Videobeweis ohne vorherige Tatsachenentscheidung erlaubt?

  • Beim Spiel Kassel gegen Kaufbeuren am Freitag gab es eine vermeintliche Torsituation, in der der Schiedsrichter unmittelbar das Spiel abgepfiffen und den Videobeweis angezeigt hat, ohne dabei zunächst zu entscheiden, ob es "Tor" oder "nicht Tor" war. Ist dies regelkonform? Soweit es auf del-2.org erklärt wird, kann/darf/soll der Videobeweis doch nur eine gemachte Entscheidung bestätigen bzw. verwerfen, aber nicht eine Entscheidung erzeugen.

    Hier ist die Spielsituation, leider sieht man den Schiedsrichter nicht im Bild:

    Videobeweis

  • Beim Spiel Kassel gegen Kaufbeuren am Freitag gab es eine vermeintliche Torsituation, in der der Schiedsrichter unmittelbar das Spiel abgepfiffen und den Videobeweis angezeigt hat, ohne dabei zunächst zu entscheiden, ob es "Tor" oder "nicht Tor" war. Ist dies regelkonform? Soweit es auf del-2.org erklärt wird, kann/darf/soll der Videobeweis doch nur eine gemachte Entscheidung bestätigen bzw. verwerfen, aber nicht eine Entscheidung erzeugen.

    Hier ist die Spielsituation, leider sieht man den Schiedsrichter nicht im Bild:

    Videobeweis

    Soweit ist das korrekt.
    Ich bin mir sicher der HSR Hat seine Entscheidung verbal kommuniziert und dann den Videobeweis konsultiert.
    Wichtig ist, dass die Teams wissen, welche Entscheidung getroffen wurde und überprüft wird.

  • Der Schiedsrichter stand in Tornähe, hat unmittelbar nach dem "möglichen Tor" das Spiel ohne Geste "Tor" bzw. "nicht Tor" abgepfiffen und ist dann mit einem der Linesmen zum Videobeweis gefahren, während der andere Linesman auf dem Eis bei den Spielerbänken verblieb. Mag durchaus sein, dass dieser die Bänke informiert hat, da ich jedoch zu weit weg von der Bank stand, konnte ich natürlich nichts hören.

  • @ref

    In Bad Nauheim hat ein Kollege, bei Anwesenheit von @Schiri, Videobeweis genutzt, ohne vorher eine Entscheidung gefällt zu haben, weder durch Gestiken, noch durch verbale Aussagen auf dem Eis. Und somit in der Schlusssekunde ein Spiel maßgeblich mit beeinflusst. :pfeif::popcorn:

  • Ja, meine Güte, dann zeigt er halt das nächste Mal auf Tor und geht dann zum Videobeweis. Nochmal - was macht das für einen Unterschied am Endergebnis?

    Steffen Klau am Freitag hat bei einem Lattentreffer der Füchse auch sofort den Videobeweis angezeigt, ohne vorherige Entscheidung (zumindest, soweit ich das erkennen konnte) und dann festgestellt, dass der Puck nicht drin war.

    Ne, das Problem an der Sache kann ich jetzt nicht nachvollziehen.

  • Das wird schon wichtig, denn ein Videobeweis muss die getroffene Entscheidung eindeutig widerlegen um eine Änderung zu erzwingen. Hat der Schiedsrichter Zweifel, dann bleibt die Entscheidung auf dem Eis bestehen. Und wenn der Puck dann z.B. vom Schoner überdeckt ist und man nie eindeutig sehen kann, ob er über die Linie ist oder nicht, dann kann es einen Unterschied machen, ob vorher Tor oder nicht Tor entschieden wurde.

    Ich hätte das jetzt aber so gedeutet: Wenn der Schiedsrichter NICHT das Zeichen für "Tor" gibt, dann ist das gleichbedeutend mit "Kein Tor" und die ausgestreckten Arme sind nur eine zusätzliche Geste.

  • Das wird schon wichtig, denn ein Videobeweis muss die getroffene Entscheidung eindeutig widerlegen um eine Änderung zu erzwingen. Hat der Schiedsrichter Zweifel, dann bleibt die Entscheidung auf dem Eis bestehen. Und wenn der Puck dann z.B. vom Schoner überdeckt ist und man nie eindeutig sehen kann, ob er über die Linie ist oder nicht, dann kann es einen Unterschied machen, ob vorher Tor oder nicht Tor entschieden wurde.

    @Crazy Com
    Genau das ist die Antwort auf die Frage. Wenn es egal wäre, warum ist es dann so festgeschrieben? ;)
    In dem Fall konnte er die Scheibe tatsächlich nicht mehr sehen, auch wenn die Logik nur den Schluss lässt, dass sie samt dem Spieler im Tor sein muss. Was ich aus diesen Gründen auch glaube, aber trotzdem hätte er es nicht geben dürfen, bzw. keinen Videobeweis herbeiziehen dürfen, ohne selbst zuvor zu entscheiden.

  • @a.-d.

    Verstehe ich nicht. Inwiefern ist das eine Beeinflussung des Spiels?

    Was ändert es denn an der letztendlichen Entscheidung, ob der Schiri es vorher anzeigt oder nicht?

    Bei einem der letzten Spiele der Löwen war ein ähnlicher Fall, dort hat es zwar keine Rolle gespielt ob der Schiri erst eine Entscheidung trifft ob der Puck drin war oder nicht, aber eine Beeinflussung war meiner Meinung nach doch sehr deutlich zu erkennen.

    Letzte Minute, die Löwen liegen mit einem Tor hinten. Nehmen den Torwart raus und schnüren den Gegner im Angriffsdrittel ein.
    Man hat das Gefühl das Tor ist nur noch wenige Momente entfernt. In ca. 40 Sekunden fliegen 4-5 Schüsse aufs Tor, der letzte davon geht an den Pfosten und landet aber wieder bei einem Löwen.
    Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel und entscheidet auf Videobeweis ohne einen Entscheidung zu treffen ob er drin war oder nicht. Es gibt bestimmt 1 bis 2 Minuten Unterbrechung bis auf kein Tor entschieden wird.
    Es gibt Bully im Mitteldrittel und der Gegner gewinnt es, die Löwen finden keinen gescheiten Aufbau mehr und das Spiel ist verloren.
    Natürlich kann man nicht sagen ob der Ausgleich ohne die Unterbrechung noch gefallen wäre oder nicht. Aber den Spielfluss hat es schon gestört.

    Kann mich aber auch noch an einen Fall aus DEL Zeiten erinnern. Dort gab es auch einen Pfostentreffer, den sich der Schiri nochmal angucken wollte, allerdings hat er bis zur nächsten regulären Spielunterbrechung gewartet und sich die Szene dann nochmal angeguckt.

  • Also es ist in der Tat so, dass eine Entschdiung auf dem Eis getroffen werden muss.

    Diese wird dann überprüft.

    Ich war bei den anderen Spielen nicht dabei, aber so ist der Ablauf.

    Zum besseren Verständnis für alle Beteiligten wäre natürlich auch das "Wash-Out-Zeichen" sinnvoll, damit jeder weiß, was die Entschdung auf dem Eis ist.

    Ich bin aber beeindruckt, wie groß schon das Wissen beim Videobeweis ist, obwohl es ihn erst diese Saison gibt.
    Hut ab liebe Fans :)

  • Ja, in der NFL ist das z.B. so, dass sich der Schiedsrichter hinstellt: "The ruling on the field is a complete catch..:"

    Ich denke, das könnte man im Eishockey so ähnlich auch umsetzen. Laßt den Stadionsprecher doch einfach durchsagen: "Die Schiedsrichter gehen zum Videobeweis, die auf dem Eis getroffene Entscheidung ist "Tor"."

  • Im Spiel Garmisch gegen Rosenheim hat der Schiri laufen lasse ,nix angezeigt,erst als das spiel unterbrochen war ( ca.20sek.) hat er den Videobeweis angefordert.

  • Im Spiel Garmisch gegen Rosenheim hat der Schiri laufen lasse ,nix angezeigt,erst als das spiel unterbrochen war ( ca.20sek.) hat er den Videobeweis angefordert.

    Nun ja, wenn das Spiel weiterläuft, ist doch offensichtlich, dass er auf "kein Tor" entschieden hat.

  • Du solltest schon korrekt lesen und nicht einen Zusammenhang zwischen "offensichtlich" und "kein Tor" herstellen, den ich so nie getätigt habe. Wie auch, ich habe die Szene überhaupt nicht gesehen. Aber wenn ein Schiedsrichter auf "Tor" entscheidet, muss er das Spiel unterbrechen. Wenn er das nicht tut, dann hat er auch kein "Tor" entschiden und damit bleibt die einzig logische Konsequenz, dass er auf "kein Tor" entschieden hat.

  • Ist schon klar! Was passiert wenn rosenheim im gegenzug ein tor schießt ,er aber im videobeweis nach der spielunterbrechung sieht das der puck auf der anderen seite im tor war?