Alles über den (Un-)Sinn eingebürgerter Spieler

  • Ich gebe dir ja zum Teil recht. Jedes Team hat einen Etat, den man ausschöpfen kann. Wenn ich nur Ü23 Spieler holen würde, dann wird das Geld mit Sicherheit nicht ausreichen. Es werden zwangsläufig Spieler geholt, die den Kader aufstocken werden und nicht im gehobenen Niveau sein werden. Die ersten beiden Reihen werden immer die sogenannten Stars sein. Danach ist es eine Philosophie Frage, ob ein Trainer mit 3 richtig guten Reihen spielen will oder dann auf jüngere Spieler zurück greifen will / möchte.

    Wenn man von einem Verelst überzeugt ist, dann kann er auch als Ü23 Spieler bei uns sein. Er hat sich aber nur bedingt weiter entwickelt und war als Ersatz für zum Beispiel McPherson einfach zu schwach. Selbst der "alte Mann" scort noch besser wie Verelst.

    Ich bin der Meinung, wenn einer solch ein Talent hat, dann wird er sich auch ohne Quote durchsetzen. Es gibt schließlich in anderen Berufen auch keine Quote. Dort setzt sich auch der beste Bewerber durch. Gruß Franky

  • Schau dir doch die Kader der Liga an: Spieler unter 23 haben alle, dank dieser Regelung. Nun guck mal nur euren oder unseren Kader an: Kein einziger Feldspieler mit 24, keiner mit 25, einer mit 26. Und das sind nun eigentlich keine Jahrgänge, wo die Jungs noch viel lernen müssen. Da verpflichten die Top-Teams eben einfach lieber ältere erfahrenere Spieler. Und sollte die Ü23-Regel wegfallen, würden die paar wenigen U23-Spieler auch noch wegfallen.

    Du hast natürlich recht, aber ein Faktor kommt noch dazu: Jungs im Alter 23 + bis 28 mit solch guter Qualität Eurer und unserer Ü33-Riege spielen nicht in der DEL 2 - die spielen DEL und sind Nati-Kandidaten. D. h. die Topteams der DEL2 verpflichten die Topleute, die "scheinbar" für die DEL schon zu alt sind. :wacko:

  • Eishockey_Liebhaber, Na und..... ??? sind das die Probleme im Deutschen Eishockey oder ist es eher das Problem, dass man speziell im Ausland nach Spielern, die aus irgendwelchen Gründen einen Deutschen Pass bekommen können oder haben, sucht und diese nur hier her kommen, weil sie mit Eishockey gutes Geld verdienen können aber keinen Bezug zum Land haben...

    Und die kommen stattdessen lieber nach Deutschland, um sich einen deutschen Pass abzuholen, statt in einer anderen europäischen Liga sehr gutes Geld zu verdienen?! ?(

  • @hockeyaner ist schon lustig.

    Stellt der doch glatt einen Kahun für die Olympia Quali auf, auch nennt er ihn als positives Beispiel in anderen threads.
    Der müsste doch aus dem deutschen Eishockey verbannt werden, der ist doch ein Tscheche. Auch von einem Kühnhackl oder Draisaitl sind die Väter aus dem Ausland.
    Er hat sogar einen ausländischen Akzent.

    Hockeyaner Aufstellung

    Bitte eine eine Erklärung, was sie mehr berechtigt "deutsch" zu sein als ein Pinizotto oder Sparre?
    Deiner Logik nach müssen sie genau so verbannt werden denn ihre Väter waren genau solche Spieler, die nach deinen Ausführungen den Untergang des deutschen Eishockey verursachen.
    Also hier eine Verbannungsliste für dich:
    Akdag, Sinan
    Ehliz, Yasin

    Goc, Nikolai
    Macek, Brooks

    Uvira, Sebastian

    Sogar in der DNL nehmen diese bösen Spieler den "Deutschen" die Plätze weg:

    mal kurz rausgegriffen:
    EV Regensburg:
    Cody Brenner (Siehe Ancicka, nur eben Kanada)
    Nikita Zavalniuk (Kiew)
    Dimitri Komnik (Karaganda)
    Tobias Ancicka (Papa war ein bösartiger Tscheche, der dem deutschen Nachwuchs durch seine hinterhältige Einbürgerung einen Platz wegnahm und die Verschwörung geht weiter, jetzt nimmt sein Sohn einem der sich viel besser entwickeln könnte einen Platz in der DNL weg, nach hockeyaners Definition sind ja Vater wie Sohn nicht deutsch)

  • @Calis:
    Diese wenig fundierte Polemik erscheint aber jetzt wirklich nicht
    angebracht. Der hockeyaner liegt mit seinen Gedanken/Thesen ja
    nicht völlig falsch, es wird hauptsächlich kritisiert, dass er damit
    in jedem - mehr oder weniger dazu geeigneten - Thread anfängt.

    Dass es schwierig bis kaum möglich ist, eine klare Trennlinie zu
    finden, ist uns doch allen klar. Dass aber was bzw. viele passieren
    bzw. geändert werden muss, aber ebenfalls.

  • einfach erstmal um einiges mehr Spieler produzieren.

    1. Schau dir mal die DNL-Kader an, im Normalfall 30+ Spieler. In Bayern gibt es in der Jugend von Bayernliga bis Bezirksliga 45 Nachwuchsteams.
    Wenn man sich dort die Kader ansieht haben sie dort zwischen 15 und 20 Spieler. Macht ca. 775 Aktive.
    Hier muss versucht werden, dass die auch an solchen Standorten in die Breite gegangen wird und man mehr Kinder zum Eishockey bringt.
    Dazu braucht es nicht mehr Eiszeit oder andere strukturelle Maßnahmen, wenn man das schafft, dann käme man beim selben Aufwand 1290 Spieler, macht 515 mehr.
    Wenn man davon ausgeht, dass die Talentdichte sich nicht verändert haben bekommt man alleine dadurch um ca. 2/3 mehr qualifizierte Spieler wodurch schon alleine das Niveau steigt.
    Dies wäre die Maßnahme, die mit dem geringsten Aufwand umzusetzen wäre und die Eiszeit kostet keinen € mehr ob nun 10 oder 40 Kids drauf rumlaufen und es könnte pro Kind sogar günstiger werden.

    2. Qualität in der Ausbildung steigern.
    Das dauert schon mal länger, man kann nicht alle Trainer mit einem Fingerschnipp qualifizieren, hier müssen auch Programme aufgelegt werden.
    Damit im im Kindesalter die Ausbildung optimal läuft.

    3. Talentförderung
    Ab dem Schüleralter kann man sehen wohin die Reise geht. Hat er das Talent zum Profi oder bleibt er im Amateurbereich?
    Hier muss die Möglichkeit geschaffen werden sich darauf vorzubereiten und speziell gefördert werden. z.B. Sportinternate.

    4. Reduzierung der Kontigentstellen.
    Das steht in meinen Augen an letzter Stelle. Spieler, die auf internationales Niveau kommen können setzen sich durch. Wer sich nicht gegen 3. klassige Kanadier durchsetzen kann, der kann es auch nicht international.
    Es hilft für die Nati nur etwas wenn wir in den Profiligen weg vom Spielermarkt hin zum Vereinsmarkt kommen. D.h. wir nicht jeden alimentieren, der geradeaus Schlittschuhlaufen kann, indem wir mit Platzgarantieen den Hintern pudern.
    Wenn junge Spieler nachdrücken, nicht nachgezogen werden müssen, dann sind kommt das Eishockey aus seinem Tief.

    Im 5 Sterne Programm sind einige gute Ansätze, ein schritt in die richtige Richtung, aber bei weitem noch nicht genug.
    In meinen Augen der wichtigste Punkt im Programm ist der "Kids-on-Ice"-Tag. Doch muss der massiv ausgeweitet werden. Überall wo Eisflächen sind muss hingetingelt werden.
    Kosten für#s spielen gesenkt z.B. durch kostenlose Ausrüstungen usw.

  • Wenn in einer Sportart alle Clubs so arbeiten würden wie Iserlohn oder Bremerhaven, dann gäbe es in der DEL und in der DEL 2 kaum noch Spieler, die im eigenen Land ausgebildet wurden. Ob das das Ziel einer Sportart sein kann, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden...

  • Wenn in einer Sportart alle Clubs so arbeiten würden wie Iserlohn oder Bremerhaven, dann gäbe es in der DEL und in der DEL 2 kaum noch Spieler, die im eigenen Land ausgebildet wurden. Ob das das Ziel einer Sportart sein kann, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden...

    Das ist wie manche immer befürchten, nur weil es Homosexuelle gibt, muss man das ablehnen, denn wenn plötzlich alle Männer schwul wären, würde die Menscheit austerben.
    So wenig wie alle Männer schwul werden, so wenig werden alle Vereine, fast ausschließlich, mit Spielern spielen, die nicht in Deutschland geboren wurden. Weshalb dieser Einwurf recht sinnlos ist.

  • Ich denke, wenn das erfolgreich und sich durchsetzt, wirst Du sehen, dass nicht nur Teams wie Iserlohn oder Bremerhaven so vorgehen, sondern noch andere Teams diesen Weg einschlagen.... es ist ja klar, in Canada steht an jeder Ecke eine Eishalle, da gibt es ganz andere Möglichkeiten Spieler auszubilden. Daher ist es auch nicht ganz fair, es so zu machen, auch wenn es rechtlich natürlich in Ordnung ist...

  • Ich sehe halt einfach die Gefahr nicht, dass das passieren wird. Weshalb ich mir darüber gar keine Gedanken mache, was wäre wenn plötzlölich fast alle Teams so vorgehen. Zumal ja auch gar nicht überall die Möglichkeiten dafür gegeben sind, wenn man sich mal anschaut wie lange eine Einbürgerung in manchen Landesteilen so dauert.

  • Nun ja.... aber die Clubs wie Bremerhaven und Iserlohn, holen diese Spieler bürgern sie ein, Spieler wechselt dann zu nem anderen Club und das selbe von vorne... also werden es immer mehr solche Spieler... und die Plätze für Spieler die hier ausgebildet werden, immer weniger...

  • Es werden ja scheinbar aber auch die Nachwuchsspieler selbst immer weniger. Oder kommt mir das nur so vor? Von daher würde sich das doch ausgleichen. Und Spieler die gut sind, die werden auch ihre Plätze bekommen.

  • Das möchte ich nicht so sagen... in vielen Fällen kommt es einfach darauf an, wie die Spieler gefördert werden und wie die Chancen am entsprechenden Standort sind. Da werden die meisten jungen Spieler verloren... ob es insgesamt weniger Nachwuchsspieler werden deutschlandweit gesehen, denke ich nicht.... an einzelnen STandorten eventuell schon, aber insgesamt hat sich da wohl wenig geändert.

  • Das möchte ich nicht so sagen... in vielen Fällen kommt es einfach darauf an, wie die Spieler gefördert werden und wie die Chancen am entsprechenden Standort sind. Da werden die meisten jungen Spieler verloren... ob es insgesamt weniger Nachwuchsspieler werden deutschlandweit gesehen, denke ich nicht.... an einzelnen STandorten eventuell schon, aber insgesamt hat sich da wohl wenig geändert.

    du verwendest oft die Wörter....."ich denke" und "wohl wenig geändert".... Das sind reine Hypothesen die Du mal versuchen solltest mit Zahlen zu belegen......
    Diese Art einer Diskussion ist doch völlig irrelevant.
    Natürlich kostet es viel Zeit und Mühe solche Zahlen zusammenzutragen.....
    Aber dann könnte man sich sachlich damit auseinandersetzen.......

  • Toller Beitrag der genau in die richtige Richtung zielt. Kontingentstellen stark zu verkleinern schafft keine neuen Talente. Darüber zu streiten ob eingebürgerte Spieler mit deutschem Pass spielen sollen o. nicht macht noch viel weniger Sinn. Alleine die Tatsache, dass jemand mit deutschem Pass eben deutscher ist und deshalb auch die gleichen Rechte hat macht diese Diskussion ganz einfach überflüssig.
    Was uns fehlt ist die Masse an Kindern die Eishockey spielt und die richtige Talentförderung. Also stellt sich eigentlich nur die Frage wie ich die Kinder dazu bekomme ins Eishockey zu gehen anstatt dem Lederball hinterher zu laufen. Und genau da wirds schwierig. Vielleicht wäre der richtige Weg wenn man versucht auf biegen und brechen den Sport wieder ins öffentlich rechtliche Fernsehen zu bekommen? Das würde den Sport um einiges populärer machen.

  • @Calis lern mal Geschichte. Kühnhackls, Draisaitls und Gocs sind Sudetendeutsche. Sind also keine eingebürgerten Spieler, die waren schon immer Deutsche. Die können nichts dafür, daß das Sudetenland gegen den Willen der deutschen Bevölkerung 1918 in die Tschecho - Slowakei gepreßt wurde.

  • @Calis lern mal Geschichte. Kühnhackls, Draisaitls und Gocs sind Sudetendeutsche. Sind also keine eingebürgerten Spieler, die waren schon immer Deutsche. Die können nichts dafür, daß das Sudetenland gegen den Willen der deutschen Bevölkerung 1918 in die Tschecho - Slowakei gepreßt wurde.

    Na ja, vor 1918 waren sie eher Österreicher ;) . Meine Vorfahren kommen auch aus dem Sudetenland.
    Aber darum gehts doch gar nicht. Sie waren auf jeden Fall nicht dafür verantwortlich dass es mit dem Bundesdeutschen Nachwuchs hapert.