Bundestagswahl 2021

  • Deutschland ist hier die größte Bremse. Denn die deutschen Unternehmen profitieren davon genauso. Die machen ihre Gewinne im Export und holen sie nach DE rein.

    Davon provitiert der Steuerzahler. Telekom macht 70% Gewinn in den USA, VW in China.

    Wir profitieren davon und lassen die paar Gewinne von Amazon rüberwandern.

    Wenn ein deutsches Unternehmen Waren aus Deutschland in die USA exportiert, macht es mit den deutschen Waren (bzw. den in Deutschland produzierten Waren) die Gewinne. Daher ist es für mich komplett logisch, dass die Gewinne in Deutschland versteuert werden.

    Vielleicht habe ich Dich falsch verstanden, aber das ist doch überall die normale Vorgehensweise. Bestelle ich mir ein Eishockey-Trikot in den USA, zahle ich in Deutschland noch den Zoll und mögliche Steuern, das Unternehme n deklariert aber seinen Umsatz im Heimatland.

    Starbucks z.B. macht aber in Deutschland theoretisch Millionengewinne, sie verkaufen ihre Waren direkt hier, sie machen ihre Gewinne direkt hier, aber sie haben so utopische Gebühren für die Franchise, die der Laden an den Hauptkonzern in den Niederlanden zahlen muss, so dass hier kein Gewinn verbucht wird. Die Niederlande hat einen deutlich niedrigeren Steuersatz, so dass sich das für den Konzern richtig lohnt.

    "Die Anstalt" hat mal vor ein paar Jahren wunderbar mit Schautafeln erklärt, wie das alles funktioniert. Da hat Starbucks Deutschland sogar in einem Jahr noch 300.000€ vom Staat an Steuererstattung erhalten.

    Würde VW in einem Werk in den USA Autos komplett produzieren und dort verkaufen, sollten sie natürlich auch dort die Steuern zahlen. Da kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das nicht der Fall wäre.

  • Und wenn mir jetzt einer mit den durchschnittseinkommen eines deutschen kommt dann ist das relativ. Relativ gesehen verdient der deutsche gutes geld.

    Beispiel Heilbronn hat das höchste duschschnittseinkommen deutschlands mit durchnschittlich 40.000 euro im jahr . Dann ist das relativ wahr

    Objektiv gesehen sagt mir die warheit folgendes.. In heilbronn lebt Dieter Schwarz. Dem gehören lidl und kaufland. Sein vermögen wird auf 17 milliarden euro geschätzt. Dementsprechend ist sein einkommen. und dass fliest in die berechnung dieses durchschnitsseinkommens in heibronn ein. frage heibronn hat ungefähr 120.000 einwohner. Kann es dann sein das diese statistik schlichtweg für den A*****rsch ist?

    Hier muss man beachten, wie die Durschnittseinkommen gebildet werden.

    Meines Wissens wird diese Zahl vom statistischen Landesamt/Bundesamt im sogenannten Mikrozensus erhoben. Dabei werden 1% der Haushalte ausgewählt und zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt.

    Dabei kann im Raum Heilbronn zufällig Herr Schwartz befragt worden sein. Es ist aber nicht sehr wahrscheinlich.

    In der Regel reicht 1 gut bezahlter Ingenieur/Arzt/Anwalt mit 100.000 € Jahresbrutto aus um 3 Niedriglöhner mit 20.000€ Jahresbrutto in die Mitte von 40.000 € Jahresbrutto zu heben. Dazu braucht es keinen Millionär in der Statistik.

  • Würde VW in einem Werk in den USA Autos komplett produzieren und dort verkaufen, sollten sie natürlich auch dort die Steuern zahlen. Da kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das nicht der Fall wäre.

    VW hat Werke in den USA. Und die werden schön Markengebühren an den Stammkonzern zahlen um den Gewinn zu drücken. So wie es Amazon in DE rückwarts macht. die sind doch nicht blöd. Lufthansa macht 30% seines Umsatzes auf Malta mit weniger als 10 Angestellten.. BASF hat riesige Werke in Asien und den USA.

    Selbst wenn die aus DE kommen, In der Regel exportieren die ja die waren an eine Exportfirma und die verkauft das dann. Addidas wird nicht seine 2 Mio Trikots für Argentinien einzeln aus Deutschland verkaufen. Die kommen direkt aus Bangladesh nach Buenos Aires. Und die zahlen dann schön Markengebühren als Lizenz an die Deutschen um deren Gewinn zu drücken. Als Exportnation sind deine zu versteuernden gewinne essentiell.

    Und das geht halt vorallem in die Industrie, wenn Knorr-bremse Kupplungen aus China nach Indien verkauft, soll der Gewinn möglichst ohne Steuern in DE landen. Die Deutsche Post hat 218 Länder zu betreiben...

    In Deutschland wird oft nur noch das Produkt designt und was wir Apple vorwerfen ist unser Gesellschaftsmodell in DE.

    Einmal editiert, zuletzt von ZweiPi (3. April 2021 um 12:59)

  • VW hat Werke in den USA. Und die werden schön Markengebühren an den Stammkonzern zahlen um den Gewinn zu drücken. So wie es Amazon in DE rückwarts macht. die sind doch nicht blöd. Lufthansa macht 30% seines Umsatzes auf Malta mit weniger als 10 Angestellten.. BASF hat riesige Werke in Asien und den USA.

    Selbst wenn die aus DE kommen, In der Regel exportieren die ja die waren an eine Exportfirma und die verkauft das dann. Addidas wird nicht seine 2 Mio Trikots für Argentinien einzeln aus Deutschland verkaufen. Die kommen direkt aus Bangladesh nach Buenos Aires. Und die zahlen dann schön Markengebühren als Lizenz an die Deutschen um deren Gewinn zu drücken. Als Exportnation sind deine zu versteuernden gewinne essentiell.

    Und das geht halt vorallem in die Industrie, wenn Knorr-bremse Kupplungen aus China nach Indien verkauft, soll der Gewinn möglichst ohne Steuern in DE landen. Die Deutsche Post hat 218 Länder zu betreiben...

    In Deutschland wird oft nur noch das Produkt designt und was wir Apple vorwerfen ist unser Gesellschaftsmodell in DE.

    Auch deutsche Firmen nutzen jede Gelegenheit ihre Gewinne dort zu machen und zu versteuern wo mehr netto übrig bleibt

  • Würde man solche Konstrukte wie u.a. Starbucks und Amazon einfach nicht gestatten, sondern die Steuern würden in den Ländern gezahlt, in denen die Gewinne tatsächlich gemacht werden (ohne irgendwelche verschleiernden Franchise-Abgaben, um die Gewinne möglichst auf 0 zu setzen), hätte der Staat theoretisch deutlich mehr Einnahmen, um Sozialversicherungsbeiträge und Einkommenssteuern zu senken (was wiederum gerade den mittelständischen Unternehmen helfen würde).

    Die Steuergesetze sind aber anscheinend in Europa doch sehr zum Vorteil der Superreichen, die natürlich dafür im Gegenzug die Parteien mit Lobbyisten "beglücken" und deren Giveaways.

    Dazu müsste man erstmal solche Schmarotzerstaaten wie Luxemburg, Irland etc. sanktionieren, die solchen internationalen Konzernen eine Wohlfühloase bieten und individuelle Steuersätze aushandeln.

  • Dazu müsste man erstmal solche Schmarotzerstaaten wie Luxemburg, Irland etc. sanktionieren, die solchen internationalen Konzernen eine Wohlfühloase bieten und individuelle Steuersätze aushandeln.

    Gerüchteweise liegt Deutschland auch gut dabei. Besonders was Immobilliengeschäfte angeht.

  • Wir sind auch das Land in Europa, in denen die verschiedenen Mafia- Organisationen hauptsächlich ihr Geld waschen. Dazu braucht es noch nicht einmal viel kriminelle Energie. Deutschland lädt geradezu dazu ein. Oder anders ausgedrückt: dürfte sich die Mafia einen Staat stricken, der für sie ideal wäre, um ihr illegales Geld legal zu machen, dann müsste dieser Staat so agieren wie Deutschland. Dem sollte man unbedingt einen Riegel vorschieben.

  • Man macht also D dafür Verantwortlich wenn eine Gesellschaft mit Sitz in Lux sein Geld das es mit Imobilien verdient in Lux und nicht in D versteuert?

    Und ein weiterer Teil dieses "Skandals" ist die Steuerfreiheit nach 10 Jahren?

    Das die Geldwäsche ein Problem ist, teile ich sofort. Aber hier eine Steuerparadies zu sehen?

  • Liegt das vielleicht daran dass in D fast schon grundsätzlich mehr Energie eingesetzt wird die kleinen (privaten) Fische zu fangen als bei den großen (Konzernen) ?

    Als Bsp der Abgasskandal und viele weitere. Irgendwie glaube ich nicht das ein kleiner Otto-Normalbürger so glimpflich davon gekommen wäre, bei der Beweislage. Der Deckmantel der Vorstand usw. xy wusste nix davon o.ä. funktioniert ja nur in so einem Gebilde. :seestars:

  • 1543

    Explizit wird die Lücke des Share Deals genannt, die von CDU/CSU und FDP anscheinend geschützt wird.

    Wobei sie die Regelung nun etwas angehen wollen. Die wollen jetzt von 95% auf 75% runtergehen und die Haltedauer erhöhen. CDU bremst. Wer sonst.

    Man macht also D dafür Verantwortlich wenn eine Gesellschaft mit Sitz in Lux sein Geld das es mit Imobilien verdient in Lux und nicht in D versteuert?

    Und ein weiterer Teil dieses "Skandals" ist die Steuerfreiheit nach 10 Jahren?

    Das die Geldwäsche ein Problem ist, teile ich sofort. Aber hier eine Steuerparadies zu sehen?

    Ob nun Irland nur 3% Unternehmenssteuern nimmt statt rund 20 in DE und damit Steuerparadies ist oder Deutschland keine Steuern bei Immobilien (9% Irland). Wo ist der Unterschied?

    Nicht umsonst läuft der Immobilienmarkt in Deutschland völlig aus dem Ruder. Einer der Gründe sind die Steuern.

  • Wobei sie die Regelung nun etwas angehen wollen. Die wollen jetzt von 95% auf 75% runtergehen und die Haltedauer erhöhen. CDU bremst. Wer sonst.

    Ob nun Irland nur 3% Unternehmenssteuern nimmt statt rund 20 in DE und damit Steuerparadies ist oder Deutschland keine Steuern bei Immobilien (9% Irland). Wo ist der Unterschied?

    Nicht umsonst läuft der Immobilienmarkt in Deutschland völlig aus dem Ruder. Einer der Gründe sind die Steuern.

    NIcht dein ernst oder? Wo da der Unterschied ist.

    In D versteuert jeder seinen Gewinn zwischen 20% und 48% jedes Jahr und in Irland mit 3%

    Dagegen versteuert man einen einmaligen Gewinn beim Verkauf einer Immo in D die ersten 10 Jahre auch mit 20-48% und in Irland immer mit 9%

    Dass der Immomarkt aus dem Ruder läuft hat X Gründe, wie groß da der Anteil an auswärtigen Invetoren ist, kann ich dir nicht sagen.

    Aber in einem der brutalsten Regionen in D, direkt vor meiner Haustür spielen solche Investoren 0,0 Rolle

    Einmal editiert, zuletzt von 1543 (4. April 2021 um 15:05)

  • NIcht dein ernst oder? Wo da der Unterschied ist.

    In D versteuert jeder seinen Gewinn zwischen 20% und 48% jedes Jahr und in Irland mit 3%

    Dagegen versteuert man einen einmaligen Gewinn beim Verkauf einer Immo in D die ersten 10 Jahre auch mit 20-48% und in Irland immer mit 9%

    Dass der Immomarkt aus dem Ruder läuft hat X Gründe, wie groß da der Anteil an auswärtigen Invetoren ist, kann ich dir nicht sagen.

    Aber in einem der brutalsten Regionen in D, direkt vor meiner Haustür spielen solche Investoren 0,0 Rolle

    Schade nur dass das Problem so wichtig ist, das selbst die CDU nachbessern will, wenn auch nur wenig. Selbst Politiker haben es verstanden.

    Der Auslandsanteil der Immobilien wird nicht erfasst. In den Großstädten ist er aber gefühlt hoch, was viele deutsche Investoren in B und C Lagen greifen lässt. Sprich selbst Preise in Bayreuth oder Hof steigen plötzlich, weil jeder investieren will.

    Hier steht Deutschland auf Platz 2 der Steueroasen: https://www.investopedia.com/articles/wealt…-tax-havens.asp

  • Das Durchschnittseinkommen ist für den A****. Deswegen schaut man sich in der Regel das mittlere (bzw. Median-)Einkommen an. Da liegt Heilbronn bei 3372€ Brutto monatlich und damit ziemlich im Mittel von BaWü.

  • Schade nur dass das Problem so wichtig ist, das selbst die CDU nachbessern will, wenn auch nur wenig. Selbst Politiker haben es verstanden.

    Der Auslandsanteil der Immobilien wird nicht erfasst. In den Großstädten ist er aber gefühlt hoch, was viele deutsche Investoren in B und C Lagen greifen lässt. Sprich selbst Preise in Bayreuth oder Hof steigen plötzlich, weil jeder investieren will.

    Hier steht Deutschland auf Platz 2 der Steueroasen: https://www.investopedia.com/articles/wealt…-tax-havens.asp

    Dann bin ich schon froh wenn wir endlich wieder eine neue Steuer bekommen die aus dem mehrfach versteuerten Geld erneut was abgreift,.

    Ein Hoch auf das Steuerparadies Deutschland. Jedes feier ich diese paradisischen Zustände auf ein Neues :rofl:

  • Dann bin ich schon froh wenn wir endlich wieder eine neue Steuer bekommen die aus dem mehrfach versteuerten Geld erneut was abgreift,.

    Ein Hoch auf das Steuerparadies Deutschland. Jedes feier ich diese paradisischen Zustände auf ein Neues :rofl:

    Wer ist denn hier 'wir'? Ich selbst und alle Personen, die ich kenne, sind da nicht eingeschlossen. Es gibt maximal Personen die mal eine oder 2 Eigentumswohnungen vermieten. Das wars. Von daher kann ich mich und alle Leute, die ich kenne aus diesem 'wir' ausschließen.

    Was du zur Versteuerung von Gewinnen sagst, mag ja stimmen. Das Beispiel aus dem Tagesspiegelartikel von ZweiPi hat ja eindrucksvoll gezeigt, dass hier ja wir durch Magie keine Gewinne erzielt werden und somit eben gerade nicht versteuert wird. Und nicht versteuern ist doch gerade die Definition von Steuerparadies, oder?