Nachrichten aus Deutschland und der Welt

  • Das ist leider ein verbreiteter Irrglaube, selbst unter manchem Feuerwehrler. Das Löschen ist nicht unbedingt schwieriger, es ist einfach situativ anders wie bei einem Fahrzeug mit Verbrenner...

    Es geht da um dieses mit Wasser weiterkühlen, wenn das Feuer schon öffensichtlich gelöscht wurde, damit sich das Feuer nicht nochmal entzündet.

    Und dafür gibt es schon eigene Lösungen, z.B. die "Große" in Form des Container, in der man das ganze Auto versenkt, oder im "Kleinen" diese Lanze, die man direkt in die Akkus steckt.

  • So in etwa hat mir das ein Einsatzleiter der Münchner BF erklärt, mit dem ich letzte Woche auf Fortbildung war. Sowohl das Vorgehen (Akku kühlen) als auch die vermeintliche Häufigkeit der Brände.

    Der Mann fährt sogar selbst ein E-Auto und der müsste es ja wissen, wenn das so gefährlich wäre.

  • Es geht da um dieses mit Wasser weiterkühlen, wenn das Feuer schon öffensichtlich gelöscht wurde, damit sich das Feuer nicht nochmal entzündet.

    Und dafür gibt es schon eigene Lösungen, z.B. die "Große" in Form des Container, in der man das ganze Auto versenkt, oder im "Kleinen" diese Lanze, die man direkt in die Akkus steckt.

    Also: Prinzipiell muss man unterscheiden: Brennt das Auto, oder brennt der Akku? Brennt das Auto, löscht du es einfach ab, brennt der Akku und ist die Reaktion im Gange, dann löscht du den auch nicht mehr. Dann bleibt nur noch das ausbrennen lassen.

    Was die "Lösungen" betrifft: Da wird den Feuerwehren ja aktuell von den verschiedensten Herstellern die "Wundernmittel" zum E-Auto Brand schlechthin richtiggehend aufgeschwatzt. Zum Beispiel Lanze: Nur lebensmüde Feuerwehrler jagen eine Metalllanze mit Wasser in eine Hochvoltanlage! Kann man sich auch als Laie denken, dass das ungesund werden könnte. Und was das Versenken der Autos im gefluteten Container betrifft: Ja, das haben Feuerwehren gemacht. Aber auch davon geht man mittlerweile wieder weg. Wie du schon richtig sagst, hat das nichts mit dem eigentlichen Löschen zu tun, sondern mit dem anschließenden "Kühlen". Das haben Feuerwehren, warum auch immer, übernommen. Ich kenn aber mittlerweile schon mehrere, die das bereut haben. Die haben dann nämlich einen mittleren fünfstelligen Betrag für die Entsorgung des kontaminierten Löschwassers zahlen müssen.

    Kurzum: Die viel größere Herausforderung liegt bei E-Auto Bränden bei den Abschleppunternehmen und den Entsorgern. Feuerwehren löschen Autos, egal welchen Antrieb sie haben. Es kann beim E-Auto halt auch mal länger dauern...

  • Im Normalfall schreiben die jeweiligen Kommunen doch Rechnungen an den Verursacher, sprich an die Versicherung, für Feuerwehrkosten

    Da sind wir beim Thema, was ist Aufgabe der Feuerwehren? Diese Feuerwehren haben die E-Autos einfach nach Brand in die Container getaucht und auf ihrem Hof stehen gelassen. Egal ob es indiziert war oder nicht. Die Versicherer haben sich dann geweigert, die Entsorgungskosten zu zahlen, also ist der Dienstherr (Kommune) darauf sitzen geblieben. Es ist nicht die Aufgabe der Feuerwehren sicherzustellen, dass sich E-Autos nach Bränden nicht wieder entzünden. Dafür hat der Gesetzgeber den Entsorgern, die sich dafür zertifizieren, Quarantäneplätze auferlegt. Sonst dürfen die auf ihrem Gelände gar keine verunfallten oder ausgebrannten E-Autos abstellen...

    Eine Frage habe ich noch postmortem : Wie darf ich den "Haha" Smiley unter meinem Beitrag #1.464 verstehen? Bin ja immer interessiert an Meinungen... ;)

  • Gerne.

    Das war auf deine Formulierung "situativ anders" bezogen, was meiner Meinung nach eben doch mit einschließt das es zu ungleich schwierigeren Verfahren kommt beim löschen eines E-Autos.

    Das besagen ja auch die Beispiele aus deinem Beitrag die ich mal fett hervorgehoben habe:

    Also: Prinzipiell muss man unterscheiden: Brennt das Auto, oder brennt der Akku? Brennt das Auto, löscht du es einfach ab, brennt der Akku und ist die Reaktion im Gange, dann löscht du den auch nicht mehr. Dann bleibt nur noch das ausbrennen lassen.

    Was die "Lösungen" betrifft: Da wird den Feuerwehren ja aktuell von den verschiedensten Herstellern die "Wundernmittel" zum E-Auto Brand schlechthin richtiggehend aufgeschwatzt. Zum Beispiel Lanze: Nur lebensmüde Feuerwehrler jagen eine Metalllanze mit Wasser in eine Hochvoltanlage! Kann man sich auch als Laie denken, dass das ungesund werden könnte. Und was das Versenken der Autos im gefluteten Container betrifft: Ja, das haben Feuerwehren gemacht. Aber auch davon geht man mittlerweile wieder weg. Wie du schon richtig sagst, hat das nichts mit dem eigentlichen Löschen zu tun, sondern mit dem anschließenden "Kühlen". Das haben Feuerwehren, warum auch immer, übernommen. Ich kenn aber mittlerweile schon mehrere, die das bereut haben. Die haben dann nämlich einen mittleren fünfstelligen Betrag für die Entsorgung des kontaminierten Löschwassers zahlen müssen.

    Kurzum: Die viel größere Herausforderung liegt bei E-Auto Bränden bei den Abschleppunternehmen und den Entsorgern. Feuerwehren löschen Autos, egal welchen Antrieb sie haben. Es kann beim E-Auto halt auch mal länger dauern...

  • Da sind wir beim Thema, was ist Aufgabe der Feuerwehren? Diese Feuerwehren haben die E-Autos einfach nach Brand in die Container getaucht und auf ihrem Hof stehen gelassen. Egal ob es indiziert war oder nicht. Die Versicherer haben sich dann geweigert, die Entsorgungskosten zu zahlen, also ist der Dienstherr (Kommune) darauf sitzen geblieben. Es ist nicht die Aufgabe der Feuerwehren sicherzustellen, dass sich E-Autos nach Bränden nicht wieder entzünden. Dafür hat der Gesetzgeber den Entsorgern, die sich dafür zertifizieren, Quarantäneplätze auferlegt. Sonst dürfen die auf ihrem Gelände gar keine verunfallten oder ausgebrannten E-Autos abstellen...

    Eine Frage habe ich noch postmortem : Wie darf ich den "Haha" Smiley unter meinem Beitrag #1.464 verstehen? Bin ja immer interessiert an Meinungen... ;)

    echte deutsche Bürokratenkorinthenkackerei.

    ( geiles Wort😂)

  • Gerne.

    Das war auf deine Formulierung "situativ anders" bezogen, was meiner Meinung nach eben doch mit einschließt das es zu ungleich schwierigeren Verfahren kommt beim löschen eines E-Autos.

    Das besagen ja auch die Beispiele aus deinem Beitrag die ich mal fett hervorgehoben habe:

    Das macht es aber nicht unbedingt schwieriger, sondern eben anders.

    Zu aller erst muss so ein Akku erstmal brennen. Das ist je wie mit den Verbrennern, da explodiert der Treibstofftank ja auch nicht automatisch, wenn das Fahrzeug brennt. Ist das nicht der Fall, ist es ein Fahrzeugbrand wie jeder andere auch. Brennt der Akku, dann muss die Feuerwehr halt situativ, der Lage entsprechend, agieren. Das kann von Löschversuchen bis zu Unterdrückung der Ausbreitung gehen. Das ist aber alles nichts Besonderes, sondern Tagesgeschäft für die Feuerwehren. Jede Lage ist anders und entsprechend dieser wird gehandelt.

    Und Löschwasserkontamination ist bei allen Bränden ein Thema... ;)

  • Also: Prinzipiell muss man unterscheiden: Brennt das Auto, oder brennt der Akku? Brennt das Auto, löscht du es einfach ab, brennt der Akku und ist die Reaktion im Gange, dann löscht du den auch nicht mehr. Dann bleibt nur noch das ausbrennen lassen.

    Da wir es ja in Bezug auf die E-Autos schon die Tiefgaragen hatten (und bei Parkhäusern, unter Brücken usw...), da kann man es nicht so einfach ausbrennen lassen wegen der Schäden drum rum, aber das fällt halt eben unter das Thema situative Entscheidungen.

    Und unabhängig von Vergrenner oder Elektro, ein Fahrzeugbrand in Tiefgaragen und Parkhäusern sind fast immer sehr schwierig, und der Schaden am Bauwerk oftmals sehr hoch.

    Das macht es aber nicht unbedingt schwieriger, sondern eben anders.

    Zu aller erst muss so ein Akku erstmal brennen. Das ist je wie mit den Verbrennern, da explodiert der Treibstofftank ja auch nicht automatisch, wenn das Fahrzeug brennt. Ist das nicht der Fall, ist es ein Fahrzeugbrand wie jeder andere auch. Brennt der Akku, dann muss die Feuerwehr halt situativ, der Lage entsprechend, agieren. Das kann von Löschversuchen bis zu Unterdrückung der Ausbreitung gehen. Das ist aber alles nichts Besonderes, sondern Tagesgeschäft für die Feuerwehren. Jede Lage ist anders und entsprechend dieser wird gehandelt.

    Und Löschwasserkontamination ist bei allen Bränden ein Thema... ;)

    In einem Auto gbt es so viele Sachen, die brennen, und ganz viel hat mit der Elektrik zu tun.

    Es ist immer wieder brutal, wenn man sieht, wie schnell ein Auto dann im Vollbrand steht.

    Und Löschwasserkontamination ist bei allen Bränden ein Thema... ;)

    Benzin, Diesel, Motoröl, AdBlue usw. ist doch alles kein Problem ;)