Neue StVO 2020

  • Aber wenn, wie bei uns jetzt gerade üblich, 30 km/h Schilder an den Haupt- und Durchgangsstraßen förmlich aus dem Boden sprießen, auch wenn jahrzehntelang an diesen Stellen kein Unfall passiert ist, dann ist ein Führerscheinentzug für 21 km/h zuviel schon heftig.

    Wobei diese dann wohl aber nicht ohne Grund aufgestellt werden oder?

    In Weißwasser gibt es an den Haupstraßen seit kurzem zwei 30er Zonen. Eine vor einer Grundschule auf der Bundesstraße, die andere auf der anderen Hauptdurchfahrtsstraße, vor einem Kindergarten. Und das ganze ohne Schilder die auf eine Schule oder Kindergarten hinweisen.

    Wenn man da jetzt 50 oder 53 durch fährt, sollte das sogar noch ohne Führerscheinentzug ablaufen, oder? Gibt es nicht 3km/h Toleranz, die abgezogen wird und zeigen Tachometer der Autos nicht eh immer etwas mehr an?

  • Mit den Kosten hast Du absolut recht. Je härter die Strafen, desto genauer halte ich mich ans Tempolimit. Das gilt übrigens auch für Einheimische. In der Schweiz sieht man sehr wenige Raser.

    Ja, die sind dann meistens auf der A5 und A81 unterwegs, da ich aus BaWü komme kenne ich die nur zu gut......... :pfeif:

    Wurden ja erst die Woche zwei Schweizer mit rund 250 bei erlaubten 120 auf der A5 erwischt............. :bash:

    Ich habe andererseits das Gefühl, wir haben in Deutschland ein generelles Problem mit den Tempolimits. Bei vielen Tempolimits habe ich den Eindruck, dass die so festgelegt sind, dass der Gesetzgeber denkt: "die fahren eh 20km/h schneller, dann mache ich das Tempolimit gleich mal 20 km/h niedriger, dann erreiche ich, was ich ursprünglich wollte".

    Das geht mir z.b. bei vielen Autobahnbaustellen mit Tempo 60 so. Auch bei so mancher Tempo 30-Beschränkung innerorts erschließt sich mir nicht immer der Sinn. Dabei rede ich ausdrücklich nicht von Wohngebieten oder Bereichen vor Schulen und Kindergärten (wobei da nach meiner Beobachtung die Anwohner und die abholenden Eltern bereits ein großes Problem darstellen).

    Das hat meistens mit den Vorschriften zu tun, wenn die Straße/Autobahn soundso ist (Spuranzahl, Spurbreite, Pannenstreifen ja/nein, Baustellenführung, welche Leitplanken (gerade bei Baustellen) usw.....), dann ist diesunddies Tempolimit vorgeschrieben.

    Und man muss sich ja mit dem Tempolimit auch an "schlechteren" Autofahrern orientieren.

    Und wieviele von denen, die meinen "Ich kann so gut Autofahren, ich habe das auch im Griff wenn ich 30 km/h schneller fahre......" überschätzen sich einfach nur? ;)

    wobei da nach meiner Beobachtung die Anwohner und die abholenden Eltern bereits ein großes Problem darstellen

    Ohja, ich habe schon von Schulen gelesen, die ihren Grundschülern verbieten mit dem Fahrrad in die Schule zu fahren weil es durch die Elterntaxis zu gefährlich ist :seestars: :cursing:

    Bisher habe ich in 34 Jahren Führerschein und Vielfahrer tatsächlich einmal einen Monat den Führerschein abgeben müssen, weil ich ein Schild übersehen habe. Da wurde ich bei Tempo 100 mit 141 km/h gelasert. Aber wie Du schon ganz korrekt angemerkt hast, da wäre ich auch für Tempo 120 schon zu schnell gewesen (das kalkulierte 20 km/h) Risiko, insofern kann ich mich nicht darüber aufregen.

    :thumbup:

  • Ich find es unsäglich, wie die Betroffenen jetzt als Opfer einer zu "fehlerhaften" Verordnung dargestellt werden. Wer innerorts 21km/h zu schnell fährt, darf ruhig mal einen Monat aussetzen. Ebenso wurden Fahrverbote für das Gefährden von Fußgängern beim Abbiegen und Verstöße bei der Benutzung von Rettungsgassen hinzugefügt. Alles keine Kavaliersdelikte, da täte der Monat Auszeit durchaus mal gut.

    Ganz schlimm ist es in verkehrsberuhigten Zonen, ich wohne selber in einer.

    Nach der Verschärfung meinte ich noch zu einer Bekannten (vorsichtig kalkuriert) "Wenn sie jetzt bei mir Blitzen, dann verlieren mindestens 10% dort ihren Lappen", da kam aber gleich die Antwort "Ne, eher 20 bis 30%, mindestens.

    Und wer in einer verkehrsberuhigten Zone 30 oder schneller fährt, also über 4mal so schnell wie erlaubt, dem gehört auch der Lappen weg.

    Was auch unbedingt höher bestraft werden muss ist das unerlaubte Parken in verkehrsberuhigten Zonen, weil es zwingt die Fußgänger dazu auf dem "Fahrbereich" zu laufen, und da dort kaum einer Schrittgeschwindigkeit fährt und nur wenig Rücksicht auf die Fußgänger nimmt eine sehr gefährliche Kombination, von "Spielstraße" kann keine Rede mehr sein.

  • Das geht mir z.b. bei vielen Autobahnbaustellen mit Tempo 60 so.

    Tempo 50-60 ist die Geschwindigkeit bei der man am meisten Fahrzeuge (unter Einhaltung des Sicherheitsabstands halber Tacho bzw. Beachtung des Bremsweges) in einer Zeiteinheit durchschleusen kann. Beliebte Erstsemesterphysikaufgabe... Außerdem sind Baustellen oft beengt und erfordern eine entsprechende reduzierte Geschwindigkeit bzw. die Anzahl der Spuren ist reduziert...

  • Da nimmst Du noch die A 96 mit dazu. Da kriegst in der 120er Zone schon mal ne Lichthupe, obwohl du selber mit 140 unterwegs bist

  • So sieht das aus.

    Im übrigen bin ich der Meinung dass man auch eine gewisse Aufmerksamkeit an den Tag legen muss. Dann übersieht man nicht auch plötzlich Schilder.

    Wer so argumentiert, ist halt einfach nicht aufmerksam genug unterwegs oder sucht wehement nach Gründen warum dass ganze denn zu hart wäre.

    Oder übersieht derjenige dann auch zufällig Kinder an der Fahrbahn? Oder ein Stauende?

    3liter


    Wenn man aber über längere Zeit schwer beschäftigt ist, weil man eben schneller fährt, wird man dadurch nicht auch schneller müde, bzw. ist schneller erschöpft und fertig?

    Das sehe ich auch so. Schon allein die politischen Begründungen warum dies zu hart ist, finde ich einfach nur beschämend. "Ja man kann ja mal ein Schild übersehen" pff

    Nein, Geschwindigkeiten von über 21km/h mehr als erlaubt sind ja wohl zu viel des guten. Da muss man also selbst in der 30er Zone schon mit mehr als 51 durchfahren, da ja noch 3km/h Toleranz oder so abgezogen werden. Bei 50er Strecken muss man schon über 71km/h fahren, um den Lappen mal einen Monat abzugeben. Das ist alles andere als zu hart, sondern genau richtig.

    Also im Grunde genommen habt ihr natürlich recht, dass jeder Autofahrer sich voll und ganz auf den Verkehr und die Schilder konzentrieren muss. Ich bin jetzt bedingt durch Corona mehrere Wochen in München mit dem Auto in die Arbeit gefahren und musste dort mehr oder weniger einmal durch die Innenstadt, am Stachus und Lenbachplatz vorbei. Ihr wollt nicht wissen, wie oft es auf dieser Strecke zu der Zeit eine andere Verkehrsführung aufgrund Baustellen gab. Natürlich wurde auch die Geschwindigkeit auf 30 begrenzt. Leider waren die Begrenzungen nicht einheitlich. Teilweise waren die mit einem Baustellenschild versehen, was nach der StVO bedeutet, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur während der Gefahrenzone gilt und automatisch danach wieder aufgehoben ist. Teilweise gab es dieses zusätzliche Baustellenschild nicht, weswegen die Begrenzung durch ein Schild aufgehoben hätte werden müssen. War aber nicht der Fall, auch wenn es wieder normal ohne Baustelle dreispurig weiterging. Vom Verkehr in der Früh um 7 in München, der bei mehrspurigen Straßen auch nicht immer nur seine eigene Spur nutzt, will ich gar nicht sprechen.

    Was ich sagen will: Die Verkehrsführung und der fließende Verkehr können schon mal die volle Konzentration so fordern, dass man ein 30er Schild übersieht. Wenn dann jmd mit 51 innerorts geblitzt wird, weil nur 30 erlaubt sind, halte ich diesen nicht zwingend für einen Raser. Deswegen finde ich auch die Sanktion für diese konkrete Situation zu hart. Anders beurteile ich die Lage, wenn ich auf der Landstraße mit 121 erwischt werde. Denn da weiß ich, dass ich nicht schneller als 100 fahren darf.

  • Natürlich wurde auch die Geschwindigkeit auf 30 begrenzt. Leider waren die Begrenzungen nicht einheitlich. Teilweise waren die mit einem Baustellenschild versehen, was nach der StVO bedeutet, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur während der Gefahrenzone gilt und automatisch danach wieder aufgehoben ist. Teilweise gab es dieses zusätzliche Baustellenschild nicht, weswegen die Begrenzung durch ein Schild aufgehoben hätte werden müssen. War aber nicht der Fall, auch wenn es wieder normal ohne Baustelle dreispurig weiterging.

    Zählt dann so ein Schild nicht bis zur nächsten Kreuzung/Einmündung?

    Das ist doch der Sinn bei den "Zone" Schildern, dass dann das Tempolimit oder die Parkeinschränkung so lange gilt bis ein Schild ein Ende der Zone markiert, damit man eben nicht nach jeder Kreuzung/Einmündung ein weiteres Schild braucht.

    Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

    Was ich sagen will: Die Verkehrsführung und der fließende Verkehr können schon mal die volle Konzentration so fordern, dass man ein 30er Schild übersieht. Wenn dann jmd mit 51 innerorts geblitzt wird, weil nur 30 erlaubt sind, halte ich diesen nicht zwingend für einen Raser. Deswegen finde ich auch die Sanktion für diese konkrete Situation zu hart. Anders beurteile ich die Lage, wenn ich auf der Landstraße mit 121 erwischt werde. Denn da weiß ich, dass ich nicht schneller als 100 fahren darf.

    Das Problem ist halt, dass gerade bei Tempo 30 diese 20 mehr einen brutalen Unterschied beim Bremsweg ausmachen, an dem Punkte, wo man mit 30 zum stehen kommt hat man bei Tempo 50 immer noch Tempo 50.

    Heißt also evtl. noch rechtzeitig zum stehen kommen oder den Unfallgegner mit 50 Sachen rammen.

  • Meines Wissens nach gibt es keine Regel, nach der eine Geschwindigkeitsbegrenzung nach der nächsten Kreuzung automatisch aufgehoben wird. Ich lass mich da aber auch gern eines Besseren belehren.

    Anlage 2 zu § 41 StVO besagt in Nr. 55 sagt:


    Das Ende einer streckenbezogenen Geschwindigkeitsbeschränkung oder eines Überholverbots ist nicht gekennzeichnet, wenn das Verbot nur für eine kurze Strecke gilt und auf einem Zusatzzeichen die Länge des Verbots angegeben ist. Es ist auch nicht gekennzeichnet, wenn das Verbotszeichen zusammen mit einem Gefahrzeichen angebracht ist und sich aus der Örtlichkeit zweifelsfrei ergibt, von wo an die angezeigte Gefahr nicht mehr besteht. Sonst ist es gekennzeichnet durch die Zeichen 278 bis 282.

    Zeichen 278 ist das "normale" Geschwindigkeitsbegrenzungsaufhebungszeichen (Deutsch ist doch eine schöne Sprache :) )

    Für meine Begriffe müsste jede Geschwindigkeitsbegrenzung explizit aufgehoben werden, wenn kein Gefahrenzeichen (Baustelle, scharfe Kurve) mit angebracht wurde oder sie z.B. auf 500 Meter beschränkt wurde. Deswegen heißt es oben ja auch "sonst". Vielleicht gibt es aber noch weitere Vorschriften, die ich nicht kenne.


    Ich geb dir auch vollkommen Recht, dass sich bei 30 die Reaktions- und Bremswege deutlich verringern. Generell bin ich auch für ein Tempolimit auf der Autobahn (ob 130 oder 150, mir egal) und für härtere Strafen bei Dränglern und Rasern. Nur ein Monat Fahrverbot bei 51, wenn 30 erlaubt sind, find ich zu hart.

  • Die wirkliche Wahrheit kann man heutzutage ganz gut an der Durchschnittlichen Geschwindigkeit ablesen. Auf Landstraßen schafft man im Schnitt so zwischen 60 und 70 km. Auf der Autobahn im Normalfall so zwischen 100 und 120. Meine persönlich schnellste Reise war von Hannover bis Kempten in gerade mal 4,5 Std. mit einem Schnitt von 170. Das ist aber schon 15 Jahre her und es war damals komplett in der Nacht nach einem Spiel am Pferdeturm.

    Also persönlich schaffe ich auch so um die 60.000 km/Jahr die ich hauptsächlich in Deutschland aber auch Schweiz, Österreich, Frankreich abspule. Trotz oftmals sehr dichtem Verkehr komme ich aber lt. den Navi-Vorgabezeiten speziell in der Schweiz immer genau zu der Zeit an, wo mir das Navi bei Beginn der Reise aufgezeigt hat.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei einer max. erlaubten Geschwindigkeit von 130 km/h oder eben wie in Österreich 140 der Schnitt genau gleich liegt wie jetzt in Deutschland, wo man zwar fahren darf was man will, aber eben leider nicht kann. Die Folge fehlender Beschränkung sind oftmals Staus aus total unerklärlichen Gründen, ja teilweise kommt der Verkehr vollkommen zum erliegen und geht auf einmal, als wäre nichts passiert weiter. Ursache ist oftmals ein Überholmanöver eines Fahrers, der sich eben an die Richtgeschwindigkeit hält und somit den nachfolgenden Verkehr auf der Überholspur ausbremst. Muss einer bremsen, merkt man das bei dichtem Verkehr 10 km weiter hinten auch noch und wenn dann einer mal nicht ganz gut aufpasst und etwas später und stärker bremsen muss, dann zieht sich das eben ganz weit nach hinten durch.

    Baustellen mit Reisverschlussverfahren ist da auch so eine Sache. Warum kommt es zum totalen Stillstand, nur weil es von 2 auf 1 Fahrspur geht? Glaube nicht die Brummis sind daran Schuld, weil die fahren Ihre 90 Sachen wo es nur einigermaßen geht. Würden sich alle vorschriftsmäßig verhalten, also die Fahrzeuge auf der weiterführenden Spur lassen eine Fahrzeuglänge platz und die Fahrzeuge der Spur mit Fahrbahnverengung nutzen dies im vorgeschriebenem Maße, würde zwar die Geschwindigkeit reduziert werden aber niemals zum Stillstand kommen. Es nehmen eben viele keine Rücksicht auf andere und wenn es dann Kracht, stehen Kilometerweit die Unbeteiligten und bekommen für ihre vertane Zeit keinen Euro. Ist eben Verkehrsrisiko von Vielen, verursacht durch Einzelne, aber das ist ein anderes Thema.

    Ein nicht unerheblicher Fakt ist aber auch der Spritverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten. Eigentlich müssten wir nach der Corona Zeit alle Vollgas fahren, damit unser lieber Staat durch Mehreinnahmen Geld generiert, was er aber dann leider final wieder für die Umwelt bzw. deren Schutz ausgeben muss. Also für die Umwelt mehr Rücksicht und kleinere Geschwindigkeit bei einem maximal durchschnittlichen Zeitverlust von 5 - 10 Minuten auf die Stunde maximal ist mir persönlich das schon wert.

  • Was ich sagen will: Die Verkehrsführung und der fließende Verkehr können schon mal die volle Konzentration so fordern, dass man ein 30er Schild übersieht. Wenn dann jmd mit 51 innerorts geblitzt wird, weil nur 30 erlaubt sind, halte ich diesen nicht zwingend für einen Raser.

    Ich würde da auch nicht automatisch von einem Raser sprechen, aber irgendwo muss man ja eine Grenze ziehen.

    Man muss ja schon mit mehr als 21km/h zu viel fahren, um überhaupt bei 21 km/h zu landen und ein Fahrverbot zu erhalten.(Tacho/Toleranzabzug der Polizei)

    Man könnte vielleicht 30er Schilder auffälliger gestalten, größer, leuchtend, einfach damit mehr darauf geachtet wird.

    Vielleicht auch ein Fahrverbot nur unter Vorbehalt. Wer die nächsten 6 Monate wieder zu schnell geblitzt/gelasert wird, muss ihn dann halt erst abgeben. Sollte es die erste Übertretung sein oder es in den letzten Jahren keine gegeben haben.

  • Tempo 50-60 ist die Geschwindigkeit bei der man am meisten Fahrzeuge (unter Einhaltung des Sicherheitsabstands halber Tacho bzw. Beachtung des Bremsweges) in einer Zeiteinheit durchschleusen kann. Beliebte Erstsemesterphysikaufgabe... Außerdem sind Baustellen oft beengt und erfordern eine entsprechende reduzierte Geschwindigkeit bzw. die Anzahl der Spuren ist reduziert...

    Das gilt nur für deutsche Baustellen:/, die im amgrenzenden Ausland sind wesentlich lockerer:rofl:

  • Man könnte speziell innerorts auch besonders Gefahrenbereiche "besonders würdigen".

    Ich wurde mal in der "Stadt" mit 91 geblitzt abzgl. 3 km/h. 3 Punkte, 180 Euro, Fußgänger.

    Nun war es so, dass sich das Ganze auf einem Autobahnzubringer abgespielt hat: 2 Spuren in eine Richtung, keine Gegenspuren. Für die Fußgänger eine Brücke, links und rechts Wald, kein 50 Schild. Aber es war (damals für mich nicht erkennbar) schon oder noch Ortschaft. Ahja, Abends um 9 und es war dunkel. Natürlich kein Unfallschwerpunkt.

    Ich weiß nicht, ob man das genauso ahnden muss wie mit 91 morgens um 8 vor der Schule.

    Was will ich sagen? Ja, trotz aufmerksamer und konzentrierter Fahrweise, kann man mal was übersehen oder auch mal eine Situation falsch eingeschätzt werden. Wer das leugnet, der werfe den ersten Stein.

  • Guck dir mal an, was viele Leute während der Fahrt machen (wenn du mal Beifahrer bist bitteschön) oder überlege, wobei du dich selbst schonmal ertappt hast. Am Navi, Telefon, Radio rumspielen, essen, rauchen, sich mit den Mitfahrern angeregt unterhalten, mit den Kindern zoffen (oder "ich sehe was, was du nicht siehst" spielen), in der Gegend rumgucken (tolle Landschaft!) oder einfach nur in Gedanken sein. I. B. vor Letzterem ist niemand gefeit.

    damit liegst Du sicher nicht falsch.

    Ich kennen da noch die analoge Navigation - Karte / Atlas auf dem Lenkrad ...................

  • Für meine Begriffe müsste jede Geschwindigkeitsbegrenzung explizit aufgehoben werden, wenn kein Gefahrenzeichen (Baustelle, scharfe Kurve) mit angebracht wurde oder sie z.B. auf 500 Meter beschränkt wurde. Deswegen heißt es oben ja auch "sonst". Vielleicht gibt es aber noch weitere Vorschriften, die ich nicht kenne.

    Ich hab das in der Fahrschule aber damals auch

    so gelernt, dass eine Begrenzung immer bis zur

    nächsten „Einmündung“ gilt.

    Denn: Du fährst auf der Autobahn, Schild „120“

    und bist damit „informiert“. Dann kommt die nächs-

    te Auffahrt - da muss ja wieder ein Schild folgen,

    denn der, der da auffährt, weiß ja von „meinem“

    Schild und damit von den „120“ nix. Steht da also

    kein Schild, ist wieder „offen“.

    Diese „ab hier für 2 km“-Schilder nutzt man, wenn

    eben keine Einmündung etc kommt. Wobei selbst

    dann in der Regel ein Aufhebungszeichen kommt.

    Wer schaut denn schon exakt auf die „Uhr“, wann

    diese 2 Kilometer rum sind?

    Anders als eben in der Zone wie Maus schreibt.

    Da steht an allen „Eingängen“ das entsprechende

    Schild und „drinnen“ weiß man das dann

  • Das gilt nur für deutsche Baustellen:/, die im amgrenzenden Ausland sind wesentlich lockerer:rofl:

    Mei kann ja jedes Land regeln wie es will. Es hängt ja auch u.a. stark davon ab wie frequentiert die Abschnitte sind... aus eigener Erfahrung z.B. Österreich: die wollen gar nicht dass viele in kurzer Zeit durchs Land reisen... Stau ist da Teil der Verkehrsaußenpolitik. ;)

  • Diese Meinung kann teuer werden

    https://www.bussgeldkatalog.org/geschwindigkei…ung-aufgehoben/

    es sei denn Du kannst nachweisen, dass Dui an der Auffahrt ohne Schild aufgefahren bist

    wird hier auch erklärt

    https://www.autozeitung.de/autobahn-tempo…hrt-181039.html

  • Mal eine Frage an die User, die schon vor der Jahrtausendwende einen Führerschein hatten und vielleicht auch mit dem Thema in Konflikt geraten sind:

    War entgegen der Fahrtrichtung Fahren bzw. Parken in einer Einbahnstraße schon immer so billig und ohne Punkte und Fahrverbot?

    Weil uns hat man damals im Theorieuntericht noch beigebracht, dass man dann einen Monat zu Fuß gehen darf, und mangels Internet damals hatte man nur die Infos, die der Fahrlehrer gegeben hat.

    Mir fällt es halt auf, dass immer öfter Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung als Abkürzungen genommen werden, und dass man dann sogar so dreist ist und auch so parkt.

  • Text

    https://www.bussgeldkatalog.org/einbahnstrasse…htung-bussgeld/

    Es ist nicht teuer, das stimmt. Auf der anderen Seite muss man sehen wo die Gefahren liegen. Ich denke es ist okay. Parken auf dem Radweg finde ich schlimmer, weil es den fließenden Verkehr dauerhaft behindert. Der Falschfahrer ist schnell weg. In welche Richtung auch immer.

    Es muss nicht alles nen Monatslohn kosten.

    Bei mir auf Arbeit gibt es eine Einbahnstraße, wo die von der Hauptstraße nicht einbiegen dürfen. Kurz dahinter kommt der richtige Abzweig. Da sind öfters mal welche falsch drin, besonders Ortsunkundige, deren Navi zu schnell war, da sie erst seit 200 Metern wieder aus dem Tunnel rausgekommen sind.

  • Danke, kenne ich schon.

    Mich würde interessieren, wieviel es in den 90ern gekostet hat und ob es damals dafür auch ein Fahrverbot gab, oder ob der Fahrlehrer damals nur zu Abschreckungszwecken etwas übertrieben hat.

    Ich denke es ist okay. Parken auf dem Radweg finde ich schlimmer, weil es den fließenden Verkehr dauerhaft behindert. Der Falschfahrer ist schnell weg. In welche Richtung auch immer.

    Parken auf Rad- und Gehwegen ist natürlich ein riesen Problem, das Blöde bei vielen absichtlichen Falschfahrern (es gibt natürlcih auch die, bei den es aus Unaufmerksamkeit pasiert, man dem Navi blind vertraut usw......) ist aber, dass die brutal dreist sind und dann nicht gerade defensiv fahren, sondern auch gerne andere Verkehrsteilnehmer, die richtig rum fahren, dazu nötigen ihnen Platz zu machen, auch wenn man dazu auf den Gehweg usw. ausweichen muss. Eigentlich sollte man es da auf einen Blechschaden ankommen lassen und die Polizei rufen, aber dann kriegt man am Ende noch eine Teilschuld, weil man auf sein Recht bestanden hat.......

    Und auch wenn man immer aufmerksam sein und mit allem rechnen sollte, aber wenn an einer Kreuzung jemand aus einer Einbahnstraße kommt, wo niemand rauskommen dürfte, dann wird es schnell brenzlich.

    Und wie schon oben geschrieben, die fahren halt nicht gerade defensiv.

  • War wohl auch in den 90ern nicht hart bestraft. Ordnungswidrigkeit.

    2001 hab ich mal dafür eine Knolle bekommen. Da wurde die Straße vor meiner Haustür übers Wochenende ohne Ankündigung zur Einbahnstraße gemacht. Und Montag früh um 7 haben die Abzocker allen eine Knolle drangehängt, die plötzlich in die falsche Richtung standen. Nach bisschen Terz haben sie das Verwarngeld fallen gelassen. Waren glaub ich so 25 Euro. Vielleicht auch nur 15.