Verzahnungsrunde 17/18

  • Bekanntlich wurde ja der Modus mit der Verzahnungsrunde länger fixiert und es hat ja auch bis jetzt ganz gut funktioniert. Trotzdem könnte man das auch mal hinterfragen. Klar wurde das Konzept ganz gut angenommen, hat aber auch kleine Tücken.

    Das größte Fragezeichen ist doch wie die Bayernliga mit der freiwilligen Selbstbeschränkung verfährt. Kann diese aufgrund der neuen Teilnehmer Schweinfurt und Bad Kissingen so weiter bestehen? Bei keiner Regelung wäre die Verzahnungsrunde problematisch.

    Problem ist auch, dass die starken Bayernligistenauf Dauer wenig erreichen können. Den Playofftitel kann man abschreiben, den holten letztes Jahr und heuer die teilnehmenden Oberligisten. Wo bleiben dann Ziele für Teams wie Dorfen, Peißenberg, die eh nicht aufsteigen wollen? Und letztlich kommen meist nur 4 Bayernligateams überhaupt in die Playoffs, der Rest bleibt auf der Strecke.

    Und ob Bayernliga und Oberliga deswegen näher zusammenrücken ist auch nicht sicher. Man muss sich doch nur mal anschauen wie Miesbach in der Oberliga agierte.

    Playoffinals sollten doch auch der Saisonhöhepunkt sein, der Höhepunkt ist aber immer schon das Viertelfinale.

    Zudem kommt es auch auf viel Glück bei den Gruppenplätzen darauf an. Es hat nur ein penalty gefehlt an Spieltag 10 der Verzahnungsrunde und dann hätten Lindau und Memmingen als die beiden nun nachweislich stärksten Teams statt im Finale gegeneinander um den Klassenerhalt im Viertelfinale gespielt und Landsberg gegen Geretsried um den Aufstieg. Genauso werden dann Aufstiegsplayoffs zwischen hochüberlegenen Memmingern und Gertsried sportlich zu Langweilern.

    Das Lindau überhaupt solche Probleme in der Verzahnungsrunde hatte, war auch nur der Tatsache geschuldet, dass sie nach der knapp verpassten Oberligameisterrunde anfangs körperlich und mental leer waren.

    Man muss außerdem auch an die oberen Oberligateams denken, die etwas unter der Verzahnungsrunde leiden. Statt einer Doppelrunde gibt es eingeschobene Gruppen und dann noch die Meisterrunde wo eh schon jeder durch ist. Zumal trifft man 6 mal auf den gleichen Gegner und dies oft mehrmals in kurzer Zeit.

    Es gäbe doch eine Lösung die angesprochenen Probleme zu lösen und gleichzeitig aber auch Durchlässigkeit zu behalten.

    Oberliga mit 12 Teams, Doppelrunde 44 Spiele

    Platz 1 bis 6, Playoffteilnahme, Platz 7-10, PrePlayoffs, Platz 11-12 Abstiegsregelation

    Dann wäre von Anfang bis Ende Spannung in der ganzen Liga und auch die schwächeren Oberligateams hätten bis zuletzt Ziele.

    Die Bayernliga sollte auf 16 Teams aufgestockt werden, und die ersten 8 Playoffs spielen lassen.

    Der Meister und Vizemeister spielen dann gegen Platz 11 und 12 der Oberliga um die Qualifikation zur Oberliga.

    Die Durchlässigkeit wäre doch hier genauso gegeben wie in der Verzahnung, es wäre aber sportlich für alle fairer, ausgewogener und attraktiver.

  • Gegenfrage: Sind die Oberligisten Schuld, dass Teams wie Peißenberg oder Dorfen nicht aufsteigen wollen?
    Was soll denn dann das Ziel dieser Teams sein? Dabei sein ist alles? War es denn vorher anders?
    Zum Sport gehört in meinen Augen Auf- und Abstieg dazu - Ziel: Meister, aber ohne Aufstieg darf es nicht geben - aber sowas gibts auch irgendwie nur im Eishockey. :sleeping:

  • Jeder Modus den man sich ausdenkt, muss terminlich natürlich auch noch zu den anderen, betreffenden Ligen passen. Speziell die sofortige Play-Off Verzahnung zwischen Oberliga Süd und Nord finde ich persönlich schon sehr gut, zumal augenscheinlich beide Staffeln in der Zwischenzeit doch auf Augenhöhe sind.

    Im Eishockey wird es immer ein für und wieder geben, egal welchen Modus man probiert, denn es gibt immer finanzstärkere und schwächere Clubs. Gerade Miesbach hat doch auch gezeigt, dass man es mal versuchen kann und wenn es eben nicht geht, dann spielt man eben wieder in der Bayernliga. Die evtl. durch den Aufstieg erwirtschafteten, finanziellen Nachteile wird man sicherlich in der Bayernliga nächste Saison ausgleichen können, weil man eben vernünftig an die Sache rangegangen ist.

    Also der aktuelle Modus erscheint mir da bei Betrachtung der Gesamtsituation für alle betreffenden Cubs der Oberliga Süd und Bayernliga durchaus sinnvoll. Evtl. könnte man für die Bayernligisten, welche eben nicht in die Verzahnungsrunde kommen einen separaten Pokal ausspielen, ähnlich der Bayernligameisterschaft. Glaube so wie es derzeit ist, ist es sicherlich terminlich und sportlich ganz in Ordnung.

  • Das Thema freiwillige Selbstbestimmung wird eine entscheidende Frage diesen Sommer sein und meiner Meinung nach auch das Damoklesschwert einer Verzahnung sein.

    Eishockeywirt, ansonsten ist deine Darstellung ist schon ziemlich einseitig und stellenweise einfach überzogen.

    Zuerst mal können Vereine wie Dorfen, Peißenberg, usw. unabhängig vom evtl. Aufstieg trotzdem versuchen sportlich so erfolgreich wie möglich zu sein und versuchen die Playoffs zu gewinnen. Wenn es dann bei der Lizensierung nicht für den Aufstieg reicht ist es halt so oder man erklärt von sich aus einen Aufstiegsverzicht (kostet halt was, aber dafür hatte man ja ein paar Spiele mehr). Es hindert diese Vereine also niemand den Playofftitel zu erreichen.

    Auch die Behauptung mit den maximal 4 Bayerligisten in den Playoff ist leicht überzogen. Erstens zähl zur Verzahnung schon man auch die Gruppenphase mit für ambitionierten Bayernligisten interessanten Spielen Oberligamannschaften und daran nehmen immerhin 8 Teams aus der Bayernliga teil und zweitens haben die Playoffs in den letzten Jahren gezeigt, dass durch mehr als 4 Bayernligisten (dieses Jahr waren es z.B. 5) den Sprung in selbige Schaffen schaffen können.

    Miesbach ist ein absoluter Extremfall gewesen. Ein totaler Überraschungsaufsteiger, der insgesamt sehr blauäugig (kaum Verstärkungen verpflichtet) an die Oberliga ran ging und bei dem zusätzlich von Anfang an ziemlich viel schief lief in der Saison. Nichts desto trotz gehen ich dort nicht von einen längerwährenden Schaden aus, wenn sie jetzt wieder in einer voll funktionierenden Bayernliga spielen.

    Alle anderen Aufsteiger haben sich jetzt nicht so schlecht geschlagen, auch wenn der Abstand zwischen Oberliga und Bayernliga schon groß ist. Und gerade weil der Abstand relativ groß ist hat die Verzahnung gewisse Vorteile. Es ergeben sich nämlich nach Hälfte/Zweidrittel der Saison für die Oberligisten in den hinteren Tabellenregionen neue sportliche Anreize und Erfolgsmöglichkeiten durch die Verzahnung anstatt die Runde stupide zu Ende zu spielen. Gleiches gilt für die Bayernligisten in den oberen Tabellenregionen.

    Ich glaube nicht, dass irgendwelche ligeninterne Playoff/-down Runden die Attraktivität steigern. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass je mehr ligenintern die Gefahr eines Aufstiegsverzicht der Bayernligavereine nach sich zieht. Siehe die Zeit vor der Verzahnung wo Jahr für Jahr der Bayernligameister abgewunken hat.

    Wo sicher Verbesserungsbedarf besteht ist an der Regelung für die Meisterrunde der Oberliga.

  • Freiwillige Selbstbestimmung????

    Also wenn sich der Verband mit den Landesverbänden darüber einig ist, in ihren Ligen nur eine bestimmte Anzahl an Kontingentspielern zuzulassen pro Spiel wohlgemerkt und die Clubs stimmen dieser Vorgabe zu, dann müssen sich auch alle Clubs die in den jeweiligen Ligen spielen wollen daran halten!

    Diese "Selbstbestimmung" verstößt nicht gegen irgendwelche Arbeitsrechte und/oder EU Vorgaben betreffend Arbeitsrecht, weil es ja nach wie vor jedem Verein/Club freigestellt ist Kontingentspieler einzustellen.

    Beispiel: ein Club stell 6 Kontingentspieler ein, darf aber nur pro Spiel 2 Stück einsetzen. Dann müssen eben 4 Stück zuschauen, bekommen aber wohl trotzdem ihr Geld gemäß Vertrag.

    Mit einer solchen Regelung schließe ich ja keinen arbeitsrechtlich aus, schaffe aber eine gewisse sportliche Gleichheit hinsichtlich sportlichem Wettbewerb. Es ist ja jedem Verein/Club freigestellt welche Leute er sich einkauft und welche er dann auch im Spielbetrieb einsetzt. Da darf Bad Kissingen z.B. ruhig 10 Kontingentspieler anstellen, wenn man aber für eine Bayernliga nur 2 pro Spiel zulässt, dann dürfen eben 8 Stück nicht mitspielen. Bin mir ziemlich sicher, dass eine Klage deswegen keine Anerkennung finden würde, weil ja die Vorgaben eindeutig wären.

  • Ich glaube du hast die letzten Jahre nicht so aufgepasst. Der Verband/die Verbände kann/können da gar nichts mehr erlassen bzw. reicht es, wenn ein Club diesen Erlass nicht mehr mitträgt. Siehe Gerichtsurteil gegen den BEV, der auf Grund des Urteil gegen ihn kurzfristig vor der Saison die Durchführungsbestimmungen umschreiben musste und letzte Saison beliebig EU-Spieler erlauben musste und diese Saison die Ausländerbeschränkung komplett aufheben musste.

    Danach ging es nur noch mit freiwilligen Selbstbeschränkungen aller Vereine einer Liga und die kam nur für die Bayernliga zustande. Landesliga und Bezirksliga spielten ohne Limitierung.

    DEL/DEL2 haben da ganz durch ihre Gesellschafterstruktur/-verträge andere Möglichkeiten als der Verband. Ich habe keine Ahnung in wie weit das sogar womöglich noch in den Oberligen so ist mit den Resten der ESBG.

    Ein Verband kann sich weniger aussuchen, wer dort spielen darf oder nicht, als eine Gesellschaft.

  • Es gäbe doch eine Lösung dieangesprochenen Probleme zu lösen und gleichzeitig aber auch Durchlässigkeit zubehalten.


    Oberliga mit 12 Teams, Doppelrunde 44 Spiele

    Die angesprochenen Probleme, sind lediglich deine Probleme!

    Oberliga Süd mit 12 Teams...das wurde, auf Wunsch der 3 Bayernliga-Sofortaufsteiger, eben nur mit dem jetzigen Modus realisiert. Keiner von ihnen wäre für Doppelrunde zu haben gewesen.

    Daneben noch die Befreiung "Reindl-Pool" im Aufstiegsjahr.

    Eigentlich wurde den Bayernligisten auch eine regionale Zwischenrunde zugesichert, welche man diese Saison bereits wieder strich und eine "sportliche" Gruppeneinteilung vornahm. Folge - Lindau und Memmingen in der weit entfernten Gruppe mit Selb und Weiden...

    Dennoch gefällt mir dieser Modus - eigtl. finde ich Ligenverzahnung um Auf- und Abstieg schon immer am reizvollsten.

    PS. Ausländerhandhabung von Kissingen & Co. wird wohl ein interessantes Kräftemessen mit BEV und DEB

    Einmal editiert, zuletzt von Urmel 7 (22. März 2018 um 17:24)

  • Glaube generell müssen wir aufpassen, dass Eishockey immer noch eine Sportart in Deutschland für Deutschland sein sollte. Auch glaube ich, dass es durchaus die Möglichkeit gibt, auch für einen Landesverband die "SELBSTBESTIMMTEN" Regelungen für den Spielbetrieb festlegen zu können.

    Es braucht ja kein Club daran teilnehmen, wenn er diese Vorgaben nicht erfüllt. Glaube einige Städte und Gemeinden wären froh darüber, wenn durch die Nichteinhaltung der Spielbetriebsvorgaben der ein oder andere Club nicht mehr starten könnten.

    Eisstadien wurden nicht nur für eine 1. Mannschaft gebaut, sondern und vor allem für den Breitensport und als Angebot für den Nachwuchs und die Bevölkerung. Wenn nun ein paar wenige Vereine meinen Ihren Sport im Seniorenbereich nur noch mit zugekauften ausländischen Spielern aufrecht erhalten zu können, dann geht das weit an dem vorbei, was man eigentlich für die eigene Bevölkerung erreichen sollte.

    Ich von meiner Seite aus bin für die Ausbildung und Perspektive von Nachwuchsspielern in Deutschland. EU hin oder her, wir sollten auch auf Grund unserer nicht so ruhmreichen Geschichte trotzdem auch noch ein Mindestmaß an Nationalstolz und "SELBSTBESTIMMUNGSRECHT" haben dürfen, ohne gleich in eine rechte Schublade gesteckt zu werden.

  • Zuerst mal können Vereine wie Dorfen, Peißenberg, usw. unabhängig vom evtl. Aufstieg trotzdem versuchen sportlich so erfolgreich wie möglich zu sein und versuchen die Playoffs zu gewinnen. Wenn es dann bei der Lizensierung nicht für den Aufstieg reicht ist es halt so oder man erklärt von sich aus einen Aufstiegsverzicht (kostet halt was, aber dafür hatte man ja ein paar Spiele mehr). Es hindert diese Vereine also niemand den Playofftitel zu erreichen.

    Dieser Titel ist aber sportlich und marketingmässig nicht so wertvoll, wie ein Bayernligameistertitel. Ab dem Halbfinale ist die ganz große Spannung raus. Man hat ja heuer schon die Reißleine gezogen und auf best of 3 umgestellt. Und die Zuschauerzahlen waren auch niedriger als im Viertelfinale, was ja eigentlich umgekehrt sein sollte.


    Auch die Behauptung mit den maximal 4 Bayerligisten in den Playoff ist leicht überzogen. Erstens zähl zur Verzahnung schon man auch die Gruppenphase mit für ambitionierten Bayernligisten interessanten Spielen Oberligamannschaften und daran nehmen immerhin 8 Teams aus der Bayernliga teil und zweitens haben die Playoffs in den letzten Jahren gezeigt, dass durch mehr als 4 Bayernligisten (dieses Jahr waren es z.B. 5) den Sprung in selbige Schaffen schaffen können.

    Letztes Jahr waren es sehr wohl nur 4: MM, Miesbach, LL, Dorfen, heuer waren es halt 5, weil Miesbach ein so chancenloser und abgehängter Oberligist war, wie es ihn niemals mehr geben wird. Selbst Schönheide als abgehängter Oberligist 16/17 erreichte immerhin noch die Playoffs um dann gegen Lindau abzusteigen.


    Miesbach ist ein absoluter Extremfall gewesen. Ein totaler Überraschungsaufsteiger, der insgesamt sehr blauäugig (kaum Verstärkungen verpflichtet) an die Oberliga ran ging und bei dem zusätzlich von Anfang an ziemlich viel schief lief in der Saison. Nichts desto trotz gehen ich dort nicht von einen längerwährenden Schaden aus, wenn sie jetzt wieder in einer voll funktionierenden Bayernliga spielen.

    Hat jetzt überhaupt nichts mit der Argumentation zu tun, und bestätigt sogar die Argumente von den normal deutlich stärkeren Oberligisten. Denn nur so ein Oberligaclub wie Miesbach konnte überhaupt die Playoffs nicht erreichen. Ein normaler eben schon.

    Alle anderen Aufsteiger haben sich jetzt nicht so schlecht geschlagen, auch wenn der Abstand zwischen Oberliga und Bayernliga schon groß ist. Und gerade weil der Abstand relativ groß ist hat die Verzahnung gewisse Vorteile. Es ergeben sich nämlich nach Hälfte/Zweidrittel der Saison für die Oberligisten in den hinteren Tabellenregionen neue sportliche Anreize und Erfolgsmöglichkeiten durch die Verzahnung anstatt die Runde stupide zu Ende zu spielen. Gleiches gilt für die Bayernligisten in den oberen Tabellenregionen.

    Hat jetzt ja überhaupt nichts mit dem Modus zu tun, wie sich die Aufsteiger in der Oberliga schlagen. Das hat ja nichts mit der Verzahnungsrunde zu tun.

    Und wieso sollte der Abstand nur wegen der verzahnten Spiele kleiner werden, nur weil die Bayernligisten mal wegen 4 untere Oberligisten ran dürfen. Hat Geretsried im Viertelfinale auch wenig genützt. Außerdem werden die Kader dann im Sommer eh punktuell verändert.

    Durch die Verzahnungsrunde entfallen eben gegen Mitte bzw. Ende der Oberligarunde so um die Weihnachtszeit für die unteren Oberligisten, sie weg von Platz 8 sind eben die Anreize. Waldkraiburg und Memmingen haben doch das letzte Drittel der Oberligasaison mehr oder weniger abgeschenkt, die Verletzten auskuriert und sich auf die Verzahnung eingestimmt. Durch eine Doppelrunde mit PrePlayoffs von Platz 6 bis 10 hätten diese sehr wohl Ziele bis zum Ende, die Playoffs wären die ganze Saison Thema.

    Und für die vorderen Bayernligisten beginnt irgendwann auch der Leerlauf, weil es ja egal ist welchen Tabellenplatz man belegt. Vielmehr wird auch Raum geschaffen, für potentielle Wettbewerbsverzerrungen um in die Wunschverzahnungsgruppe zu kommen. Will da niemanden was unterstellen, aber z.B die Heimniederlage von Erding gegen Schongau am letzten Spieltag war schon etwas seltsam. Rein zufällig fiel Erding auf Platz 6 und kam in die Derbygruppe mit Dorfen, Waldkraiburg.

    Der Charakter des Auf- und Abstiegskampfes bleibt doch auch bei ligainternen, Playoffs oder Playdowns und anschließenden Relegationspartien sehr wohl erhalten.


    Ich glaube nicht, dass irgendwelche ligeninterne Playoff/-down Runden die Attraktivität steigern. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass je mehr ligenintern die Gefahr eines Aufstiegsverzicht der Bayernligavereine nach sich zieht. Siehe die Zeit vor der Verzahnung wo Jahr für Jahr der Bayernligameister abgewunken hat.

    Da waren aber doch noch andere Voraussetzungen. Wie richtig angesprochen wurde doch die Abschaffung des Reindl-Pools für Aufsteiger eingeführt. Also wurden hier schon mal deutliche Erleichterungen geschaffen. Zudem kann man an den Bsp. Lindau, WKB, Memmingen doch sehen, dass sich die Infrastruktur mit einem Oberligaaufstieg auch leichter anpassen lässt Stichwort neue Banden. Und auch in Höchstadt wurde/wird einiges im Stadion gemacht mit Hintergedanken Oberliga. Höchstadt hat auch bewiesen, dass man als Neuling mit einem geschickt zusammengestellten Kader bis zum Schluss um Platz 8 spielen kann. Und wie gesagt? War Miesbach als Oberligastandort jetzt aufgrund der Verzahnung erfolgreicher? Eher nicht, kommt ganz auf den jeweiligen Verein an.

    Man geht außerdem als Meister der Bayernligaplayoffs mit einer ganz anderen Ephorie und Legimitation in die Oberliga, als mit gerade einer gewonnen Serie im Viertelfinale.

    Und zu guter letzter: Durch die möglichen Relegationsspiele zischen den letzten der Oberliga und der Bayernliga ist die Verzahnung ja trotzdem noch da und ein sportlicher Aufstieg oder auch Klassenerhalt ist da gar nicht so einfach.

    Man könnte zudem auch das mittelfristige Problem bzgl. der anderen aufstiegswilligen Landesverbände lösen. Sachsen sollte komplett weg vom Süden, die spielen ja eh ihre Regionalliga Nordost Endrunde. Aber was ist mit Baden-Württemberg. Es ist doch im Eishockey nie ganz ausgeschlossen, das ein Verein wie Freiburg, Heilbronn, aus der DEL 2 irgendwann mal pleite geht und in der Regionalliga Südwest startet. Siehe Freiburg 2012. Soll dieser Verein, dann den Aufstieg in die Oberliga geschenkt bekommen? Nein er sollte an den Relegationsspielen teilnehmen. In der Verzahnungsrunde geht das schlecht, aber es könnte in den Relegationsspielen zwischen den letzten der Oberliga und dem Bayernligameister auch der Südwestmeister teilnehmen. Verzichtet dieser spielt eben der Bayernligavize mit.

    Wo sicher Verbesserungsbedarf besteht ist an der Regelung für die Meisterrunde der Oberliga

    Aha. Und wie will man da was verbessern. Beim Beibehalten der Verzahnungsrunde gibt es gar keine andere Möglichkeit. Zumal auch das nervige 6malige Spielen gegen manche Gegner bleibt. So werden Derbys entwertet.


    Die angesprochenen Probleme, sind lediglich deine Probleme!


    Oberliga Süd mit 12 Teams...das wurde, auf Wunsch der 3 Bayernliga-Sofortaufsteiger, eben nur mit dem jetzigen Modus realisiert. Keiner von ihnen wäre für Doppelrunde zu haben gewesen.


    Daneben noch die Befreiung "Reindl-Pool" im Aufstiegsjahr.


    Eigentlich wurde den Bayernligisten auch eine regionale Zwischenrunde zugesichert, welche man diese Saison bereits wieder strich und eine "sportliche" Gruppeneinteilung vornahm. Folge - Lindau und Memmingen in der weit entfernten Gruppe mit Selb und Weiden...

    Freilich sind es nicht die Probleme von Regensburg, Verzahnungsrunde und Bayernliga, dass ist nicht die Spielwiese des "großen" EVR.

    Aber auch mal dran gedacht, dass man nur so auch die unattraktive Meisterrunde verbessern kann. In der Doppelrunde geht's bis zum Schluss um die Plätze, da ist nicht mehr schon ab Januar gemütliches Ausruhen auf den Playoffplätzen. Regensburg konnte sich so in Ruhe auf die Playoffs vorbereiten, statt noch um die Strichqualifikation zu kämpfen und dann vielleicht in den Preplayoffs zu scheitern. Und ist es wirklich so toll 6mal gegen Landshut zu spielen, oder gegen wen auch immer?

    Man muss auch sehen, dass sich Standorte wie Waldkraiburg, Lindau, Memmingen, Höchstadt entwickelt haben. Das sind keine Bayernligisten mehr, die können und wollen was in der Oberliga mittlerweile erreichen. Von daher sind da keine solchen Bedenken mehr, wie noch vor 2 Jahren.

    Ein Beispiel: Wenn du nach dem Kindergarten in die Grundschule kommst, hast am Anfang auch noch Respekt und dann triffst du dich am Anfang bestimmt auch noch gerne mit deinen ehemaligen Spielkameraden aus dem Kindergarten, die nun in einer andere Grundschule gehen. Aber mit der Zeit gewinnst du neue Freunde in deiner Schule und willst vermehrt mit Ihnen spielen.

  • Statt schon wieder nen neuen Modus zusammenzubasteln, könnte man ja auch mal den aktuellen, funktionierenden Modus beibehalten. Ausnahmsweise mal ein bisschen Kontinuität. Das Positive überweigt doch eindeutig, v.a. im Vergleich zu den vorherigen Regelungen. Die Verzahnungsrunde ist doch auch ne interessante Angelegenheit, vor allem wenn die Favoriten auch mal ins Straucheln kommen.

    Was Miesbach gemacht hat fand ich übrigens sehr mutig und lobenswert. Keine großen Voraussetzungen, aber sie habens probiert. Jetzt hats halt ein Jahr lang mal auf die Nase gegeben, aber dafür waren auch Spiele gegen z.B. Rosenheim und Landshut, die das Stadion ganz gut gefüllt haben. Ist doch interessanter als jedes Jahr die selbe Liga mit den selben Mannschaften. Jetzt gehts halt wieder in die Bayernliga. Völlig normaler Vorgang.

  • Hat jetzt ja überhaupt nichts mit dem Modus zu tun, wie sich die Aufsteiger in der Oberliga schlagen. Das hat ja nichts mit der Verzahnungsrunde zu tun.

    Und wieso sollte der Abstand nur wegen der verzahnten Spiele kleiner werden, nur weil die Bayernligisten mal wegen 4 untere Oberligisten ran dürfen. Hat Geretsried im Viertelfinale auch wenig genützt. Außerdem werden die Kader dann im Sommer eh punktuell verändert.

    Durch die Verzahnungsrunde entfallen eben gegen Mitte bzw. Ende der Oberligarunde so um die Weihnachtszeit für die unteren Oberligisten, sie weg von Platz 8 sind eben die Anreize. Waldkraiburg und Memmingen haben doch das letzte Drittel der Oberligasaison mehr oder weniger abgeschenkt, die Verletzten auskuriert und sich auf die Verzahnung eingestimmt. Durch eine Doppelrunde mit PrePlayoffs von Platz 6 bis 10 hätten diese sehr wohl Ziele bis zum Ende, die Playoffs wären die ganze Saison Thema.

    Und für die vorderen Bayernligisten beginnt irgendwann auch der Leerlauf, weil es ja egal ist welchen Tabellenplatz man belegt. Vielmehr wird auch Raum geschaffen, für potentielle Wettbewerbsverzerrungen um in die Wunschverzahnungsgruppe zu kommen. Will da niemanden was unterstellen, aber z.B die Heimniederlage von Erding gegen Schongau am letzten Spieltag war schon etwas seltsam. Rein zufällig fiel Erding auf Platz 6 und kam in die Derbygruppe mit Dorfen, Waldkraiburg.

    Der Charakter des Auf- und Abstiegskampfes bleibt doch auch bei ligainternen, Playoffs oder Playdowns und anschließenden Relegationspartien sehr wohl erhalten.

    Hat natürlich was mit dem Modus zu tun, weil sich auch die Bayernligisten in der Verzahnungsrunde voll reinhängen müssen und damit die Verzahnungsrunde insgesamt deutlich hochwertigere Spiele liefert. Und z.B. Geretsried hat jetzt gesehen, wo sie ihren Kader verbessern müssen und mit der Verzahnung können die Bayernligisten deutlich häufiger, weil 8 pro Jahr in den Genuß des Vergleiches kommen anstatt nur 2.

    Die von dir beschriebene Langweile oder Leerlauf ist doch bei deinem Modusvorschlag noch viel länger vorhanden, hat doch die Vergangenheit zur genüge gezeigt. Auch irgendwelche Wettbewerbsverzerrungen wirst mit einem Modus niemals ausschließen können.


    Zudem kann man an den Bsp. Lindau, WKB, Memmingen doch sehen, dass sich die Infrastruktur mit einem Oberligaaufstieg auch leichter anpassen lässt Stichwort neue Banden.

    Und trotzdem sind teilweise diese Vereine vor der Verzahnung nicht aufgestiegen, obwohl sie die Chance hatten. WKB hat doch zweimal verweigert, oder? Und nur an den Erleichterungen ist es sicher nicht gelegen.

  • Mal zu den aktuellen Ereignissen zurück...

    In einem keineswegs langweiligen 1. Finalspiel schlagen die Memminger Indians die Islanders aus Lindau mit 7:3! Das ganze haben immerhin 2234 Zuschauer verfolgt.

  • ja Waldkraiburg hat zwei mal den Aufstieg verweigert damals, aber das lag daran, dass man aus der eigenen Tasche die benötigte neue Bande, ohne die eine Spielgenehmigung nicht erteilt worden wäre, nicht finanzieren konnte.

    nachdem sich hier ein Sponsor auftat, ist man ja auch sofort aufgestiegen.

  • Die Islanders schlagen die Indians mit 6:3 und gleichen damit die Serie aus! 1250 plus X Zuschauer verfolgten die Partie in Lindau.

    Damit kommt es am Dienstag um 20 Uhr zum großen Showdown am Memminger Hühnerberg vor hoffentlich erneut vielen Zuschauern! Denke es wartet ein extrem spannendes Spiel, indem sich beide Teams nichts schenken und für beste Unterhaltung sorgen werden...

  • Diese Verzahnungsrunde ist auch heuer wieder ein voller Erfolg! Mit einem BYL Aufsteiger Höchstadt, und zum Finale ein zuschauerträchtiges Finale zw. MM und Lindau :thumbsup:

    Viel Spaß den Beteiligten am Dienstag

  • Wie schaut überhaupt die Nachrückerregelung aus? Wer von den Viertelfinalverlierern wäre erster Nachrücker? Es steht nämlich mittlerweile fest, dass der sportliche Absteiger aus der DEL-II aus dem Süden kommt. Sofern kein Südligist aufsteigt hätten wir demnach 13 Teams und eine ohnehin "gewollte" Aufstockung auf 14 würde dann schon Sinn machen.

    chris