Heute Abend um 17.00 Uhr kommt es zum oberbayerischen Derby zwischen den Starbulls und Riessersee- Teil2. Zum zweiten Mal treffen die Kontrahenten dabei im Rosenheimer Kathreinstadion aufeinander. Die erste Partie konnten die Starbulls mit 4:2 für sich entscheiden, in einer Partie, die klarer war, als es der nackte Spielstand aussagt. Damals hatten die Garmischer ihren Scharfschützen vom Dienst, den Schweden Matthias Beck nicht dabei, der dieses Mal jedoch mit von der Partie ist. Nicht dabei bei den Garmischern sind die U20- Nationalspieler Andreas Eder und John Rogl und auf Starbulls- Seite sind für den DEB- Vorbereitungslehrgang Manuel Edfelder, Gustav Veisert und Stefan Loibl abgestellt.
Na zumindest kann man sich bei diesem Duell den Spruch- "mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen" getrost schenken, denn das ist bei beiden Standorten sozusagen gelebte Realität. Alle die keinen Bergblick haben in der Republik aufgemerkt: es darf jetzt neidisch erblasst werden.
Die Ausgangslage hat sich zum Vergleich des letzten Aufeinandertreffens nicht geändert, nach wie vor rangieren die Garmischer auf Rang Sechs, zwei Plätze und vier Punkte vor den achtplatzierten Starbulls und können auch bei einer heutigen Niederlage demzufolge nicht von den Innstädtern eingeholt werden.
Höllisch aufpassen wird die Mannschaft von Franz Steer bei eigener Unterzahl müssen, denn das Garmischer Powerplay ist mit einer Erfolgsquote von 24,4% geradezu sensationell gut, während dem gegenüber das Rosenheimer Penaltykilling mit 81,1% allenfalls durchschnittlich ist.
Aber nicht Zahlen oder Statistiken gewinnen Spiele, sondern Einstellung und Tagesform. Dies gilt ins Besondere in einem Derby. Natürlich wollen Strahkov und Co., nach der erwarteten Niederlage am Freitag in Bietigheim, ihr Wochenendsoll von drei Punkten erreichen. Den Riesserseern fehlen zu diesem Soll noch zwei Punkte, nach der OT- Niederlage zuhause gegen Tabellenführer Bremerhaven. Kurios dabei: ein 0:1 OT ist beim Eishockey ein höchst seltenes Ergebnis und sagt schon Vieles über die Verteidigungsleistung aus, noch dazu, weil es gegen den Primus Fischtown ging. Da wartet heute Abend eine höchst schwierige Aufgabe auf die Grün- Weißen.
Trotzdem, ich bin guter Dinge, denn das Team ist in einer guten Form, wobei wir heute alle gespannt auf die Reihenzusammenstellung schauen werden, denn neben den Nationalmannschaftsabkömmlingen gibt es eine weitere Änderung: Heute Abend wird erstmals seit dem 1. Spieltag Simon Fischhaber wieder mit von der Partie sein, der eigentlich etatmäßige, fest eingeplante und so wichtige Center der vierten Reihe. Ein Tölzer mehr gegen Garmisch, das kann auf alle Fälle mal nicht schaden. Auf vier Reihen wird Franz Steer sicherlich auch heute Abend wieder setzen, denn sein Experiment zuletzt Christian Neuert in der Vierten zu bringen, ist bis Dato voll aufgegangen und somit konnten die Bullen eine für sie so wichtige Waffe reaktivieren, die im bisherigen Saisonverlauf stumpf geblieben war.
Der Zuschauerzuspruch wird sich wohl wieder um die 3.000 bewegen, was gegen Garmisch kein schlechter Wert wäre. Vielleicht können wir da noch ein wenig was draufpacken, im Vergleich zum letzten Mal. Schaun mer amoi, na seng mas scho.