Die Oberliga ist tot!?

  • Eine Hilfe für die OL Süd wäre, eine 2. Mannschaft eines solventen DEL Clubs. Gut für seinen Nachwuchs und auch ältere Spieler seines Einzugsgebietes. Eine 2. Mannschaft formen ohne die DNL dadurch zu schwächen..

    Sowas könnte ich mir vorstellen. Wurde aber auch in Berlin wieder verworfen. Rad neu erfinden ist schwierig.


    Stimmt in der Theorie, aber wenn das selbst den Berlinern zu teuer war, sehe ich keinen Club in Deutschland, der das realisieren, also finanzieren könnte.
    Was vll ein bisschen helfen würde, wären "ligenabhängige" Einnahmen für die Clubs, ähnlich den TV-Einnahmen im Fußball. Wo das Geld aber herkommen soll, kann ich aus dem Stand nicht beantworten. Vor neun, zehn Jahren hatte man mit Asstel ja sogar einen Ligensponsor. Sonderlich viel gebracht hats scheinbar nicht.

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  • Seit einiger Zeit verfolge ich hier dieses "Rad neu erfinden". Zuletzt wurde nun diese U-23 Oberliga als Rettung gepriesen, fehlt nur noch der Zusatz "Ausbildungsliga". Die ein-, zwei-, drei- und viergleisige Oberliga hatten wir schon. 2009 war die Oberliga Nord tot, die Überreste in Form von Dortmund, Herne und Bad Nauheim wurden nach Bayern transportiert. Allerdings nur für eine Saison mit der klaren Massgabe, dass danach der Süden nie mehr in den Norden fahren wollte. Nun scheint es einen schleichen Tod im Süden zu geben. Füssen, Passau, Landsberg, Erding, Schweinfurt, Riessersee und Klostersee haben sich in unterschiedliche Richtungen verabschiedet. Der Norden dagegen lebt auf, dank zweimal Hannover, Duisburg, Essen, Neuwied etc.. Wie lange? Man weiss es nicht. Das ist alles irgendwie tagesformabhängig.

    Was aber auf jeden Fall bleiben wird ist diese ungesunde Gesamtstruktur. Beim Rasenrundball gibt es ca 25000 Vereine in Deutschland, ganze 0,2 % spielen davon in den ersten drei Ligen (56). Das ist eine wirkliche Ligenstruktur im Sinne einer Pyramide. Die gibt es im Eishockey nicht, die Ligenstruktur hat dort eher die Form eines Kölsch Glases. Um die Rechnung zu vereinfachen gehe ich einfach beim Eishockey von 250 Vereinen in Deutschland aus (vielleicht zählt die mal einer). In den obersten drei Ligen sollen/wollen aber davon 20 % spielen. Zu diesem mehr als ungesunden Verhältnis kommt auch noch hinzu, dass die selbstverwaltete DEL/DEL II alle Möglichkeiten in der Hand hält (und diese auch ausschöpft), die selbst ernannten Soll-Stärken von unten aufzufüllen. Damit das Kölsch Glas nur ja nicht unten mal dicker wird, damit die Ligenstruktur nur ja nicht in Richtung Pyramide sich entwickeln könnte. Das ist Basisarbeit, allerdings irgendwie komisch aufgefasst.

    So lange sich an dieser Grundproblematik nichts ändert wird jedes Jahr wieder ab der 3. Liga abwärts herumgewurschelt, in der Hoffnung dass irgendeiner eine zündende Idee hat. Nur woher soll die kommen? Der DEB rühmt zwar seine Erfolge, dass die DEL wieder Mitglied im DEB ist und sogar wieder Mitgliedsbeiträge zahlt (ein Bruchteil von dem, was die anderen Vereine in Relation zu den Zuschauereinnahmen zahlen), aber der Einfluss auf DEL/DEL II ist gleich Null. In der Oberliga verwaltet der DEB nur den Mangel, aber anders als DEL/DEL II kann der DEB keine Vereine von unten aus der Bayernliga hoch ziehen. Dem steht der BEV entgegen, da hilft selbst Zwitter Hindelang nicht, der ja in Personalunion DEB Vize und BEV Obmann ist und zudem mit seinem Verein Lindau ja im letzten Sommer auch nicht aufsteigen wollte/konnte.

    Von daher habe ich wenig Hoffnung auf sinnvolle Lösungen. Dabei wäre es doch einfach: Reduzierung von oben nach unten, statt umgekehrt von unten nach oben verschieben. DEL und DEL II mit jeweils 12 Vereinen und eine Oberliga mit jeweils 10 Vereinen in zwei Gruppen, geografisch in der Mitte getrennt mit Verzahnungsplayoffs. Das wäre zumindest ein erster Schritt, wobei dann immer noch ca. 17 % der Eishockeyvereine in den ersten drei Ligen spielen würden. Aber es wäre ein Anfang ...

  • Dabei wäre es doch einfach: Reduzierung von oben nach unten, statt umgekehrt von unten nach oben verschieben. DEL und DEL II mit jeweils 12 Vereinen und eine Oberliga mit jeweils 10 Vereinen in zwei Gruppen, geografisch in der Mitte getrennt mit Verzahnungsplayoffs. Das wäre zumindest ein erster Schritt, wobei dann immer noch ca. 17 % der Eishockeyvereine in den ersten drei Ligen spielen würden. Aber es wäre ein Anfang ...

    Und wieviele von den dann im jeweiligen Abstiegskampf der oberen Ligen befindlichen Teams kommen finanziell gesund "unten" an und wieviele überstehen ihn sportlich, sind aber finanziell am oder über dem Limit? Bei 4 Absteigern würde es in der DEL aber ganz schön rund gehen. Oder willst Du einfach nachträglich den Cut ansetzen und z.B. Kaufbeuren, Freiburg oder Weißwasser den Abstieg am grünen Tisch "mitteilen"?

  • Es ist eine Grundidee, die natürlich nicht per Dekret ab sofort gelten kann. Aber die Problematik wird doch auch im nächsten Sommer die gleiche sein, es sei denn die Oberligisten gründen eine DEL III - dann stünde der DEB ganz dumm da.

  • …hätte da noch eine „Wahnsinns“- Idee 8o


    2 Profiligen reichen !!


    DEL 2 und Oberliga in einen Topf (ca. 40 Mannschaften) und in Nord/Süd aufgeteilt und fertig ist der Lack.

    Von mir aus noch die 2-3 besseren DEL2 Vereine in die DEL damit auch diese Liga eine vernünftige Teilnehmerzahl (18) erreicht.


    Wenn sich dann mal ein Verein „verabschiedet“ , muss man nicht jedes Jahr die Ligen neu zusammenwürfeln !!


    Nachwuchs/ U23 und sonstiges unter das Dach vom BEV

  • Ja, wirklich Wahnsinn: Ich kritisierte das von unten nach oben schieben/auffüllen und dann soll die 3. Liga in die 2. Liga geschoben werden? Wahnsinn ... ;)

  • Seit einiger Zeit verfolge ich hier dieses "Rad neu erfinden". Zuletzt wurde nun diese U-23 Oberliga als Rettung gepriesen, fehlt nur noch der Zusatz "Ausbildungsliga". Die ein-, zwei-, drei- und viergleisige Oberliga hatten wir schon. 2009 war die Oberliga Nord tot, die Überreste in Form von Dortmund, Herne und Bad Nauheim wurden nach Bayern transportiert. Allerdings nur für eine Saison mit der klaren Massgabe, dass danach der Süden nie mehr in den Norden fahren wollte. Nun scheint es einen schleichen Tod im Süden zu geben. Füssen, Passau, Landsberg, Erding, Schweinfurt, Riessersee und Klostersee haben sich in unterschiedliche Richtungen verabschiedet. Der Norden dagegen lebt auf, dank zweimal Hannover, Duisburg, Essen, Neuwied etc.. Wie lange? Man weiss es nicht. Das ist alles irgendwie tagesformabhängig.

    Was aber auf jeden Fall bleiben wird ist diese ungesunde Gesamtstruktur. Beim Rasenrundball gibt es ca 25000 Vereine in Deutschland, ganze 0,2 % spielen davon in den ersten drei Ligen (56). Das ist eine wirkliche Ligenstruktur im Sinne einer Pyramide. Die gibt es im Eishockey nicht, die Ligenstruktur hat dort eher die Form eines Kölsch Glases. Um die Rechnung zu vereinfachen gehe ich einfach beim Eishockey von 250 Vereinen in Deutschland aus (vielleicht zählt die mal einer). In den obersten drei Ligen sollen/wollen aber davon 20 % spielen. Zu diesem mehr als ungesunden Verhältnis kommt auch noch hinzu, dass die selbstverwaltete DEL/DEL II alle Möglichkeiten in der Hand hält (und diese auch ausschöpft), die selbst ernannten Soll-Stärken von unten aufzufüllen. Damit das Kölsch Glas nur ja nicht unten mal dicker wird, damit die Ligenstruktur nur ja nicht in Richtung Pyramide sich entwickeln könnte. Das ist Basisarbeit, allerdings irgendwie komisch aufgefasst.

    So lange sich an dieser Grundproblematik nichts ändert wird jedes Jahr wieder ab der 3. Liga abwärts herumgewurschelt, in der Hoffnung dass irgendeiner eine zündende Idee hat. Nur woher soll die kommen? Der DEB rühmt zwar seine Erfolge, dass die DEL wieder Mitglied im DEB ist und sogar wieder Mitgliedsbeiträge zahlt (ein Bruchteil von dem, was die anderen Vereine in Relation zu den Zuschauereinnahmen zahlen), aber der Einfluss auf DEL/DEL II ist gleich Null. In der Oberliga verwaltet der DEB nur den Mangel, aber anders als DEL/DEL II kann der DEB keine Vereine von unten aus der Bayernliga hoch ziehen. Dem steht der BEV entgegen, da hilft selbst Zwitter Hindelang nicht, der ja in Personalunion DEB Vize und BEV Obmann ist und zudem mit seinem Verein Lindau ja im letzten Sommer auch nicht aufsteigen wollte/konnte.

    Von daher habe ich wenig Hoffnung auf sinnvolle Lösungen. Dabei wäre es doch einfach: Reduzierung von oben nach unten, statt umgekehrt von unten nach oben verschieben. DEL und DEL II mit jeweils 12 Vereinen und eine Oberliga mit jeweils 10 Vereinen in zwei Gruppen, geografisch in der Mitte getrennt mit Verzahnungsplayoffs. Das wäre zumindest ein erster Schritt, wobei dann immer noch ca. 17 % der Eishockeyvereine in den ersten drei Ligen spielen würden. Aber es wäre ein Anfang ...

    Dein Ziel wäre es also, dass 0,2% der 250 Vereine in den ersten drei Ligen spielen? Das wäre dann ein halber Verein für die obersten drei Ligen. Scheint mir ein vielversprechender Plan zu sein.

  • Schade, @hokifan, daß Du dafür noch ein dislike bekommst, nur weil ein Deggendorfer sich eigentlich in der 2. Liga sieht.

    Ich hatte vor 2 Jahren beim Kaffee mit Frank Gentges ein ziemlich langes Gespräch, eine tour d' horizon, und er wäre auch froh, daß die Gesamtstruktur und Problematik, wie Du sie beschrieben hast noch solange hält, bis er in Rente geht.

    @Kreuzteufel, hokifan hat nur den ist Zustand, also die ständige OP am offenen Herzen beschrieben. Das die Oberligen von Jahr zu Jahr immer nur Momentaufnahmen hinterherhecheln, ohne auf Dauer Planungssicherheit schaffen zu können, dürfte klar sein.

  • Ich hatte in der Saison 2009/10 so einige "tour d'horizon" mit FG ... auf unseren Fahrten nach Bayern. In Deggendorf haben wir zweimal gewonnen, vielleicht gab es deshalb das dislike ;)

    Schon damals brachten die Analysen/Diskussionen selten positive Ergebnisse ...

  • Was regt ihr euch eigentlich immer künstlich über irgendwelche Dislikes auf, über die Likes beschwert ihr euch doch auch nicht.
    Wenn diese Form der Meinungsäußerung nicht gewünscht ist dann soll Roland beides deaktivieren, ansonsten würde ich es in diesem Fall mit Olli Kahn halten ... Eier

  • guten Tag

    wenn man sich mal mit verantwortlichen Leuten in vertrauter Runde so unterhält, dann gibt es da schon Einige, die das genauso in den kommenden Jahren vorhersehen
    das Problem ist nur: Offen sagt es Keiner !!!
    Ich versteh auch die DEL2, dass die in keinster Weise erpicht sind, jetzt hier jetzt einen Cut machen zu wollen
    nur was passiert, wenn ?
    die Hamburger Geschichte hat Alle getroffen, da rechnete Keiner damit, nur es ist halt wieder wie immer: Die DEL steht trotzdem am Besten da, weil es "noch" Nachrücker gibt
    aber das Hamburg Desaster bringt die Ligen drunter schon arg ins Trudeln
    denn potente DEL2-Nachrücker stehen halt nicht an jeder Hausecke und mit den Lizenzierungsprüfungen geht halt mal ein so Durchwinken nicht, Landshut war ein Fluch als ein Segen zugleich: denn so mal drüber wegsehen geht halt nicht mehr, die Meßlatte ist hoch und die wird anscheinend jetzt ja auch eingehalten
    Richtig Probleme hat dadurch jetzt die OL Süd, klar auch selbstgemacht, aber rechnen konnte damit Keiner: Vllt. hat man es sich auch ein bißchen schöngerechnet, ein Südclub steigt auf, Duisburg steigt auf und der Bayernliga Meister rauf und schon wären wir bei 12
    War aber nicht so und jetzt hat man den Salat und die Lizenzierung ist noch nicht mal vorbei

    wahrlich ein Drama

    gruß aus LA

  • Meine Meinung, die oberen Ligen sollen sich auf natürliche Weise gesundschrumpfen und wir müssen hier eine Idee entwickeln um wieder Bayernligisten hoch zu kriegen.

    Das kaputt schrumpfen der OL Süd, sowohl von oben und unten verursacht, muß man stoppen.

    Weiden, BT, Selb, Sonthofen Regensburg kamen auch von unten wieder zurück.


  • @Kreuzteufel, hokifan hat nur den ist Zustand, also die ständige OP am offenen Herzen beschrieben. Das die Oberligen von Jahr zu Jahr immer nur Momentaufnahmen hinterherhecheln, ohne auf Dauer Planungssicherheit schaffen zu können, dürfte klar sein.

    Natürlich kann man jetzt verschiedene Möglichkeiten durchspielen, wie man die Oberliga Süd retten kann. Aber dafür die ersten beiden Ligen zu schädigen ist aus meiner Sicht der falsche Weg.

  • Nochmal: innerhalb des letzten Jahres hat sich jeder vierte Süd-Oberligist aus finanziellen Gründen nach unten verabschiedet, während von unten nichts nachkam. Dagegen hat man genau einen Club in Richtung DEL2 verloren. Die Probleme liegen also in der Oberliga und der Verzahnung nach unten, nicht in DEL und DEL2.

  • Natürlich kann man jetzt verschiedene Möglichkeiten durchspielen, wie man die Oberliga Süd retten kann. Aber dafür die ersten beiden Ligen zu schädigen ist aus meiner Sicht der falsche Weg.

    Sie schädigen sich doch selbst, siehe Landshut letztes Jahr und nun Hamburg.

    Narürliche Reduzierung auf 12 zu 12, dann wieder auffüllen. Dadurch hätte die Oberliga ja 4 Vereine mehr und würde das dann auch verkraften. Verschwinden ja nicht alle wie die Retorte Frezzers vom Schirm.

    Es erholen sich ja solche Vereine wie Landshut, Hannover, Duisburg usw. auch wieder, dann kann man auch wieder, neben Auf und Abstieg, ein Auffüllen vertragen..

    Gleiche Erholung in der Zeit in der Bayernliga schaffen - aber das ist deren Strukturarbeit, Sponsoren, Zuschauergewinn..

  • Was soll auch Neues passiert sein? Man wird sich am Donnerstag im Süden mit dem DEB treffen, weil es keinen Sinn gemacht hat am späten Abend letzten Samstag sich in Rattingen zu treffen, dann wird man Forderungen stellen und sich anhören, welche Ideen der DEB hat. Dabei wird wenig herauskommen, so dass man als worst case eine Dreifachrunde mit 7 Vereinen spielen muss und parallel die Gründung einer DEL III für die Saison 2017/18 in Angriff nehmen wird. Das hört sich jetzt böse oder sarkastisch an, aber was ist denn die Alternative?

  • Wer ist jetzt genau schuld? Der DEB, die DEL, die DEL2, die Illuminaten, die Weltverschwörung? Oder doch die zu teure Oberliga, der Füssen, Erding und Klostersee zum Opfer gefallen sind und die verhindert, dass Clubs aus der BEL aufsteigen wollen?