerdem muss er in seinem Land auch mal wieder den "strahlenden Putin" zeigen, dass die Probleme die er mit Corona hat etwas aus den Köpfen verschwinden. Er braucht Erfolge = altes oft genutztes Rezept: hast Du im eigenen Land Probleme, zettel in der Außenpolitik was an.

    Ja, das führt zu einer gefährlichen Lage, denn die NATO incl USA oder besser anders rum geht auch in dieses Eskalationskarussel, das dann hauptsächlich Europa ausbaden muss,

    Das führt dann zur uralten Frage von Cicero "Cui bono"

  • ....Ja, das führt zu einer gefährlichen Lage, denn die NATO incl USA oder besser anders rum geht auch in dieses Eskalationskarussel, das dann hauptsächlich Europa ausbaden muss,

    Das führt dann zur uralten Frage von Cicero "Cui bono"

    Ausbaden muss das als erste die Ukraine, über deren Haupt immer ein Damoklesschwert schwebt.

    Und kommt jetzt bitte nicht mit dem Märchen von den "Faschisten in Kiew", die Russland angreifen wollen :pfeif:

  • Einerseits wäre man mehr in der Pflicht, wenn man die Ukraine in die Nato aufnehmen würde, andereseits die Vorstellung, dass Putin dann das Rumpelstilzchen geben würde ist auch irgendwie verlockend.

  • Putin und Russland ist militärisch in einer sehr komfortablen Lage, ohne die USA kann ihm Europa konventionell nicht die Stirn bieten, und ob die USA Lust hat auf ein neues militärisches Abenteuer?

    Vor allem, wenn es "nur" um die Ukraine, das Baltikum, oder Georgien geht?

    Eine erfolgreiche "Generalprobe" dafür hat Russland ja schon (seit) 2014 auf der Krim und anderen Teilen der Ukraine.

    Und dass man militärisch nichts entgegenzusetzen hat bzw. entgegensetzen will sieht man auch daran, dass nur über wirtschaftliche Sanktionen geredet wird.

    Und womit man da Russland besonders wehtun könnte, dass brauchen die westlichen Europäer aber selber sehr dringend ---> Fossile Energieträger.

    Vielleicht ist es den USA sogar ganz recht, wenn das ein bisschen mehr eskaliert, die USA sind dank Fracking ein sehr großer Produzent von Erdöl und Erdgas geworden, aber damit sich das relativ teure Fracking lohnt müssen die Preise für diese Rohstoffe auch entsprechent hoch genug sein..........

    Und auch deswegen war Nord Stream II den USA ein Dorn im Auge, nicht nur aus politischer Sicht, sondern auch aus wirtschaftspolitischer, man würde ja gerne sein eigenes Gas aus dem Fracking nach Deutschland/Europa verkaufen...........

    Erinnert sich noch jemand an das Gegenangebot des ehemaligen Finanzministers Scholz an die USA, der sich mit einem Milliarden-Deal für Flüssiggas (LNG) aus den USA für Nord Stream II "freikaufen" wollte.........

    Auf den ersten Blick ist es nicht so einfach zu sagen, wer der Gute und wer der Böse ist........... :pfeif:

  • Ausbaden muss das als erste die Ukraine, über deren Haupt immer ein Damoklesschwert schwebt.

    Klar, aber das könnten wir ab. Ist weit genug weg. ( jetzt habe ich aber Böses geschrieben ) Das ist immer so üblich, schau Dir die anderen Konflikte an, der der als Korn zwischen den Mühlsteinen ausgesucht wird, wird immer zerrieben. Aber den eigentlichen Schaden hat Europa und hier speziell die EU.

    Und die Ukraine ist an dem Konflikt zu Russland auch nicht so ganz unschuldig, die haben ihren Teil da auch schon dazu geleistet. Russland hat das nur dankbar angenommen und Putin passt das ganz gut ins Kalkül.

    Und mal ehrlich. Geht Putin all in, bieten wir da wirklich ernsthaft mit ?????

    Und strikte Wirtschaftssanktionen gegen Russland schaden nur, speziell jetzt in der Corona- und (hoffentlich bald) Nachcoronazeit. und Russland wäre sicher sehr gestraft, wenn wir z.B. ab sofort kein Erdgas mehr abnehmen würden.

    Ach ja, und falls es wirklich knallt - solange kein NATO-Gebiet betroffen ist kann die NATO gar nichts machen. Und Russland/Putin wird sicher kein NATO-Gebiet auch nur ein bisschen betreten. Da muss der/unser Bundestag ja ein Eingreifen der Bundeswehr beschliessen.

    Aber eines ist sicher: wir werden alles sehr empört und entsetzt sein ..................................

  • Ich teile eure Meinung ...

    ... und doch, vergleicht mal, wie die USA 1962 reagiert hat, als die UdSSR ein Bedrohungspotential vor ihrer Haustür (Kuba) aufgebaut hat.

    Russland nutzt diese Krise natürlich innenpolitisch und ich traue Putin keine 1,5 m weit, aber ich kann auch seine Gedanken verstehen, was Ukraine -》NATO für "ihn" bedeuten würde.

    Extrem schwierige und gefährliche Situation.

  • Sanktionen treffen auch immer das Volk, was natürlich schade ist, ich denke aber, wenn man Russland wirtschaftlich sehr weh tut und und so angedrohte Sachen umsetzt, wie Ausschluß aus Swift-Verfahren, dann wird Russland schon sehr begrenzt und so viel Patriotismus traue ich dem russischen Volk dann doch nicht zu, dass sie bei einer Wahl Putin wieder eine Stimme geben, sollte es so weit kommen. Wobei, man muß leider auch sagen, dass ernsthafte Opposition in Russland bis jetzt immer mindestens mundtot gemacht wurde.

    Ich glaube aber nicht, dass Russland die Ukraine frontal und offiziell angreifen wird. Putin testet irgendwie halt seine Grenzen aus.

  • Ich teile eure Meinung ...

    ... und doch, vergleicht mal, wie die USA 1962 reagiert hat, als die UdSSR ein Bedrohungspotential vor ihrer Haustür (Kuba) aufgebaut hat.

    Russland nutzt diese Krise natürlich innenpolitisch und ich traue Putin keine 1,5 m weit, aber ich kann auch seine Gedanken verstehen, was Ukraine -》NATO für "ihn" bedeuten würde.

    Extrem schwierige und gefährliche Situation.

    Tja, die Ukraine ist aber im Vergleich zu Kuba sehr weit weg von den USA..........

  • Sanktionen treffen auch immer das Volk, was natürlich schade ist, ich denke aber, wenn man Russland wirtschaftlich sehr weh tut und und so angedrohte Sachen umsetzt, wie Ausschluß aus Swift-Verfahren, dann wird Russland schon sehr begrenzt und so viel Patriotismus traue ich dem russischen Volk dann doch nicht zu, dass sie bei einer Wahl Putin wieder eine Stimme geben, sollte es so weit kommen. Wobei, man muß leider auch sagen, dass ernsthafte Opposition in Russland bis jetzt immer mindestens mundtot gemacht wurde.

    Ich glaube aber nicht, dass Russland die Ukraine frontal und offiziell angreifen wird. Putin testet irgendwie halt seine Grenzen aus.

    Bringt bloß nix, wenn die Wahl so abläuft wie in Belarus............ :schulterzuck:

  • Und verdammt nah dran an Russland.... Putin fürchtet aus verschiedenen Gründen einen NATO-Beitritt der Ukraine.

    Natürlich, aber gibt es aus dieser Sichtweise nicht schon die Türkei?

    Wobei man da natürlich auch fragen darf, ob die eher zur Nato, oder zu einem russischen Bündnis gehört.

  • Die Türkei verkauf immerhin Waffen an die Ukraine.

    Kauft aber auch Waffen von Russland.

    Und nutzt ihre wichtige Militärposition auch gerne als Druckmittel gegen andere europäische Staaten.

    Wie gesagt, nicht immer einfach zu sagen, wer der Gute, und wer der Böse ist.

  • Ich teile eure Meinung ...

    ... und doch, vergleicht mal, wie die USA 1962 reagiert hat, als die UdSSR ein Bedrohungspotential vor ihrer Haustür (Kuba) aufgebaut hat.

    Russland nutzt diese Krise natürlich innenpolitisch und ich traue Putin keine 1,5 m weit, aber ich kann auch seine Gedanken verstehen, was Ukraine -》NATO für "ihn" bedeuten würde.

    Extrem schwierige und gefährliche Situation.

    Putin/Russland geht es in erster Linie um den freien Zugang zum Schwarzen Merr und damit den potentiellen Zugang zum Mittelmeer. Dier Türkei sieht er da nicht so als grosses Hindernis, besonders auch weil der Bosporuspascha jetzt auch nicht mehr so NATO überzeugt und und sich auch gerne mit Putin schmückt, sprich man kann ihn kaufen.

    Das bedeutet, man kann in Bezug sicher vieles mit verhandeln aber nicht mehr über die Krim. Außerdem stört ihn, wenn die NATO an seinen Schwarzmehrzugängen hockt. Also will er die Ukraine sicher nicht in der NATO sehen

    Hier mal ein kleiner Umriss der geografischen Geschichte dieser Region. Ich kann die Seite, die ich hier verlinkt habe nicht richtig einordnen, ist also mit Vorsicht zu geniessen vor allem was Wertungen und Einordnungen anbetrifft. Wirft aber, so weit ich das beurteilen kann, durchaus einen kurzen interessanten Blick auf das Entstehen der heutigen Unkraine und die Zuordnung der Krim

    https://gefira.org/de/2021/04/07/…nbass-besetzen/

  • Kauft aber auch Waffen von Russland.

    Und nutzt ihre wichtige Militärposition auch gerne als Druckmittel gegen andere europäische Staaten.

    Wie gesagt, nicht immer einfach zu sagen, wer der Gute, und wer der Böse ist.

    Das war eigentlich keine Feststellung hinsichtlich gut oder böse. Ich denke, die Türkei verfolgt ihre eigenen Ziele und macht das, bei dem sie bzw. Erdogan glaubt, dass es Vorteile bringt, in dem Fall ganz einfach in wirtschaftlicher Hinsicht, da die Türkei durchaus sehr engagiert ist im Export von Waffen. Der Empfänger spielt für sie nicht wirklich eine Rolle, Hauptsache Geld fließt.

  • Paul_Juergen

    Ist schon eine sehr problematische Quelle die du dort verlinkst :wacko:

    streite ich ja nicht ab, deswegen ja mein Kommentar dazu. Der Bericht zeigt die Entstehung der Ländergrenzen in diesem Gebiet gut auf und der Vergleich mit den Staaten der USA ist gar nicht so ohne, ich finde sogar er trifft schon sehr genau den Punkt. Ansonsten bis ich bei mir unbekannten Seiten mir der Übernahme von dort angebotenem Wissen immer zurückhaltend was ich für mich übernehme.

  • Zu Anfang der Coronakriese hatte ich die Hoffnung, das die EU endlich mal Einigkeit zeigt. Alle ziehen am gleichen Strang, arbeiten wirklich zusammen, lassen so klimperzeug wie Landesgrenzen hinter sich und bekämpfen die ganze Kacke zusammen.

    Tja. Wir alle wissen das es nicht funktioniert hat.

    Ein starkes, geeintes Europa gibts halt leider nicht. Der Amerikaner hat verstärkt mit Innenpolitischen Problemen zu kämpfen, ist also auch nicht mehr in der Lage zu Helfen.

    Und Schwubsiwubs sind wir alle zum Spielball der Russen (auf imperialistischer Schiene) und der Chinesen (auf wirtschaftlicher Schiene) geworden.

    Im Endeffekt ist der Abgesang der EU schon komponiert. Und warum?

    Wegen der Ignoranz aller Europäer.

    Die Chancen waren da. Und wurden verkackt.

    Ein Glück wohn ich praktisch in wurfweite zur Schweiz :rolleyes:

  • Niemand wird wegen der Ukraine in einen offenen militärisch geführten Krieg mit Russland einsteigen.

    Anders wäre es bei einem russischem Angriff auf einen NATO-Staat.

    Das wird sich selbst Putin nicht trauen. Weil er auch keinen Weltkrieg will, der alles auslöschen würde.

    Die Folge einer russischen Invasion in die Ukraine wäre die Kappung sämtlicher Wirtschafts- und Handelsbeziehungen des Westens mit Russland + Einreiseverbote für Russen in die EU. Das beträfe auch die deutschen Erdgasverträge mit Russland. Da müssen dann aber ausnahmslos alle EU- und NATO-Staaten mitziehen oder die jeweiligen Bündnisse verlassen falls man pro Russland ist. Dann heisst es für uns oder gegen uns.