Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • "Derzeit" ist lustig. Derzeit geht seit 1 1/2 Jahren so. Wenn man gewollt hätte...

    Das Thema hatten wir schon. In den beiden Sommern war eher etwas Leerlauf. Was bringt es da zusätzliches Personal an die Telefone und Schreibtische zu sitzen?

    chris

  • Das Thema hatten wir schon. In den beiden Sommern war eher etwas Leerlauf. Was bringt es da zusätzliches Personal an die Telefone und Schreibtische zu sitzen?

    chris

    In der Zeit hätte man vielleicht einfach mal vernünftige Strukturen schaffen können. Stichwort "Digitalisierung". So lang sich alle Krankenhäuser, Krankenkassen, Apotheken, Gesundheitsämter in diesem Land ihre Dokumente noch hin- und herfaxen, weil nur diese Übertragung "rechtssicher" ist, braucht man sich auch nicht wundern, dass alles andere auch nicht funktioniert.

  • Was ist eigentlich mit der Kontaktnachverfolgung, gibts die noch? War ja damals das wichtigste Kriterium für Maßnahmen, damit die Zahlen tief bleiben sollten.

    Gibt es noch im familieren Umfeld, in der Schule und in der Firma.

    Bei der Zahl Inzidenz 50, bis wohin eine Verfolgung ja möglich sein soll, muss man beachten, dass die während eines Lockdowns galt. Ohne Lockdown ist auch das nur schwer möglich, da es viel mehr Kontakte pro Person gibt.

    In München gibt es derzeit einen Rückstau von ca 1700 positiven PCR-Tests, das sind aber nicht alles Neufälle sondern auch zweit, dritt und viert Testungen. Aber 600 - 700 Neufälle werden es schon sein. Zeitlich ist das ein Rückstau von ca. 34 Stunden.

  • Italien nach der Impfpflicht für Heilberufe:

    "Bei medizinischen Berufen besteht in Italien die Impfpflicht schon länger. Nach Angaben des nationalen Ärzteverbandes wurden bis Donnerstag 728 Mediziner vom Dienst suspendiert, weil sie sich nicht impfen ließen. Derzeit sind knapp 76 Prozent der Italiener über zwölf Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft."

    "Berlin - In Italien besteht eine Impfpflicht für Heilberufler, hierzu gehören auch die Apotheker:innen. Die italienischen Gesundheitsämter ahnden nun Verstöße. Allein in Südtirol wurden 20 Apotheker:innen suspendiert."

  • In der Zeit hätte man vielleicht einfach mal vernünftige Strukturen schaffen können. Stichwort "Digitalisierung". So lang sich alle Krankenhäuser, Krankenkassen, Apotheken, Gesundheitsämter in diesem Land ihre Dokumente noch hin- und herfaxen, weil nur diese Übertragung "rechtssicher" ist, braucht man sich auch nicht wundern, dass alles andere auch nicht funktioniert.

    Das stimmt hier so nicht. Das Münchner Gesundheitsamt erreicht die übergroße Mehrheit der Testungen per DEMIS.

  • Zumal muss man sich auch fragen was bei der Kontaktverfolgung schon großartig digitalisiert werden kann/soll. Der schnellste Weg Kontaktpersonen ausfindig zu machen ist nun mal das Telefon. Rest geht dann sowieso auf schnellstem Weg per E-Mail. Die offiziellen Quarantäneanweisungen gehen anschließend per Post raus.

    chris

  • Vielleicht in München. Es gibt auch hervorragend digitalisierte Schulen und anderswo ist immer noch der giute alte Tageslichtprojektor der beste Freund des Lehrers. Die Voraussetzungen sind nicht die gleichen. In den Landlreisen FRG und REG ist die Kommunikation der Gesundheitsämter bescheiden.

  • Zumal muss man sich auch fragen was bei der Kontaktverfolgung schon großartig digitalisiert werden kann/soll. Der schnellste Weg Kontaktpersonen ausfindig zu machen ist nun mal das Telefon. Rest geht dann sowieso auf schnellstem Weg per E-Mail. Die offiziellen Quarantäneanweisungen gehen anschließend per Post raus.

    chris

    Wenn beim Test Handynr. und e-mail angegeben wurde, gibts hier vom Gesundheitsamt eine SMS und dann das offizielle Schreiben per Mail mit verschlüsselter PDF und per Post. Danach wird man angerufen.

  • Das stimmt hier so nicht. Das Münchner Gesundheitsamt erreicht die übergroße Mehrheit der Testungen per DEMIS.

    Na immerhin etwas. Ich kann auch nur aus eigener Erfahrung sprechen - die Firma, bei der ich arbeite betreut deutschlandweit diverse Krankenhäuser in der IT. Und die bestehen so doll auf ihre Faxgeräte, da sie anders nichts zu Krankenkassen, anderen Ärzten etc. übermitteln dürfen (wenn es schnell gehen soll - sonst eben nur per Post).

    Dabei ist es in der heutigen Zeit immer schwieriger Faxe ordnungsgemäß zu übertragen (Abschaltung der ISDN-Leitungen durch die Telekom und somit Zwangsumstellung auf VoIP).

  • Wenn beim Test Handynr. und e-mail angegeben wurde, gibts hier vom Gesundheitsamt eine SMS und dann das offizielle Schreiben per Mail mit verschlüsselter PDF und per Post. Danach wird man angerufen.

    Es ging bei der Frage aber eher um die Kontaktnachverfolgung. Da ist es zumindest an den Schulen so, dass zunächst der Anruf vom Gesundheitsamt kommt und direkt geklärt wird wann in welchem Umfang der/die Schüler/in Kontakt mit jemanden hatte. In diesem Schuljahr müssen auch Sitzpläne von jeder Klasse genau für diesen Fall bei der Schulleitung hinterlegt werden, um schnell handeln zu können. Auch privat habe ich öfter schon mitbekommen, dass sich vorab das Gesundheitsamt telefonisch meldet um auf die schnelle alle Maßnahmen und mögliche Kontaktpersonen zu klären. Rest geht dann per E-Mail oder Post an die Betroffenen.

    Was die Tests angeht kann ich nur zustimmen. Da geht es eigentlich schon lange nur noch digital, soweit ich das bislang mitbekommen habe. Wenn der Test positiv ist kommt dann eben wieder der Anruf. Aber da geht es nicht mehr um das Ergebnis an sich, sondern bereits über die weiteren Maßnahmen.

    chris

  • Es ging bei der Frage aber eher um die Kontaktnachverfolgung. Da ist es zumindest an den Schulen so, dass zunächst der Anruf vom Gesundheitsamt kommt und direkt geklärt wird wann in welchem Umfang der/die Schüler/in Kontakt mit jemanden hatte. In diesem Schuljahr müssen auch Sitzpläne von jeder Klasse genau für diesen Fall bei der Schulleitung hinterlegt werden, um schnell handeln zu können. Auch privat habe ich öfter schon mitbekommen, dass sich vorab das Gesundheitsamt telefonisch meldet um auf die schnelle alle Maßnahmen und mögliche Kontaktpersonen zu klären. Rest geht dann per E-Mail oder Post an die Betroffenen.

    Was die Tests angeht kann ich nur zustimmen. Da geht es eigentlich schon lange nur noch digital, soweit ich das bislang mitbekommen habe. Wenn der Test positiv ist kommt dann eben wieder der Anruf. Aber da geht es nicht mehr um das Ergebnis an sich, sondern bereits über die weiteren Maßnahmen.

    chris

    Schulen laufen extra. Da sind die Abläufe anders um schneller die Kinder und Jugendlichen zu isolieren. Ausserhalb der Schulen und med. Personal wird beim einpflegen des positiven PCR Test die Quarantäneanordnung und ein Fragebogen verschickt. Anschließend Aufgaben an die Telefonteams gestellt.

  • Das Thema hatten wir schon. In den beiden Sommern war eher etwas Leerlauf. Was bringt es da zusätzliches Personal an die Telefone und Schreibtische zu sitzen?

    chris

    Was es bringt? Wenn es (mit) als das Wichtigste tituliert wird und Maßnahmen genau darauf ausgerichtet sind, dann statte ich das Wichtigste anders aus und lasse es nicht so schlecht weiterlaufen. Da interessieren mich "einfache" Monate nicht, wenn ich mich auf die schweren Monate konzentrieren muss.

    Ich glaub wir können die Uhren nachstellen, und es dauert nicht mehr lange bis jemand mit Verantwortung bald davon spricht, das wir die asymptomatischen Fälle nicht mehr kennen und die Dunkelziffer viel höher ist. Und das in den Griff kriegen müssen, darum Maßnahmen X, Y und Z.

    Müssen wir auch nicht weiter drüber diskutieren, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Es ist trotzdem merkwürdig, wie man damit umgeht und Fehler quasi einfach weiter durchzieht

  • Was es bringt? Wenn es (mit) als das Wichtigste tituliert wird und Maßnahmen genau darauf ausgerichtet sind, dann statte ich das Wichtigste anders aus und lasse es nicht so schlecht weiterlaufen. Da interessieren mich "einfache" Monate nicht, wenn ich mich auf die schweren Monate konzentrieren muss.

    Aus diesem Grund hast du aus Solidarität in den letzten 1,5 Jahren keinen Urlaub genommen, vorausgesetzt du warst nicht in Kurzarbeit? Auch wenn es Angestellte im Öffentlichen Dienst sind, steht ihnen auch Urlaub zu.

  • Es bringt nichts darüber mit e-herd zu diskutieren. Wenn die (zu) vielen Leute im Gesundheitsamt den Sommer über sich Däumchen drehend an den Schreibtischen langweilen würden, wäre er der erste der empört aufschreien würde, wie Steuergelder verschwendet werden.

    chris

  • Weil ihr mich auch so gut kennt, chris (evr) vor allem :pfeif:

    Hab ich irgendwas davon geschrieben das die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern keinen Urlaub machen sollen? Wie kommt man auf so eine Schlußfolgerung, wenn da steht "dann statte ich das Wichtigste anders aus und lasse es nicht so schlecht weiterlaufen"?

    Wenn das da steht, dann meine ich das auch - Anders ausstatten. Mehr Personal. Was ja durch die Abordnung von Soldaten schon passiert ist, aber halt nicht ausreichend wie wir durch die letzten 1 1/2 Jahre wissen. Dann organisiere ich es anders. Die Festangestellten der Gesundheitsämter mit medizinischem Background machen die Erstaufnahme der Daten, ein "Backoffice" von z. B. von anderen Behörden abgeordneten Beschäftigten macht die Kontaktverfolgung. So in der Art ging es in der "Flüchtlingskrise" ganz schnell mit der personellen Ausstattung der Ausländerämter, und es hat durchaus gut funktioniert.

    Für die Arbeit im Backoffice brauch ich noch nicht mal vor Ort sein, telefonieren und erfassen kann man von zu Hause aus oder vom eigentlichen Arbeitsplatz aus.

    Aber hier in dem Thread werden kritisiche Gedanken oder Anmerkungen ja nicht von jedem angenommen. Dann wird man persönlich, kommt mit irgendwelchen fiktiven Unterstellungen und schon ist das Thema beendet.

  • Weil ihr mich auch so gut kennt, chris (evr) vor allem :pfeif:

    Hab ich irgendwas davon geschrieben das die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern keinen Urlaub machen sollen? Wie kommt man auf so eine Schlußfolgerung, wenn da steht "dann statte ich das Wichtigste anders aus und lasse es nicht so schlecht weiterlaufen"?

    Wenn das da steht, dann meine ich das auch - Anders ausstatten. Mehr Personal. Was ja durch die Abordnung von Soldaten schon passiert ist, aber halt nicht ausreichend wie wir durch die letzten 1 1/2 Jahre wissen. Dann organisiere ich es anders. Die Festangestellten der Gesundheitsämter mit medizinischem Background machen die Erstaufnahme der Daten, ein "Backoffice" von z. B. von anderen Behörden abgeordneten Beschäftigten macht die Kontaktverfolgung. So in der Art ging es in der "Flüchtlingskrise" ganz schnell mit der personellen Ausstattung der Ausländerämter, und es hat durchaus gut funktioniert.

    Für die Arbeit im Backoffice brauch ich noch nicht mal vor Ort sein, telefonieren und erfassen kann man von zu Hause aus oder vom eigentlichen Arbeitsplatz aus.

    Aber hier in dem Thread werden kritisiche Gedanken oder Anmerkungen ja nicht von jedem angenommen. Dann wird man persönlich, kommt mit irgendwelchen fiktiven Unterstellungen und schon ist das Thema beendet.

    Schlussendlich ist es halt leider so, dass es auch jemand bezahlen muss.

    Also entweder die Stadt oder der Landkreis direkt oder der, der die Personen "ausleiht".

    In Bayern ist es z.B. geschehen, dass Auszubildende/Anwärter aus anderen Behörden an die Landkreise ausgeliehen wurden, aber die müssen halt auch irgendwann zurück und ihre eigentliche Ausbildung anfangen bzw. weitermachen.

    Ich verstehe deine Intention und bin da auch bei dir, aber auch die andere Seite ist nicht so einfach, denn eigentlich ginge es nur mit kurzfristigen Springern, die für einige Wochen einspringen, dann aussetzen und dann wieder kommen - als Reserve praktisch. Wer kann das sein?

  • Ich wünschte mir hier auch mehr "Flexibilitär" und "vorausschauendes Handeln" ... und gebe zu, dass ich hier evtl. leicht daher rede...

    Als Anfang der Pandemie reihenweise Testzentren öffneten, wurden unsere Arbeitnehmer direkt angesprochen, ob sie nicht auf 450 Euro Basis dort arbeiten möchten, da wir bis auf 100% Kurzarbeit gingen.

    Wäre interessant zu wissen, ob z.B. Gesundheitsämter hier frühzeitig aktiv sind.

    Vor Monaten wurde schon prognostiziert was kommt, warum also nicht dann schon Interesse abfragen - in solchen betroffenen Unternehmen oder z.B. bei Studenten, die ja ziemliche Probleme haben, eine Nebentätigkeit zu bekommen.

    Ich muss ja nicht schon beschäftigten, aber ich kann schon rekrutieren...

  • "Derzeit" ist lustig. Derzeit geht seit 1 1/2 Jahren so. Wenn man gewollt hätte...

    Genau das ist es was mich auch so massiv stört. Seit fast zwei Jahren wird jetzt gesagt: "Wir arbeiten hier am Limit, uns fehlen da die Kräfte, wir haben dort veralterte Software, am nächsten Ort fehlen die Betten"... Aber was und was wurde dagegen getan? Wenn man in solche Sachen mal so viel Arbeit gesteckt hätte wie in die Vorbereitung der drölften Pressekonferenz oder dem "tränenreichen" Vorlesen von ach so pösen, pösen Briefen....

  • Und Bezahlung- eine gute Kontaktnachverfolgung spart der Gemeinschaft letztendlich Geld.

    Meist kümmert es die Verantwortlichen aber leider nicht, was Maßnahme XY einsparen kann, sondern was es heute tatsächlich kostet...