Lesenswerte Eishockeybücher

  • Mich täte mal interessieren, von welchen Vereinen (quer durch alle Ligen) es Chroniken oder Bücher über die Geschichte gibt (richtige Bücher, keine Broschüren oder so) und ob diese auch lesenswert, hintergründig, lebendig und interessant sind, also kein reines runtererzählen von Erfolgen, und man da was mitnimmt auch ohne Vereinsbrille.

    Es gibt diese Chronik über den EVL, wie ist die so und wie ist diese Reihe 111 Gründe xxx zu lieben?

    Unabhängig von Vereinen finde ich das Buch von Stephan Müller Dt .Eishockeymeisterschaften 1912 -2000 überragend. Jetzt nicht von der Gestaltung her, aber da findet man bis zur Regionalliga und sogar DDR Bestenermittlung sämtliche Tabellen. Da macht echt tolle Entdeckungen, über Standorte, die es gar nicht mehr gibt. z.B Gießen war mal in der Meisterschaftsendrunde, oder der VFL Bad Nauheim rekrutierte sich aus Spielern des ehemaligen VFL Rastenburg.

    Empfehlenswert ist auch das Buch: Vom Braunsteich in die Eisarena. Da wird jede ! Saison von Weisswasser en Detail beschrieben, werden massig Interviews mit ehemaligen geführt, werden Fans und Stadion beleuchtet. So bekommt man einen unfassbaren sportlichen und zeitgeschichtlichen Einblick ins DDR-Eishockey und über die beteiligten Menschen.

  • Empfehlenswert ist auch das Buch: Vom Braunsteich in die Eisarena. Da wird jede ! Saison von Weisswasser en Detail beschrieben, werden massig Interviews mit ehemaligen geführt, werden Fans und Stadion beleuchtet. So bekommt man einen unfassbaren sportlichen und zeitgeschichtlichen Einblick ins DDR-Eishockey und über die beteiligten Menschen.

    Kann ich auch nur empfehlen. Sehr lesenswert:thumbup: Gibt es als Soft- und Hardcover. Würde letzteres empfehlen, weil es für die Ewigkeit ist.

  • EHC-Chronik

    zwar auch viel Werbung drinnen, aber sind trotzdem viele tolle Berichte drinnen wie auch "Der Gespaltene Puck" von

    Venci Sebek mit Bild von diesem Puck vom 31.01.1986 EHC Freiburg - EV Füssen 8:1, die Geschichte vom Gretzky-Spiel und viele andere Sachen.

  • Wer des Englischen mächtig ist:

    The Game von Ken Dryden

    Weitere Informationen: https://www.amazon.de/dp/1600789617/…U_NxliBbQP0EG9Q

    Das Buch ist mehr als 30 Jahre alt, es gibt aber aktualisierte Zusatzkapitel. Ken Dryden gewann als Goalie der Montreal Canadiens 1973, 1976, 1977, 1978 und 1979 den Stanley Cup, studierte parallel dazu Jura und beendet mit 31 Jahren 1979 seine Karriere, um als Anwalt zu arbeiten.

    Das Buch ist voll mit Eishockey-Weisheiten und Einsichten, die auch heute enorm zum Verständnis des aktuellen Spiels beitragen.

  • Ein überragendes Buch ist das Buch: Kampf um den Puck: Eishockey in Crimmitschau und Frankenhausen.

    Wahnsinn, das es so eng beeinander so zwei starke Eishockeystandorte gab. Angenehm erfrischend ist auch die Bescheidenheit und Kritik der Autoren. Deshalb ist das Buch auch besser gelungen, als das Buch: vom Braunsteich in die Eisarena. Das kommt bisschen zu überheblich und ostalgisch rüber, wenn man die Interviews mit den ehemnaligen liest, die meinen das Weiswasser der Nabel der Eishockeywelt ist. Dabei hat Weisswasser alles nur der DDR zu verdanken. Was wart vor dem 2.Weltkrieg? Da war Weiswasser ein kleines Licht in Eishockeydeutschland, keine nennenswerten Erfolge auf gesamtdeutscher Ebene. Da gab es Berlin, Bayern, aber auch andere Standorte mit mehr Erfolgen. Auch im Osten. Aber die DDR und der Beschluss von 1970 mit der Konzentration hat alles kaputt gemacht in Crimmitschau und anderen Orten wie Geising, Eibenstock im erzgebirge wo es eine große Eishockeytradition gab. Auch Erfurt oder Rostock wären weiter etabliert gewesen. Weiswasser hatte einfach das Glück als SC Dynamo neben Berlin die besten Spieler zu bekommen, und die ganzen DDR-Titel sind sportlich wertlos. Hätte es die unsägliche deutsche Teilung nie gegeben, dann wäre Weiswasser nie so im Fokus gestanden und andere ostdeutsche Standorte wären nicht so distanziert geworden.

    Das Wunder im Osten ist daher Crimmitschau, das 1990 aus den Ruinen des Osteishockeys wiederauferstand, sich der anfänglichen wirtschaftlichen Rezension im Osten sträubte und heute als Kleinstadtclub in einer immer noch nicht gerade überreichen Region in der DEL 2. Ein Beispiel für blühende Landschaften im Pucksport.

  • Eishockeywirt

    Vergess aber bitte nicht das es in Weißwasser schon vor 1970 große Erfolge gab. DDR Meister wurde man schon 1951 ununterbrochen bis 1965, ab 1953 war man schon als Dynamo unterwegs und das große Freiluftstadion, wurde auch schon 1959 eingeweiht, weil die Zuschauermassen und das Umfeld mit Natureis im Stadion am Jahnteich nicht mehr passten.

    Klar hatte Weißwasser das große Glück, einer der beiden Vereine zu sein, in dem ab 1970 noch professionell Eishockey gespielt werden durfte. Das wissen alle Beteiligten auch, doch was sollte man machen, aufhören, weil es in Crimme und anderswo nicht weiter ging?

    Ist doch klar das man weiter macht so gut es eben geht.

  • Ein überragendes Buch ist das Buch: Kampf um den Puck: Eishockey in Crimmitschau und Frankenhausen.

    Wahnsinn, das es so eng beeinander so zwei starke Eishockeystandorte gab. Angenehm erfrischend ist auch die Bescheidenheit und Kritik der Autoren. Deshalb ist das Buch auch besser gelungen, als das Buch: vom Braunsteich in die Eisarena. Das kommt bisschen zu überheblich und ostalgisch rüber, wenn man die Interviews mit den ehemnaligen liest, die meinen das Weiswasser der Nabel der Eishockeywelt ist. Dabei hat Weisswasser alles nur der DDR zu verdanken. [..]

    Das Wunder im Osten ist daher Crimmitschau, das 1990 aus den Ruinen des Osteishockeys wiederauferstand, sich der anfänglichen wirtschaftlichen Rezension im Osten sträubte und heute als Kleinstadtclub in einer immer noch nicht gerade überreichen Region in der DEL 2. Ein Beispiel für blühende Landschaften im Pucksport.

    Also ist eigentlich Crimmitschau der Nabel der Eishockeywelt? ;)

  • Darum sind solche Bücher wichtig. Irgendwann lebt niemand mehr, der es miterlebt hat. Ich bin auch erst seit 1980 wirklich dabei, damit habe ich die wirkliche Anfangszeit nicht miterlebt, aber ich habe noch von meinen Eltern Geschichten erzählt bekommen. Lieber mal 1-2 Tage nichts zu Essen kaufen, dafür aber eine Eintrittskarte für ein Spiel. Oder im Winter nach dem Spiel tanzen gehen und deswegen im Stadion, das noch kein Dach hatte, mit Stöckelschuhen im Schnee stehen. Oder mein Opa, der nur selten war, aber dann immer im feinen Anzug. Es gibt sicher an jedem Standort solche Geschichten und wenn sie niemand niederschreibt, wäre das sehr schade.