Flutkatastrophe in Deutschland 2021

  • Und es nimmt leider kein Ende mit den Überschwemmungen. Jetzt auch Meldungen aus der sächsische Schweiz und dem Berchtesgadener Land.

    Wurde ja (leider) schon gestern so vorrausgesagt.

    Fürs Berchtesgadener Land wurde schon der Katastrophenfall ausgerufen.

  • Und es nimmt leider kein Ende mit den Überschwemmungen. Jetzt auch Meldungen aus der sächsische Schweiz und dem Berchtesgadener Land.

    Immerhin hatten Sie die Vorahnung. :(

    Heute als ich in einem Laden war: die Verkäuferin:” ach Herr x, ich dachte sie sind heute nicht da… waren sie nicht betroffen vom Hochwasser?” Er:” ja doch, aber halb so schlimm. Bei uns gab es keine tote, nur das Haus ist quasi weg “.

    Wenn “das Haus als quasi weg und halb so schlimm” betiltelt wird, kann man sich vorstellen wie schlimm es wirklich ist.

  • Wenn “das Haus als quasi weg und halb so schlimm” betiltelt wird, kann man sich vorstellen wie schlimm es wirklich ist.

    Ja, die Bilder von den Schäden sind schon extrem und zeugen auch wie schnell das alles ging. Das ist auch der große Unterschied zu den Flutkatastrophen 2002 und 2013. Gerade das schnelle Anschwellen auf unglaubliche Pegel von kleinen und mittleren Bächen/Flüssen ist gefährlich. In Kombination dann noch mit "verstopften" Brücken durch Schwemmmaterial die anstauen.

  • Je mehr ich in den Bilder solche Holzmengen, und damit Treib- und Blockadematerial, sehe hoffe ich nur das uns da nicht der Trend zu mehr Totholz in Wäldern gerade um die Ohren fliegt.

    Gerade auch gelesen, dass im Laufes des Abends/Nacht jetzt auch im Allgäu, speziell Oberstdorf, eine Gefahrensituation durch die Blockade des stark anschwellenden Gebirgsbach Stillach entstanden ist.

  • In Ostsachsen hatte der starke Regen ja auch plötzliches Hochwasser verursacht. Wie hier im Kirnitzschtal.

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  • Lt. Laschet müssen wir ja lernen, daß diese Katastrophen immer wieder passieren. Weshalb? Weil er es witzig findet?

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    Er hat sich ja auch schon dazu geäußert:

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    Als Entschuldigung will ich das lieber nicht bezeichnen, weil sein Fehlverhalten (welches Fehlverhalten...... :wacko: ) tut ihm ja nicht laut dieser Äußerung nicht leid.

  • Ich stell mit die Frage, wenn manche gegen Corona-Maßnahmen sind bei 150 Corona-Toten täglich, aber einmalig gut 150 Tote durch Auswirkungen von Überschwemmungen als Tragödie sehen, sind dann die einen Toten weniger schlimm als die anderen Toten indirekt/direkt bei manchen??

  • NRW schränkte 2019 Katastrophen-Soforthilfe ein

    Laschets "Hab ich? Hab ich wirklich? Egal, jetzt ist Wahlkampf"-Moment.

    Tendenziell ja keine verkehrte Entscheidung, denn die Versicherungen an sich gibt es ja und jeder kann sich versichern. Aber im Wahlkampf sind so Bildern natürlich doppelt fatal

    Ich bin mal gespannt, wie Bayern sich verhält. Söder war heute "guter Onkel", jedoch gab es nach den letzten schweren Hochwassern aus der bayrischen Regierung sogar schriftlich, dass künftig jeder, der Elementarschäden versichern KÖNNTE, dies aber nicht TUT, mit keinerlei staatlicher/Landeshilfe zu rechnen hat.

  • Tendenziell ja keine verkehrte Entscheidung, denn die Versicherungen an sich gibt es ja und jeder kann sich versichern. Aber im Wahlkampf sind so Bildern natürlich doppelt fatal

    Nein. Ich habe auch erst gedacht, dass es nur eine Frage der Prämie ist, aber in einigen Hochwassergebieten wurden nach den letzten Hochwassern die Verträge gekündigt und je nachdem wo du wohnst, kriegst du tatsächlich keine Versicherung.

  • Das sich die öffentliche Hand, egal welcher Stufe der Hierarchie (Kommune, Land, Bund) aus der Verantwortung zieht und alles nur auf die Eigentümer schiebt ist auch mal wieder ein wenig kurz gesprungen. Ist ja nicht so, dass entsprechende Entscheidungen der öffentlichen Hand (z.B. Kanalisation, Bach-/Flussläufe) keinen Einfluss hätten. Speziell auch Entscheidungen die nach dem Erwerb des Eigentum stattfinden.

  • Nein. Ich habe auch erst gedacht, dass es nur eine Frage der Prämie ist, aber in einigen Hochwassergebieten wurden nach den letzten Hochwassern die Verträge gekündigt und je nachdem wo du wohnst, kriegst du tatsächlich keine Versicherung.

    Generell ist es falsch, das jeder diese Versicherungsschutz erhalten kann. Das richtet sich nach der sogenannten ZÜRS Einstufung (Zürs-Zonen) - und der Bewohner der Kölner Altstadt (z.B.) hat definitiv keine Chance, sich dergestalt zu versichern.

    Tatsache ist allerdings, dass es aktuell auch viele erwischt hat, die diesen Schutz ohne Probleme hätten haben können. Wenn man aber denkt, es könne einem ja eh nix passieren wo man wohnt, die (erhebliche) Mehrprämie könne man sich sparen, der hat nun einen unvorstellbaren Gegenbeweis geliefert bekommen.

  • Ich bin aus eigener Erfahrung großer Fan einer Hausratversicherung, aber ich kenne auch sehr viele, die das nicht haben. Grundsätzlich sollte man existenzielle Risiken versichern und der Komplettverlust des Hausrats (kann ja auch ein Brand statt Hochwasser), da bist du ganz schnell im sechstelligen Bereich. Das muss man sich einfach bewusst machen. Und wer gerne lauschig am Fluss wohnt, der muss es sich umso mehr bewusst machen.

    Trotzdem sollte man auch jedem zugestehen, dass DAS, was wir die letzten Tage gesehen habe, nicht erwartet hat. Klar, vielleicht mal mit Wasser im Keller hat man gerechnet. Aber das es das ganze Haus zerlegt, das war vermutlich bei vielen außerhalb des Vorstellungsrahmen. Und das kann ich nachvollziehen.

    Dann finde ich es auch richtig, dass man trotzdem hilft. Auch mit einer Soforthilfe. Es heißt ja nicht, dass da jeder goldene Wasserhähne durch den Staat bekommt, aber sich einfach mal wieder eine Grundausstattung kaufen zu können, das sollte ein reiches Land wie Deutschland sich als Soforthilfe für jeden leisten können.

    Übrigens ist das Problem mit der "unfassbarkeit" der Schäden auch ein Problem bei der Warnung im Vorfeld. Zwangsevakuierungen sind in Deutschland nur sehr schwer möglich und selbst wenn es eine extrem Hochwasserwarnung gibt - wer glaubt an so etwas und verlässt freiwillig Hab und Gut?

  • NRW schränkte 2019 Katastrophen-Soforthilfe ein

    Laschets "Hab ich? Hab ich wirklich? Egal, jetzt ist Wahlkampf"-Moment.

    Tendenziell ja keine verkehrte Entscheidung, denn die Versicherungen an sich gibt es ja und jeder kann sich versichern. Aber im Wahlkampf sind so Bildern natürlich doppelt fatal

    Das wird noch ganz heikles Thema.

    Weil gestern habe ich das dazu gelesen:

    „Schnelle Hilfe für Hochwasser-Opfer kontraproduktiv“: ZEW-Ökonom kritisiert Soforthilfe als politische Ablenkung

    Mag sein, dass dieser Ökonom tatsächlich Recht sein, aber als Betroffener in dieser Notlage ist man froh über jeden Euro, den man auch möglichst schnell und unbürokratisch bekommt.

    Und wie du sagst, wahlkampftechnisch wird es bestimmt nicht gut ankommen wenn man sagt "wir werden euch jetzt nicht helfen weil schnelle Hilfe langfristig kontraproduktiv ist........"

  • Ich bin aus eigener Erfahrung großer Fan einer Hausratversicherung, aber ich kenne auch sehr viele, die das nicht haben. Grundsätzlich sollte man existenzielle Risiken versichern und der Komplettverlust des Hausrats (kann ja auch ein Brand statt Hochwasser), da bist du ganz schnell im sechstelligen Bereich. Das muss man sich einfach bewusst machen. Und wer gerne lauschig am Fluss wohnt, der muss es sich umso mehr bewusst machen.

    Trotzdem sollte man auch jedem zugestehen, dass DAS, was wir die letzten Tage gesehen habe, nicht erwartet hat. Klar, vielleicht mal mit Wasser im Keller hat man gerechnet. Aber das es das ganze Haus zerlegt, das war vermutlich bei vielen außerhalb des Vorstellungsrahmen. Und das kann ich nachvollziehen.

    Dann finde ich es auch richtig, dass man trotzdem hilft. Auch mit einer Soforthilfe. Es heißt ja nicht, dass da jeder goldene Wasserhähne durch den Staat bekommt, aber sich einfach mal wieder eine Grundausstattung kaufen zu können, das sollte ein reiches Land wie Deutschland sich als Soforthilfe für jeden leisten können.

    Übrigens ist das Problem mit der "unfassbarkeit" der Schäden auch ein Problem bei der Warnung im Vorfeld. Zwangsevakuierungen sind in Deutschland nur sehr schwer möglich und selbst wenn es eine extrem Hochwasserwarnung gibt - wer glaubt an so etwas und verlässt freiwillig Hab und Gut?

    Bei den meisten Hausratversicherungen ist der Einschluss des Risikos "EL" leichter möglich, die Schwierigkeiten befinden sich eher im Gebäudeversicherungsbereich. Wer sich für ne wirklich gute Hausrat interessiert, die gerade das Risiko "Überschwemmung durch Starkregen" automatisch inkludiert hat, der wird auf der Seite der Ammerlaender Versicherung, Produktlinie "Excellent" , oder auch bei dem brandneuen "Prestige" Produkt der Bayerischen fündig. ;)

    Man darf aber auch einen guten, unabhängigen Makler fragen. So lange man nicht auf die Katastrophe H.J. Tenhagen hört. ;)

  • Das wird noch ganz heikles Thema.

    Weil gestern habe ich das dazu gelesen:

    „Schnelle Hilfe für Hochwasser-Opfer kontraproduktiv“: ZEW-Ökonom kritisiert Soforthilfe als politische Ablenkung

    Mag sein, dass dieser Ökonom tatsächlich Recht sein, aber als Betroffener in dieser Notlage ist man froh über jeden Euro, den man auch möglichst schnell und unbürokratisch bekommt.

    Und wie du sagst, wahlkampftechnisch wird es bestimmt nicht gut ankommen wenn man sagt "wir werden euch jetzt nicht helfen weil schnelle Hilfe langfristig kontraproduktiv ist........"

    Langfristig ist es produktiver Armen Regionen Hilfe zu Landwirtschaft, Verhütung und Bildung zu geben. Trotzdem schicken die dummen Deutschen seit Jahrzehnten vornehmlich Getreidesäcke bei Hungerkrisen.

    Ich finde eine Soforthilfe völlig in Ordnung, wenn du alles verloren hast. Damals gab es eine Bargeldausgabe der Stadt damit die Leute sich Essen kaufen konnten. Sei es nun um ne neue Wohnung zu mieten, Baumaterial zu kaufen um einen Raum zum Schlafen schnellstmöglich wieder benutzbar zu machen oder andere Sachen.

    Für den generellen Neuaufbau sollte man dann wirklich drüber nachdenken was sinnvoll ist.