• Unbegrenzte Anzahl an EU Spielern in BEV Ligen.

    Laut den neuesten Durchführungsbestimmungen des BEV dürfen ab dieser Saison eine unbegrenzte Anzahl an EU Spielern in den Seniorenmannschaften eingesetzt werden:

    Punkt 3.2.2 (2):

    Zitat

    ...
    In Seniorenmannschaften, die sich am Spielbetrieb des BEV beteiligen, darf in Meisterschafts- und/oder Freundschaftsspielen nur ein transferkartenpflichtiger Spieler pro Mannschaft spielen. Von dieser Beschränkung ausgenommen sind EU-Gemeinschaftsbürger und ihnen nach dem EU-Recht gleichgestellte Personen.

    Ausnahme ist die Verzahnungsrunde und die Play Off Runde zwischen Senioren-Bayernliga und der Oberliga. In Freundschaftsspielen gegen Mannschaften, für die andere Regelungen gelten, darf die gleiche Anzahl transferkartenpflichtiger Spieler eingesetzt werden, wie sie dem Gegner zugestanden sind.

    Laut meinen Informationen (leider habe ich bisher keine Bestätigung im Internet gefunden) beruht das Ganze auf einer Klage oder Androhung einer Klage de EV Berchtesgaden, der österreichische Spieler in seiner Seniorenmannschaft einsetzen will.

    Da es sich bei der freiwilligen AL Beschränkung ja um ein Gentlemens Agreement handelt blieb dem BEV wohl nichts anderes übrig, als die Regelung zu kippen. War wohl doch nur eine Frage der Zeit, wann ein Verein aus Eigenwohl aus der Gemeinschaft ausbricht. Ich bin gespannt, ob und wann es in anderen Verbänden ähnliche Vorgänge gibt. Pandoras Büchse ist damit geöffnet und ein weiterer Sargnagel in den Sarg "Deutsche Nachwuchsausbildung" geschlagen.

  • Ja, gut. Im Semi-Bereich kann ich das absolut nachvollziehen und der EV Berchtesgarden wird jetzt auch nicht 10 Österreichische Profis auflaufen lassen. Ich find ich sogar eher gut, dass das auf EU-Bürger ausgeweitet wird. Ansonsten müsste es jeder GmbH oder Club in Deutschland bekannt sein, dass die Beschränkungen mit U-Spielern oder Ausländern nur eine freiwillige Selbstbeschränkung ist. Interessanter wäre viel mehr mal eine Klage eines Ü-Spielers gegen die U-Regelung, wenn der deswegen seinen Arbeitsplatz verliert. Ist aber aufgrund der befristeten Verträge wohl eher schwierig.

  • D.h. alle Vereine die nicht aufsteigen wollen, holen sich jetzt drei Österreicher um dann nicht die Quali mit der Oberliga zu kommen ^^

    ich denke aber eher anders herum, dass sich wegen der Relegation zur OL wenig ändert.

  • Phhh, wenn ich Marty so schreiben "höre", wittere ich kontroverse Diskussionen in 3 - 2 - 1- ... X/:popcorn:

    Gibts auch was sinnvolles zum Thema oder wird einfach nur wieder getrollt? Und dann wunderst dich, wenn es tatsächlich in eure Richtung geht, obwohl der Thread damit absolut nichts zu tun hat ?( Aber Hauptsache mal wieder seinen Senf abgegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Marty (30. August 2016 um 02:16)

  • Gibts auch was sinnvolles zum Thema oder wird einfach nur wieder getrollt? Und dann wunderst dich, wenn es tatsächlich in eure Richtung geht, obwohl der Thread damit absolut nichts zu tun hat ?( Aber Hauptsache mal wieder seinen Senf abgegeben.

    Also rein vorsorglich, weil ich nicht weiß, ob du meinen Beitrag auch als trollen ansiehst: Ich mein das Ernst. Wir leben in einem geöffneten Europa und in so ziemlich jeder Branche gibt es Arbeitnehmerfreizügigkeit - auch in den meisten Sportarten. Aber im Eishockey wird mit fadenscheinigen Begründungen geltendes europäisches Recht ausgehebelt - von daher hoffe ich, dass das so langsam generell zu kippen beginnt und man diese diskriminierenden "Gentleman Agreements" endlich mal ad acta legt.

  • Also rein vorsorglich, weil ich nicht weiß, ob du meinen Beitrag auch als trollen ansiehst: Ich mein das Ernst. Wir leben in einem geöffneten Europa und in so ziemlich jeder Branche gibt es Arbeitnehmerfreizügigkeit - auch in den meisten Sportarten. Aber im Eishockey wird mit fadenscheinigen Begründungen geltendes europäisches Recht ausgehebelt - von daher hoffe ich, dass das so langsam generell zu kippen beginnt und man diese diskriminierenden "Gentleman Agreements" endlich mal ad acta legt.

    Sicher nicht, auch wenn wir im Grundsatz vermutlich unterschiedlicher Meinung sind. Ja man kann das Ganze als Diskriminierung sehen, andererseits ist es halt ein gewisser Selbstschutz. Selbst in der marktführenden Ballsportart haben sie erkannt, dass eine EU Mannschaft ala Cottbus vor einigen Jahre nicht förderlich für die Nationalmannschaft und auch das Marketing ist. Im Eishockey ist das Ganze auf Grund der kostenintensiveren Strukturen noch weitreichender.

  • Man hat sich mittlerweile an die "Internationalen Mannschaften" in sämtlichen Profisportarten gewöhnt.

    Nur ob man jetzt aber in einer Hobbyliga, was die Bezirksliga Bayern ist, unbedingt ausländische Spieler
    verpflichten muss ? Die Verantwortlichen in Berchtesgaden haben dem Amateursport in Bayern damit keinen
    gefallen getan. Wenn in Zukunft jede Dorfmannschaft mit 5-6 40-Jährigen Kanadiern mit EU-Pass antreten wird.
    Das wird auch zu mehr Vereinspleiten führen, wenn Amateurvereine auf den unterstersten beiden Ligenebenen
    künftig verstärkt abgehalfterte Ex-Profispieler verpflichten werden und sich dabei übernehmen werden.

  • Nur ob man jetzt aber in einer Hobbyliga, was die Bezirksliga Bayern ist, unbedingt ausländische Spieler
    verpflichten muss ? Die Verantwortlichen in Berchtesgaden haben dem Amateursport in Bayern damit keinen
    gefallen getan. Wenn in Zukunft jede Dorfmannschaft mit 5-6 40-Jährigen Kanadiern mit EU-Pass antreten wird.
    Das wird auch zu mehr Vereinspleiten führen, wenn Amateurvereine auf den unterstersten beiden Ligenebenen
    künftig verstärkt abgehalfterte Ex-Profispieler verpflichten werden und sich dabei übernehmen werden.

    Jetzt rennst du aber an der Grundthematik vorbei. Es geht ja in
    Berchtesgaden nicht um Profis aus dem Ausland, sondern um den
    x-beliebigen Spieler aus dem Nachbardorf. Und da kann ich den
    Verein auf Grund der geografischen Lage schon verstehen...

  • Aber im Eishockey wird mit fadenscheinigen Begründungen geltendes europäisches Recht ausgehebelt - von daher hoffe ich, dass das so langsam generell zu kippen beginnt und man diese diskriminierenden "Gentleman Agreements" endlich mal ad acta legt.

    Diese diskriminierende GA gibt es in nahezu allen europäischen Eishockeyligen. Ich glaube, dass nur die Insel die große Ausnahme ist.

    Ich glaube nicht, dass dieses GA von irgendeinem Eishockeyspieler als Diskriminierung angesehen wird. Es ist IMO ein nötiges Übel zur Sicherung unseres Sports. Mit dem Bosman Urteil und der damaligen Aufhebung der Beschränkung gab es einen unglaublichen Einbruch an deutschen Spielern in der DEL.
    Vielen Vereine haben nichts mehr auf die Nachwuchsarbeit gegeben. Und das kann nicht im Sinne eines Fan dieses Sports sein.
    Viel eher finde ich es fadenscheinig, wenn man dort die Diskriminierungskeule rausholt. Typisch Deutsch halt....

    Aber nix für Ungut @Arcanum. Es ist deine Meinung. Mir persönlich ist der Nachwuchs (langsfristig) lieber, als die Profis auf künstlich hohem Niveau zu sehen.

    Im Fall von Berchtesgaden kann ich die Beweggründe ja nachvollziehen, aber ich habe noch nie Nordhorn nach Holländern, Herrischried nach Schweizern oder Regen nach Tschechen schreien gehört. Die alle kommen mit ihrer Situation megr oder weniger zu Recht.

  • Kanada gehört nicht zur EU, das ist also schon mal kein Argument. Übrigens ist im BEV nur ein Berufsspieler pro Mannschaft zulässig. Klar, sowas kann man umgehen, wenn man will, aber wenn man will, kann man die Spieler auch einbürgern.

    Wir reden hier von Amateur-/Hobbysport. Der erfüllt ganz andere Aufgaben als Nachwuchsförderung. Im Amateurfußball gibt es Clubs nur mit Türken, Griechen, Kroaten oder mit vielen Flüchtlingen. Wieso soll sowas im Eishockey nicht möglich sein?

  • Kanada gehört nicht zur EU, das ist also schon mal kein Argument.

    Er meinte ja auch Kanadier mit EU-Pass und da dürft es
    doch so ziemlich einige geben. An eine Schwemme glaube
    ich aber trotzdem nicht.

    Übrigens ist im BEV nur ein Berufsspieler pro Mannschaft zulässig. Klar, sowas kann man umgehen, wenn man will, aber wenn man will, kann man die Spieler auch einbürgern.

    Na, wenn einbürgern so einfach wäre wir "umgehen", dann
    hätten wir ganz andere Zustände. Dann "arbeitet" der Spie-
    ler eben 30 Stunden im Gartenbaubetrieb des Hauptsponsors
    und wird für Training und Spielbetrieb freigestellt - nix, was
    es nicht alles schon gegeben hätte

  • Gibts auch was sinnvolles zum Thema oder wird einfach nur wieder getrollt? Und dann wunderst dich, wenn es tatsächlich in eure Richtung geht, obwohl der Thread damit absolut nichts zu tun hat ?( Aber Hauptsache mal wieder seinen Senf abgegeben.

    Das war natürlich eine kostenlose Spende aus dem Senfautomat. ^^

    Interessant aber, dass DU die Diskussion wörtlich in unsere nördliche Richtung führst, denn von mir gab es dazu kein Wort. Eine höchst eigenartige Interpretation Deinerseits eines Vorganges, der - wie im Threadtitel ja benannt - den LEV Bayern betrifft. Unnötig also sich so aufzuplustern und Äpfel (Österreicher) mit Birnen (Nordamerikaner) vergleichen zu wollen, was denn ja die Folge im Ansatz einige weiterer Posts dessen ist. :thumbdown:


    Sicher nicht, auch wenn wir im Grundsatz vermutlich unterschiedlicher Meinung sind. Ja man kann das Ganze als Diskriminierung sehen, andererseits ist es halt ein gewisser Selbstschutz. Selbst in der marktführenden Ballsportart haben sie erkannt, dass eine EU Mannschaft ala Cottbus vor einigen Jahre nicht förderlich für die Nationalmannschaft und auch das Marketing ist. Im Eishockey ist das Ganze auf Grund der kostenintensiveren Strukturen noch weitreichender.

    Da hast Du recht, das hat man damals erkannt und die Sau Cottbus wurde ja auch durchs Dorf getrieben. Was ist aber als Folge davon übrig geblieben? Die Nachwuchsförderung im Rundball ist doch ganz anders aufgestellt worden? Anders gefragt: wenn heute eine Mannschaft xy nur mit internationalen Spielern aufläuft - wenn kümmert es noch?

    Jetzt rennst du aber an der Grundthematik vorbei. Es geht ja in
    Berchtesgaden nicht um Profis aus dem Ausland, sondern um den
    x-beliebigen Spieler aus dem Nachbardorf. Und da kann ich den
    Verein auf Grund der geografischen Lage schon verstehen...

    Den Verein Berchtesgaden kann ich auch verstehen. Aber wo fange ich an und wo hört es auf? Muss ich akzeptieren, dass man im Fall Berchtesgaden ins grenzüberschreitende Nachbarland schauen DARF und haben nicht somit alle nah am X-beliebigen Grenzgebiet dadurch einen Standortvorteil?
    Geht irgendwie nicht - die geografische Lage darf nicht für Sonderwünsche herangezogen werden. Entweder alle oder keiner.


    Diese diskriminierende GA gibt es in nahezu allen europäischen Eishockeyligen. Ich glaube, dass nur die Insel die große Ausnahme ist.

    Ich glaube nicht, dass dieses GA von irgendeinem Eishockeyspieler als Diskriminierung angesehen wird. Es ist IMO ein nötiges Übel zur Sicherung unseres Sports. Mit dem Bosman Urteil und der damaligen Aufhebung der Beschränkung gab es einen unglaublichen Einbruch an deutschen Spielern in der DEL.
    Vielen Vereine haben nichts mehr auf die Nachwuchsarbeit gegeben. Und das kann nicht im Sinne eines Fan dieses Sports sein.
    Viel eher finde ich es fadenscheinig, wenn man dort die Diskriminierungskeule rausholt. Typisch Deutsch halt....

    Aber nix für Ungut Arcanum. Es ist deine Meinung. Mir persönlich ist der Nachwuchs (langsfristig) lieber, als die Profis auf künstlich hohem Niveau zu sehen.

    Möchte man unterschreiben, aber: regt man an, die AL-Kontigentzahlen vor allem in der SPITZE (also DEL) zu senken, kommt genau von dort die Befürchtung, dass das bereits seit vielen Jahren existierende "künstlich erzeugte Niveau" sinkt. Sprich: man befürchtet Einnahmeverluste und das Karussell dreht sich erneut...

  • Die DEL hätte die Chance gehabt parallel zur Reduzierung einer Ü24 Stelle in der DEL2, eine AL Stelle zu kürzen.

    Genau das wäre mal ein richtiger Schritt der Liga gewesen. Niveauverluste sehe ich da, wenn überhaupt, wieder nur bei den DEL2 Teams.

  • Das Ganze zeigt doch nur wieder auf, welche wirklichen "Profis" auch im Landesverband an der Macht sitzen.

    Natürlich darf und kann man auch im Sport keine arbeitsrechtlichen EU Bestimmungen einfach außer Kraft setzten. Man kann aber sehr wohl eine Selbstbeschränkung für seine Sportart einführen, an die sich dann alle halten müssen und gegen diese auch nicht geklagt werden kann.

    Letztendlich ist es aber egal, welch es schon lange nicht mehr um Eishockey oder einer anderen Sportart geht. Es geht auch nicht mehr darum, soziale Verantwortung im Bezug auf Nachwuchsausbildung und Förderung zu betreiben, damit die nachwachsende Bevölkerung über diese örtlichen Vereine in die Gesellschaft eingebunden werden. Es geht schlicht weg nur noch ums Geld und wenn man einen z.B. tschechischen Spieler für € 100,- weniger bekommt als einen Deutschen, dann wird eben der geholt.

    Die Selbstbeschränkung betreffend Ausländerzahl in den Oberligen, DEL2 und DEL ist doch auch nur Augenwischerei, weil jährlich rund 15 Ausländer mit einer deutschen Staatsbürgerschaft bedacht werden, obwohl bei diesen Sportlern die Grundvoraussetzungen (z.B. Sprache) oftmals gar nicht gegeben ist.

    Letztendlich können nun alle Clubs damit aufhören eigenen Nachwuchs auszubilden, weil es letztendlich viel günstiger ist Spieler aus den umliegenden Ländern für wenig Geld einzukaufen. Wenn die nicht funktionieren, braucht man die nur zurück schicken oder sie bleiben hier und leben von unserem Sozialsystem.

    Auch wenn es etwas polemisch klingt, als Deutscher bist du in Deutschland nur noch ein notwendiges Übel wo die vermeintlichen Macher versuchen diese immer kleiner zu halten.

    Was ist eigentlich mit dem Mindestlohn für derartige Ausländer. Wer kontrolliert dies? Oder glaubt jemand, dass z.B. ein Tscheche für € 300,- Stockgeld oder Aufwandsentschädigung in einer Bezirksliga spielt?

    Eishockey ist im A..... und die sogenannten Funktionäre die ordentliche Regelungen aufstellen sollten haben offensichtlich nicht die Ausbildung oder gar Intelligenz genug an die Folgen solcher Dinge zu denken.

    Es wird also Zeit, dass sich Deutsche Spieler in einer Spielergewerkschaft zusammenschließen und gemeinsam versuchen ihren Sport zu retten. Die die es eigentlich machen sollten, können oder wollen es nicht oder sind schlichtweg einfach zu doof.

  • Schön die Anti-Ausländer-Keule geschwungen... <X:thumbdown::bash:

  • @Ibins
    Ich fasse zusammen: "aufhören eigenen Nachwuchs auszubilden",
    "als Deutscher bist du in Deutschland nur noch ein notwendiges Übel
    wo die vermeintlichen Macher versuchen diese immer kleiner zu hal-
    ten", "haben offensichtlich nicht die Ausbildung oder gar Intelligenz
    genug", "sind schlichtweg einfach zu doof" - das sollten so die wich-
    tigsten Eckpunkte deiner Agenda sein.


    Und ganz ehrlich: So funktionieren Diskussionen, Beschimpfungen
    und Beleidigungen sorgen für eine angenehme Gesprächskultur. Im-
    mer wieder spannend, wie du dich positionierst.

    Ja, ich weiß, die folgende Frage ist immer etwas unfair, ich stelle
    sie aber gerade in deinem Fall trotzdem: Was genau tust denn du,
    um zumindest einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass es nicht
    komplett den Bach runtergeht?