• Mal eine frage an den Referee:

    Wieviel Zeit darf sich ein Penaltyschütze nach dem Pfiff des Schiedsrichters nehmen, um den Penalty auszuführen? Ab wann pfeift der Schiedsrichter dies als "Zeitspiel" ab?

  • Ist nicht definiert.

    Wichtig ist, dass sich die Scheibe nach vorne bewegt, dadurch hast du eine gewisse Zeitbeschränkung, weil entweder ist die Scheibe dann irgendwann über der Tor-/Icing-Linie und dadurch ist der Strafschuß beendet, oder der Strafschuß wird beendet weil sich die Scheibe bzw. die Kombination Spieler und Scheibe nicht mehr nach vorne bewegt.

  • Das wird wohl ein Ermessensspielraum sein. Ein zwei Kreise fahren und ran an den Puck ist wohl ok. Einen 3. 4. oder 5. Kreis da kann es vielleicht auch abgepfiffen werden.
    So ähnlich stell ich mir das vor. :D

  • Was ist wenn er anläuft und den Puck "vergisst", darf er dann nochmal zurück?

    Das habe ich zumindest schonmal gesehen, Patrice Lefebvre einst mit Frankfurt zum Gastspiel in Schwenningen. Rennt los, nimmt den Puck nicht mit, dreht den Kreisel, nimmt die Scheibe und trifft. Tor hat gezählt.

  • http://www.eishockeypedia.de/ehm/Penaltysch…rchf.C3.BChrung

    Wenn er den Puck nicht berührt hat, darf ein Spieler tatsächlich noch einmal zurück, wenn er ihn "vergessen" hat.


    Zur ursprünglichen Frage:

    Wenn sich ein Spieler sozusagen weigert überhaupt anzulaufen, wäre dies doch eine Weigerung das Spiel zu beginnen (http://www.eishockeypedia.de/ehm/Verweigeru…iel_zu_beginnen), oder?

    Dann ermahnt der Schiedsrichter den Kapitän des Teams und gibt dem Team - in diesem Fall dem Penalty-Schützen - 30 Sekunden Zeit. Dann gibt es eine kleine Bankstrafe.

    Wenn sich der Vorfall wiederholt - und unter Wiederholung muss man hier wohl auch eine fortgesetzte Weigerung verstehen - kommt es zum Spielabbruch.

    Dabei wird der Schiri das Fahren von ein paar Kreisen sicherlich nicht als Weigerung auffassen. Er wird ihn aber früher oder später Ermahnen den Penalty endlich auszuführen und wenn er dieser Ermahnung nicht zügig nachkommt, wird es der Schiri dann als Weigerung auffassen und damit das zuvor beschriebene eintreten.

    4 Mal editiert, zuletzt von micta (22. August 2017 um 12:59)

  • Sorry, komplett am Thema vorbei, genau so mit dem Vorschlag mit der Matchstrafe, den du wieder editiert hast.

    Wenn ein Spieler die Ausführung eines Strafschußes verweigert, dann wird dieser als nicht verwandelt gewertet. Es gibt auch keine Strafen gegen den verweigerden Spieler, man braucht dann also auch keinen Ersatzspieler.

    Aber ich verweiße wieder auf meine erste Antwort, die Dauer ist nicht definiert, sowohl vom Anpfiff bis zum ersten Scheibenkontakt als auch vom ersten Scheibenkontakt bis zur Beendigung des Strafschußes.


    Und selbst wenn der Spieler die Scheibe schon berührt hat darf er wieder zurück und sie holen, solange die Scheibe in dieser Zeit weiterhin in der Vorwärtsbewegung war.

  • Und selbst wenn der Spieler die Scheibe schon berührt hat darf er wieder zurück und sie holen, solange die Scheibe in dieser Zeit weiterhin in der Vorwärtsbewegung war.

    Heißt: Spieler läuft an, touchiert die Scheibe und dir rutscht 50 cm
    vorwärts, der Spieler ist aber schon weiter und kehrt um. Hat die
    Scheibe dann gestoppt, wird abgepfiffen, oder?

  • Sorry, komplett am Thema vorbei, genau so mit dem Vorschlag mit der Matchstrafe, den du wieder editiert hast.
    Wenn ein Spieler die Ausführung eines Strafschußes verweigert, dann wird dieser als nicht verwandelt gewertet. Es gibt auch keine Strafen gegen den verweigerden Spieler, man braucht dann also auch keinen Ersatzspieler.

    Aber ich verweiße wieder auf meine erste Antwort, die Dauer ist nicht definiert, sowohl vom Anpfiff bis zum ersten Scheibenkontakt als auch vom ersten Scheibenkontakt bis zur Beendigung des Strafschußes.


    Und selbst wenn der Spieler die Scheibe schon berührt hat darf er wieder zurück und sie holen, solange die Scheibe in dieser Zeit weiterhin in der Vorwärtsbewegung war.

    Die Dauer ist nicht definiert. Sehe ich genauso.

    Der "Pfiff" ist doch aber ein Zeichen des Schiedsrichters - Führe den Penalty jetzt aus! - dem zweifellos Folge zu leisten ist. Wobei es im Ermessen des Schiedsrichters liegt, ab wann er meint dass seinen Zeichen nicht folge geleistet wird.

    Ich habe dies zuerst als Aufforderung an den Spieler interpretiert und daher eine Matchstrafe als Konsequenz angenommen, wenn den Anweisungen des Schiedsrichters nicht Folge geleistet wird.

    Wenn der "Pfiff" beim Penalty aber ein Zeichen ist das Spiel wieder aufzunehmen - dass dies der Fall sein könnte viel mir erst später ein - dann wäre damit IMHO doch genau die Definition von Regel 157 erfüllt: "Keinem Team ist es erlaubt, das Zeichen des Schiedsrichters für den Start des Spiels zu ignorieren.".

    Dass eine Weigerung den Penalty auszuführen nur mit einer Wertung als nicht verwandelt geahndet wird, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen. Missachtung der Anweisungen des Schiedsrichters führen doch eigentlich immer zu irgendeiner Form von disziplinarischer Strafe.

  • Heißt: Spieler läuft an, touchiert die Scheibe und dir rutscht 50 cmvorwärts, der Spieler ist aber schon weiter und kehrt um. Hat die
    Scheibe dann gestoppt, wird abgepfiffen, oder?

    So sehe ich das auch und der Penalty gilt als ausgeführt sobald die Scheibe nicht mehr in der Vorwärtsbwegung ist.

  • Mal eine Frage an der ursprünglichen Fragensteller, gibt es einen konkreten Fall/Grund für die Frage? Weil das ein Spieler sich weigert den Penalty auszuführen klingt doch schon sehr absurd....

    Und spätestens wenn der Schiri drauf hinweist das es doch bitte auch schneller geht, wird keiner mehr groß Spielchen spielen.

  • So sehe ich das auch und der Penalty gilt als ausgeführt sobald die Scheibe nicht mehr in der Vorwärtsbwegung ist.

    So ist es auch, wenn die Scheibe bzw. bie Kombination aus Spieler und Scheibe sich nicht mehr nach vorne bewegt, dann wird der Strafschuß abgepfiffen und gilt als nicht verwandelt.
    Es gibt aber gewisse Ausnahme, z.B.. wenn der Spieler beim "Ausholen" für einen Schlenzschuß die Scheibe nach hinten führt, dann ist dies legal solange sich die Kombination aus Spieler und Scheibe weiter nach vorne bewegt, genau so war es auch beim Spin-O-Rama-Move, als der beim Strafschuß noch erlaubt war.
    Außerdem geht der Strafschuß weiter, wenn die Scheibe vom Pfosten wieder zurück und dann vom Torhüter ins Tor gelenkt wird, dies ist ein gültiges Tor, obwohl die Scheibe nicht mehr in der Vorwärtsbewegung war.

  • Der "Pfiff" ist doch aber ein Zeichen des Schiedsrichters - Führe den Penalty jetzt aus! - dem zweifellos Folge zu leisten ist. Wobei es im Ermessen des Schiedsrichters liegt, ab wann er meint dass seinen Zeichen nicht folge geleistet wird.

    Ich habe dies zuerst als Aufforderung an den Spieler interpretiert und daher eine Matchstrafe als Konsequenz angenommen, wenn den Anweisungen des Schiedsrichters nicht Folge geleistet wird.

    Es gibt aber nur eine 10 MIn. Disziplinarstrafe, wenn der Anweisung des Schiedsrichters nicht Folge geleistet wird. Keine Matchstrafe!

    Wenn der "Pfiff" beim Penalty aber ein Zeichen ist das Spiel wieder aufzunehmen - dass dies der Fall sein könnte viel mir erst später ein - dann wäre damit IMHO doch genau die Definition von Regel 157 erfüllt: "Keinem Team ist es erlaubt, das Zeichen des Schiedsrichters für den Start des Spiels zu ignorieren.".

    Bei der Regel geht es aber um ein anderes Thema, vielleicht können ja ein paar Leute, die hier schon länger dabei sind. etwas zu einen Oberligaspiel zwischen Riessersee und den Hannover Indians vor vielen Jahren schreiben........ :pfeif:


    Dass eine Weigerung den Penalty auszuführen nur mit einer Wertung als nicht verwandelt geahndet wird, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen. Missachtung der Anweisungen des Schiedsrichters führen doch eigentlich immer zu irgendeiner Form von disziplinarischer Strafe.

    Also das einem die wohl beste Chance, ein Tor zu schießen, gestrichen wird, das nenne ich schon eine deutliche disziplinarische Strafe.

  • Es gibt aber nur eine 10 MIn. Disziplinarstrafe, wenn der Anweisung des Schiedsrichters nicht Folge geleistet wird. Keine Matchstrafe!

    Bei der Regel geht es aber um ein anderes Thema, vielleicht können ja ein paar Leute, die hier schon länger dabei sind. etwas zu einen Oberligaspiel zwischen Riessersee und den Hannover Indians vor vielen Jahren schreiben........ :pfeif:

    Also das einem die wohl beste Chance, ein Tor zu schießen, gestrichen wird, das nenne ich schon eine deutliche disziplinarische Strafe.

    Ich hab jetzt versucht so einen Fall zu recherchieren. Ein Beispiel dafür, dass ein Spieler den Penaltyschuss inmitten des Spiels verweigert habe ich nirgends finden können. Ist wohl auch eher ein hypothetischer Fall wie @Kotelett51 schon bemerkt hat.

    Bei einigen Wettbewerben - hier z. B. der Spengler-Cup - finden sich jedoch tatsächlich ausdrückliche Regularien wie es beim Penaltyschießen nach Verlängerung gehandhabt wird. Und zumindest beim Penaltyschießen ist es dort genauso wie von Dir beschrieben geregelt und der Versuch einfach als nicht verwandelt gewertet, ohne weitere Konsequenzen.

    "Weigert sich eine Mannschaft, am Penaltyschiessen zur Ermittlung eines Siegers teilzunehmen, wird das Spiel für diese Mannschaft als verloren erklärt. Weigert sich ein Spieler, einen Penaltyschuss auszuführen, gilt für seine Mannschaft der Schuss als vergeben."

    Scheint dann wohl auch bei einem Penalty während der normalen Spielzeit so zu sein.

    Schon wieder was dazu gelernt. Bin einfach davon ausgegangen, dass der Fall eher damit vergleichbar sei wie das Anspiel oder einen Bully zu verweigern.

  • Mal eine Frage an der ursprünglichen Fragensteller, gibt es einen konkreten Fall/Grund für die Frage? Weil das ein Spieler sich weigert den Penalty auszuführen klingt doch schon sehr absurd....

    Und spätestens wenn der Schiri drauf hinweist das es doch bitte auch schneller geht, wird keiner mehr groß Spielchen spielen.

    Ja, gibt es. Bei einer der letzten Weltmeisterschaften, ich weiß leider nicht mehr bei welcher, gab es zwischen den USA und Russland Penaltyschießen. Dabei wartete der Amerikaner immer ziemlich lange bis er den Penalty ausführte.

  • Ganz so absurd und hypothetisch ist die Fragestellung auch nicht, praktisch alles, was im Regelbuch oder im Casebook geregelt ist, ist auch schon mal passiert, spätestens danach wurden dann diese Situationen ins Regelbuch/Casebook mit einer entsprechenden Regelung aufgenommen.

    Auch die Sache mit dem verweigerten Penaltyschießen gab es schon mal, ich bin jetzt einfach zu faul zum suchen, aber als es noch die 1. Bundesliga gab verweigerte eine Mannschaft in einem Play Off Spiel das Penaltyschießen und provozierte damit eine Niederlage in diesem Play Off Spiel.
    Ob sie die Serie dann noch gewonnen haben, das weiß ich nicht, aber darauf wurden dann die Durchführungsbestimmungen so geändert, dass wenn man in einem Play Off Spiel das Penaltyschießen verweigert, dass man dann nicht nur das Spiel, sondern auch die ganze Serie verliert.

    @micta
    Den Passus vom Spengler Cup findet man auch in den Bestimmungen bei allen deutschen Ligen, die ein Penaltyschießen vorsehen.