Präsident Reindl - Fragwürdige Zahlungen bringen den DEB-Präsidenten in Bedrängnis

  • laut einem Artikel in der Samstagsausgabe der Augsburger Allgemeinen ist Präsident Reindl in zumindest fragwürdige Abhängigkeiten mit Infront zu Lasten des DEB verstrickt:

    Deutscher Eishockey-Bund: Fragwürdige Zahlungen bringen den DEB-Präsidenten in Bedrängnis | Augsburger Allgemeine (augsburger-allgemeine.de)

    Kompliziertes Thema. Das der DEB finanziell um sein Überleben kämpft, wissen wir ja. Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß sich in entsprechende Abhängigkeiten zu begeben. Zudem scheint mir das ein juristisches Problem zu sein, wie der Umstand bewertet wird, dass Franz Reindl gleichzeitig ehrenamtlicher Präsident der gemeinnützigen Rechtsperson DEB ist und bezahlter Geschäftsführer der Rechtsperson- DEB GmbH, die wiederum undurchsichtig mit dem Schweizer Vermarkter verbandelt ist.

    Das sollen die Rechtsanwälte/ das Gericht klären.

    Aber sowas kommt halt auch raus, wenn man meint mit einem ehrenamtlichen Präsidenten arbeiten zu müssen. Wie weltfremd ist das denn?

  • Ich weis nicht, ich verstehe es nicht so ganz. Reindl hat den Verband eigentlich pleite übernommen. Heute steht er finanziell auf gesunden Beinen, die Nationalmannschaft ist erfolgreich wie nie, mit der DEL arbeitet man wieder gut zusammen (da gab es vor ihm zeitweise ja fast gar keinen Kontakt mehr aufgrund der ganzen Streitereien) und das er irgendwas verdienen muss, ist logisch, Millionär wird er wohl nicht sein. Und nur aus Spaß an der Freude macht man das Vollzeit und mit vollem Engagement halt auch nicht. 7.500 € brutto inkl. Dienstwagen halte ich für diese Funktion auch alles andere als übertrieben. Und genau zu dem Zeitpunkt als er sich für das Präsidentenamt des IIHF bewirbt, kommen drei so kleine „Gammel-Verbände“ und hauen so was raus.

    Man weis nie was da alles im Hintergrund läuft, aber ich hatte von Franz Reindl immer einen guten Eindruck und für das deutsche Eishockey ist er eigentlich ein Glücksfall.

  • Der Spiegel und seine Recherche sind ja seit dem Herrn Relotius bekannt. Dazu noch drei so "gewichtige" Landesverbände. Da braucht wohl jemand Aufmerksamkeit.

  • Ich weis nicht, ich verstehe es nicht so ganz. Reindl hat den Verband eigentlich pleite übernommen. Heute steht er finanziell auf gesunden Beinen, die Nationalmannschaft ist erfolgreich wie nie, mit der DEL arbeitet man wieder gut zusammen (da gab es vor ihm zeitweise ja fast gar keinen Kontakt mehr aufgrund der ganzen Streitereien) und das er irgendwas verdienen muss, ist logisch, Millionär wird er wohl nicht sein. Und nur aus Spaß an der Freude macht man das Vollzeit und mit vollem Engagement halt auch nicht. 7.500 € brutto inkl. Dienstwagen halte ich für diese Funktion auch alles andere als übertrieben. Und genau zu dem Zeitpunkt als er sich für das Präsidentenamt des IIHF bewirbt, kommen drei so kleine „Gammel-Verbände“ und hauen so was raus.

    Man weis nie was da alles im Hintergrund läuft, aber ich hatte von Franz Reindl immer einen guten Eindruck und für das deutsche Eishockey ist er eigentlich ein Glücksfall.

    Da geb ich dir vollkommen Recht. Allerdings gibt es Gesetze und die gelten für alle. Schauen wir mal was da noch rumkommt.

  • Der Spiegel und seine Recherche sind ja seit dem Herrn Relotius bekannt. Dazu noch drei so "gewichtige" Landesverbände. Da braucht wohl jemand Aufmerksamkeit.

    Manuel Hiemer ist eigentlich nicht der Typ, der eine solche Aufmerksamkeit sucht. Mal sehen wie es weitergeht.

  • Ist aber seltsam, daß ausgerechnet nach dem Reindl gesagt hat, daß er Präsident des IIHF werden will, so was hochkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Eishockey_Dandy (6. Juni 2021 um 22:28)

  • Der Spiegel und seine Recherche sind ja seit dem Herrn Relotius bekannt. Dazu noch drei so "gewichtige" Landesverbände. Da braucht wohl jemand Aufmerksamkeit.

    Du hast den Artikel des SPIEGEL oder den verlinkten Bericht gelesen? Sicher nicht. Auch der Hinweis auf Relotius ist komplett albern, da sich Relotius Reportagen ausgedacht hat, es hier aber nicht mal im Ansatz um eine Reportage handelt.

    Die Vorwürfe und entsprechenden Nachweise sind stark. Und was Reindl da macht, so es stimmt, hat mit sauberer Amtsführung nichts zu tun. Compliance, Abhängigkeit gegenüber Infront, im Prinzip alles was das Herz begehrt. Das ist im Spiegel-Artikel noch sauberer geschrieben als im verlinkten Artikel oben.

  • Wenn ich den Bericht richtig interpretiere, ist es Infront gelungen, Herrn Reindl samt DEB in seine Abhänigkeit

    zu manövrieren. Und Hopf, Wipfler und Co. haben alles begleitet?

    Das wäre ja noch viel schlimmer als die DFB Geschichte. Nur hat der DFB gehandelt:

    https://www.spiegel.de/sport/fussball…9e-ca5ea377c7aa

    Der DEB ist auch ohne Reindl von Infront abhängig, die nicht zufällig auch Partner des IIHF sind. Ohne Infront (und ohne Reindl) wäre der DEB längst pleite.

  • Ist aber seltsam, daß ausgerechnet nach dem Reindl gesagt hat, daß er Präsident des IIHF werden will, so was hochkommt.

    ist doch mittlerweile usus, dass immer versucht wird jemand was anzuhängen, wenn sich derjenige um eine verantwortungsvolle Position bewirbt, un das einem/einer nicht passt oder dessen Ziele und Absichten zuwider läuft. Im Gegensatz zur grossen Politik ist das hier doch noch mehr als harmlos, auch wenn es im konkreten Fall schwer wiegen könnte/sollte.

  • Ist aber seltsam, daß ausgerechnet nach dem Reindl gesagt hat, daß er Präsident des IIHF werden will, so was hochkommt.

    Der Zeitpunkt wurde vermutlich bewusst so gewählt um eine erhöhte Aufmerksamkeit zu generieren. that´s business. A

    Der Spiegel und seine Recherche sind ja seit dem Herrn Relotius bekannt. Dazu noch drei so "gewichtige" Landesverbände. Da braucht wohl jemand Aufmerksamkeit.

    Der Sipegel hat den Fall Relotius wenigstens genau aufgearbeitet im Gegensatz zu Deppenmedien wie die Blödzeitung, die Falschbehauptungen einfach raushauen und sich einen Dreck darum scheren was die Folgen sind. Ausserdem arbeitete man in diesem Fall mit der Augsburger Allgemeinen zusammen, die eigentlich schon für seriösen Journalismus steht.

    Einmal editiert, zuletzt von GaryAEV (6. Juni 2021 um 23:22)

  • Ich weis nicht, ich verstehe es nicht so ganz. Reindl hat den Verband eigentlich pleite übernommen. Heute steht er finanziell auf gesunden Beinen, die Nationalmannschaft ist erfolgreich wie nie, mit der DEL arbeitet man wieder gut zusammen (da gab es vor ihm zeitweise ja fast gar keinen Kontakt mehr aufgrund der ganzen Streitereien) und das er irgendwas verdienen muss, ist logisch, Millionär wird er wohl nicht sein. Und nur aus Spaß an der Freude macht man das Vollzeit und mit vollem Engagement halt auch nicht. 7.500 € brutto inkl. Dienstwagen halte ich für diese Funktion auch alles andere als übertrieben. Und genau zu dem Zeitpunkt als er sich für das Präsidentenamt des IIHF bewirbt, kommen drei so kleine „Gammel-Verbände“ und hauen so was raus.

    Man weis nie was da alles im Hintergrund läuft, aber ich hatte von Franz Reindl immer einen guten Eindruck und für das deutsche Eishockey ist er eigentlich ein Glücksfall.

    Du tust ja glatt so, als Reindl das aus reiner Nächstenliebe gemacht hätte. Er hätte ja auch in die freie Wirtschaft gehen können. Bezweifle aber stark, dass er dort mehr hätte verdienen können. Dann doch lieber eine GmbH am Leben erhalten die keiner braucht und dem DEB jede Menge Kohle kostet, aber Reindl als Sprungbrett dient.

    Und wieso steht der DEB auf finanziell gesünderen Beinen als vorher? Vor allem, weil man Geld von den Aktiven abschröpft (Spielerlizenz).

    Ich zweifle nicht an, dass Reindl viel richtig gemacht hat. Aber er selber hat damals damit geworben, dass mehr Transparenz im Verband herrschen sollte. Also sollte man ihn auch daran messen. Wenn man einen DEB-Präsidenten sein eigenes Ding machen lässt ohne hinzuschauen, dann können wieder dunkle Zeiten anbrechen.

    Auch wenn die von dir respektlos "Gammel-Verbände" genannten Landesverbände nicht zu den wichtigsten Verbänden zählen, haben sie dennoch das Recht die viel gerühmte Transparenz auch einzufordern.

  • DEB kurz vor der Insolvenz:

    https://www.google.de/amp/s/www.derwesten.de/sport/eishockey/deb-insolvenz-abgewendet-eishockey-pleite-noch-verhindert-id10587279.html%3fservice=amp

    Laut aktuellen Medienberichten und eigenen Aussagen des DEB, „steht der DEB jetzt auf gesunden Beinen“, gleichwohl er nicht in Geld Schwimmen wird. Zudem ist man jetzt nicht nur mehr von WM‘s in eigenen Land abhängig.

    ..... Natürlich nicht, aber sein Leben ist Eishockey und daher macht er diese Position mit Leidenschaft, so habe ich es immer wahrgenommen. Aber erfolgreich ehrenamtlich und nebenbei so ein Amt zu machen, dass geht heute nicht mehr. So hat man im schlimmsten Fall wohl versucht eine Lösung zu finden, das dass jemand nicht eben „professionell“ machen kann.

    Ich bin der Meinung, dass man in der freien Wirtschaft definitiv deutlich besser verdienen kann.

    Daher Gammel-Verbände in „“, es sollte leicht überspitzt sein, natürlich haben Sie das Recht, da stimme ich dir vollkommen zu.

  • Zu Infront noch, ohne die wäre der DEB längst pleite und die haben leider fast ein Monopol. Ich glaube das es sich die Funktionäre auch anders wünschen würden. Aber so konnte man sich eben einigen, ist finanziell und hat Planungssicherheit, um die es im ersten Schritt geht.

  • Dennoch kann man, bezogen auf den Artikel, davon ausgehen, dass das persönliche Wohlergehen für Reindl im Vordergrund stand und dann erst die finanzielle Situation des Verbandes. Und mittel- und langfristig hat er dem Verband um mögliche Mehreinnahmen gebracht.

    Reindl ist gelernter Kaufmann, aber seit etwa 30 Jahren in verschiedenen Funktionen beim DEB tätig. Wo will er in der freien Wirtschaft so einen Job bekommen, außer vielleicht bei Infront selbst?

    Der DEB befindet sich nun in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Infront. Und dass Infront nicht gerade zimperlich ist wenn es um eigene Interessen geht, ist hinlänglich bekannt. Da geht man auch schon mal illegale Wege, siehe die Zusammenarbeit mit dem DFB.

    Kein Zweifel, Reindl hat große Verdienste was das deutsche Eishockey angeht. Er ist aber als langjähriger Funktionär auch ein Teil des Systems Harnos gewesen und die alten Seilschaften greifen teilweise immer noch. Deshalb ist es erforderlich, dass die Sache offengelegt wird.

    Zur finanziellen Situation: in deinem verlinkten Artikel steht doch drin, wer hauptsächlich den DEB vor dem finanziellen Kollaps bewahrt hat: die Profivereine mit ihren Beiträgen und die Aktiven mit ihrer Lizenzgebühr. Infront hat kurzfristig nur einen relativ geringen Anteil daran und mittelfristig schadet die Verbindung zu dieser Firma dem Verband finanziell.

  • Ohje, da hat man also dem Reindl seine Gehaltslücke bis zur Rente finanziert & ein Ossi des sportlich überaus potenten LEV Sachsen Anhalt ist momentan stolz wie Bolle weil er im Spiegel & in Augsburg in der Zeitung steht. Wenns seinem Hormonhaushalt gut tut, bitte!

  • Wenn du finanziell mit dem Rücken zur Wand stehst und keine Leute hast oder zu klein bist, die sich hauptamtlich um Sponsorenaquise und Betreuung kümmern, nimmt man eben ein Angebot an das dir jährlich Summe X bringt. Somit bist du sicher und hast Planungssicherheit, auch wenn eine Einzelvermarktung wahrscheinlich immer lukrativer bist. Aber wie gesagt, dafür brauchst du GUTE Leute und auch die Kontakte, die hatte der DEB nicht und auch kein Geld. In der Zeit kann man sich jetzt auf eine Zeit nach Infront vorbereiten, wenn man es für sinnvoll hält. Infront hat mit diesem Konstrukt wahrscheinlich die Hälfte der 56 deutschen Fußball Proficlubs unter Vertrag. Auch der IIHF bekommt ja 450 Mio von Infront bis 2033 garantiert.

    Ich bin kein Freund von Infront an sich, aber in gewissen Situationen habe ich Verständnis wenn man sich für eine sichere und planbare Variante entscheidet.

    Aber wenn er jetzt „überführt“ wird oder nicht und IIHF Präsident wird, drücke ich alle Daumen, dass der DEB einen Spitzenmann findet, der für kein Geld oder 7.500 Euro brutto, einen Verband führt, WM‘s plant, international Austausch macht, mit der DEL zusammen arbeitet, Sponsoren mit langjährigen Verträgen und hohen Summen an Land zieht damit man nicht zu Infront muss usw. ...

    P.S. : Ich würde wetten, dass allein in der DEL die meisten GF/Manager mehr verdienen.

  • Ohje, da hat man also dem Reindl seine Gehaltslücke bis zur Rente finanziert & ein Ossi des sportlich überaus potenten LEV Sachsen Anhalt ist momentan stolz wie Bolle weil er im Spiegel & in Augsburg in der Zeitung steht. Wenns seinem Hormonhaushalt gut tut, bitte!

    Manuel Hiemer ist Bayer, aber egal. Hauptsache erstmal gepoltert.