Fußball-WM in Katar - Politik

  • Da stimm ich dir komplett zu. Aber ändert die WM jetzt irgendwas an unserem Leben ? Nein, tut sie nicht. Zur Zeit schreit jeder nach Gleichheit etc. schau doch mal nach mal nach Berlin etc. Sind da die Frauen gleichberechtigt? Das ist das schlimme daran...

    Direkt wieder ein Verweis auf etwas anderes. :schulterzuck:

  • Da stimm ich dir komplett zu. Aber ändert die WM jetzt irgendwas an unserem Leben ? Nein, tut sie nicht. Zur Zeit schreit jeder nach Gleichheit etc. schau doch mal nach mal nach Berlin etc. Sind da die Frauen gleichberechtigt? Das ist das schlimme daran...

    Niemand schreit ernsthaft nach Gleichheit, sondern nach Gleichberechtigung. ;)

  • So ganz unrecht hat Leo007 aber leider nicht.

    Die verbieten Klamotten mit Regenbogen drauf, weil es vorallem für die homosexuelle Community steht.
    Und in teilen Europas oder anderswo sind Burkas und dergleichen verboten.

    Da Burkas überhaupt nichts mit dem Islam zu tun haben!

    Selbst Ägypten hatte schon darüber diskutiert ob man diese scheisse verbieten soll.

    Ich gebe Leo auch ein wenig recht dass wir andere Kulturen mehr akzeptieren sollen. Mir geht es aber z.B darum dass Katar ein globales Event ausrichten möchte und als Gastgeber muss man auch seine Gäste akzeptieren wie sie sind.

    Sie wollen eine One Love Binde tragen? Lasst sie diese tragen! Sie sind eure Gäste!

    Ist es dumm von uns, dass man sich in Katar für die Menschenrechte vor Ort einsetzen möchte? Ja! Geht uns nämlich nichts an. Wenn es uns nicht passt, dann bleibt man daheim. Diese WM hätte nie nach Katar gehen sollen.

    Und übrigens, alle die sagen “man hätte schon früher was sagen sollen”, haben doch alle direkt nach der Vergabe! War soweit dass ich selbst gedacht habe dass sie es nicht durchziehen werden.

  • Da stimm ich dir komplett zu. Aber ändert die WM jetzt irgendwas an unserem Leben ? Nein, tut sie nicht. Zur Zeit schreit jeder nach Gleichheit etc. schau doch mal nach mal nach Berlin etc. Sind da die Frauen gleichberechtigt? Das ist das schlimme daran...

    Genau, wir lassen jeden machen was er will, ist ja Kultur. Welche soll den für dich gelten? Willst du Gladiator sein? Arbeitssklaven in Ägypten bei den Pyramiden oder lieber Jude in Auschwitz?

  • Ich gebe Leo auch ein wenig recht dass wir andere Kulturen mehr akzeptieren sollen. Mir geht es aber z.B darum dass Katar ein globales Event ausrichten möchte und als Gastgeber muss man auch seine Gäste akzeptieren wie sie sind.

    Sie wollen eine One Love Binde tragen? Lasst sie diese tragen! Sie sind eure Gäste!

    Ist es dumm von uns, dass man sich in Katar für die Menschenrechte vor Ort einsetzen möchte? Ja! Geht uns nämlich nichts an. Wenn es uns nicht passt, dann bleibt man daheim. Diese WM hätte nie nach Katar gehen sollen.

    Und übrigens, alle die sagen “man hätte schon früher was sagen sollen”, haben doch alle direkt nach der Vergabe! War soweit dass ich selbst gedacht habe dass sie es nicht durchziehen werden.

    1+ mit der Einschränkung das, ich gewisse Dinge nie akzeptieren kann und werde.

  • Ich glaub diese Kritik bezieht sich dann darauf, dass auch nach der Vergabe das alles nicht mehr als alberne Lippenbekenntnisse waren. Man hätte von Anfang an klar machen können nicht an so einer WM teilnehmen zu wollen, man hätte die Qualifikation dazu boykottieren können etc. Ist alles nicht passiert. Jetzt ist das KInd halt in den Brunnen gefallen. Sich jetzt vor Ort über die schon immer bekannten Verhältnisse zu beschweren ist halt nicht mehr wie Rumpelstilzchen-Verhalten.

  • Bevor das aber falsch rüberkommt.

    Ich finde es gut das, so viele wie nur möglich weiter an dieser WM rumnörgeln.

    Diese WM soll auch in den Geschichtsbüchern schlecht aussehen.

  • Genau das ist der springende Punkt die WM hätte niemals nach Katar vergeben werden dürfen. Katar tritt in Sachen Toleranz so ziemlich alles mit Füßen was sich die FIFA an ihre Fahnen geheftet hat - so far- so good- so what- thats business … and business is good.

    Zum DFB: bei der EM wurden die moralischen Werte noch schön aufrecht erhalten wenn es zB gegen Ungarn ging. Von O Bierhoff - schön Medienwirksam in Szene gesetzt, dem alten Schleimer… man konnte damals schon gespannt sein, ob sie das auch in Katar durchziehen. Natürlich nicht- ist also doch nicht so wichtig sich für mehr Toleranz auf der Welt und im Fußball einzusetzen- scheinheilig halt.

    Oder wie meine Oma zu sagen pflegte: es sind halt doch nur Fußballer, was erwartest du von denen? - eben

    Und: Rebellen der Herzen haben wir schon genug auf Welt- da reiht sich der DFB ganz gut ein. What shalls

  • Aber der Fan kann erst jetzt was dagegen tun. Wenn nur noch 50% Zuschauen, dann tut das im Geldbeutel weh. Davor war ja alles nur , wenn's soweit ist, dann feiern die Deppen schon mit. Das macht man jetzt nicht.

    Das Funktionäre, Spieler lang geplante Aktionen kurzfristig unter Druck absagen, zeigt ja nur dass es richtig ist, Kante zu zeigen.

    Stell dir vor es ist Weihnachten, Deutschland hat das Event für alle gewonnen, die Arschkricher steigen aus dem Freiheitsflieger und 100.000 empfangen die ohne Ruckrad, NICHT oder mit Pfiffen!!!

  • Und müssen alle Menschen dieser Erde nach unseren Vorstellungen leben?

    Um das mal rauszugreifen. Nein. Natürlich nicht. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" finde ich ganz schlimm und die ganze nicht aufgearbeitete Kolonialgeschichte z.B. ist ein Paradebeispiel von westlich-weißen Hegemonialansprüchen. Sieht man jetzt ja auch immer noch z.B. in der Entwicklungshilfe, wo wir auch viel zu sehr alles so gestalten wollen, wie wir es für richtig halten. Deswegen: Ich habe kein Problem mit Alkoholverbot, ich hätte auch kein Problem damit, wenn man sexuelle Handlungen (wie Knutschen) auf der Straße verbietet. Dann aber bitte für alle und nicht nur für Homosexuelle. Wenn Juden z.B. am Schabbat keine Aufzüge benutzen dürfen, dann richte ich mich eben danach, wenn ich mit denen in Kontakt bin.

    Aber wie gesagt, bei universell gültigen Menschenrechten hört es für mich auf. Wenn man die Welt als Gemeinschaft der Länder sieht, dann kann man als Land nur Mitglied werden, wenn man sich zu diesen bekennt. Sonst gehört man aus meiner Sicht geächtet. Dass das ein furchtbar idealistisches Ziel ist, weiß ich selber, weil es selbst in befreundeten Ländern mit den Menschrechten nicht überall so ganz perfekt ist und natürlich müssen wir auch mit solchen Ländern Geschäfte machen. Sonst geht es nicht. Aber es ist ein Unterschied, ob ich dringend notwendiges Gas von Katar kaufe oder ob ich eine Fußball-WM zum Vergnügen ausrichte.

    Klar ist auch, dass Katar gerade ein beliebtes Ziel ist auf das man sich einschießt. Aber in dieses Schaufenster der Weltöffentlichkeit haben sie sich mit dem Kauf dieses Turnieres und den entsprechenden Ankündigungen ja selber gestellt. Wer sich exponiert, der muss auch mit Gegenwind rechnen. Im Übrigen waren die Ugiuren und der autokratische Staat auch in Peking 2022 durchaus ein Thema.

  • In Katar geht es nicht erst seit der WM-Vergabe um Menschenrechte oder Gleichberechtigung. Ich bin auch kein Freund davon, dass sich die westliche Welt immer in die Demokratiebewegungen anderer Länder einmischt, das hat meistens nur zu größeren Problemen geführt.

    Mir geht es nur um eins, Fußball, und ganz speziell die FIFA ist ganz und gar verkommen. Es geht nur noch darum sich die Taschen so voll wie möglich zu stopfen, alles andere ist komplett egal. Korruption ist Standard und eine Mindestanforderung für ein Amt in dieser "non-profit Organisation". Das ist der Grund warum ich die WM nicht boykottiere, sondern ignoriere, egal was da getrieben wird. Die politische Diskussion ist das einzige was ich mir zu Gemüte führe um mal die Standpunkte zu erfahren.

    Die FIFA packt man nicht mit Moral, sondern nur am Geldbeutel und das geht einzig und allein dadurch, dass man es nicht beachtet. Jeder einzelne kann dazu beitragen, dass die Vermarktung nachlässt und die Sponsoren ihre Zahlungen verringern. Schaut euch mal einschlägige Dokus zu dieser Mafiaorganisation an, da sieht man dann auch was man als Gastgeberland davon hat, am Ende nämlich nur Ärger und Kosten. Die Kohle bleibt bei der FIFA, welche sich während der Veranstaltung über Gesetze und Normen hinweg setzt.

    Ich war viele Jahre leidenschaftlich im Amateurfußball engagiert, aber auch das hat man mir verleidet.

  • Olympia in Sotschi. Warum nicht nach dem Angriff auf die UA abgereist?

    Olympia in Peking. Warum trotz der Angriffsdrohungen gegen Taiwan und der alltäglichen Unterdrückung hingefahren?

    Fussball-WM in Russland. Warum hingefahren?

    Die Kritik gegen Katar und die FIFA sind berechtigt und sinnvoll. Sinnvoll und kreativ sollte aber auch ein Protest sein.

    Ein Boykott und ein Brechen selbst mitaufgestellter Regeln ist nicht sinnvoll. :pfeif:

    Kreativer Protest ist gefragt.

  • Olympia hab ich damals auch extra nicht geschaut.