Krieg in der Ukraine

Zitat von Starbulls Fan

Niemand wird wegen der Ukraine in einen offenen militärisch geführten Krieg mit Russland einsteigen.

Anders wäre es bei einem russischem Angriff auf einen NATO-Staat.

Das wird sich selbst Putin nicht trauen. Weil er auch keinen Weltkrieg will, der alles auslöschen würde.

Die Folge einer russischen Invasion in die Ukraine wäre die Kappung sämtlicher Wirtschafts- und Handelsbeziehungen des Westens mit Russland + Einreiseverbote für Russen in die EU. Das beträfe auch die deutschen Erdgasverträge mit Russland. Da müssen dann aber ausnahmslos alle EU- und NATO-Staaten mitziehen oder die jeweiligen Bündnisse verlassen falls man pro Russland ist. Dann heisst es für uns oder gegen uns.

Das wird dann aber ein sehr kalter Winter .

Der Gasimport aus Russland ist derzeit alternativlos. Und auch Russland kann gar nicht soviel nach China verballern. Die sind beide drauf angewiesen.

Zitat von EgonO

Würdest du also nur wegen einer warmen Stube bei einem russischem Angriff auf die Ukraine wegschauen?

Ich würde natürlich auch nicht militärisch antworten. Trotzdem muss es für Russland klar sein, dass solch ein Angriff unerträglich teuer und nicht zu gewinnen ist. Die Lieferung moderner Defensivwaffen wäre für mich durchaus eine Option.

Ich wohne in Dresden, wir hängen an einem zentralen Heizkraftwerk. Ohne Gas haben wir weder Strom, Wasser noch Heizung.

Auch andere Kraftwerke gehen dann vom Netz. Betriebe fahren runter und die Lieferketten brechen zusammen.

Da geht es nicht nur die Heizung nicht. Das kann zum Zivilisationsinfarkt führen.

Putin wird sicher keinen heißen Konflikt riskieren, der hält die NATO in Wirklichkeit nur unter Adrenalin und schaut zu was geht. Der ganze Aufmarsch dient eher dazu, die Ukraine an der Kandare zu halten und vor allem soll er die Gebiete, die sich in der Ukraine nicht so zu Hause fühlen bei der Stange halten und die Ukraine davon abhalten, diese Gebiete wieder einzunorden. Er wiil Verhandlungen bei denen geregelt wird, dass die Ukraine nicht in die NATO geht = sich an den sogenannten Westen anschließt und die Krim bei ihm bleibt.

Dazu braucht er einfach Erfolge mit denen er glänzen und von Problemen innerhalb Russland ablenken kann. Außerdem ist das ein Wink mit dem großen Zaunpfahl an alle anderen periphären ehemaligen Sowjetstaaten, dass sie gefälligst die Finger vom Westen lassen sollen.

Ein Krieg um die Ukraine nützt weder Russland noch Europa, davon profitieren nur China und die USA. Wir wären also schön blöd uns hier auf heisse Händel einzulassen und Putin auch. Ich habe da eher das Gefühl, Putin kalkuliert hier wie Adolf 1938 mit der Tschechoslowakei = Sudetenland.

Starbulls Fan - mein lachender Smilie bei Deinem Beitrag geht nicht gegen Dich. ich musste nur lachen bei dem Gedanken an solch ein rigoroses Vorgehen der NATO und das Rumgeeier bis es vielleicht dazu kommen könnte. Und einen NATO Staat anzugreifen hat der doch gar nicht nötig, da gibt es feinere Methoden um zu destabilisieren. Schau nur mal wie - ganz aktuell Coronastreit - wie einfach es ist Teile des Volkes gegen den eigenen Staat aufzuhetzen.

Zitat von EgonO

Würdest du also nur wegen einer warmen Stube bei einem russischem Angriff auf die Ukraine wegschauen?

Ich würde natürlich auch nicht militärisch antworten. Trotzdem muss es für Russland klar sein, dass solch ein Angriff unerträglich teuer und nicht zu gewinnen ist. Die Lieferung moderner Defensivwaffen wäre für mich durchaus eine Option.

selbst eine Lieferung "moderner Defensivwaffen", falls sie überhaupt noch rechtzeitig geliefert und einsetzbar gemacht werden könnten, für die Ukrainische Armee würde Russland nr ein müdes Grinsen abringen, militärisch hat die Ukraine kein Chance. Aber dazu wird es auch nicht kommen, das köchelt weiter so wie bisher. Im schlimmsten Fall wird das dann so eine Art Afghanistan nur ohne Religion.

Und "warme Stube" - die Leute schauen genau so lange auf die Ukraine und sind groß empört bis die Stube dann kalt wird, um bei diesem Bild zu bleiben.

Zitat von EgonO

Aha, dann soll es wohl ein lokaler Braunkohleaustieg auf Kosten der Ukraine sein

Das verstehe ich nun wirklich nicht. Schön das du am Braunkohlestrom hängst. Oder was willst du mir sagen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung

Magst du hier schauen. Von 572 Terrawattstunden sind 92 durch Gas erzeugt wurden. Sprich 1/6 des Stromverbrauchs hängt am Gas, da musst mit Braunkohle aber schnell baggern um das auszugleichen, ohne das dir Großflächig das Netz flöten geht.

Von Wasser und Heizung reden wir dann noch gar nicht.

Zitat von EgonO

Genau das macht er.

Ob das die Ukrainer beruhigt?

Nö, das will er ja auch

Bis 2013 war die Ukraine doch gar kein Problem für Putin, da passte die Regierung und der Regierungschef. Erst seit dieser in Moskau oder sonstwo in Russia rumhockt nervt Putin was in der Ukraine vorgeht. Und sooo einig ist die Ukraine (als Gebiet) ja nicht, da gibt es auch gar nicht wenige, die lieber zu Russland gehören wollen. Und die Ukrainer snd da auch nicht gerade sensibel mir diesem Teil der Bevölkerung umgegangen.

So schnell wird da keine Ruhe einkehren in diesem Teil Europas.

Zitat von EgonO

Zwei Pils Du bist ab vergesserlich

Da wurde neulich ein Braunkohleaustieg bereits für 2030 beschlossen. Das zu diesem Zeitpunkt die Erneuerbaren die entstehende Lücke nicht füllen können ist bekannt.

Man setzt da auf Erdgas als Brückentechnologie.

ich wusste einfach nicht worauf du hinaus willst. Jetzt macht das Sinn. Der Braunkohleausstieg kommt noch dazu.

Wir haben halt globale Probleme (Klimawandel), innerdeutsche Probleme wie Coronaleugner und regionale Probleme wie Russland mit Putin.

Ich wurde den Braunkohleausstieg jetzt nicht für die Ukraine bremsen, das bringt keinem was.

Ein starker Ausbau der erneuerbaren schont das Klima und bringt uns aus der Klemme mit dem russischen Gas. Für mich gibt es nur die Flucht nach vorn.

Nehmen wir kein Gas mehr ab, fehlen den auch die Gelder um das zündeln weiter zu betreiben. Dann muss sich Russland ohne Geldzuflüsse finanzieren, das ist deren Hauptproblem langfristig.

• Zitat von ZweiPi Ich wohne in Dresden, wir hängen an einem zentralen Heizkraftwerk. Ohne Gas haben wir weder Strom, Wasser noch Heizung.
  Auch andere Kraftwerke gehen dann vom Netz. Betriebe fahren runter und die Lieferketten brechen zusammen.
  Da geht es nicht nur die Heizung nicht. Das kann zum Zivilisationsinfarkt führen.
  

• Aha, dann soll es wohl ein lokaler Braunkohleaustieg auf Kosten der Ukraine sein

Ist Alternativlos

Zitat von EgonO

Die gibt es auch in Deutschland, die lieber zur Russland gehören wollen Laut RussiaToday sind das wohl sehr viele

in der Ukraine stimmt das aber sogar in einigen Gebieten

Und wer aus Deutschland lieber nach Russland will, hat doch keine Problem mit der Auswanderung, die Probleme liegen da eher bei der Einwanderung ins geliebte russische Reich. Putin will diese Typen sicher nicht in Russland haben, dem sind sie lieber hier,

Ist zwei pilsens Ansicht

Weil wir ja auch über die Verhältnisse in der Ukraine diskutiert haben, hier mal eine Reportage aus der Grenzregion zu der Separatistenregion

https://taz.de/Konflikt-in-der-Ostukraine/!5821122/

Putin will wissen wie weit er noch gehen kann. Obwohl noch weiter wie mit der anektion der krimm geht es ja kaum noch. Putin hat sehr viele innenpolitische , vor allem wirtschaftliche probleme.
Da fährt ein erfahrener dikator immer die schiene ich lenke mal mein volk ab in dem ich irgendwo was anfange. und nationalismus war in russsland schon immer in.
Die rfolgreiche anektion der Krim hat genau das bewirkt. Das volk war wieder zufrieden und auf den weg zu russlands alter größe gibt es halt ein paar kleiner kriege.
und bei der krim ging es nicht um erde die zu russland gehört sondern um den einzigen richtig eisfreien hafen den russland hat. Ostsee zählt nicht weil die zu leicht vom westen kontrolliert werden kann. Und die türkei ist putin wohl gesinnen und wird nen teufel tun und ihn die Dardanellen dicht machen
Wenn wir dann nach weisrussland gucken fährt putin dort die schiene ich unterstütze mal nen diktator der mir hörig ist weil er ohne mütterchen russland sofort weg wäre vom fenster. Bleiben noch Lettlan Estland und Litauen. Da tut sich Putin sehr schwer da dese staaten schon viel zu sehr in den westen, auch militärisch eingebunden ist.
zudem begehen viele den fehler russlands Armee zu sehr hochzuloben. das funktioniert vielleicht in syrien ( dort ginge es putin um einen stützpunkt im mittelmeer und den hat er jetzt ) oder eben in der ostukraine (da geht es um kohle). Aber dann hört es auch schon auf. Masse ist nicht gleich Klasse.

Mal ganz grundsätzlich zu Russland: Die haben ein BIP ein bisschen kleiner als Italien. Haber wir nun wirtschaftlich bzw. militärisch vor Italien Angst? Bleiben noch die strategischen Raketen bzw. Atomwaffen. Die sind eine rein defensive Waffe, offensiv wird die niemals jemand einsetzen, weil es zum sofortigen Gegenschlag führt. So verzweifelt ist kein Staat der Welt.

Also was will Putin erreichen? Von seinen innenpolischen Problemen ablenken. Deshalb das Säbelrasseln an der Grenze zur Ukraine. Ganz abgesehen davon hat er ein grundsätzliches Interesse, dass dieser Staat weder zur EU noch zur NATO gehört. Ich sage nur USA und Kubakrise, da haben die USA auch mit allen Mitteln versucht, eine Präsenz der Sowjets zu verhindern.

Wie weit aber die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland einheitlich beschlossen werden, da haben ich meine großen Zweifel.