Heilbronner Polizistenmord

  • Rätsel um Phantom gelöst?


    Heilbronn - Die unter anderem wegen des Heilbronner Polizistenmords gesuchte Serientäterin existiert einem Pressebericht zufolge möglicherweise gar nicht. Nach Informationen von stern.de waren höchstwahrscheinlich die Wattestäbchen, die die Fahnder zur Sicherung von DNA-Spuren verwendeten, schon vorher mit DNA-Material kontaminiert - möglicherweise von einer unachtsamen Mitarbeiterin eines Herstellers dieser Stäbchen. Das baden-württembergische Landeskriminalamt nahm zu diesem Verdacht zunächst keine Stellung.

    [URL=http://www.stimme.de/heilbronn/poli…rt15061,1492121]QUELLE[/URL]

  • Das würde zumindest erklären, warum die DNA dieser Frau an so vielen Tatorten von Verbrechen "sichergestellt" werden konnte.

    Mal sehen, ob da was dran ist oder es sich nur um eine Zeitungsente handelt...

  • Zumal diese verklausulierte Beleidigung hier wirklich absolut nix zu suchen hat. Ein fröhliches "Alle Deggendorfer sind *******" würde hier gewisse auch nicht toleriert werden.

  • Die größte anzunehmende Polizeipanne?

    25. März 2009, 21:29 Uhr

    Das im Zusammenhang mit dem Heilbronner Polizistenmord und rund 40 weiterer Straftaten gesuchte "Phantom" existiert sehr wahrscheinlich nicht. Wie die Saarbrücker Staatsanwaltschaft mitteilte, war das Wattestäbchen zur Spurensicherung wohl verunreinigt. Eine komplette Sonderkommission jagte so eine nicht existierende Serienverbrecherin.

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    Rätsel um "Phantom" gelöst?
    Polizistenmord von Heilbronn: Rätsel um Phantom gelöst?
    © Thomas Bernhardt/Polizeidirektion Saarbrücken

    Mindestens 40 DNA-Spuren deuten quer durch halb Europa auf ein weibliches "Phantom", das die Polizei seit Jahren in Atem hält. Doch nach stern.de-Informationen stammt die DNA wohl eher von den Wattestäbchen, mit denen die Polizei Spuren sichert, und die schon bei der Herstellung verunreinigt wurden. Die Behörden bestätigten den Verdacht.

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    https://www.esbgforum.de/www.stern.de

    Einmal editiert, zuletzt von Falkengirl (26. März 2009 um 09:39)

  • Zitat

    Original von süddeutschland

    was kann da die polizei dafür, wenn da eine mitarbeiterin des herstellers unachtsam ist ???? :bash:

    Öööhm, nach 6!!! Jahren Ermittlungsarbeit und mehreren Millionen an Steuergeldern, die verpulvert wurden - einigen wir uns auf "sehr gute Arbeit? :bash:

    Kannst ja mal in Passau nachfragen, wie die Ermittlungsarbeit im Fall Mannichl vorangeht... :rolleyes:

  • Ich frag mich jetzt eher, wie´s in den jeweiligen Fällen weiter geht? Die DNA Spuren sind damit unbrauchbar und nun wird´s wahrscheinlich auf die gute alte Ermittlungsarbeit zurückfallen.

  • Das könnte allgemein recht unlustig werden...überall wo Wattestäbchen dieses Herstellers verwendet wurden und nur durch DNA Ergebnisse Täter verurteilt wurden, müssten die Fälle neu überprüft werden.
    Die Täter könnten im schlimmsten Fall die Beweise anzweifeln und es könnte zum Ausschluss der Beweismittel führen. Vielleicht dann auch zur Freilassung der Täter...

  • Hm, grad wird dieser Fall im TV thematisiert.
    Ein Skandal, wenn es sich wirklich als Fehler bei der Herstellung dieser Wattestäbchen herausstellen sollte. Mehrere LKA's aus verschiedenen Bundesländern checken diese Geschichte nun.
    Speichelproben aller Mitarbeiter dieser bayrischen Firma werden nun genommen, um herauszufinden, um welche Mitarbeiterin es sich handelt.

  • Zitat

    Original von cujo-31
    Hm, grad wird dieser Fall im TV thematisiert.
    Ein Skandal, wenn es sich wirklich als Fehler bei der Herstellung dieser Wattestäbchen herausstellen sollte. Mehrere LKA's aus verschiedenen Bundesländern checken diese Geschichte nun.
    Speichelproben aller Mitarbeiter dieser bayrischen Firma werden nun genommen, um herauszufinden, um welche Mitarbeiterin es sich handelt.

    Ooh, ob die mit normaler Fahrlässigkeit noch davon kommt.....

    Der Arbeitsgerichtsprozeß würde mich mal interessieren.

  • Die Frage ist dann aber auch, ob der Fehler bei der Mitarbeiter oder in der Prozesskette lag. Ich halte es aber auch im Bereich des möglichen, dass es sich hier um eine gezielte Falschinformation der Polizei handelt, um das vermeintliche Phantom in Sicherheit zu wiegen oder ähnliches.

  • die ertsen DNA analsyen in diesem "phantom-fall" fanden mmn ab 2001 statt, AB JUNI 2007 bis jetzt 2009 wurden immer die selben spuren gefunden...finds komisch das ausgerechnet auf die jahre immer nur die "verunreinigten"wattestäbchen in diesem fall hergenommen wurden... :schulterzuck:

    2 Mal editiert, zuletzt von Flo_P (26. März 2009 um 13:45)

  • Phantom: Polizei unter Druck

    Heilbronn - Die Polizei sucht seit Jahren nach einer Serienverbrecherin, die es wahrscheinlich gar nicht gibt. Die angeblichen DNA-Spuren der "Frau ohne Gesicht", die für mehrere Morde verantwortlich sein soll, gehen vermutlich auf Verunreinigungen von Wattestäbchen der Spurensicherung zurück. Dies habe "eine hohe Plausibilität", sagte Baden-Württembergs Justizminister Ulrich Goll (FDP) heute in Stuttgart. Das Landeskriminalamt untersucht fieberhaft, ob Wattestäbchen, mit denen Spuren an Tatorten gesichert wurden, schon vorher mit DNA verunreinigt waren. Eine österreichische Firma steht im Fokus der Ermittlungen.

    (...)

    Ermittlungspanne

    Die Ermittlungspanne wirke sich auch auf die Verlässlichkeit von Gentests aus, sagte Goll. „Für die Anwendung von DNA-Tests ist das natürlich nicht schön.“ Eine Gefahr, dass Unschuldige verurteilt wurden oder werden, sehe er aber nicht. Auch nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) stellt die mögliche Panne die DNA- Analysen nicht grundsätzlich infrage. „Es ist nahezu auszuschließen, dass aufgrund einer solchen Panne tatsächlich jemals ein Unschuldiger für eine Tat verurteilt wird, die er nicht begangen hat“, sagte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg.

    „Aktuell sind wir dabei, den Vertriebsweg der Wattestäbchen nachzuvollziehen, um festzustellen, wo eine DNA-Verunreinigung stattgefunden haben könnte“, sagte der Leiter des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamts, Werner Kugler. Die infrage kommenden Wattestäbchen seien aus dem Ausland importiert worden. Die Kunststoffröhren und der dazugehörige Deckel würden aber in Deutschland produziert. Eine Zuliefererfirma in Deutschland füge die Einzelteile zusammen.

    (...)

    Rechtliche Schritte

    Das Land Baden-Württemberg will den Hersteller von Wattestäbchen verklagen, wenn Verunreinigungen zu falschen DNA- Proben im Fall des Phantoms geführt haben. "Seit dem Heilbronner Polizistenmord im April 2007 hat die Polizei riesige Arbeits- und Materialkosten gehabt", sagte Rech.

    (...)

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  • (...)Gencode-Fund

    Die Ermittlungen um die verunreinigten Wattestäbchen bei der Suche nach dem Phantom stellen das gesamte Zeitgebäude der Fahnder in Frage. Die allererste DNA-Spur der gesuchten mutmaßlichen Serientäterin wurde bisher einem Mord an einer Rentnerin im Jahr 1993 in Idar-Oberstein zugeordnet.

    Doch so alt ist der Gencode-Fund definitiv nicht. Denn damals war die DNA-Technik noch nicht ausgereift, erst 1998 richtete das Bundeskriminalamt eine zentrale Datei ein. Eine Untersuchung mit Wattestäbchen auf DNA „ist 1993 nicht gemacht worden“, bestätigt der Hauptermittler der Idar-Obersteiner Polizei, Klaus Appel. Das Landeskriminalamt in Mainz habe ungeklärte Kapitalverbrechen später noch einmal aufgerollt. Ende 2001 sei damals eine Tasse vom Tatort mit der neuen Technik untersucht worden: mit Erfolg. Als man die Genspur in die bundesweite Datenbank einstellte, gab es plötzlich einen Treffer zu einem Mordfall in Freiburg.

    Im März des gleichen Jahres war dort ein Rentner erdrosselt worden. Und dieser entdeckte Gencode ist damit der erste bekannte Nachweis über das lange gesuchte Phantom im Heilbronner Polizistenmordfall. Für die aktuellen Ermittlungen um verunreinigte Wattestäbchen der Ermittler und Labore bedeutet das: Spätestens seit 2001 müsste die Mitarbeiterin bei der Herstellerfirma arbeiten, also rund acht Jahre.

    Für den Idar-Obersteiner Hauptermittler sind die neuen Erkenntnisse um die Wattestäbchen Fakten, „die ich zur Kenntnis nehmen muss“. Im Mordfall an der Rentnerin war damals auch eine männliche DNA-Spur an einem Draht aufgetaucht, mit dem die Frau erdrosselt worden war. „Sie ist nie wieder aufgetaucht“, sagt Appel. Nun könne man spekulieren, dass diese Spur „eine echte ist“.(...)

    [URL=http://www.stimme.de/heilbronn/poli…rt15061,1492121]Ganzer Artikel[/URL]


    Irgendwie ist die Sache mit den Wattestäbchen schon seltsam. Wenn man sich die Liste mit den Fundorten und den dazugehörigen Verbrechen anschaut, dann wurde die DNA in den meisten Fällen bei Einbrüchen gefunden. Einbrüche und Mord. Wenn es verunreinigte Stäbchen wären, wieso wurden diese nur bei solchen Verbrechen benutzt? Und müsste nicht beim DNA-Abgleich eine zweite DNA auftauchen? Wenn man mit dem verunreinigten DNA-Stäbchen eine weitere (neue) DNA sichert, dann müsste neben der DNA des "Phantoms" eine zweite (die gesicherte) DNA auftauchen, oder? Nehmen wir die Getränkedose, wenn dort nur die DNA des Phantoms gesichert wurde, würde das entweder heißen, die Dose hatte nur das Phantom in der Hand und sonst niemand, oder die Dose hatte überhaupt keine DNA Spuren auf sich sondern das Wattestäbchen...

    Irgendwas ist da sehr komisch....

  • Stellt euch mal vor:
    Die Dame die da arbeitet klaut ein Päckchen Kaugummi!
    Daraufhin wird ihre DNA überprüft!Dann wäre sie für 8 Morde und zahlreiche Einbrüche verhaftet worden..... :popcorn: :popcorn: :popcorn:

  • Warum hinterlegt man nicht einfach die DNA-Abdrücke sämtlicher am Fertigungsprozess beteiligten MA in einer Datenbank und gleicht diese jeweils ab?

  • Zitat

    Original von PJ-68-
    Warum hinterlegt man nicht einfach die DNA-Abdrücke sämtlicher am Fertigungsprozess beteiligten MA in einer Datenbank und gleicht diese jeweils ab?

    Soweit kommts noch...als Unschuldiger lass ich doch meine DNA nicht in irgendeiner Datenbank speichern.
    Vergleichbare Story: In meinem Krhs wurde auf einer Mitarbeiter Toilette ein Tütchen mit Amphetaminen gefunden. Die Direktion hatte kurzzeitig die Idee, dass alle Mitarbeiter nun zum Drogentest herangezogen werden könnten, hat diese aber ganz schnell wieder verworfen. Ich kann doch nicht pauschal hunderte von Leuten unter Generalverdacht stellen!

  • Ich stelle doch niemanden unter Generalverdacht. Man kann eben bei der Fertigung wohl nicht total ausschließen, dass man mal in Kontakt kommt mit den Stäbchen. Wenn man dann den DNA-Code hat, dann kann man ja dadurch eher ent- als belastet werden.