Spielbetrieb „mit Corona“

  • Was ist denn an einer Personalisierung an der Abendkasse so schwierig dass es unmöglich sein soll? Geht in der Gastro doch auch.

    Es bilden sich "unnötige" Schlangen, die man vermeiden kann.

    In der Gastro sitz ich am Tisch und hab da reichlich Zeit meinen

    Zettel auszufüllen, da halte ich nix auf... "Unmöglich", ist es wahr-

    scheinlich nicht, aber halt ein Faktor. Da sich bei personalisierten

    Tickets der Einlass ohnehin anders gestalten wird, ist es irgend-

    wann auch eine Personalfrage

    Die Frage ist halt, wie viele "Spontanbesucher" es gibt, die wirk-

    lich eine Abendkasse brauchen. Onlineticket kann ich im Grunde

    am Parkplatz noch lösen und am Handy vorzeigen (ja, kann nicht

    jeder).

  • Also sorry, aber so Lüftungsanlagen für Großprojekte (und Eisstadien sind Großprojekte) mach man nicht gerade im vorbeigehen, dasfängt schon bei der Planung an, und hört bei der Abnahme und Genehmigung auf.

    Ich bin jetzt auch nicht bei "geht locker von der Hand", aber es

    müsste doch ohnehin eine Belüftung in den Hallen existieren,

    oder? Wäre dann die Frage, was die leisten kann und wie man

    da "ausbauen" kann

  • Ich bin jetzt auch nicht bei "geht locker von der Hand", aber es

    müsste doch ohnehin eine Belüftung in den Hallen existieren,

    oder? Wäre dann die Frage, was die leisten kann und wie man

    da "ausbauen" kann

    Habt ihr denn eine Lüftungsanlage im Tigerkäfig, oder macht das bei nur der Wind? ;)

    So, Spaß bei Seite, Lüftungsanlagen haben schon eine gewisse Komplexität und Preis.

    Dazu kommt noch, dass es nicht so viele Firmen gibt, die mit Anlangen dieser Größe arbeiten und es würde ja dann nicht nur um ein paar Eishalle gehen, sondern auch um viele andere Sporthallen, Theater, Kinos usw., wenn das wirklich eine brauchbare Lösung wäre, da würde es wieder zu einer Ressourcenknappheit kommen, wie auch bei Masken, Desinfektion, Nudeln oder auch Klopapier.......

    Die bisherigen Anlagen sind für einen gewissen Luftaustausch kontruiert, der Abtransport von Aerosolen war da nicht so die Aufgabe.

    Und es geht ja dann nicht nur darum, dass Luft reinkommt, sondern auch wie die Luft wieder rauskommt, dies wäre in diesem Fall noch wichtiger als das reinkommen.

    Als negatives Extrembeispiel hätte man z.B. die Belüftungsanlage vom BER, die auch dazu beigetragen hat, dass das mit der Betriebsgenehmigung zu in die Hose ging.

    Klar könnte man jetzt sagen "Das war ja der BER, da wurde nur gepfuscht....", aber das ist doch zu einfach. Es gab halt Mängel bei der Planung und Umsetzung.

    Flughafen Düsseldorf wäre noch so ein Beispiel.

    Und zum Thema Genehmigung, Baugenehmigungen sind in Deutschland ein ganz heikles Thema, und da gehört eine Belüftüngsanlage bei solchen Gebäuden eben dazu, meistens in Verbindung mit dem Brandschutz. Muss darauf noch weiter eingehen?

    Und da kommt wieder dazu, es würde ja dann nicht nur um ein paar Eishallen gehen, also hast du da auch ganz schnell eine einen Stau bei den zuständigen Behörden.

    Und zum Thema Kosten, in Landsberg wurde vor rund 10 Jahren über das Thema Aufrüstung der Belüftungsanlage diskutiert, weil bei warmen Außentemperaturen die Luftfeuchtigkeit/Schwitzwasser der Dachkonstruktion zugesetzt hat, und da ging es um Kosten im sechsstelligen Bereich.

    Und das wird jetzt auch nciht billiger, weil dann viele was an ihrer Lüftungsanlange gemacht haben wollen.

    Dazu sind noch viele Eishallen in öffentlicher Hand, die schon vor Corona nicht gerade in schwammen.........

    Ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber ich habe Zweifel, dass das schon zu Saison 2020/21 was wird.

  • Naja, jede Eishalle (genauso wie jeder andere geschlossene Raum für "Großveranstaltungen") braucht ein Belüftungskonzept. Fängt bei der Kellerbar für 100 Gäste an und hört beim BER auf. Es muss verbrauchte Luft abgesaugt und frische Luft eingeblasen werden. So eine Anlage muss es also auch in jedem Eisstadion geben, oder wie soll sonst die benötigte Frischluft in die Halle gebracht werden?

    Und genau hier kann man vielleicht einsetzen. Die Anlage also nicht nur auf Stufe "so wie immer" laufen lassen, sondern ein bisschen höher drehen. Denn wenn verbrauchte Luft abgesaugt wird, dann werden damit auch zwangsweise die Aerosole mit abgesaugt. Sicher nicht komplett, aber besser als gar nicht. Und in Kombination mit der Maske sicher ein besserer Schutz als eben ohne. Aber da sind einfach die Hallenbetreiber gefragt, die selber ja auch ein Interesse daran haben, dass ihre Hallen wieder benutzt werden können. Denn ohne Benutzung auch keine Einnahmen durch Miete oder ähnlichem.

  • Aber da sind einfach die Hallenbetreiber gefragt, die selber ja auch ein Interesse daran haben, dass ihre Hallen wieder benutzt werden können. Denn ohne Benutzung auch keine Einnahmen durch Miete oder ähnlichem.

    Aber bei vielen öffentlichen Betreibern ist der Betrieb teurer als der Nicht-Betrieb.

    Das köönte dazu einladen, mal eine Saison auszusetzen, wenn Investitionen anstehen und dazu noch die Einnahmenseite sehr unsicher ist.

    Sieht man z.B. aktuell ganz stark bei Freibädern.

    Und vielleicht bietet es sogar eine elegante Möglichkeit, den Geldfresser Eishalle ganz los zu werden.......... :pfeif:  ;(

  • Mir geht es um den Punkt, dass ich fest glaube dass sich Eishockey 2020/21 egal in welcher Liga um absolut jeden Zuschauer ganz extrem bemühen muss. Jeder der Online Tickets löst, kann/soll das gerne weiter machen. Abendkasse nicht öffnen ist was ganz anderes!

    Schlangen bilden sich auch beim Scannen oder dem Sicherheitscheck (der ja bestimmt nicht ganz entfallen wird). Man muss nur die Abendkasse davon räumlich trennen, aber geschlossen lassen ist für mich die allerschlechteste Lösung.

    Ähnlich wie im Supermarkt kann man online (dort Kartenzahlung) gerne empfehlen, aber die Alternative (Bargeld) gibts daneben weiter.

    Die vorhandenen Belüftungsanlagen sind nirgendwo für die hier angesprochenen Zwecke ausgelegt. Absoluter Irrglaube damit auch nur irgendwas sinnvoll positives erreichen zu können ohne massivste (teure) Umbauten. Der Zeitfaktor macht es dann doppelt unsinnig. In Crimmitschau, Bayreuth, Nauheim (alles Teiloffene Stadien) sind das vorhandene Equipment nicht mal der Rede Wert. Dauerbetrieb der "Ventilatoren" (neben dem sie bringen gar keinen Nutzen für das Thema) ist jetzt schon unmöglich da sonst das Eis wirklich fast schmilzt bei den nur noch extrem seltenen Minustemperaturen. Immer Durchzug wegen den offenen Seiten von alleine (Wind) ist da aber auch nicht ausreichend, fürchte ich.

    Kurz gesagt bin ich mir aber auch nicht sicher dass die Lüftung im Eisstadion so wichtig ist. Die meisten Restaurants haben auch keine besonders gute Lüftung und die Verweildauer ist teilweise auch ähnlich. Wenn das ein entscheidendes Kriterium wird, dann wirds sehr schwierig für alles was zukünftig in Hallen stattfinden soll!

  • Kurz gesagt bin ich mir aber auch nicht sicher dass die Lüftung im Eisstadion so wichtig ist. Die meisten Restaurants haben auch keine besonders gute Lüftung und die Verweildauer ist teilweise auch ähnlich. Wenn das ein entscheidendes Kriterium wird, dann wirds sehr schwierig für alles was zukünftig in Hallen stattfinden soll!

    Deshalb hat man ja in den Restaurant die Abstandsregeln, die dann auch noch den Nebeneffekt bringen, dass nicht so viele Menschen pro Raum da sind und damit auch das Aerosol nicht so dicht wird.

  • Kurz zusammen gefasst heisst das dann was?

    Lüftungsanlagen mit entsprechendem Effekt sind nicht vorhanden und auch nicht so schnell und bezahlbar verfügbar.

    Abstandsgebot (Status 1,5 m) lassen eine wirtschaftliche Durchführung eigentlich nicht zu.

    Ergebnis: Keine Spielbetrieb mit den entsprechenden Folgen?

    Oder doch weiteres, massives Aufweichen der Regularien, da von solchen Vorgaben auch sehr viel andere Teilbereiche (bei weitem nicht nur Eishockey oder gar Sport allgemein) auf Monate nicht überlebensfähig sind?

    Ich rechne mit Letzterem.

  • Das ist zum jetzigen Zeitpunkt ein Blick in die Glaskugel. Es kann auch sein, dass das von Standort zu Standort unterschiedlich ist. In den großen Hallen spielt man doch teilweise mit abgehängtem Oberrang. Macht man den für jedes Spiel auf, dann kann man fast schon eine "normale" Zuschauerzahl mit Abstand unterbringen. Stehplätze sind viel schwieriger zu handlen.

  • Vielleicht solltest dich mal von den ganz wenigen MuFu's lösen!

    Der riesige Anteil, wo Eishockey gespielt wird, hat überhaupt keinen Oberrang. Die 1,5 m in alle Richtungen einhalten hat überall sonst automatisch zur Folge das ein wirtschaftlicher Spielbetrieb aus eigenen Mitteln nicht mehr möglich ist. Nirgendswo funktioniert das mit 1/5 bis vllt 1/8 der sonstigen Kapazität. Halbe oder Drittel Kapazität entspriucht nirgends diesen 1,5 m Abstand.

    Das in einen Standort (z.B. DEL2) keine 1000 (abwohl für 5000 Platz wäre) rein dürfen und in dem anderen Bundesland dann gleichzeitig 3000 oder so, hat dann aber massive Auswirkungen auf Wettbewerbsverzerrung. Das kann ich ich einer Ligenleitung wirklich nicht empfehlen unter solchen Bedingungen bundesweite Ligen ablaufen zu lassen.

  • Das in einen Standort (z.B. DEL2) keine 1000 (abwohl für 5000 Platz wäre) rein dürfen und in dem anderen Bundesland dann gleichzeitig 3000 oder so, hat dann aber massive Auswirkungen auf Wettbewerbsverzerrung. Das kann ich ich einer Ligenleitung wirklich nicht empfehlen unter solchen Bedingungen bundesweite Ligen ablaufen zu lassen.

    Also das Thema Wettbewerbsverzerrung ist doch echt das geringste Problem, wenn es um das Überleben einer Liga/Sportart geht.

  • Es wird unter Umständen keine bundesweite Regelung geben, aber auch hier kann man um die Ecke denken.'

    Bleben wir kurz bei den MuFus, von denen es natürlich gerade in der DEL 2 weniger gibt. Da habe ich auch mehr die DEL-Brille auf. Bei denen kommt übrigens noch das Problem dazu, dass die teilweise aufgrund der vielen nachzuholenden Konzerte nicht unbedingt Platz für Eishockey haben. In Köln ist das ein Thema. Trotzdem könnte man auch über Heimrechttausch nachdenken. Wenn z.B. Iserlohn Probleme mit der Kapazität hat, warum dann nicht ein paar gut besuchte Heimspiele in Düsseldorf austragen? Ja, das tut weh. Aber was ist die Alternative?

    Aber zurück zur DEL 2. Ich habe gerade mal kurz gerechnet. Die Auslastung in der DEL 2 im letzten Jahr lag bei 65%, d.h. es ist rechnerisch durchaus Luft für Abstände in den Hallen. Wenn man dann noch billige Stehplätze in teurere Sitzplätze umwandelt und über Lüftung, Masken und "kreatives Ausmessen" auf eine zulässige Zuschauerzahl von 50% der Kapazität kommt, dann kann sich das durchaus rechnen. Mit viel Bauchschmerzen, aber man spart ja auch auf der Ausgabenseite.

  • Die durchschnittliche Auslastung zu nehmen ist doch wiedermal eine völlig Milchmädchenrechnung.

    Der Durchschnitt kommt nur so zu Stande weil jeder Club auch Top-Besuche wie mehrere Derbys uvm. hat, wo überall auch mal weit mehr Besuch ist bis hin zu ausverkauft ist. Das ginge dann nicht mehr und sofort passt die ganze Rechnung nicht mehr. Frankfurt braucht seine 5 bis 6000 Zuschauer Spiele genauso wie Crimmitschau seine 3000 er Spiele, als Bsp. für die DEL2.

    In jedes DEL2 Stadion bekommst mit der bisherigen Abstands Regel max etwa 1000 bis höchstens 1 200 Leute rein, damit rechnet es sich nirgends. Kann mir gut vorstellen das viele Clubs so den Spielbetrieb gar nicht aufnehmen. Wo spart man denn an der Ausgabenseite soviel ein das sich das rechnet?

  • 25% Gehaltsverzicht? Wenn das die DEL kann, dann kann das die DEL2 auch. Man kann auch die Kader verkleinern und nur mit 3 Reihen spielen. und die 4. Reihe mit der U19 auffüllen.

    Natürlich ist die durchschnittliche Auslastung in gewissem Sinne eine Milchmädchenrechnung, aber sie ist zumindest eine Annäherung. Da du die ausverkauften Derbys ansprichst, das bedeutet doch nur, dass man in "regulären Spielen" noch weniger Plätze braucht.

    Ich habe das Gefühl, Du wartest auf die eine alles umfassende Lösung, die am besten noch von jemand anderem kommt. Ich bin da eher auf der Seite, dass man sein Schicksal selber in die Hand nehmen sollte und jeder Club kann sich jetzt schon Gedanken machen, kann Rechnungen anstellen, kann Alternativpläne durchdenken. Und wenn sich am Ende ein oder zwei Clubs aus der Liga zurückziehen müssen, weil sie es finanziell nicht stemmen können, dann ist das bitter, aber dann ist das eben so. Es werden auch nicht alle Hotels, Kneipen, Clubs, Discos oder Unternehmen überleben. Die Pandemie hat sich keiner ausgesucht.

  • Eben.

    Das Problem ist das die Zeit langsam knapp wird und die Clubs schon unterschiedlich weit mit Verpflichtungen sind. Hätte man vor ein paar Wochen gesagt, wir spielen zB nur mit 2 ALs und es dürfen dafür auch nur 2 Spieler weniger auf den Bogen. Das Ganze mit 1000 Zuschauern und verstärkter (und verteuerter) Sprade-Nutzung: weiß nicht warum das finanziell so schlimm ausgehen müßte.

    Wenn man sagt, besser ausfallen lassen: wie lange? 1 Saison? Bei ner 2. Welle ohne Impfstoff evtl. dann doch gleich 2 Jahre? Und der Nachwuchs? Wenn die Profis nicht spielen wird es vielerorts wohl kein Eis geben. Was ist danach noch übrig?

  • Jeder Club macht sich schon lange Gedanken, aber zu einem wirtschaftlich sinnvollen Spielbetrieb gibt es Untergrenzen. 1000 Zuschauer als Maximum Bsp. funktioniert jetzt nicht mal in der DEL2, da bin ich mir sicher und das sagen mir auch alle Kontakte in verschiedene Clubs so.

  • Eben.

    Das Problem ist das die Zeit langsam knapp wird und die Clubs schon unterschiedlich weit mit Verpflichtungen sind. Hätte man vor ein paar Wochen gesagt, wir spielen zB nur mit 2 ALs und es dürfen dafür auch nur 2 Spieler weniger auf den Bogen. Das Ganze mit 1000 Zuschauern und verstärkter (und verteuerter) Sprade-Nutzung: weiß nicht warum das finanziell so schlimm ausgehen müßte.

    Wenn man sagt, besser ausfallen lassen: wie lange? 1 Saison? Bei ner 2. Welle ohne Impfstoff evtl. dann doch gleich 2 Jahre? Und der Nachwuchs? Wenn die Profis nicht spielen wird es vielerorts wohl kein Eis geben. Was ist danach noch übrig?

    Finde auch so einen Ansatz (dein erster Teil) Nachdenkenswert, aber jetzt viel zu spät.

    Das ist eben die Krux wenn man sich aufs abwarten (wie das Eishockey insgesamt) festgelegt hat, dann läuft die Zeit nicht immer für einen.

    Deinen zweiten Teil meine ich z.B. auch mit dem Nebensatz - inklusive aller Folgen. Es hängt soviel an allen Details noch hinten dran.

  • Bevor man ein paar hundert 'Hanseln' ins Stadion lässt und damit weitere Kosten für den Betrieb hat wäre es vermutlich fast schlauer alles auf Sprade bei der DEL2 zu verlegen. 1000 Stadionbesucher würden wohl, nach aktuellem Stand der Regelungen, die allermeisten Stadien in der DEL2, wenn die Abstandregeln weiterhin eingehalten werden müssten, nicht aufnehmen können.