Rassismus, Antisemitismus und Sexismus in der heutigen Zeit

  • Siehst du das Problem im öffentlich sagen? Wenn man es im Stillen macht ist es ok?

    kommt immer darauf an, was das wirkliche und echte Problem ist.

    Es geht hier darun, dass man eine genaueres Bild der Täter braucht, umd das Ausschreitungsgeschehen einordnen und dann gegen wirken zu können. Dazu muss einfach auch das soziale Umfeld und die Migrationsbezogenheit (mir fällt im Moment keine bessere Bezeichnung ein) ermittelt werden. Übrigens wird das bei einem Gerichtsverfahren von der Verteidigung immer gerne zur Begründung der Straftaten verwendet.

    Es geht nicht darum Gruppenzugehörigkeiten zu identifizieren und diese anschließend nach bekannter Art aus unserer leidigen Vergangenheit in Kategorien einzuordnen und entsprechend zu "bearbeiten". Auch wenn es sicher sogar Teile in unserer Bevölkerung gar nicht mal so ungern sehen würden.

    Mit meinem Einzeiler wollte ich nur ausdrücken, dass man das hier jetzt so schlagzeilenartig verkündet, anstatt das einfach vernünftig formuliert und begründet als Meldung herausgibt.

    In etwa so: wir untersuchen auch die soziale Lage und die Herkunft der Angehörigen dieser auffällig gewordenen Gruppen, um Erfahrungen zu gewinnen, wie wir diese in ihrem Frust und ihren Problemen abholen können und mit ihnen ins Gespräch kommen können. Damit wir diese bürgerkriegsähnlichen Zustände in unseren Innenstädten zukünftig nicht mehr erleben müssen - Hinweis: ist nur eine Art Rohfassung, es gibt sicher Leute, die das eleganter und eingängiger formulieren können.

  • Aber was grad auch hier drinnen unter dem Deckmantel Rassismus , Sexismus etc abläuft

    Ist schlichtweg zum kotzen ...


    Das sind grundsätzlich ernste Themen , aber was da grad draus gemacht wird ... schockierend ... da fragt man sich wirklich wie die Demokratie deutschland das seit dem Krieg solange ausgehalten hat


    Ich bin wirklich bedient

    Na wie hättest du denn gerne eine Disskussion über Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?

    Mal hier und da etwas am Rand kratzen, aber doch bitte nicht zu tief is Detail gehen, bevor man mitbekommt, selbst Fehler begangen zu haben? Immer alles schön waage und fern halten, damit es einen selbst nicht beschmutzen kann? So funktioniert das nicht und so würde sich auch nie etwas ändern. Es geht nur damit den Finger immer wieder in die Wunde zu legen.

  • Na wie hättest du denn gerne eine Disskussion über Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?

    Mal hier und da etwas am Rand kratzen, aber doch bitte nicht zu tief is Detail gehen, bevor man mitbekommt, selbst Fehler begangen zu haben? Immer alles schön waage und fern halten, damit es einen selbst nicht beschmutzen kann? So funktioniert das nicht und so würde sich auch nie etwas ändern. Es geht nur damit den Finger immer wieder in die Wunde zu legen.

    Guten Tag

    Dann mach das und werd glücklich damit ...

  • Die Diskussion ist sicherlich mühsam. Aus eigener Erfahrung kann ich viele der "genervten" Kommentare nachvollziehen und ich hab ganz ähnlich argumentiert, bis ich ziemlich Augen öffnende Sichtweisen von direkt von Rassismus Betroffenen kennengelernt habe. Struktureller Rassismus existiert und kann nur von uns, also Mitgliedern der strukturell privilegierten Bevölkerung, abgeschafft werden. Als jugendlicher und noch dummer Kurvensteher hat man alles mitgebrüllt, von pseudo-witzigen Beleidigungen, die tatsächlich diskriminierend sind bis hin zu faktisch rassistischen Äußerungen. Aber, man kann ja schlauer werden, und wenn ich jetzt meine Kinder im Stadion dabei habe und ihnen die immer noch gängigen "schwule Sau", "H*rensohn" und "Zigeuner" erklären soll, dann ist ziemlich offensichtlich, wo der Fehler liegt. Das kann und will ich nicht verteidigen, das ist keine "Tradition" die erhaltenswert wäre und "dazu gehört". Das ist einfach nur ätzend und ekelhaft.

    Es gibt so viele Beispiele, die einem erst klar werden, wenn man darauf hingewiesen wird. Vom "Negerkuss" über "Neger" als Bezeichnung für's Cola-Weizen oder die Marke "Uncle Ben's" mit dem Schwarzen "Onkel" im weißen Kragen der Diener-Livree der Sklaven, wo wir hier gar nicht wissen, dass "Uncle" eine typische Benennung eines Diener-Skalven war etc.

    Zuhören und nachdenken. Und nicht die falschen "Traditionen" verteidigen. Banale Witze (Schwarztee, Füherschein, ihr wisst schon) sind nicht lustig, sondern lächerlich.

    Die "Anstalt" von gestern Abend könnte Denkanstöße geben:

    https://www.zdf.de/comedy/die-ans…tml#xtor=CS5-95

  • @Eishockey_Liebhaber

    Ich glaube ich weiß mitlerweile wo das eigentliche Problem liegt.

    Ich kann nachvollziehen, wenn das ganze Themenfeld einen quasi überrollt, wenn immer mehr Teilfelder dahingehend eröffnet werden und man selbst praktisch meint im Strudel der Zeit nicht mehr mitzukommen, da gefühlt alles hinterfragt wird, was "bis vor kurzem" noch kaum ein Thema war, also als "normal" empfunden wurde.

    Man sollte nicht alles gleich als Angriff verstehen. Ich selbst nehme mich da auch nicht von aus, rassistische oder sexistische, ja sogar homophobe Sprüche geklopft zu haben oder mich anderweitig rassistisch oder sexistisch verhalten zu haben und zum teil passiert das auch heute noch, auch wenn ich versuche das es nicht passiert.

    Wichtig ist, dass man dies auch erkennt, ganz ohne auf Verteidigungsmodus zu schalten, weil angeblich die ganze Welt in einem plötzlich einen Rassisten sieht oder dergleichen.

    Denn solche Veränderungen müssen nunmal von der Mehrheitsgesellschaft(also von jedem von uns selbst) kommen und das geht nur mit dem Eingeständnis, selbst auch Fehler zu begehen.

    Es ist kein Angriff, wenn man auf rassistische Verhaltensweisen hingewiesen wird. Schon gar nicht wenn diese unbewusst passieren. Vielleicht muss man das einfach von dem her etwas aufgeschlossener betrachten, den Betroffenen einfach mehr zuhören, auch damit man sich selbst hinterfragen kann.

  • Guten Tag

    Natürlich sind diese Themen alle wichtig ... und gehören aufgezeigt und auch angezeigt

    Aber wenn wir jetzt schon über Kinderzimmer genderlike und uncle Bens Reis zu diskutieren ohne in die Ecke eineS rassisten gestellt zu werden

    Bone02943 dann können wir den Laden zusperren

    Ich möchte aufmerksam sein gegen alle Sachen die mit Rassismus , sexismus, antisemitismus etc zu tun haben

    Ich möchte aber auch weiter mein Leben genießen ohne Angst zu müssen, rassist, sexist etc gegeißelt zu werden , weil ich zum Beispiel ein Lied fröhlich trällerte oder einem tollen Mädel hinterherschaue oder Pfeife , ohne mich vorher damit befasst zu haben was da vllt der Autor gemacht hat oder was die Dame denkt ?


    Gruß aus la

  • Bone02943 Mal eine Frage an dich, um dich und deine Sicht der Dinge vielleicht besser zu verstehen und einordnen zu können : Aktuell wird ja auch viel über Rassismus von Leuten diskutiert, deren Statuen überall stehen oder die anderweitig bekannt und berühmt sind oder waren. Wie siehst du du die Kritik an Leuten wie z. B. Churchill oder gerade aktuell auch Kant, als angebliche Rassisten?

  • Dann lies erstmal die Fakten bevor du gleich anfängst zu hyperventilieren. Hier übrigens noch eine super Kolumne dazu: https://www.spiegel.de/panorama/justi…87-a5d3826b071a

    Also zumindest sofern du kognitiv in der Lage bist mehr als 3% davon zu verstehen.

    Sag mal, hast du eigentlich sonst keinen den du permanent anpissen kannst? Kommt da eigentlich irgendwann nochmal mehr außer persönliche Beleidigungen mir gegenüber oder meiner Kinder?

    Aber ja, ich lese die Kolumnen von Thomas Fischer durchaus gerne (übrigens auch schon, als er sie noch bei der Zeit veröffentlicht hat) weil es mal eine völlig andere Perspektive aus dem rein juristischen Blickwinkel ist. Manchmal etwas viel von oben herab, aber eigentlich immer lesenswert.

    Wie es bei dir mit dem kognitiven Fähigkeiten aussieht wissen wir jetzt auch, da ich bereits von 2 Tagen, genauer gesagt hiermit

    Das hat man jetzt scheinbar getan: Offenbar nie Stammbaumforschung gefallen

    So hat das alles einen anderen Background:thumbup:

    es anders bewertet habe als mit den mir zuerst bzw. damals zugrunde liegenden Informationen. Von demher weiß ich jetzt leider nicht was du mir 2 Tage später sagen möchtest, da ich schon vollkommen ohne deine vorzügliche Hilfe zur Erkenntnis gekommen bin, das es anders gemeint war als dargestellt.

    Aber wieder mal Danke für das großartige Gespräch. Und ich erneuere meine Bitte, zum ich glaube 4. Mal, mich doch bitte mit deinen persönlichen Beleidigungen in Ruhe zu lassen. Danke.

  • JJ68

    Mal allgemein, ich finde es gut wenn man sich auch im nachhinein mit den Positionen von Menschen befasst, die bis heute zum Teil eine Ehrung erfahren.

    Man muss dabei zwar immer auch den Zeitgeist betrachten, doch waren viele Ideen und Meinungen auch damals schon nicht gut. Es macht ihr jeweiliges Lebenswerk ja nicht komplett kaputt, wirft aber eben dennoch auch Schatten und vielleicht kommt man zu dem Entschluss, eine Ehrung zu beenden. Also in dem Statuen entfernt oder eben Straßen umbenannt werden.

    Zumindest für die weitere Geschichtsschreibung finde ich es wichtig, solche Haltungen in die Erzählungen einfließen zu lassen. Zum Beispiel in dem man Kolumbus nicht nur als den vermeintlichen Entdecker der neuen Welt anpreist, sondern eben auch die Schattenseiten betrachtet. Damit sowas dann auch im Unterricht behandelt werden kann.

    Ich möchte aufmerksam sein gegen alle Sachen die mit Rassismus , sexismus, antisemitismus etc zu tun haben

    Ich möchte aber auch weiter mein Leben genießen ohne Angst zu müssen, rassist, sexist etc gegeißelt zu werden , weil ich zum Beispiel ein Lied fröhlich trällerte oder einem tollen Mädel hinterherschaue oder Pfeife , ohne mich vorher damit befasst zu haben was da vllt der Autor gemacht hat oder was die Dame denkt ?

    Das widerspricht sich doch selbst. Du willst also nicht gegen alle Sachen mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sein, sondern nur gegen diese, die dich in deinem Genuß am Leben nicht einschränken.

    Das klingt jetzt schlimmer als es ist, zeigt aber auch das du selbst die Grenze ziehen willst, zu dem was rassistisch, sexistisch usw. ist.

    Und das ist m.M.n. der falsche Weg.

    Wir leben ja nun in einer Zeit, in der sich Betroffene weit mehr Gehör verschaffen konnten, als noch vor 50 Jahren.

    Ich denke man sollte das ganze mal mehr versuchen aus deren Sicht zu betrachten.

    Für einen Mann zum Beispiel ist es nicht schlimm einer Frau hinterherzupfeifen. Ist ja sicher "nur" ein Kompliment, eine Frau aber die sowas dann ständig erlebt, sieht das sicher ganz anders.

    Ebenso mit Homosexuellen, wo Heteros gerne meinen man solle sich nicht so anstellen. Heteros sind ja auch nicht täglich durch so eine Diskriminierung betroffen.

    Das selbe mit PoC und eigentlich allen Minderheiten die auf irgendeine Weise von der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert werden.

    Die Folge ist ein recht gelungener Perspektivwechsel.

    In der Satiresendung „Die Anstalt“ konfrontieren die Schwarzen Hosts Koku Musebeni und Simon Pearce weiße Comedians mit den Folgen von Rassismus. Ein gelungener Perspektivwechsel, der ein Problem habe, sagt der Schwarze Journalist Robin Droemer.

    Langsam beginnen weiße Menschen, ihre privilegierte Position in der Gesellschaft und deren Folgen zu hinterfragen: „Kritisches Weißsein“ (Critical Whiteness) nennt sich diese Selbstbefragung, die die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“ in ihrer aktuellen Folge "Ich bin ein Rassist, holt mich hier raus!“ unternommen hat.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-anstalt-zu…ticle_id=480581

    Zum Video: https://www.zdf.de/comedy/die-ans…i-2020-100.html

  • Für einen Mann zum Beispiel ist es nicht schlimm einer Frau hinterherzupfeifen. Ist ja sicher "nur" ein Kompliment, eine Frau aber die sowas dann ständig erlebt, sieht das sicher ganz anders.

    Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn einem mal ein Mann hinterher pfeift. Meiner Meinung nach zählt das auch nicht unbedingt zu Sexismus.
    Für mich ist Sexismus eher, dass man Frauen anders gegenüber tritt. Z. B. Beim Autokauf wird der Frau gesagt, dass das Auto eine Sitzheizung hat und einen Parkassistenten. Bei einem Mann kommen eher Argumente, dass er viel PS hat und trotzdem wenig verbraucht. Beim Kauf einer Kaffeemaschine, schmeckt der Kaffee aus der Maschine am besten, da gibt es nicht das Argument, dass die Maschine programmierbar ist.
    Oder man ist als Frau im Verkauf für z. B. Werkzeug, da wird immer der Mann neben einem gefragt. Die Frau kann ja keine Ahnung haben.
    Diese Pauschalisierungen halte ich persönlich für schlimmer.

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  • Für mich ist Sexismus eher, dass man Frauen anders gegenüber tritt. Z. B. Beim Autokauf wird der Frau gesagt, dass das Auto eine Sitzheizung hat und einen Parkassistenten. Bei einem Mann kommen eher Argumente, dass er viel PS hat und trotzdem wenig verbraucht.

    Das ist für mich ein schlechtes Beispiel. Ich bin mir sicher, dass Männer und Frauen beim Autokauf auf verschiedene Parameter schauen und ein guter Autoverkäufer diese kennt. Am Ende des Abends will er nur Autos verkaufen und wird alles tun, dem Kunden Dinge aufzuzählen, die ihn erfahrungsgemäß interessieren könnten. Und dass zwischen Dingen die bei den Geschlechtern einfach unterschiedlich sind und denen die verletzend sind, teilweise nicht mehr unterschieden wird, stößt wohl vielen auf. Sieht man ja hier im Thread.

  • itchie

    Wobei ich aber auch Frauen kenne, die gerne etwas Bums unter der Motorhaube haben wollen und denen der Verbrauch und technische Details wichtiger sind, als ein Schminkspiegel hinter der Sonnenblende.

    Das ein Verkäufer nach Erfahrungswerten geht ist sicher nicht verwerflich, sollte aber möglichst geschickt verborgen werden, in dem Anfangs vielleicht mehr gefragt und zugehört wird. Gegen Vorurteile sind wir ja alle nicht gefeilt. Aber gerade in Verkaufsgespächen lässt es sich doch gut herausfinden was die Wünsche sind.

    Es sind halt auch so kleine Dinge im Leben. Vielleicht hat man mit seiner Erfahrung bei 13 Personen recht und kann damit überzeugen, irgendwann aber beleidigt man vielleicht die 14.

    Und wie geschrieben, gerade beim Autokauf kann man ja gründlichst nach den Wünschen fragen und bekommt mit auf was Wert gelegt wird.

  • Genau so ist es.

    Ich kenne auch genügend Frauen, die mehr technischen Sachverstand bzgl. Autos mit sich bringen, als die meisten Männer.

    Das Problem, um welches es Alex88 ja ging ist eben die von Beginn an startende Kategorisierung der Personen und einordnung in Schubladen. Dass dann Verkäufer auch noch, ohne vorherige Frage bzgl. der Wünsche des Produkts, ihre 0815-Anpreisrede loslegen, genau das ist das Problem!