Bandencheck Filin (Straubing)

  • Bewertung des Checks gegen den Kopf mit Verletzungsfolge???

    Die Verletzungsfolge kam soweit ich das gesehen habe aber nicht direkt vom Check, sondern beim Sturz hat sich Filin am Knie verletzt. Wenn man sich das nochmal ansieht sieht man, dass sich da das Knie wohl ein wenig verdreht.

  • Der Kontakt geht wohl hauptsächlich gegen die Schulter

    und Filins Kopf knallt dann voll in die Bande. Filin ist

    auch recht weit unten, man darf natürlich fragen, ob

    Müller durchziehen muss, aber das sind Playoffs

    Filin ist recht tief unten und da der Erstkontakt an die

    Schulter geht, kann man die 2 Minuten wohl lassen.

  • Mit so einer Körperhaltung, der Kopf sehr weit unten, sollte man in den Play-offs in keinen Zweikampf in Richtung Bande gehen.

    Bin auch der Meinung, dass 2 Min. völlig ausreichend sind.

  • Da gehe ich mit Dir d'accord. Weshalb ist Filin eigentlich so weit unten? Hat er es im Augenwinkel kommen sehen? Ich denke schon. Auch Müller macht sich beim Kontakt ja kleiner, denn er hat ziemlich gut beobachtet, wie sich Filin verhält. Und natürlich muss er einen solchen Check fahren. 2 Minuten Bandncheck sind da m.E. vollkommen o.k.

    Ich bin ja mal gespannt, ob sich nach der Regeländerung zu den PO noch der gute alte Tino melden wird.

    Das man es durchaus auch anders sehen kann, beweist die Inkompetenzseite eishockey-online.com.

    Zitat: "Jonas Müller kam nach einem brutalen Foul an Vladislav Filin viel zu glimpflich davon."

    Und später im Text die Erklärung: "Nach einem Ellbogencheck gegen den Kopf von Vladislav Filin konnte sich Jonas Müller bei den Schiedsrichtern bedanken, dass er nur mit einer zwei Minuten Strafe belegt wurde."

    Eigentlich fehlt mir noch der Acolatse-Vergleich. :facepalm:

  • Auch Müller macht sich beim Kontakt ja kleiner, denn er hat ziemlich gut beobachtet, wie sich Filin verhält. Und natürlich muss er einen solchen Check fahren.

    Wieso MUSS Müller Filin checken ?

    Und wieso darf Filin im Sprint sich nicht nach vorn beugen ?

    Und ja, aus der Kameraperspektive Mittellinie ist erkennbar, dass Müller vorher schaut, wo und wie Filin sich befindet und dann nach meiner Meinung der Ellenbogen zum Kopf geht !

    So gesehen ist es ja fast Absicht, mindestens grobe Fahrlässigkeit, da er vorher genau geschaut hat.

    Ich hätte hier mehr als 2 Minuten gegeben, auch wenn ich Müller als Spieler mag.

  • Weil er Eishockeyspieler ist und es beim gemeinsamen Training in früheren Zeiten so geübt wurde.

    Natürlich darf er es, es hat ihm schließlich keiner verboten.

    Unterschiedliche Wahrnehmungen erzeugen unterschiedliche Meinungen, wobei eine Meinung durch ein Ausrufezeichen nicht unbedingt auf eine bessere Wahrnehmung schließt.

    Nicht nur so, natürlich war der Check beabsichtigt, denn es war eine bewusste und gewollte Handlung Müllers. Eine grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn Müller die erforderliche Sorgfalt im besonderen Maß außer acht lässt. Gerade weil sich Müller auch etwas kleiner macht um nicht direkt den Kopf zu treffen, zeugt doch von gewisser Sorgfalt bei der Ausführung des Checks.

    Wenn mich jetzt nicht alle täuscht, dann kann auch für einen Bandencheck, dafür wurde doch die Strafe ausgesprochen, mit einer 5 + SD belegt werden. Es ist ziemlich viel Wahrnehmungssache der Schiedsrichter dabei, zu welcher Entscheidung sie gelangen. Und gerade bei solchen Szenen, die die Schiedsrichter nicht überprüfen dürfen, ist der Grat ziemlich schmal. Ich finde im Nachhinein 2 Minuten o.k., war allerdings zunächst auch der Meinung, daß sich Müller nicht über 5 Minuten hätte beschwerden dürfen.

  • Nicht nur so, natürlich war der Check beabsichtigt, denn es war eine bewusste und gewollte Handlung Müllers. Eine grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn Müller die erforderliche Sorgfalt im besonderen Maß außer acht lässt. Gerade weil sich Müller auch etwas kleiner macht um nicht direkt den Kopf zu treffen, zeugt doch von gewisser Sorgfalt bei der Ausführung des Checks.

    Im Regelbuch heiß es bei Regel 119, Absatz 2 wie folgt:

    Zitat

    Ein Spieler, der einen Gegenspieler durch einen Check gegen die Bande rücksichtslos gefährdet, erhält eine große Strafe und eine automatische Spieldauerdisziplinarstrafe.

    Wenn jetzt der Müller eh schon sieht, dass Filin (warum auch immer) mit dem Kopf unten an der Bande entlang flitzt (Das erkennt man im Video sehr gut, da Müller seinen Kopf zwei,drei Schritte vor dem Hit nach rechts dreht), dann kann man nur aufgrund dieses Paragrafs sehr wohl so argumentieren, dass er den Spieler Filin rücksichtslos gefährdet und somit eine SPD angebracht wäre.

    Alles andere, z.B. Kopf darf man in den Playoffs nicht unten haben, er trifft die Schulter und nicht den Kopf oder er fährt den Ellbogen aus, findet demnach überhaupt keine Relevanz für diesen Check und ist nirgends niedergeschrieben. Die Strafe gab es nämlich einzig und allein für Boarding.

  • rücksichtslos gefährdet und somit eine SPD angebracht wäre.

    Das wird der Knackpunkt sein. Ist das Handeln von Mül-

    ler „rücksichtslos“? Ich (!) finde das nicht, er geht seitlich

    auf den puckführenden Spieler - der auch weiß, dass er

    attackiert werden wird.

    Ich finde da solche Bandenchecks, bei denen ein Spieler

    mit dem Gesicht zur Bande von hinten in selbige gecheckt

    wird deutlich „rücksichtsloser“

  • Ja, brutal schwammig wieder einmal.

    Ich finde das - nicht nur weil ich Straubinger bin - schon. Wenn man seinen Hit in so einer Situation durchzieht, ist es doch unvermeidbar, dass der Gegenspieler mit dem Kopf in die Bande fliegt und sich eine Gehirnerschütterung holt.

    Andererseits: Wenn Filin da in normaler Haltung ankommt, passiert vermutlich gar nichts. Das war aber nicht der Fall, weil er den Puck über die blaue Linie drücken will und da bei normaler Haltung gar nicht rangekommen wäre. Und meiner (bescheidenen, nicht eishockey-spielenden) Meinung nach muss sich die Person, die den Hit austeilt, auf die Situation einstellen: Ist der Hit ohne erhöhtes Verletzungrisiko möglich oder nicht? Wenn nein, bin ich rücksichtslos.

    Einmal editiert, zuletzt von Titan No.1 (7. März 2019 um 12:50)

  • Für meinen Geschmack gingen die 2 Minuten so in Ordnung.

    Dass er sich bei der Aktion dermaßen verletzt, ist natürlich traurig. Er saß anschließend umgezogen auf der Straubinger Bank.....und wirkte nicht wirklich schwer verletzt. Mal vom Eisbeutel am Knie abgesehen.

    Gute Besserung, kann man da nur wünschen.

  • Wenn man seinen Hit in so einer Situation durchzieht, ist es doch unvermeidbar, dass der Gegenspieler mit dem Kopf in die Bande fliegt und sich eine Gehirnerschütterung holt.

    Und das ist der Punkt, denn, wenn ich weiß, dass eine bestimmte Handlung von mir zu einer für den Gegner zu unvermeidbaren Folge führt - hier tief in die Bande krachen - und ich es trotzdem mache, bin ich rücksichtslos !

  • Bin jetzt auch kein Straubing-Fan aber bin auch der Meinung das hier eher eine Große Strafe ausgesprochen hätte geben sollen (ist das so korrekt? :rofl:)

    Er beobachtet den Gegenspieler genau und geht der Körperhaltung genauso mit wie der Gegner..

    allerdings nimmt er billigend in Kauf ihn dabei verletzen zu können,(auch wenn dies sicher nicht die Absicht war!!)

    von dem her ist die Regel 119 abs. 2 hier schon recht zutreffend und es hätte 5+ geben können aber okay nur schade um Filin..

    Gute Besserung nach Straubing!

  • Für mich ganz klar eine 5+ Spieldauer bei dem Foul an Filin. Ich kann nicht verstehen, warum die Schiris das nicht entsprechend geahndet haben. Gute Besserung an beide Straubinger Spiler, sowas ist echt bitter, gerade in den Play-Offs!

    Einmal editiert, zuletzt von ujmoskito (7. März 2019 um 14:22)

  • Ich würde hier auch auf eine 5+ Spieldauer bei J.Müller nachträglich plädieren.

    Beim Ausführen des Checks war V.Filin ca.1 Meter von der Bande entfernt, und J.Müller hätte voraussehen können und müssen, dass mit dem Check eine schwerwiegende Verletzung seines Gegenspielers einhergehen kann.

    Verletzung/Foul sozusagen billigend in Kauf genommen, mindestens grob fahrlässig.

    Die Situation wäre für J.Müller auch anders lösbar gewesen.

    Dass Filin den Kopf relativ weit unten hat, ist der speziellen Situation im Kampf um den Puck geschuldet.

    Das Ganze kann man auch ohne PlayOff-Brille so sehen, bzw. dass es möglicherweise noch viel größere Übeltäter auf dem Eis gibt, das sog. Relativieren...

    Hier erwarte ich mir mehr ggs. Rücksichtsnahme unter den Profikollegen auf dem Eis.