Also "olafSBR", zu Deinen Beiträgen Pro DELII kann ich dir nur gratulieren, da diese sachlich und fundiert sind und Du stehst auch dahinter, ohne die DEB Befürworter grundsätzlich zu verdammen. Dafür mal meine Hochachtung und ich kann auch nachvollziehen, worum es Dir bei der ganzen Sache geht.
Leider wirst wohl auch Du bereits erkannt haben (zumindest lese ich das so ein wenig aus Deinem Beitrag 575), dass der Gedanke, durch eine starke Profiliga DELII die "Wand" des Auf- und Abstiegs beider Profiligen zu durchbrechen, zumindest einen kleinen Dämpfer, aufgrund der Vorgänge Hannover-Schwenningen, bekommen haben.
Aus meiner Sicht der Dinge gibt es sicherlich Pro und Contra sowohl für eine DELII als auch DEB geführten 2. Liga. Fakt ist aber nun mal, dass die DEL auch hier wieder ihre (noch vorhandenen) Stärken ausspielt und immer wieder einen Club findet, welcher sich dann doch im Fall der Fälle einkauft. Dieses kann und wird man nur durchbrechen können, wenn man wirklich entweder durch Einigungen oder "Ausbluten" eine diesbezügliche Regelung hin bekommt. Da ich davon ausgehe, dass eine Einigung mit der DEL (zumindest nicht jetzt und bei gleichen Voraussetzungen eigentlich nie) kommen kann, bleibt also nur der Weg des "Ausblutens" (sehr unschöner Ausdruck), welcher aber wiederum nur gelingen kann, wenn alle dahinter stehen und keiner ausschert (wie dies eben gerade Schwenningen macht). Hier gehts auch nicht um Schwenningen, sondern um den Vorgang an sich und wenn Deine Aussage "nie mehr unter einem DEB" dazu führt, dass man mit einer DELII nur noch als "Farm-Team" für die DEL tätig ist, ist wohl auch niemandem geholfen.
Es ist also sehr schwierig alle Befindlichkeiten und möglichen Szenarien gleichermaßen auf einen gangbaren Weg zu brinden und daraus erschließen sich dann auch die Vorbehalte aller Oberliga und sogar ein paar wenigen 2. Liga-Clubs. Hoffe im Sinne des Eishockeysports, dass man sich besinnt und aufeinander zugeht und Einigkeit unterhalb der DEL erzielt, denn nur so tauscht man sich nicht als "Spielball DEB in einen Spielball DEL" (ich hoffe Du verstehst was ich meine).
Nur ist leider auch dieses Thema durchaus nicht das Ergebnis von ausgeklügelter Nachwuchsarbeit, sondern schlicht und einfach den Gesetzen des Marktes geschuldet, nach denen jeder Club versucht, so billig wie möglich einen maximal erfolgreichen Kader zusammenzustellen. Das davon dann die Talente provitieren, ist ein nettes Abfallprodukt, aber auch eine wirkliche Investition in die Zukunft, denn wenn die gut sind, dann verdient man mit ihnen richtig Schotter. Es rentiert sich also für die Clubs der Fussballbundesliga ebenso vorzugehen, und es gibt ja vor allem auch massenweise Talente , die ja auch nicht nur ligenintern ausgeliehen werden, sondern das gehr quer über alle Kontinente. Die wirkliche Ranführung der Talente findet natürlich auch und vor allem in den unteren Ligen statt. Das ist wohl auch nur im Fussball so möglich, da hier wirklich die Gesetze des Marktes denen der Talentförderung nicht wiedersprechen, sondern diese im Gegenteil auch noch ein sehr einträgliches Geschäft ist.